Wir sind doch Schwestern
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Anne Gesthuysen wurde 1969 am unteren Niederrhein geboren. Nach dem Abitur in Xanten studierte sie Journalistik und Romanistik. In den 90er-Jahren arbeitete sie bei Radio France. Als Reporterin hat sie für WDR, ZDF und VOX gearbeitet, schließlich auch als Moderatorin. Ab 2002 moderierte sie das »ARD-Morgenmagazin«. Diese Nachtschichten gab sie nach dem großen Erfolg ihres ersten Romans »Wir sind doch Schwestern« Ende 2014 auf, um sich tagsüber an den Schreibtisch zu setzen und weitere Bücher zu schreiben. 2015 erschien ihr zweiter Roman »Sei mir ein Vater«, 2018 folgte »Mädelsabend«. Sie lebt mit ihrem Mann, Frank Plasberg, ihrem Sohn und dem Goldendoodle Freddy in Köln.
Beiträge
Eine sehr spannende Geschichte über 3 starke Frauen und ihr langes Leben.
In der Nähe von Xanten, Ende der 90er Jahre. Die drei Schwestern Gertrud, Paula und Katty, fast 100, 98 und 86 Jahre alt, kommen auf dem Gut, auf dem Katty lebt, zusammen, um Gertruds 100. Geburtstag zu feiern. Katty will Gertrud ausßerdem davon überzeugen, dass sie ihre Wohnung in Xanten aufgeben und zu ihr ziehen sollte. Während der Vorbereitung der Feier erinnern sich alle drei an ihr Leben, die Konflikte und die Verbundenheit unter den Schwestern. Katty findet außerdem eine alte Prozessakte, in der es um eine Scheidung geht, bei der sie offenbar eine gewisse Rolle gespielt hat. Ich habe dieses Buch gleich aus mehreren Gründen gekauft. 1. Ich liebe Familiengeschichten. Das wisst ihr schon. 2. Ist das nicht eine wunderschöne Aufmachung? 3. Ich bin selbst die mit Abstand jüngste von drei Schwestern, während zwischen der Geburt meiner älteren Schwestern noch kein Jahr lag. Dass die Autorin eine bekannte Fernsehmoderatorin ist, hat dabei keine Rolle gespielt, obwohl ich sie durchaus sympathisch finde. Die Geschichte hat als Rahmenhandlung die Zusammenkunft der Schwestern in den 90er Jahren, durchsetzt mit Rückblicken auf verschiedene Lebenszeiten, insbesondere auf den 1. und 2. Weltkrieg. Gesthuysen springt dabei nicht nur durch die Zeit, sondern die Perspektive wechselt auch von der einen Schwester zur nächsten. So lernen wir die drei mit ihren Eigenheiten kennen und werden gleichzeitig Zeugen der innigen Verbundenheit zwischen den dreien. Die Geschichte bietet natürlich keinen großen Nervenkitzel, doch es gibt durchaus einen Spannungsbogen, denn man möchte schon gerne wissen, was es mit diesem wohl recht skandalösen Scheidungsprozess auf sich hat, worin die Feindseligkeit Gertruds gegenüber dem verstorbenen Heinrich begründet ist, der für Katty mehr als nur ein Arbeitgeber ist, und wie es dazu kam, dass Paula in den 50er Jahren, als dies noch alles andere als gängig war, geschieden wurde. Die nötige Portion Humor ist dabei natürlich auch vorhanden. Mir hat dieses Buch wirklich Spaß gemacht, ein schönes Buch über drei faszinierende Frauen, die auf eine längere Lebenszeit und auf mehr Erfahrungen zurückblicken konnten als die meisten.
