Wir sehen uns zu Hause

Wir sehen uns zu Hause

Paperback
4.327

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Beschreibung

Vom Reisen im eigenen Land - und vom Ankommen bei sich selbst

Ein paar vergilbte Fotos. Das ist alles, was Anne an persönlichen Erinnerungen und Dokumenten ihres Mannes Peter gefunden hat. Anne fährt an die Orte, an denen sie aufgenommen wurden - auf einer Wohnmobiltour, die sie zusammen hatten machen wollen. Jetzt wird sie zur Reise durch Peters Leben, bevor er Annes Ehemann und Alinas Vater wurde.  Bei ihrem Aufbruch vom Niederrhein nach Rügen und Thüringen erfährt Anne mehr über den Mann, in den sie sich vor dreißig Jahren verliebt hatte.  Vor allem lernt sie sich aber selbst neu kennen - zum Erstaunen ihrer Tochter, die zu Hause auf sie wartet. 
Der neue Roman von Christiane Wünsche, Autorin der Spiegel-Bestseller »Aber Töchter sind wir für immer« und »Heldinnen werden wir dennoch sein« 


Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Generationenromane
Format
Paperback
Seitenzahl
416
Preis
16.50 €

Autorenbeschreibung

Ihren Lebenstraum, Autorin zu werden, erfüllte Christiane Wünsche sich 2013 mit der Veröffentlichung ihres ersten Kriminalromans. Mit ihren vielschichtigen Familienromanen wurde sie auch überregional bekannt. »Aber Töchter sind wir für immer« und »Heldinnen werden wir dennoch sein« stiegen auf Anhieb in die Spiegel-Bestsellerliste ein.Die Autorin wurde 1966 in Lengerich in Westfalen geboren, lebt aber seit der Kindheit im Rheinland, wo sie mit zwei Schwestern aufwuchs. Kaarst am Niederrhein ist längst zu ihrer Wahlheimat geworden, in der auch einige ihrer Geschichten spielen. Christiane Wünsche hat  eine erwachsene Tochter und ein Enkelkind. Wenn ihre große Familie zusammenkommt, sitzen fast zwanzig Personen an einem Tisch. Sie sind ihr Kraftquell und Inspiration zugleich.

Beiträge

7
Alle
4

💠 Meine Meinung 💠 Toll geschriebener Roman um ein familiäres Geheimnis das zurück bis in die Zeit der DDR reicht. Christiane Wünsche hat mir die Charaktere sehr nah gebracht und gut beschrieben. Anne habe ich sofort in mein Herz geschlossen und mit Alina hat mich viel verbunden.

4.5

Ein Roadtrip und eine deutsch-deutsche Familiengeschichte die ich sehr gerne gelesen habe. Der lebendige, bildhafte Schreibstil hat es mir leicht gemacht in die Geschichte einzutauchen. Die Landschaften und die Charaktere wurden wunderbar beschrieben, so dass man sich sehr gut reinfühlen kann. Auch für dieses Buch gibt es eine große Leseempfehlung!

4

Toller Roman über eine heilende Reise in die Vergangenheit mit einem dramatischen Familiengeheimnis. Berührend und toll geschrieben. Charaktere gut ausgearbeitet.....

5

Mein Leseeindruck: Stell dir mal vor: du stehst alleine an einer Autobahnraststätte und dich bittet ein Mann, ihn ein Stück mitzunehmen. Bei dir klingeln alle Alarmglocken, aber der fremde Typ lässt nicht locker und fleht dich regelrecht an (und beteuert, dass er dir nichts tut), damit er zu seiner Familie nach Hamburg kommt. Wird schon alles gut gehen, also entscheidest du dich, ihn ausnahmsweise mitzunehmen. Unterwegs auf der Autobahn erwähnt er ganz beiläufig im Gespräch mit dir, dass er gerade nach mehreren Jahren aus der JVA entlassen wurde... 🙃 So startete Anna's Roadtrip mit dem Wohnmobil nach Rügen, der eigentlich ganz anders geplant war. Aber ein schwerer Schicksalsschlag veränderte urplötzlich ihr Leben. Ihr Mann Peter verstarb unvorhergesehen an einem Herzinfarkt. Anne und Peter lernten sich zur Zeit der Wiedervereinigung Deutschlands kennen und lieben. Im Überschwang der Gefühle packte Peter seine Koffer und zog zu Anne - er wollte nichts mehr mit dem Osten zutun haben, deswegen erzählte er auch kaum von seiner Zeit in der DDR. Viel wusste Anne nicht über die Vergangenheit ihres Mannes. Als sie alte Fotoaufnahmen seiner Vergangenheit ansieht, überkommt sie die Neugierde. Sie begibt sich auf Spurensuche und fährt mit ihrem Wohnmobil (welches sie liebevoll Willi getauft hatten) an Orte, die ihr bislang selbst unbekannt waren. Eine spannende Reise durch den Osten beginnt, Anne lernt viele neue Menschen kennen. Doch auch sie lernt sich selbst Stück für Stück besser kennen, stellt sich ihrem Schmerz, ihrer Hilflosigkeit und Trauer und lernt, wie sie wieder zu sich selbst und in ihr neues Leben ohne Peter findet. Ihre gemeinsame Tochter Alina hält unterdessen zu Hause die Stellung, bis sie eine brisante Neuigkeit erfährt, die mit ihrem verstorbenen Vater zutun hat. Eine tolle, empfindsame Geschichte, in die man sich schnell hineinfühlen kann. Der ausführliche und bildliche Schreibstil gefällt mir sehr, die Reise wurde sehr detailreich geschildert, so hatte ich sie schnell vor meinem inneren Auge.

