Splitterfasernackt

Splitterfasernackt

Taschenbuch
4.337
ProstitutionMissbrauch BücherMissbrauchsopferMissbrauch Kinder

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Beschreibung

Lilly Lindner ist sechs, als der Nachbar beginnt, sie regelmäßig zu vergewaltigen. Er droht ihr mit dem Schlimmsten, falls sie etwas ihren Eltern erzählen sollte. Und so schweigt das kleine Mädchen. Schließlich zieht der Mann weg – doch Lillys Leben ist längst aus dem Lot. Mit 13 Jahren fängt sie an zu hungern – damit von ihrem geschundenen Körper möglichst wenig übrig bleibt. Doch die Schande macht sie damit nicht ungeschehen. Und so beschließt Lilly als junge Frau, ihren Körper, der ihr schon lange nicht mehr gehört, in einem Edel- Bordell zu verkaufen. Und ausgerechnet hier beginnt sie, ihre ungeheuerliche Geschichte aufzuschreiben – und verfasst ein beeindruckendes, provozierendes Buch von großer Sprachgewalt.

Haupt-Genre
Biografien
Sub-Genre
Memoiren
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
400
Preis
17.50 €

Autorenbeschreibung

Lilly Lindner wurde 1985 in Berlin geboren. Bereits mit fünfzehn begann sie autobiographische Texte und Romane zu schreiben. Ihr Debüt "Splitterfasernackt" stand monatelang auf der Bestsellerliste. Zuletzt erschienen von ihr das Jugendbuch "Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" und "Winterwassertief".

Beiträge

13
Alle
4

💬Sex ist ein Spiel für Gewinner. Und ich habe mit sechs Jahren meinen Einsatz verloren.

Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven. Es ist auch sehr schwer es zu bewerten. Niemand der/die das Durchmachen musste kann es nachempfinden. Es ist eine Biografie der Autorin selbst. Sie wurde im Alter von sechs Jahren vergewaltigt. Sie entschließt sich eine Edelhure zu werden. Sie kämpft jeden Tag mit sich selbst Aufgrund des Missbrauchs der an ihr verübt wurde.

💬Sex ist ein Spiel für Gewinner. Und ich habe mit sechs Jahren meinen Einsatz verloren.
5

ernsthaftig,traurig und etwas liebevoll

Sehr ernsthaft geschrieben über ein eigentlich trauriges Thema,wenn man als Frau seinen Körper verkauft....

4.5

4,5 Sterne. Ich habe mehrere Monate an diesem Buch gelesen, weil ich zwischendurch immer eine Verschnaufpause brauchte. Auch wenn Lilly Lindner immer wieder Passagen einbrachte, bei denen ich herzlich lachen musste, konnte ich nicht vergessen, dass es sich hier um einen autobiographischen Text handelt, der mich gleichermaßen fassungslos über dieses Schicksal und voller Respekt für diese Frau zurückließ. Zitate: "Was ist es, das Männer so verrückt nach Frauen macht? Ich würde jedenfalls nicht dafür bezahlen, bei mir zu sein. Ich glaube ich würde eher dafür bezahlen, so schnell wie möglich, so weit es geht, von mir wegzukommen." "Ich frage mich, warum ich selbst verschwende, obwohl ich doch gar nicht dafürkann, was mir passiert ist. Und warum ich mich lieber verletze, als mich zu trösten. Ich würde mir jederzeit ein böses Wort in den Arm ritzen, aber niemals eine Entschuldigung.' "Aber eins weiß ich mit Sicherheit: dass wir das Leben führen, für das wir uns entscheiden. Dass wir so tief fallen, wie wir es zulassen, dass wir so weit sehen, wie wir es wagen, die Augen zu öffnen.' "Schätzchen, ...... du bist immer mehr wert als der Preis, den du bereit bist zu zahlen, um jemand anders zu sein."

3.5

So ein Buch lässt sich nur schwer bewerten! Es wird mich bestimmt noch eine ganze Zeit beschäftigen!