Manchmal hat man Bücher in der Hand, die eine eigentlich vielversprechende Idee verfolgen, aber dennoch nicht zünden. So ging es mir mit „Wir sind doch Schwestern“ von Anne Gesthuysen. Nach 102 Seiten habe ich das Buch abgebrochen; und das kommt bei mir nicht so oft vor. Eine interessante Grundidee; aber zu zäh umgesetzt Die Grundidee, deutsche Geschichte anhand der Lebensgeschichten dreier Schwestern zu erzählen, klang für mich zunächst sehr spannend. Katty, Paula und Gertrud, die sich zu Gertruds 100. Geburtstag treffen, sind zweifellos interessante Figuren mit einer Vielzahl an Erlebnissen, die sie durch das 20. Jahrhundert geprägt haben. Auch die Tatsache, dass Gesthuysen hier offensichtlich Inspiration aus ihrer eigenen Familiengeschichte gezogen hat, fand ich anfangs reizvoll. Leider konnte mich die Umsetzung dann aber nicht überzeugen. Langatmig und zu ausschweifend Schon nach den ersten Kapiteln wurde mir klar, dass mir der Erzählstil nicht liegt. Viele Passagen wirkten auf mich zu ausschweifend erzählt, ohne dass sie wirklich zur eigentlichen Geschichte beitrugen. Statt einer packenden Erzählung zog sich der Text für mich immer weiter in die Länge, ohne mich wirklich zu fesseln. Besonders die Zeitsprünge zwischen den Vorbereitungen des Geburtstags und den Rückblicken in die Vergangenheit empfand ich als nicht immer gelungen; sie wirkten teils deplatziert und wenig organisch in die Erzählung eingebunden. Keine Verbindung zu den Figuren Ein weiteres Problem war für mich die Figurenzeichnung. Zwei der drei Schwestern konnten bei mir keine Sympathie wecken, und über die dritte hatte ich nach 100 Seiten schlicht noch zu wenig erfahren. Wenn ich keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen kann, fällt es mir schwer, mit ihnen mitzufühlen oder mich für ihr Schicksal zu interessieren; was bei einem Roman, der stark auf persönliche Lebensgeschichten setzt, natürlich problematisch ist. Fazit: Kein Buch für mich Ich habe bewusst entschieden, keine weitere Lesezeit in dieses Buch zu investieren. Obwohl Gesthuysens Sprache in diesem Werk besser ist als in „Wir sind schließlich wer“, konnte mich die Geschichte nicht packen. Wer sich für Familiengeschichten mit historischem Hintergrund und einen eher gemächlichen Erzählstil interessiert, könnte hier vielleicht fündig werden; für mich war es aber leider nichts.
InhaltsangabeKatty und Paula richten auf Kattys Hof ein Fest zum 100. Geburtstag ihrer ältesten Schwester aus. Doch in den Tagen vor dem Fest werden alte Erinnerungen wach und einige Geheimnisse kommen ans Tageslicht.Meiner Meinung nach müssen Familienromane wirklich gut geschrieben sein, damit ich mich nicht allzu schnell langweile. Daher war ich zu Anfang etwas skeptisch, als ich das Buch am Wochenende vor dem Buchclubtreffen in die Hand nahm. Meine Zweifel waren aber unbegründet, denn das Buch ist sehr gut geschrieben und schafft es, den Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit gut miteinander zu verweben.Da das Buch an die Wahrheit angelegt ist (die drei Protagonistinnen sind Anne Gesthuysens Großtanten gewesen), fand ich es noch ein wenig interessanter. Ebenso fand ich es gut, dass es bei uns in der Nähe am schönen Niederrhein spielt in der Gegend um Xanten. Die Niederrheiner wurden in meinen Augen treffend in dem Buch porträtiert und ich habe mich und meine Familie so manches Mal in den Beschreibungen wiederentdeckt. Ich hätte es nur gut gefunden, wenn das Platt mehr im Buch benutzt worden wäre und nicht nur als ein paar Ausdrücke oder bestimmte Wörter."Nach all den Jahren gab es zwischen ihnen seh viel vermintes Gelände, was Paula oft bedauerte. […] Außedem sprach man in der Familie über gewisse Dinge einfach nicht. Man schwieg sie tot. Sture Niedderheiner sind wir, stellte Paula wieder einmal fest, diskutieren, das ist einfach, das konnten wir schon immer, aber ehrlich sagen, was man fühlt, das haben wir nie gelernt."- Seite 57Positiv hervorheben möchte ich, dass die Beziehung der drei Schwestern sehr deutlich wurde und eine tolle Entwicklung durchgemacht hat, sodass am Ende scheinbar unmögliche Dinge möglich wurden. Alle drei sprangen am Ende doch noch über ihren Schatten und das entlockte mir doch manchmal ein Schmunzeln. Katty, Gertrud und Paula sind mir im Laufe des Buches immer mehr ans Herz gewachsen, aber mein insgeheimer Liebling war von Anfang an Paula, da ich mich mit ihr am meisten identifizieren konnte.Fazit und EmpfehlungEin schöner, kurzweiliger Familienroman, in dem so manches Geheimnis aufgedeckt wird und die Schwestern auch nach fast 100 Jahren ihre Beziehung zueinander noch vertiefen. Lediglich der spärliche Gebrauch des niederrheinischen Platts hat mich ein wenig enttäuscht.
