Wir kommen

Wir kommen

Hardcover
3.321
PolyamorieIdentität SucheVerlustFreundschaft

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Beschreibung

„Ronja von Rönne wischt das Blau vom Himmel.“ Georg Diez, Der Spiegel „Maja ist nicht tot. Wenn Maja gestorben wäre, hätte sie mir davor Bescheid gesagt. Solche Dinge haben wir immer abgesprochen.“ Wenn jemand stirbt, zieht man sich schwarze Kleider an und geht zur Beerdigung. Oder man flieht gemeinsam mit seinen drei Beziehungspartnern und einer Schildkröte ans Meer. Nora entscheidet sich für Letzteres. Als ob Polyamorie helfen würde. Als ob Flucht helfen würde. Als ob man den Dämonen der Vergangenheit so einfach entkommt. „Schnoddrig, überlegen, witzig, respektlos – endlich eine neue Stimme in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur!“ Joachim Lottmann In Noras Heimatdorf gehört es sich, den Nachbarn zu grüßen, den Rasen zu mähen und am Ende des Lebens zu sterben. Dass sich plötzlich ausgerechnet Maja, Noras beste Freundin aus Kindheitstagen, an diese althergebrachten Regeln hält und einfach stirbt, kann Nora nicht glauben. Für eine Beerdigung hat Nora ohnehin keine Zeit: Nachts wecken sie Panikattacken, sie muss sich um eine Schildkröte kümmern und ihre einst so progressive Beziehung zu viert droht auseinanderzubrechen. Und dann fährt auch noch ihr Therapeut in Urlaub. Bis zu seiner Rückkehr soll Nora ihre Tage in einem Tagebuch dokumentieren. Also berichtet sie, wie sie sich mit Karl, Leonie, Jonas und einem schweigenden Kind ans Meer flüchtet, um das Verschworene zwischen ihnen zu retten. Doch statt hoffnungsvoller Zukunft drängt sich immer mehr Noras Vergangenheit in den Vordergrund. Es muss doch etwas geben, denken die vier, das sie wieder zusammenzuschweißen vermag, ein großes Fest etwa. Oder ein Mord. „Wir kommen“ ist ein radikales Buch, rasend komisch in seiner Verzweiflung und poetisch in seiner Grausamkeit.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
208
Preis
19.50 €

Autorenbeschreibung

Ronja von Rönne, 1992 in Berlin geboren, lebt in Berlin und Grassau. Seit 2015 Redakteurin im Feuilleton der Welt.

Beiträge

7
Alle
2.5

25 Frauen 2025 - Buch 4: Es fängt so vielversprechend an: "Maja ist nicht tot. Wenn Maja gestorben wäre, hätte sie mir davor Bescheid gesagt. Solche Dinge haben wir immer abgesprochen." Dieser Einstieg hatte mich wegen des Tons und der Skurrilität direkt überzeugt. Leider bleibt Ronja von Rönnes erster Roman aber nicht auf diesem Niveau. Nora ist die Protagonistin und soll alles aufschreiben, was passiert, da sie unter Panikattacken leidet und ihr Therapeut in den Urlaub fährt. Ich finde, dass von Rönne dieses Thema und ihre Protagonistin nicht ernst genug nimmt. Stattdessen lässt sie Nora, welche eine polyamore Beziehung mit Leonie, Karl und Jonas führt, nur lamentieren. Ich nehme Nora die Not nicht ab und kann mit den oberflächlich gestalteten Figuren wenig bis gar nicht mitfühlen.

3

Nora lebt in einer brüchigen polyamoren Beziehung, hat Panikattacken und erfährt vom Tod einer wichtigen Kindheitsfreundin. Ausgerechnet jetzt ist ihr Therapeut im Urlaub, weshalb sie ihre Gefühle aufschreiben soll. Mit ihren Partner*innen, einem fünfjährigen Mädchen und einer Schildkröte fährt sie ans Meer, wo eine große Party ihre Beziehung und ihre Leben wieder richten soll. Ronja von Rönne schreibt einen wilden Mix aus Coming-of-Age-Roman, Sozialdrama und Gesellschaftssatire. Dabei hat sie einen lockeren Schreibstil, der sich gut lesen lässt. Trotzdem konnte mich "Wir kommen" nicht hundertprozentig überzeugen. Zu sehr ist es mal wieder einer dieser Nabelschau-Werke der Mil­len­ni­als, deren Figuren auf mich alten Menschen allesamt zutiefst unsympathisch wirken (Ausnahme: 390 Gramm). Hinzu kommt, dass das Werk ganz böse und schockierend sein möchte, dafür dann aber doch recht brav und oberflächlich bleibt, ähnlich wie seine Figuren damit mM nach mehr Schein als Sein verkörpert.