5

Absolut fesselnd, offen und traurig. Dieses Buch habe ich verschlungen. Lilly Lindner hat eine besondere Art zu schreiben, bei der selbst die grausigsten Sachen tiefsinnig poetisch klingen. Großartige Autorin für mich.

3

Das Buch konnte mich trotz des intensiven Inhalts nicht erreichen

Es ist fast wie ein Tagebuch mit aneinander gereihten Gedanken. Es ist wirklich schrecklich was der Autorin passiert ist. Die meiste Zeit des Buches geht es um die Essstörung der Autorin und es wiederholt sich sehr viel. Mir hat nicht gefallen, dass die Charaktere so wenig authentisch waren und die Konversation waren auch total drüber und pseudophilosophisch - niemand ist so wie zb die beiden besten Freunde Lady und Chase und vorallem redet so niemand bzw. wenn es solche Leute gibt würden die mich total nerven und irritieren. Es wirkt alles etwas überzeichnet obwohl die Biografie das nicht gebraucht hätte. Was mich ebenfalls wundert ist die absolut positive Darstellung ihrer Zuhälter und des Bordells - wenn was wirklich so gelaufen ist, dann hat sie wirklich verdammt Glück gehabt, aber auch das wirkt wieder nicht realistisch in diesem Milieu nur nette Männer (auch freier) kennen zu lernen… naja ich hoffe es war so, sonst finde ich das ziemlich verharmlosend. Triggerwarnung für so ziemlich alles wäre auch gut gewesen

4

Meiner Meinung nach kann keine Bewertung diesem Buch gerecht werden

Wie bewertet man ein Buch, dass die schrecklichen Erfahrungen eines Kindes erzählt? Lilly Lindner schafft es mich mit ihren Worten zu berühren, wie es bisher kein anderer Autor/ keine andere Autorin geschafft hat. Ihre Wortspiele sind einzigartig und dabei erschreckend ehrlich. Ich musste das Buch oft zur Seite legen, weil es mich zutiefst schockiert und traurig gemacht hat. Auf der anderen Seite wollte ich unbedingt weiterlesen weil es so spannend war. TW: es geht sehr viel um Vergewaltigung, Selbstverletzendes Verhalten und Essstörungen

4

Bei diesem Roman handelt es sich um die Autobiografie der Autorin und ehrlich gesagt weiß ich nicht wie ich zu diesem Buch eine Rezension schreiben soll. Es ist einfach nur erschüttert was Lilly mit jungen Jahren durchmachen musste und welchen Einfluss die Geschehnisse auf sie und ihr weiteres Leben hatten und vermutlich auch heute noch haben. Nachdem Lesen von Splitterfasernackt kann ich sagen, dass Lilly eine sehr starke Frau ist. Aus meiner Sicht gehört eine Menge Mut dazu das erlebte aufzuschreiben und an die Öffentlichkeit zu tragen. Vor allem nachdem sie als Kind geschwiegen hat aus Angst das ihr einfach niemand glaubt. Trotz ihres bildhaften Schreibstils und ihrer Wortgewandheit konnte ich mich nicht in Lilly hineinversetzen. Es fühlte sich eher so an als würde ich immer neben ihr hergehen und so alles miterleben. Und hier hört es bei mir auch schon wieder auf mit dem Wortfluss, denn ich will und kann kein Leben bewerten. Weshalb meine Sternebewertung auch einzig und allein dem Schreibstil von Lilly gilt, denn wenn ich den Inhalt bewerten müsste, dann wären wir irgendwo im Minusbereich. Wir dürfen nicht vergessen das es sich bei Splitterfasernackt um eine Autobigrafie handelt und nicht um einen fiktiven Roman. Ich wünsche mir das Lilly durch das niederschreiben, das ganze wenigstens ein bisschen verarbeiten konnte und vielleicht auch anderen Betroffenen Mut machen konnte zu reden. Das ihre Seele für immer verletzt ist, da müssen wir nicht drüber reden. Dennoch ist es Lilly und allen anderen Betroffenen vielleicht trotzdem irgendwie möglich ein normales Leben zu führen.