Sehr schönes Buch sehr schön geschrieben , lese ich gerne wieder
Um was es geht, kann nachgelesen werden. Ich mochte das Buch sehr gerne - Es hat mich in vielerlei Hinsicht immer wieder an Geschichten erinnert, die meine Arbeitskollegin hin und wieder zum besten gibt, die selbst vom Bauernhof kommt. Ich habe das Buch als sehr authentisch empfunden. Einerseits wird von den Festvorbereitungen berichtet. Vom Kranzbinden, vom Schnaps trinken, vom klönen und lästern - ich kann mir das alles bildlich vorstellen. Andererseits wird von bewegten Vergangenheit der 3 Schwestern erzählt. Besonders am Anfang hat mir das sehr, sehr gefallen. Gerade weil die Rückblenden nicht immer chronologisch erfolgen - eben so, wie es bei Erinnerungen häufig der Fall ist. Gefallen hat mir, dass die Autorin "ehrlich" bleibt. Die Schwestern sind ganz normale Menschen - Jede von ihnen hat in der Vergangenheit (Hauptaugenmerk liegt auf der Zeit der beiden Weltkriege) auch Entscheidungen getroffen, die man aus heutiger Sicht nicht gut heißen würde, die aber den damaligen Moralvorstellungen entsprachen. *************************************************************************************** SPOILER: Gertrud entscheidet sich in den 20er Jahren gegen die Hochzeit mit einem jüdischen Mann Paula ist entsetzt, als sie feststellen muss, dass ihr Mann homosexuell ist - sie hält ihn für pervers und lässt sich scheiden. *************************************************************************************** Ich habe beim Lesen zwar den Kopf geschüttelt - nein, ich befürworte das nicht - aber in den 20er oder 50er Jahren auf dem Land haben die Leute andere Vorstellungen gehabt, als wir heute - das ist nicht schön, aber glaubhaft. Ich hätte gerne noch mehr "Leben aus 100 Jahren" erfahren. Irgendwie kamen mir Gertrud und Paula ein bisschen kurz - und gerade die Zeit nach den Weltkriegen, aber auch manche Geschehnisse während dessen waren etwas knapp gehalten. Ich finde, da wäre schon noch mehr Interessantes drin gewesen. Die beiden älteren Schwestern waren beide Lehrerinnen, was aber nur am Rande erwähnt wurde. Ebenso Paulas Kinder. Im letzten drittel ging es hauptsächlich um die Gegenwart und um Kattys Vergangenheit. Trotzdem fand ich das Buch lesenswert und vergebe erstmal vorsichtig 4 Sterne.