Post image
4

Ein Roadtrip in die DDR Vergangenheit des verstorbenen Mannes In Christiane Wünsche‘s Roman „ Wir sehen uns zu Hause“ geht es um Anne, die nach langjähriger Ehe mit Peter plötzlich und unerwartet Witwe wird. Das Haus, dass sie zuletzt mit ihrem Mann alleine bewohnt hatte, da die erwachsene Tochter ausgezogen ist, kommt ihr jetzt unerträglich leer vor. Deshalb beschließt sie spontan mit dem betagten Wohnmobil, in dem sie alle schon so viele glückliche Urlaube verbracht haben, alleine nach Skandinavien zu fahren, eine Reise, die Peter und sie schon geplant hatten. Es kommt dann aber zu einer Planänderung, denn Anne muss feststellen, dass ihr ein Teil der Vergangenheit ihres Mannes völlig unbekannt ist. Über sein Leben in der früheren DDR hat Peter immer geschwiegen und alte Foto‘s die Anne jetzt findet, sind der Anfang einer Erkundungstour nicht nur in die Geschichte Ostdeutschlands sondern auch in die komplizierte und tragische Familiengeschichte Peter‘s. Die Geschichte ist aus mehreren Perspektiven geschrieben und liest sich flüssig und unterhaltsam. Es gibt allerdings auffällig viele Zufälle, die Anne bei ihrer Recherche immer einen Schritt weiterbringen. Auch werden so einige Klischees bedient. Trotzdem habe ich diesen warmherzigen Roman von Christiane Wünsche gerne gelesen. Die wunderschönen Landschaften im Osten unseres Landes hat die Autorin sehr schön beschrieben und auch das erzählte Camperleben machte mir gleich Lust auf Urlaub, denn ich liebe diese Reiseform ebenfalls sehr. Anne ist ein sympathische Protagonistin und auch ihre Tochter Alina sowie deren Lebensgefährte Felix mochte ich gerne. Die Mutter-Tochter Beziehung empfand ich als etwas übertrieben. Auch wenn die Mutter alleine unterwegs ist, konnte ich die „Beinahe -Panikattacken“ der Tochter nicht ganz nachvollziehen, nur weil Anne mal einige Zeit nicht erreichbar war und nicht sofort auf einen Anruf via Handy geantwortet hat. Über die ehemalige DDR habe ich noch einiges Neues erfahren, auch interessante Begrifflichkeiten wie „Bausoldaten“ und „ Abkindern“ waren mir bisher unbekannt. Das Erbe dieses menschenverachtenden Systems ist tatsächlich bis heute spürbar und das finde ich schon erschütternd.

4

Anne wird plötzlich und unerwartet Witwe. Nach dem Tod ihres Mannes wird sie mit dessen Vergangenheit konfrontiert, die ihr bislang völlig unbekannt war. Sie begibt sich auf eine Reise in seine DDR-Vergangenheit. Eine wirklich interessante Geschichte, die den Leser in die Zeit des geteilten Deutschland eintauchen lässt. Anne möchte wissen, was passiert ist und (zu viele) Zufälle bringen sie der Wahrheit immer näher. Der Schreibstil ist sehr leicht und angenehm, so dass ich eine Leseempfehlung geben kann.

5

Alleine in ihrem ältlichen Wohnmobil findet sich an Anna im Osten Deutschland wieder anstatt mit ihrem Mann im Norden Europas. Nur ein paar verblichene Fotos begleiten sie und damit beginnt eine Reise in die Vergangenheit, die sie möglicherweise gar nicht so genau wissen möchte. Sie findet Hinweise und folgt ihnen, um einen tieferen Einblick in die Geschichte Ostdeutschlands zu gewinnen. Sie erinnert sich an ihre erste Begegnung mit ihrem Peter am 9. November 1989 in Berlin am Tag des Mauerfalls, an ihre gemeinsamen Jahre, an seine Eigenheiten, die sie lächelnd akzeptiert hat und niemals hinterfragt hat. Ihre Tochter Alina unterstützt sie anfangs auch in ihrer Absicht diese Reise zu machen, aber sie hat selbst mit ein paar Neuigkeiten in ihrem Leben zu kämpfen und wünscht sich ihre Mutter an ihre Seite. Am Ende sehen sie sich zu Hause und erfahren so viel über einander. Fazit: Bereits das Buch "Heldinnen werden wir dennoch sein" hat mich auf vielen Ebenen begeistert und deshalb war ich total gespannt auf Christiane Wünsches neues Buch. In "Wir sehen uns zu Hause" lässt sie ihre Hauptfigur Anne tief in die aktuellere Geschichte Deutschlands eintauchen, vor allen in die Geschichte der ehemaligen DDR. Ich als Österreicherin habe natürlich nicht so einen direkten Bezug, aber in den letzten Jahren gab es etliche Dokumentationen und auch Filme zur DDR, die aber oft einen sehr nostalgischen Eindruck erwecken. Wahrscheinlich gab es ein recht normales Leben, aber ich glaube, dass das Leben innerhalb dieser Mauern nicht so einfach war und vieles auch schwer zu ertragen war. Genau hier setzt die Autorin an und beleuchtet finstere Zeiten. In eindringlicher Weise kommt Anne zu ihren Informationen, setzt Puzzlestücke zu seinem Gesamtbild zusammen, das sie oft an ihrer eigenen Wahrnehmung zweifeln lässt. Der Weg, den sie beschreitet, ist (wie in einem Lied besungen) steinig und schwer, aber er loht sich sowohl für Anne als auch ihre Tochter Alina, denn er führt sie über einige haarige Kurven wieder nach Hause. Ich konnte Neues lernen und erfahren, habe mit den Figuren gelacht, mitgelitten und geweint.

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