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5

WOW... Während man das Buch, besser gesagt die Biografie, liest heult man, nachdem Buch wird einem ganz anders. Das ist nichts für schwache Nerven.

5

Lilly Lindner wurde mit sechs Jahren von ihrem Nachbarn vergewaltigt. Seitdem war ihr Leben mehr oder minder zerstört und sie begann zu Hungern, um so wenig wie möglich von ihrem geschundenen Körper mit sich herumzutragen. Sie schließt aber nicht nur Freundschaft mit der Magersucht, sondern auch mit der Prostitution, da sie sich sagte, wenn ihr Körper sowieso nicht mehr zu ihr gehört, dann kann sie ja wenigstens damit Geld verdienen. Natürlich klärt sich diese Denkweise während des Lesens auf und die Hintergründe dieser Worte und Lillys Gefühle werden dem Leser mehr als deutlich gemacht. Schon auf den ersten Seiten sieht es so aus, als müsse man starke Nerven haben, um das Buch durchzustehen. Da kann ich aber jeden beruhigen, denn das Buch ist ziemlich durchwachsen von guten und auch schlechten Momenten, sodass man das Buch wirklich in einer ganz eigenen Art und Weise genießen kann. Das Buch ist fesselnd und hat eine berauschende Wirkung. Diese Wortmacht nimmt den Leser vollkommen ein und legt ihm Handschellen an. Handschellen die manchmal schmerzen, die aber auch mal ganz befreiend sein können. Man fühlt den Schmerz von Lilly und die Bilder laufen dabei ohne Vorwarnung ab. Alles wird so echt geschildert, dass nur noch die Gänsehaut fehlt. Irgendwie hat es das Buch geschafft, dass ich mich während des Lesens, wie Lilly selbst, ein wenig schuldig an einer Sache gefühlt habe, für die ich nichts kann. Doch zwischen diesen ganzen traurigen und unfassbaren Momenten am Anfang des Buches, lässt auch jede Menge Schönes auf sich warten. Die Atmosphäre im 'Passion', das Bordelle, in dem Lilly zu arbeiten beginnt, ist unglaublich warm und herzlich. Gar nicht so, wie man immer glaubt. Die Vorurteile gegen das ganze Milieu werden in dem Buch sicherlich gebrochen und man bekommt einen ganz anderen Blickwinkel aufgewiesen. Lilly fühlt sich dort unglaublich wohl und auch mir haben es die Mädels im 'Passion' wirklich angetan. Auch Charaktere außerhalb des Bordells, wie zum Beispiel Lillys Kindergartenfreund Chase waren Menschen, die mir mit jeder Seite in dem Buch mehr ans Herz gewachsen sind. Es ist wirklich schade, sie verlassen zu müssen. Lilly war in den zwei Wochen des Lesens mehr als nur eine Freundin für mich geworden. Nie habe ich einen so tiefgründigen Menschen kennengelernt. Sie ist wirklich etwas ganz Besonderes, was man wirklich immer wieder zu spüren bekommt. Und man kann jede Handlung nachvollziehen, auch wenn man sich selbst niemals vorstellen könnte, wie Lilly zu leben. Sich selbst zu verletzen, mit Absicht zu frieren, mit Absicht zu hungern, nur um sich Leid zuzufügen für einen Vorfall, an dem sie selbst am allerwenigsten Schuld trägt. Die Autorin schreibt mit echter Wortgewalt und bindet Metaphern ein. Im Grunde ist das Buch wirklich eine Mischung aus alldem, was man der deutschen Sprache entnehmen kann. Für mich persönlich ein Meisterwerk. Wenn ihr wissen möchtet, wie Lilly ihr bisheriges Leben verbracht hat, ob sie die Magersucht besiegen kann und ob sie den Absprung aus dem Rotlichtmilieu schafft, ob sie jemals Sex und Gewalt trennen lernt, dann müsst ihr das Buch lesen. Und das müsst ihr unbedingt! Einige Fragen habe ich an Lilly Lindner im Nachhinein. Und vielleicht ergibt sich ja eine Gelegenheit, auf wenigstens eine Frage eine Antwort zu erhalten.

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