InhaltsangabeKatty und Paula richten auf Kattys Hof ein Fest zum 100. Geburtstag ihrer ältesten Schwester aus. Doch in den Tagen vor dem Fest werden alte Erinnerungen wach und einige Geheimnisse kommen ans Tageslicht.Meiner Meinung nach müssen Familienromane wirklich gut geschrieben sein, damit ich mich nicht allzu schnell langweile. Daher war ich zu Anfang etwas skeptisch, als ich das Buch am Wochenende vor dem Buchclubtreffen in die Hand nahm. Meine Zweifel waren aber unbegründet, denn das Buch ist sehr gut geschrieben und schafft es, den Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit gut miteinander zu verweben.Da das Buch an die Wahrheit angelegt ist (die drei Protagonistinnen sind Anne Gesthuysens Großtanten gewesen), fand ich es noch ein wenig interessanter. Ebenso fand ich es gut, dass es bei uns in der Nähe am schönen Niederrhein spielt in der Gegend um Xanten. Die Niederrheiner wurden in meinen Augen treffend in dem Buch porträtiert und ich habe mich und meine Familie so manches Mal in den Beschreibungen wiederentdeckt. Ich hätte es nur gut gefunden, wenn das Platt mehr im Buch benutzt worden wäre und nicht nur als ein paar Ausdrücke oder bestimmte Wörter."Nach all den Jahren gab es zwischen ihnen seh viel vermintes Gelände, was Paula oft bedauerte. […] Außedem sprach man in der Familie über gewisse Dinge einfach nicht. Man schwieg sie tot. Sture Niedderheiner sind wir, stellte Paula wieder einmal fest, diskutieren, das ist einfach, das konnten wir schon immer, aber ehrlich sagen, was man fühlt, das haben wir nie gelernt."- Seite 57Positiv hervorheben möchte ich, dass die Beziehung der drei Schwestern sehr deutlich wurde und eine tolle Entwicklung durchgemacht hat, sodass am Ende scheinbar unmögliche Dinge möglich wurden. Alle drei sprangen am Ende doch noch über ihren Schatten und das entlockte mir doch manchmal ein Schmunzeln. Katty, Gertrud und Paula sind mir im Laufe des Buches immer mehr ans Herz gewachsen, aber mein insgeheimer Liebling war von Anfang an Paula, da ich mich mit ihr am meisten identifizieren konnte.Fazit und EmpfehlungEin schöner, kurzweiliger Familienroman, in dem so manches Geheimnis aufgedeckt wird und die Schwestern auch nach fast 100 Jahren ihre Beziehung zueinander noch vertiefen. Lediglich der spärliche Gebrauch des niederrheinischen Platts hat mich ein wenig enttäuscht.
Eine nette Familiäre Geschichte. Habe etwas länger gebraucht zum lesen als bei meinen Thrillern. Aber war auch fesselnd.
Diese Geschichte über die 3 älteren/ alten Schwestern mit unterschiedlichen Charakteristischen Seiten ,fand ich gut zu lesen. Auch die Geschichte in zwei Zeiten zu legen , machte neugierig wie es weiterging.
Was sagt man dazu?😃
Da kaufe ich mir ein Buch und Stelle fest, dass ich es schon gelesen habe!! Dabei ist die Geschichte mit den drei Schwestern sehr schön, sehr berührend, absolut empfehlenswert ❤️
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Anne Gesthuysen wurde 1969 am unteren Niederrhein geboren. Nach dem Abitur in Xanten studierte sie Journalistik und Romanistik. In den 90er-Jahren arbeitete sie bei Radio France. Als Reporterin hat sie für WDR, ZDF und VOX gearbeitet, schließlich auch als Moderatorin. Ab 2002 moderierte sie das »ARD-Morgenmagazin«. Diese Nachtschichten gab sie nach dem großen Erfolg ihres ersten Romans »Wir sind doch Schwestern« Ende 2014 auf, um sich tagsüber an den Schreibtisch zu setzen und weitere Bücher zu schreiben. 2015 erschien ihr zweiter Roman »Sei mir ein Vater«, 2018 folgte »Mädelsabend«. Sie lebt mit ihrem Mann, Frank Plasberg, ihrem Sohn und dem Goldendoodle Freddy in Köln.
Beiträge
Eine sehr spannende Geschichte über 3 starke Frauen und ihr langes Leben.
