Wicker King
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Kayla Ancrum wuchs in Chicago unter der rigiden Aufsicht des dortigen öffentlichen Schulsystems auf. Sie studierte Mode-Merchandising, doch nachdem sie zu viele Nächte mit zwielichtigen Literaturstudenten rumgehangen hatte, lockte sie ein Englischstudium. Derzeit lebt sie in Andersonville, und wenn gerade keiner aufpasst, schreibt sie während der Arbeit Bücher.
Beiträge
Wilder Ritt(er)
Das war irgendwie ein merkwürdiges Buch, aber wie auch immer man drüber denkt, es war auf jeden Fall etwas besonderes. Die Geschichte von zwei Jungs, die sich gegenseitig durchs Leben helfen. Als Jack plötzlich anfängt Halluzinationen zu haben und eine Welt sieht, die gar nicht da ist versucht August ihm zu helfen, so gut er kann. Jack ist der Wicker King und er sein Ritter, doch es wird immer schlimmer und dann ist da dieser Brand... Mit dem fängt die Geschichte auch an. Daher weiß man eigentlich schon von Anfang an, wie zumindest ein Teil der Geschichte ausgeht. Danach passieren aber auch noch Sachen und ich muss sagen ich hab irgendwie mit einer krasseren Auflösung gerechnet 😅 Also ich fands jetzt nicht schlecht, aber etwas enttäuscht war ich schon. Außerdem hatte ich gelesen, dass Leute es mega traurig fanden und das war es an sich schon auch, aber ich muss sagen es hat mich jetzt nicht in dem Sinne groß mitgenommen. An einer Stelle hatte ich ganz kurz Tränen in den Augen, aber mehr nicht. Insgesamt hat es mir aber gut gefallen, allein schon durch die Aufmachung. Sonst lese ich ja eher ebooks, aber hier empfiehlt sich wirklich die Printfassung. Die Seiten werden mit der Zeit dunkler, bis sie ganz schwarz sind, um den mentalen Zustand der Hauptcharaktere auszudrücken. Außerdem gibt es auch sehr viele Bilder im Buch und die Kapitel sind maximal 2-3 Seiten lang, oft kürzer. Das Buch ist also generell sehr viel kürzer als man denkt und ich hab es in einem Rutsch gelesen. Was mir am besten gefallen hat war die Beziehung und Dynamik von Jack und August. Definitiv nicht gesund das Ganze, aber sehr interessant. Die sind halt total abhängig voneinander und tja, in ihrer eigenen Welt 😅 Ich bin auch auf das Buch aufmerksam geworden, da es als mlm Story empfohlen wurde, aber ich würde es nicht wirklich empfehlen, wenn man eine Liebesgeschichte lesen will. Es ist schon auf jeden Fall so eine Liebe da, aber erst sehr spät wird das wirklich deutlich. Ich bin ja auch so jemand, der gerne noch mehr von einer Beziehung sieht, daher war mir das ein bisschen zu wenig, was das anbelangt. Trotzdem mag ich die beiden sehr ♡ Also ein recht merkwürdiges Buch, von dem ich ein bisschen mehr erwartet hab, das mir aber trotzdem gut gefallen hat und wirklich was besonderes ist.
So so gut! Rezension gibt es dann, wenn es erscheint!
Liest sich wie eine Serie..
, die man unbedingt binge watchen will.
Vorweg muss ich sagen, dass dieses Buch NICHT das war, was ich erwartet hatte. Die Story war unglaublich speziell und merkwürdig, sodass ich stellenweise echt verwirrt war. Die Aufmachung ist genial. Beispielsweise werden um Laufe des Buches die Seiten immer dunkler, bis sie am Ende ganz schwarz sind. Außerdem ist es voll mit Dokumenten, Fotos, Zeitungsartikeln und Playlists, was das Leseerlebnis zu etwas ganz Besonderem gemacht hat. Einzige Kritik: Den Schreibstil fand ich teilweise gewöhnungsbedürftig und auch das Verhalten der Charaktere war manchmal komisch und auch nicht wirklich altersentsprechend. Die Auflösung und das Ende konnten es für mich noch mal ordentlich rausreißen, ansonsten hätte ich vermutlich nur 3 Sterne vergeben.
