Das Kind, das nicht fragte

Das Kind, das nicht fragte

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3.02
SpracheForschungsreiseSelbstfindungDie Erfindung Des Lebens

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Beschreibung

An einem Frühlingstag im April landet Benjamin Merz mit dem Flugzeug in Catania. Merz ist Ethnologe, und er möchte die Lebensgewohnheiten der Menschen in Mandlica, einer kleinen Stadt an der Südküste Siziliens, erkunden. Er freut sich auf das Frage- und Antwortspiel, auf das er sich gründlich vorbereitet, damit er mit den Einheimischen ins Gespräch kommt. Allerdings muss er große Hemmungen überwinden, um diese Gespräche auch tatsächlich zu führen. Denn Benjamin Merz ist zwar ein kluger Ethnologe, aber ihm fällt es ungeheuer schwer, das zu tun, worauf seine ganze Arbeit aufbaut: Fragen zu stellen. Und das hat seinen Grund.

Aufgewachsen ist Benjamin Merz mit vier weitaus älteren Brüdern. Seine Kinderjahre verbrachte er in einer aufgezwungenen Spracharmut. Seine älteren Brüder gaben in der Familie den Ton an, und er als Nachkömmling war schon häufig alleine damit überfordert, zu verstehen, worüber gesprochen wurde. Selbst einfachste Verständnisfragen traute er sich dann nicht zu stellen, und später musste er sich das Fragen mühsam antrainieren. Dafür kann er aber ausgezeichnet zuhören. Und diese Fähigkeit macht ihn in Mandlica, der Stadt der Dolci, zu einem begehrten Gesprächspartner – insbesondere bei den Frauen. Sie beginnen ihm Familiengeheimnisse und verborgenste Liebeswünsche anzuvertrauen …

Mit dem Roman »Das Kind, das nicht fragte« schreibt Hanns-Josef Ortheil an dem großen autobiographischen Selbsterforschungsprojekt seiner Kinder- und Jugendjahre weiter. Nach »Die Erfindung des Lebens« und »Die Moselreise« setzt sich der Autor auch in diesem Roman mit dem großen Themenkomplex des Zusammenhangs von Verstummen und Sprechen, Fragen und Selbstfindung auseinander.

(Laufzeit: 13h 31)
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Audiodatei (Download)
Seitenzahl
N/A
Preis
22.68 €

Autorenbeschreibung

Hanns-Josef Ortheil wurde 1951 in Köln geboren. Er ist Schriftsteller, Pianist und Professor für Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. Seit vielen Jahren gehört er zu den beliebtesten und meistgelesenen deutschen Autoren der Gegenwart. Sein Werk wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Thomas-Mann-Preis, dem Nicolas-Born-Preis, dem Stefan-Andres-Preis und dem Hannelore-Greve-Literaturpreis. Seine Romane wurden in über zwanzig Sprachen übersetzt.

Beiträge

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Alle
5

Die Art wie Hanns-Josef Ortheil erzählt finde ich toll. Es ist mein zweites Buch von ihm und auch diesmal war man ziemlich schnell in der Geschichte drin. Anfangs dachte ich es hat ein paar Längen aber je mehr man in die Geschichte abgetaucht ist umso interessanter wurde es und jetzt finde ich es schade dass das Buch schon zu Ende ist.

1

Ich finde das Buch gruselig. Der Protagonist ist unsympathisch, weinerlich und hat ein widerliches Frauenbild (kann zum Beispiel Zurückweisung nicht ertragen und ist an einigen Stellen grenzwertig beharrlich, denkt in unschöner Manier über zu junge Frauen nach) Diese Erzählweise wäre in Ordnung wenn der Protagonist sich zu einem normalen Menschen hin entwickelt, aber er soll von Anfang an sympathisch und nachvollziehbar sein und wird jede Seite zu einem größeren Arschloch. Noch dazu kommt, dass seine Forschungsweise wie eine Fantasiewissenschaft klingt, die ein Mittelstufenschüler sich ausgedacht hat, der noch nie eine Uni von innen gesehen hat. Entweder ist Ethnologie wirklich eine rein qualitative Forschung ohne Kriterien, ohne sinnvolle Fragebögen und nur mit pirvaten Gesprächen bei denen der Forscher viel zu wenig anonym bleibt oder es wurde extrem schlecht dargestellt. Ich habe es bis zum letzten Teil des Buches geschafft, aber jetzt wo eine zwanzig Jahre jün gere Studentin fetischisiert wird kann ich beim besten Willen nicht mehr weiter lesen. Ich gebe auf. Eine einzige Katastrophe meiner Meinung nach.

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