In der Nähe von Xanten, Ende der 90er Jahre. Die drei Schwestern Gertrud, Paula und Katty, fast 100, 98 und 86 Jahre alt, kommen auf dem Gut, auf dem Katty lebt, zusammen, um Gertruds 100. Geburtstag zu feiern. Katty will Gertrud ausßerdem davon überzeugen, dass sie ihre Wohnung in Xanten aufgeben und zu ihr ziehen sollte. Während der Vorbereitung der Feier erinnern sich alle drei an ihr Leben, die Konflikte und die Verbundenheit unter den Schwestern. Katty findet außerdem eine alte Prozessakte, in der es um eine Scheidung geht, bei der sie offenbar eine gewisse Rolle gespielt hat. Ich habe dieses Buch gleich aus mehreren Gründen gekauft. 1. Ich liebe Familiengeschichten. Das wisst ihr schon. 2. Ist das nicht eine wunderschöne Aufmachung? 3. Ich bin selbst die mit Abstand jüngste von drei Schwestern, während zwischen der Geburt meiner älteren Schwestern noch kein Jahr lag. Dass die Autorin eine bekannte Fernsehmoderatorin ist, hat dabei keine Rolle gespielt, obwohl ich sie durchaus sympathisch finde. Die Geschichte hat als Rahmenhandlung die Zusammenkunft der Schwestern in den 90er Jahren, durchsetzt mit Rückblicken auf verschiedene Lebenszeiten, insbesondere auf den 1. und 2. Weltkrieg. Gesthuysen springt dabei nicht nur durch die Zeit, sondern die Perspektive wechselt auch von der einen Schwester zur nächsten. So lernen wir die drei mit ihren Eigenheiten kennen und werden gleichzeitig Zeugen der innigen Verbundenheit zwischen den dreien. Die Geschichte bietet natürlich keinen großen Nervenkitzel, doch es gibt durchaus einen Spannungsbogen, denn man möchte schon gerne wissen, was es mit diesem wohl recht skandalösen Scheidungsprozess auf sich hat, worin die Feindseligkeit Gertruds gegenüber dem verstorbenen Heinrich begründet ist, der für Katty mehr als nur ein Arbeitgeber ist, und wie es dazu kam, dass Paula in den 50er Jahren, als dies noch alles andere als gängig war, geschieden wurde. Die nötige Portion Humor ist dabei natürlich auch vorhanden. Mir hat dieses Buch wirklich Spaß gemacht, ein schönes Buch über drei faszinierende Frauen, die auf eine längere Lebenszeit und auf mehr Erfahrungen zurückblicken konnten als die meisten.
Manchmal hat man Bücher in der Hand, die eine eigentlich vielversprechende Idee verfolgen, aber dennoch nicht zünden. So ging es mir mit „Wir sind doch Schwestern“ von Anne Gesthuysen. Nach 102 Seiten habe ich das Buch abgebrochen; und das kommt bei mir nicht so oft vor. Eine interessante Grundidee; aber zu zäh umgesetzt Die Grundidee, deutsche Geschichte anhand der Lebensgeschichten dreier Schwestern zu erzählen, klang für mich zunächst sehr spannend. Katty, Paula und Gertrud, die sich zu Gertruds 100. Geburtstag treffen, sind zweifellos interessante Figuren mit einer Vielzahl an Erlebnissen, die sie durch das 20. Jahrhundert geprägt haben. Auch die Tatsache, dass Gesthuysen hier offensichtlich Inspiration aus ihrer eigenen Familiengeschichte gezogen hat, fand ich anfangs reizvoll. Leider konnte mich die Umsetzung dann aber nicht überzeugen. Langatmig und zu ausschweifend Schon nach den ersten Kapiteln wurde mir klar, dass mir der Erzählstil nicht liegt. Viele Passagen wirkten auf mich zu ausschweifend erzählt, ohne dass sie wirklich zur eigentlichen Geschichte beitrugen. Statt einer packenden Erzählung zog sich der Text für mich immer weiter in die Länge, ohne mich wirklich zu fesseln. Besonders die Zeitsprünge zwischen den Vorbereitungen des Geburtstags und den Rückblicken in die Vergangenheit empfand ich als nicht immer gelungen; sie wirkten teils deplatziert und wenig organisch in die Erzählung eingebunden. Keine Verbindung zu den Figuren Ein weiteres Problem war für mich die Figurenzeichnung. Zwei der drei Schwestern konnten bei mir keine Sympathie wecken, und über die dritte hatte ich nach 100 Seiten schlicht noch zu wenig erfahren. Wenn ich keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen kann, fällt es mir schwer, mit ihnen mitzufühlen oder mich für ihr Schicksal zu interessieren; was bei einem Roman, der stark auf persönliche Lebensgeschichten setzt, natürlich problematisch ist. Fazit: Kein Buch für mich Ich habe bewusst entschieden, keine weitere Lesezeit in dieses Buch zu investieren. Obwohl Gesthuysens Sprache in diesem Werk besser ist als in „Wir sind schließlich wer“, konnte mich die Geschichte nicht packen. Wer sich für Familiengeschichten mit historischem Hintergrund und einen eher gemächlichen Erzählstil interessiert, könnte hier vielleicht fündig werden; für mich war es aber leider nichts.
