Wie man seine Tochter liebt
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Hila Blum, 1969 in Jerusalem geboren, lebte auf Hawaii, in Paris und New York. Sie war als Journalistin tätig und arbeitet seit vielen Jahren als Lektorin. Nach dem internationalen Achtungserfolg ihres ersten Romans, »Der Besuch«, gelang ihr mit »Wie man seine Tochter liebt« ein literarischer Bestseller. Hila Blum lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Jerusalem.
Beiträge
Joela hat tausende Kilometer hinter sich gebracht, um einen Blick auf ihre Tochter zu werfen. Aus der Ferne, von der Straße aus, gibt sie die Voyeurin, die heimlich durch ein Fenster linst, um Lea für einen kurzen Moment mit ihren Kindern und ihrem Mann zu sehen. Dann wendet sich Joela ab und reist wieder von Holland zurück nach Israel. Ihre Tochter Lea weiß nicht, wie nah ihr ihre Mutter für einen kurzen Augenblick gewesen ist. Eine Nähe, die sie so wahrscheinlich auch nicht gewollt hätte. Das weiß man als Leser*in natürlich (noch) nicht. Man ahnt es nur. Und dann beginnt die Rückschau von Joela, die das innige Verhältnis, das sie einst mit Lea verband, in Erinnerungen wieder aufleben lässt. Da fragt man sich natürlich: was ist passiert, dass sich Mutter und Tochter inzwischen derart fremd sind? Mit der Beantwortung dieser zentralen Frage lässt sich Hila Blum Zeit. Mit leisen, fast schon bescheidenen, aber immer emotional wahrhaftigen Worten lässt sie Joela schildern, wie sich die Beziehung zu ihrer Tochter entwickelt hat. Das macht sie nicht stringent. Mal ist Lea ein Kleinkind, mal ein Teenager, dann wieder ein Baby. Es sind Erinnerungen, die von einer innigen Liebe und Fürsorge durchdrungen sind, höchst empathisch eingefangen und ruhig, aber auch eindringlich erzählt. Es ist eine bedingungslose Liebe, aber auch eine, über die sich emotional irgendwann ein Schleier, ein Schatten legt - ohne das man genau benennen kann, was sich da gerade geändert hat. Das ist schon ganz hohe Erzählkunst - und grandios von Ruth Achlama übersetzt. Trotzdem gibt es einen Stern Abzug. Denn als die zentrale Frage dieses Romans endlich Thema wird, verliert sich Hila Blum im Vagen. Andeutungen reichen ihr. Und das kann ich sogar verstehen. Denn schließlich geht es hier um das Gefühl der Tochterliebe an sich - und nicht um die konkreten Taten, die diese Liebe auf Tochterseite so verändert haben. Andeutungen allein haben mir dann aber nicht gereicht, da für mich der spannungsvolle Erzählbogen so irgendwie versickerte. Was aber nichts macht, denn die großartige Sprache und die intensive Emotionalität bleiben. *Dieser Roman wurde mir von #NetGalleyDE zur Verfügung gestellt.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Hila Blum, 1969 in Jerusalem geboren, lebte auf Hawaii, in Paris und New York. Sie war als Journalistin tätig und arbeitet seit vielen Jahren als Lektorin. Nach dem internationalen Achtungserfolg ihres ersten Romans, »Der Besuch«, gelang ihr mit »Wie man seine Tochter liebt« ein literarischer Bestseller. Hila Blum lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Jerusalem.
Beiträge
Joela hat tausende Kilometer hinter sich gebracht, um einen Blick auf ihre Tochter zu werfen. Aus der Ferne, von der Straße aus, gibt sie die Voyeurin, die heimlich durch ein Fenster linst, um Lea für einen kurzen Moment mit ihren Kindern und ihrem Mann zu sehen. Dann wendet sich Joela ab und reist wieder von Holland zurück nach Israel. Ihre Tochter Lea weiß nicht, wie nah ihr ihre Mutter für einen kurzen Augenblick gewesen ist. Eine Nähe, die sie so wahrscheinlich auch nicht gewollt hätte. Das weiß man als Leser*in natürlich (noch) nicht. Man ahnt es nur. Und dann beginnt die Rückschau von Joela, die das innige Verhältnis, das sie einst mit Lea verband, in Erinnerungen wieder aufleben lässt. Da fragt man sich natürlich: was ist passiert, dass sich Mutter und Tochter inzwischen derart fremd sind? Mit der Beantwortung dieser zentralen Frage lässt sich Hila Blum Zeit. Mit leisen, fast schon bescheidenen, aber immer emotional wahrhaftigen Worten lässt sie Joela schildern, wie sich die Beziehung zu ihrer Tochter entwickelt hat. Das macht sie nicht stringent. Mal ist Lea ein Kleinkind, mal ein Teenager, dann wieder ein Baby. Es sind Erinnerungen, die von einer innigen Liebe und Fürsorge durchdrungen sind, höchst empathisch eingefangen und ruhig, aber auch eindringlich erzählt. Es ist eine bedingungslose Liebe, aber auch eine, über die sich emotional irgendwann ein Schleier, ein Schatten legt - ohne das man genau benennen kann, was sich da gerade geändert hat. Das ist schon ganz hohe Erzählkunst - und grandios von Ruth Achlama übersetzt. Trotzdem gibt es einen Stern Abzug. Denn als die zentrale Frage dieses Romans endlich Thema wird, verliert sich Hila Blum im Vagen. Andeutungen reichen ihr. Und das kann ich sogar verstehen. Denn schließlich geht es hier um das Gefühl der Tochterliebe an sich - und nicht um die konkreten Taten, die diese Liebe auf Tochterseite so verändert haben. Andeutungen allein haben mir dann aber nicht gereicht, da für mich der spannungsvolle Erzählbogen so irgendwie versickerte. Was aber nichts macht, denn die großartige Sprache und die intensive Emotionalität bleiben. *Dieser Roman wurde mir von #NetGalleyDE zur Verfügung gestellt.