Wie wir jetzt leben
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Susan Sontag, 1933 in New York geboren, war Schriftstellerin, Film- und Theaterregisseurin. Weltbekannt wurde sie vor allem durch ihre Essays. Für ihren letzten Roman »In Amerika« wurde sie mit dem National Book Award ausgezeichnet. Sie erhielt den Jerusalem Prize und den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2003. Susan Sonntag starb 2004 in New York.
Beiträge
Ich durfte Susan Sontag mit diesem Band kennenlernen und kann das nur weiterempfehlen! Diese fünf Erzählungen zu lesen ist herausfordernd und im besten Sinne intellektuell anregend. Die Themen erscheinen zeitlos bzw. überraschend aktuell. In dem Band „Wie wir jetzt leben“ werden die Kurzgeschichten ergänzt durch ein erhellendes Nachwort von Verena Lueken. Susan Sontag, die große Intellektuelle, tritt in ihren Essays mit dem „Sprachgestus der Bestimmtheit“ auf (Lueken, S. 124). In diesen Erzählungen ist sie die Fragende, Suchende, Zweifelnde. Das wird auch in dem Stil und der Form der Kurzgeschichten deutlich, die teilweise experimentell daherkommen und sich radikal unterscheiden. Diese Zerrissenheit fasziniert mich, ebenso wie Susan Sontags große Leidenschaft für die Künste: „Lesen und Musik hören: der Triumph, nicht ich zu sein.“ (S. 91)
Manches ist ziemlich verwirrend geschrieben besonders hat mir ihr Besuch bei Mann gefallen ich möchte gern noch etwas von ihr lesen
Fünf ganz unterschiedliche Texte, was Inhalte, Länge, Stil angeht. Jeder ein Leseerlebnis! "Wie wir jetzt leben" – Wie umgehen mit der Krankheit, die in New York jeder zu haben scheint, den man kennt? Was soll man sagen, wenn man am Bett der Kranken sitzt? Muß man Angst haben, wird es eine Zukunft geben? "Beschreibung (einer Beschreibung)" – Interessante Schreibtechnik, die eine Beschreibung um eine Beschreibung erweitert und so einen Reflexionsraum eröffnet. "Die Briefszene" – Puschkin und Tschaikowsky, Tatjana und ihr Eugen, Schreiben und Lesen, Schreiben und Sprechen, Schweigen. Großartig! "Der Blick aus der Arche" – Dieser Text gefiel mir am wenigsten. Noahs Nachkommen sitzen in der Arche, während draußen die Menschen die Welt zugrundegerichtet haben? Not my cup of tea. "Wallfahrt" – Die vierzehnjährige Susan und ein Mitschüler besuchen Thomas Mann in seinem kalifornischen Exil, nach vierzig Jahren aufgeschrieben. Die Sontag war offenbar kein sympathisches Kind und – wenn man so will – mit einer Inselintellektualität begabt und von absurden Vorstellungen beherrscht. Erst ganz am Schluß stellt ihr älteres Ich deren Berechtigung vorsichtig in Frage. Sehr befremdlich. Freilich glänzend beobachtet und erzählt.
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Autorenbeschreibung
Susan Sontag, 1933 in New York geboren, war Schriftstellerin, Film- und Theaterregisseurin. Weltbekannt wurde sie vor allem durch ihre Essays. Für ihren letzten Roman »In Amerika« wurde sie mit dem National Book Award ausgezeichnet. Sie erhielt den Jerusalem Prize und den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2003. Susan Sonntag starb 2004 in New York.
Beiträge
Ich durfte Susan Sontag mit diesem Band kennenlernen und kann das nur weiterempfehlen! Diese fünf Erzählungen zu lesen ist herausfordernd und im besten Sinne intellektuell anregend. Die Themen erscheinen zeitlos bzw. überraschend aktuell. In dem Band „Wie wir jetzt leben“ werden die Kurzgeschichten ergänzt durch ein erhellendes Nachwort von Verena Lueken. Susan Sontag, die große Intellektuelle, tritt in ihren Essays mit dem „Sprachgestus der Bestimmtheit“ auf (Lueken, S. 124). In diesen Erzählungen ist sie die Fragende, Suchende, Zweifelnde. Das wird auch in dem Stil und der Form der Kurzgeschichten deutlich, die teilweise experimentell daherkommen und sich radikal unterscheiden. Diese Zerrissenheit fasziniert mich, ebenso wie Susan Sontags große Leidenschaft für die Künste: „Lesen und Musik hören: der Triumph, nicht ich zu sein.“ (S. 91)
Manches ist ziemlich verwirrend geschrieben besonders hat mir ihr Besuch bei Mann gefallen ich möchte gern noch etwas von ihr lesen
Fünf ganz unterschiedliche Texte, was Inhalte, Länge, Stil angeht. Jeder ein Leseerlebnis! "Wie wir jetzt leben" – Wie umgehen mit der Krankheit, die in New York jeder zu haben scheint, den man kennt? Was soll man sagen, wenn man am Bett der Kranken sitzt? Muß man Angst haben, wird es eine Zukunft geben? "Beschreibung (einer Beschreibung)" – Interessante Schreibtechnik, die eine Beschreibung um eine Beschreibung erweitert und so einen Reflexionsraum eröffnet. "Die Briefszene" – Puschkin und Tschaikowsky, Tatjana und ihr Eugen, Schreiben und Lesen, Schreiben und Sprechen, Schweigen. Großartig! "Der Blick aus der Arche" – Dieser Text gefiel mir am wenigsten. Noahs Nachkommen sitzen in der Arche, während draußen die Menschen die Welt zugrundegerichtet haben? Not my cup of tea. "Wallfahrt" – Die vierzehnjährige Susan und ein Mitschüler besuchen Thomas Mann in seinem kalifornischen Exil, nach vierzig Jahren aufgeschrieben. Die Sontag war offenbar kein sympathisches Kind und – wenn man so will – mit einer Inselintellektualität begabt und von absurden Vorstellungen beherrscht. Erst ganz am Schluß stellt ihr älteres Ich deren Berechtigung vorsichtig in Frage. Sehr befremdlich. Freilich glänzend beobachtet und erzählt.