InhaltsangabeKatty und Paula richten auf Kattys Hof ein Fest zum 100. Geburtstag ihrer ältesten Schwester aus. Doch in den Tagen vor dem Fest werden alte Erinnerungen wach und einige Geheimnisse kommen ans Tageslicht.Meiner Meinung nach müssen Familienromane wirklich gut geschrieben sein, damit ich mich nicht allzu schnell langweile. Daher war ich zu Anfang etwas skeptisch, als ich das Buch am Wochenende vor dem Buchclubtreffen in die Hand nahm. Meine Zweifel waren aber unbegründet, denn das Buch ist sehr gut geschrieben und schafft es, den Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit gut miteinander zu verweben.Da das Buch an die Wahrheit angelegt ist (die drei Protagonistinnen sind Anne Gesthuysens Großtanten gewesen), fand ich es noch ein wenig interessanter. Ebenso fand ich es gut, dass es bei uns in der Nähe am schönen Niederrhein spielt in der Gegend um Xanten. Die Niederrheiner wurden in meinen Augen treffend in dem Buch porträtiert und ich habe mich und meine Familie so manches Mal in den Beschreibungen wiederentdeckt. Ich hätte es nur gut gefunden, wenn das Platt mehr im Buch benutzt worden wäre und nicht nur als ein paar Ausdrücke oder bestimmte Wörter."Nach all den Jahren gab es zwischen ihnen seh viel vermintes Gelände, was Paula oft bedauerte. […] Außedem sprach man in der Familie über gewisse Dinge einfach nicht. Man schwieg sie tot. Sture Niedderheiner sind wir, stellte Paula wieder einmal fest, diskutieren, das ist einfach, das konnten wir schon immer, aber ehrlich sagen, was man fühlt, das haben wir nie gelernt."- Seite 57Positiv hervorheben möchte ich, dass die Beziehung der drei Schwestern sehr deutlich wurde und eine tolle Entwicklung durchgemacht hat, sodass am Ende scheinbar unmögliche Dinge möglich wurden. Alle drei sprangen am Ende doch noch über ihren Schatten und das entlockte mir doch manchmal ein Schmunzeln. Katty, Gertrud und Paula sind mir im Laufe des Buches immer mehr ans Herz gewachsen, aber mein insgeheimer Liebling war von Anfang an Paula, da ich mich mit ihr am meisten identifizieren konnte.Fazit und EmpfehlungEin schöner, kurzweiliger Familienroman, in dem so manches Geheimnis aufgedeckt wird und die Schwestern auch nach fast 100 Jahren ihre Beziehung zueinander noch vertiefen. Lediglich der spärliche Gebrauch des niederrheinischen Platts hat mich ein wenig enttäuscht.
Sehr schönes Buch sehr schön geschrieben , lese ich gerne wieder
Um was es geht, kann nachgelesen werden. Ich mochte das Buch sehr gerne - Es hat mich in vielerlei Hinsicht immer wieder an Geschichten erinnert, die meine Arbeitskollegin hin und wieder zum besten gibt, die selbst vom Bauernhof kommt. Ich habe das Buch als sehr authentisch empfunden. Einerseits wird von den Festvorbereitungen berichtet. Vom Kranzbinden, vom Schnaps trinken, vom klönen und lästern - ich kann mir das alles bildlich vorstellen. Andererseits wird von bewegten Vergangenheit der 3 Schwestern erzählt. Besonders am Anfang hat mir das sehr, sehr gefallen. Gerade weil die Rückblenden nicht immer chronologisch erfolgen - eben so, wie es bei Erinnerungen häufig der Fall ist. Gefallen hat mir, dass die Autorin "ehrlich" bleibt. Die Schwestern sind ganz normale Menschen - Jede von ihnen hat in der Vergangenheit (Hauptaugenmerk liegt auf der Zeit der beiden Weltkriege) auch Entscheidungen getroffen, die man aus heutiger Sicht nicht gut heißen würde, die aber den damaligen Moralvorstellungen entsprachen. *************************************************************************************** SPOILER: Gertrud entscheidet sich in den 20er Jahren gegen die Hochzeit mit einem jüdischen Mann Paula ist entsetzt, als sie feststellen muss, dass ihr Mann homosexuell ist - sie hält ihn für pervers und lässt sich scheiden. *************************************************************************************** Ich habe beim Lesen zwar den Kopf geschüttelt - nein, ich befürworte das nicht - aber in den 20er oder 50er Jahren auf dem Land haben die Leute andere Vorstellungen gehabt, als wir heute - das ist nicht schön, aber glaubhaft. Ich hätte gerne noch mehr "Leben aus 100 Jahren" erfahren. Irgendwie kamen mir Gertrud und Paula ein bisschen kurz - und gerade die Zeit nach den Weltkriegen, aber auch manche Geschehnisse während dessen waren etwas knapp gehalten. Ich finde, da wäre schon noch mehr Interessantes drin gewesen. Die beiden älteren Schwestern waren beide Lehrerinnen, was aber nur am Rande erwähnt wurde. Ebenso Paulas Kinder. Im letzten drittel ging es hauptsächlich um die Gegenwart und um Kattys Vergangenheit. Trotzdem fand ich das Buch lesenswert und vergebe erstmal vorsichtig 4 Sterne.
