Wilhelm Hauff
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Beiträge
Ottmar Hinzes Biografie über Wilhelm Hauff ist eine solide und fundierte Arbeit, die dem interessierten Leser einen umfassenden Überblick über das Leben und Werk des früh verstorbenen Dichters bietet. Hinze hat offensichtlich gründlich recherchiert und präsentiert die Fakten präzise und nachvollziehbar. Man erfährt viel über Hauffs Jugend, seine Studienzeit, seine frühen Erfolge und die tragischen Umstände seines Todes. Besonders hervorzuheben ist die detaillierte Darstellung des zeitgeschichtlichen Kontexts, die hilft, Hauffs Schaffen besser einzuordnen. Doch trotz der akribischen Arbeit bleibt die Biografie etwas blau. Hinze konzentriert sich sehr auf die chronologische Abfolge der Ereignisse und die Analyse der Werke, vergisst dabei aber ein wenig den Menschen Hauff. Die Persönlichkeit des Dichters, seine inneren Konflikte, seine Leidenschaften – all das bleibt eher im Hintergrund. Es ist, als würde man ein gut beleuchtetes Gemälde betrachten, bei dem aber die Farben etwas stumpf wirken. Man gewinnt den Eindruck, dass Hinze zwar ein hervorragender Wissenschaftler ist, es ihm aber an der nötigen Empathie fehlt, um Hauff wirklich zum Leben zu erwecken. Für Studierende der Literaturwissenschaft oder Leser, die eine rein faktische Darstellung suchen, mag diese Biografie ausreichend sein. Wer jedoch eine packende Erzählung erwartet, die Hauff als vielschichtige Persönlichkeit greifbar macht, wird hier wahrscheinlich nur teilweise befriedigt. Es ist eine verlässliche Quelle, der es jedoch an der nötigen Lebendigkeit mangelt, um über den reinen Informationsgehalt hinaus zu begeistern
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Ottmar Hinzes Biografie über Wilhelm Hauff ist eine solide und fundierte Arbeit, die dem interessierten Leser einen umfassenden Überblick über das Leben und Werk des früh verstorbenen Dichters bietet. Hinze hat offensichtlich gründlich recherchiert und präsentiert die Fakten präzise und nachvollziehbar. Man erfährt viel über Hauffs Jugend, seine Studienzeit, seine frühen Erfolge und die tragischen Umstände seines Todes. Besonders hervorzuheben ist die detaillierte Darstellung des zeitgeschichtlichen Kontexts, die hilft, Hauffs Schaffen besser einzuordnen. Doch trotz der akribischen Arbeit bleibt die Biografie etwas blau. Hinze konzentriert sich sehr auf die chronologische Abfolge der Ereignisse und die Analyse der Werke, vergisst dabei aber ein wenig den Menschen Hauff. Die Persönlichkeit des Dichters, seine inneren Konflikte, seine Leidenschaften – all das bleibt eher im Hintergrund. Es ist, als würde man ein gut beleuchtetes Gemälde betrachten, bei dem aber die Farben etwas stumpf wirken. Man gewinnt den Eindruck, dass Hinze zwar ein hervorragender Wissenschaftler ist, es ihm aber an der nötigen Empathie fehlt, um Hauff wirklich zum Leben zu erwecken. Für Studierende der Literaturwissenschaft oder Leser, die eine rein faktische Darstellung suchen, mag diese Biografie ausreichend sein. Wer jedoch eine packende Erzählung erwartet, die Hauff als vielschichtige Persönlichkeit greifbar macht, wird hier wahrscheinlich nur teilweise befriedigt. Es ist eine verlässliche Quelle, der es jedoch an der nötigen Lebendigkeit mangelt, um über den reinen Informationsgehalt hinaus zu begeistern