2

Och nö. Ich mochte den Schreibstil wirklich sehr. Das Geschriebene hingegen... nicht. Die Charaktere waren dermaßen unsympathisch und hohl, dass mir das Lesen fast Schmerzen bereitet hat. Im Großen und Ganzen geht es um vier gelangweilte Menschen, die nicht wissen wohin mit sich. Eine Protagonistin, die auf höchstem Niveau lamentierend mit einer Schildkröte durch die Gegend rennt, sie wahrscheinlich nicht einmal gefüttert hat und sich daraufhin wundert, dass sie verreckt. Die vier fahren in ein Ferienhaus, haben Sex, feiern, koksen und schmollen. Mit dabei ist ein fünfjähriges Kind. Kann mal jemand das Jugendamt verständigen? Generell hat sich mir der tiefere Sinn dieses Romans nicht erschlossen, sofern es überhaupt einen geben sollte. Das war ein Schuss in den Ofen.

5

Habs gelieeeeeebt! Schneller Schreibstil, trotz langen Sätzen kann ich ihren Gedanken so gut folgen, ich LIEBE das eine polyamore Beziehung Teil des Buches aber nicht DAS zentrale Thema ist (und sie dieselben Ups and Downs und Langeweile-Phasen wie monogame Beziehungen durchmacht), ich liebe das ganz viele offene Fragen nicht weiter thematisiert werden, als würde die Protagonistin sie bewusst verdrängen. Ich liebe die pointierte und realistische Betrachtung von Partys, die gleichgültige Lethargie in der Nora hängt, die Schildkröte die nach dem Gewicht benannt wird, und das ich alle Menschen genau so an jeder Ecke in Berlin treffen könnte, ohne dass die Darstellung überspitzt ist. Aber ganz ehrlich - das ist eine sehr subjektive Review von einer Person, die in dem Mix aus wilder Berliner randomness, populistischem Schreibstil, coming off age Freundschaftsroman und schrägen Beziehungskonstellationen glücklich und nicht genervt von Klischees ist. So oder so weit oben auf meiner 2021-best-off-Liste <3

2

Och nö. Ich mochte den Schreibstil wirklich sehr. Das Geschriebene hingegen... nicht. Die Charaktere waren dermaßen unsympathisch und hohl, dass mir das Lesen fast Schmerzen bereitet hat. Im Großen und Ganzen geht es um vier gelangweilte Menschen, die nicht wissen wohin mit sich. Eine Protagonistin, die auf höchstem Niveau lamentierend mit einer Schildkröte durch die Gegend rennt, sie wahrscheinlich nicht einmal gefüttert hat und sich daraufhin wundert, dass sie verreckt. Die vier fahren in ein Ferienhaus, haben Sex, feiern, koksen und schmollen. Mit dabei ist ein fünfjähriges Kind. Kann mal jemand das Jugendamt verständigen? Generell hat sich mir der tiefere Sinn dieses Romans nicht erschlossen, sofern es überhaupt einen geben sollte. Das war ein Schuss in den Ofen.

4

Keine leichte Sommerlektüre und trotzdem hab ich’s an einem Tag verschlungen

„‚Wir kommen‘ ist ein radikales Buch, rasend komisch in seiner Verzweiflung und poetisch in seiner Grausamkeit“ - dieser Klappentext beschreibt das Buch perfekt. Definitiv kein Buch, das man gut nebenbei lesen kann und jeder Millenial findet sich wohl doch irgendwo wieder. Manchmal witzig und manchmal so grausam, dass einem das Lachen im Hals stecken bleibt.

4

ich habs als hörbuch gehört und bin froh, dass ich es nicht selber lesen musste. stell mir das etwas ermüdend vor. Eins muss man aber sagen. Die Frau hats richtig drauf mit der Sprache

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