InhaltsangabeKatty und Paula richten auf Kattys Hof ein Fest zum 100. Geburtstag ihrer ältesten Schwester aus. Doch in den Tagen vor dem Fest werden alte Erinnerungen wach und einige Geheimnisse kommen ans Tageslicht.Meiner Meinung nach müssen Familienromane wirklich gut geschrieben sein, damit ich mich nicht allzu schnell langweile. Daher war ich zu Anfang etwas skeptisch, als ich das Buch am Wochenende vor dem Buchclubtreffen in die Hand nahm. Meine Zweifel waren aber unbegründet, denn das Buch ist sehr gut geschrieben und schafft es, den Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit gut miteinander zu verweben.Da das Buch an die Wahrheit angelegt ist (die drei Protagonistinnen sind Anne Gesthuysens Großtanten gewesen), fand ich es noch ein wenig interessanter. Ebenso fand ich es gut, dass es bei uns in der Nähe am schönen Niederrhein spielt in der Gegend um Xanten. Die Niederrheiner wurden in meinen Augen treffend in dem Buch porträtiert und ich habe mich und meine Familie so manches Mal in den Beschreibungen wiederentdeckt. Ich hätte es nur gut gefunden, wenn das Platt mehr im Buch benutzt worden wäre und nicht nur als ein paar Ausdrücke oder bestimmte Wörter."Nach all den Jahren gab es zwischen ihnen seh viel vermintes Gelände, was Paula oft bedauerte. […] Außedem sprach man in der Familie über gewisse Dinge einfach nicht. Man schwieg sie tot. Sture Niedderheiner sind wir, stellte Paula wieder einmal fest, diskutieren, das ist einfach, das konnten wir schon immer, aber ehrlich sagen, was man fühlt, das haben wir nie gelernt."- Seite 57Positiv hervorheben möchte ich, dass die Beziehung der drei Schwestern sehr deutlich wurde und eine tolle Entwicklung durchgemacht hat, sodass am Ende scheinbar unmögliche Dinge möglich wurden. Alle drei sprangen am Ende doch noch über ihren Schatten und das entlockte mir doch manchmal ein Schmunzeln. Katty, Gertrud und Paula sind mir im Laufe des Buches immer mehr ans Herz gewachsen, aber mein insgeheimer Liebling war von Anfang an Paula, da ich mich mit ihr am meisten identifizieren konnte.Fazit und EmpfehlungEin schöner, kurzweiliger Familienroman, in dem so manches Geheimnis aufgedeckt wird und die Schwestern auch nach fast 100 Jahren ihre Beziehung zueinander noch vertiefen. Lediglich der spärliche Gebrauch des niederrheinischen Platts hat mich ein wenig enttäuscht.
Eine nette Familiäre Geschichte. Habe etwas länger gebraucht zum lesen als bei meinen Thrillern. Aber war auch fesselnd.
Diese Geschichte über die 3 älteren/ alten Schwestern mit unterschiedlichen Charakteristischen Seiten ,fand ich gut zu lesen. Auch die Geschichte in zwei Zeiten zu legen , machte neugierig wie es weiterging.
Was sagt man dazu?😃
Da kaufe ich mir ein Buch und Stelle fest, dass ich es schon gelesen habe!! Dabei ist die Geschichte mit den drei Schwestern sehr schön, sehr berührend, absolut empfehlenswert ❤️