Exit Budapest

Exit Budapest

Taschenbuch
4.54

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Beschreibung

Der Auslandsjournalist Gregor Merten steckt in einer Krise: Seine Budapester Zeitung steht vor dem Aus, seine Karriere vor dem Nichts. Als seine engste Vertraute spurlos verschwindet, reißen die Rätsel nicht ab – denn auch Mitglieder seiner Redaktion verhalten sich zunehmend verdächtig. Auf der Suche nach der Wahrheit irrt Gregor durch ein Budapest, das ihm einst vertraut war, nun aber mit jeder dunklen Gasse mehr zur Hauptstadt seiner Albträume wird. Eine düstere Noir-Erzählung über Wahrheit, Verrat und eine Stadt, die sich in Schatten verliert.
Haupt-Genre
Krimis
Sub-Genre
Roman Noir
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
113
Preis
10.30 €

Autorenbeschreibung

Sebastian Garthoff, Jahrgang 1984, stammt aus Thüringen. Als Auslandsjournalist verbrachte er mehrere Jahre in Budapest. Anschließend heuerte er als Lokaljournalist bei der „Thüringer Allgemeine“ an, bevor er das Leben in der Provinz wieder gegen die Großstadt tauschte. Derzeit arbeitet er als Nachrichtenredakteur bei einem Berliner Medien-Startup. Er schreibt Noir-Erzählungen und zeichnet Comics.

Beiträge

1
Alle
4.5

Ganz großes Kino im kleinen Format.

Sebastians neues Buch mag zwar eine recht kurze Erzählung, eine Noir-Novelle sein, doch steckt in diesen 100 Seiten sehr viel, was in meinen Augen eine hervorragende Kriminalgeschichte ausmacht. Da hätten wir den Protagonisten Gregor, der kurz vor dem privaten finanziellen Ruin steht, denn die Jobs für ihn als Journalisten sind rar, das Honorar dürftig, seine Zeitung mehr oder weniger bankrott, denn deren kritischer Ton gefällt der Regierung überhaupt nicht. Finanzspritzen sind ausgeschlossen. Dann die düster-kalte Atmosphäre, ein melancholisches Budapest im Januar. Drückende Stimmung, feuchtes Wetter, feuchte Wangen, zerplatzte Träume und ernste Gedanken. Und schließlich ein Verbrechen: Gregors Vertraute verschwindet. Ihm wird per E-Mail ein Foto zugespielt: Maggie, angsterfüllt. Eine Drohung? Ein Spiel? In ihrer Wohnung herrscht Chaos, im Waschbecken findet Gregor eine Zunge, und Tabletten. Dieselben Tabletten, die ihm sein Arzt gegen seine Panikattacken verschreibt. Nur ein Zufall? Die Polizei will nichts unternehmen, und so ermittelt Gregor auf eigene Faust. Wie eine Erkundungsreise durch Budapest, vorbei an Cafés und Museen, quer über Brücken, dabei mehrere düstere Spelunken abklappernd - genauso fühlt sich diese Geschichte an. Sebastian hat eine beeindruckend intensive Noir-Kriminalgeschichte geschrieben, deren Spannung sich kontinuierlich und gekonnt im Wechselspiel mit gemütlich-ruhigen Szenen entwickelt, bis zum finalen und für mich wirklich unvorhersehbaren, dramatischen Höhepunkt.

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