Aufmerksam auf das Buch wurde ich durch die schöne Gestaltung in der Vorschau des Verlages. Da die Bewertungen auf Goodreads auch gut klangen, wollte ich es lesen. Eine gute Entscheidung. Ich dachte fälschlicherweise, es würde sich um ein Fantasy Buch handeln, dem ist aber nicht so. Zunächst war ich von den kurzen Kapiteln irritiert, sie gehen selten länger wie eine Seite und zeichnen sich nicht durch Ausschmückungen aus, sondern durch kurze und prägnante Sätze. Oft verweilt man nicht lange in einer Szene, sondern wird von der Autorin sofort in die nächste befördert. So empfand ich ihren Stil als eigen und speziell, doch nach einer kurzen Eingewöhnung konnte mich die Geschichte fesseln. Zu Beginn erfährt man von einem Brand und den größten Teil des Buches fragt man sich dann, wie es dazu kam.So weiß man als Leser, es wird etwas passieren und die Atmosphäre wird immer bedrückender. Dies wird auch visuell untermauert, so werden die Seiten immer dunkler. Dies finde ich wirklich ein geniales Detail. Es gibt auch hin und wieder Bilder in dem Buch z.B. von einem Mixtape. Ich mag so was immer sehr. Würdest du für mich brennen? Du weißt doch längst, dass ich es tun werde. Du weißt es doch. Du weißt es, verdammt. Seite 250 Man merkt als Leser schnell, die Freundschaft zwischen August und Jack ist besonders. Sie brauchen einander, doch tun sie sich auch gut? Sie haben mich an manche Pflanzen erinnert, die eine Verbindung eingehen, sich voneinander nähren, bis eine von beiden verendet, aufgezehrt von der anderen. Doch war die Freundschaft zwischen den beiden so intensiv, dass sie mich an manchen Stellen sehr gerührt hat. Beide Jungs werden von ihren Eltern vernachlässigt und geben sich gegenseitig, was sie brauchen. Jack braucht jemanden, der sich um ihn kümmert und August, braucht das Gefühl sich um jemanden zu kümmern und die Verantwortung für eigene Entscheidungen ablegen zu können. So geht er darin auf, Jack zu folgen, egal wohin. Langsam merkt August, dass das alte Spiel über den Wicker King für Jack mehr als nur ein Spiel ist. Das Spiel, welches sie schon als Kinder gespielt haben. Jack der mächtige Wicker King und August sein treuer Untertan und Held. Doch für Jack verschwimmt die Realität zusehends mit seinen Halluzinationen und die Welt scheint in Gefahr. Gegen Ende hin, als die Seiten dann schwarz waren, empfand ich die Geschichte als sehr bedrückend. Ich habe so manche Träne über die Situation vergossen und konnte die Ohnmacht und Hilflosigkeit der Charaktere so gut fühlen. Die Autorin hat es geschafft diese Gefühle sehr gut zu übermitteln und ich habe mir so sehr ein Happy End gewünscht. Für August und Jack, für sie selbst, aber auch für ihre Freundschaft, die an so vielen Stellen ungesund war, aber doch auch lebensnotwendig für die beiden und auch für die zarten Gefühle, die sich langsam anbahnen. Fazit: Wicker King hat mich sehr berührt. Von der Vorstellung ein Fanatsybuch zu lesen musste ich mich schnell verabschieden. Es geht um Freundschaft, ungesunde Beziehungen, psychische Probleme, Vernachlässigung, davon eine Last zu tragen, bis man unter ihr zerbricht, und das man sich Hilfe holen sollte, wenn man sie nicht mehr alleine tragen kann. Müsste ich Wicker King mit wenigen Worten beschreiben, wäre es intensiv und besonders. Für mich ein ungewöhnliches und emotionales Highlight.
Vorweg muss ich sagen, dass dieses Buch NICHT das war, was ich erwartet hatte. Die Story war unglaublich speziell und merkwürdig, sodass ich stellenweise echt verwirrt war. Die Aufmachung ist genial. Beispielsweise werden um Laufe des Buches die Seiten immer dunkler, bis sie am Ende ganz schwarz sind. Außerdem ist es voll mit Dokumenten, Fotos, Zeitungsartikeln und Playlists, was das Leseerlebnis zu etwas ganz Besonderem gemacht hat. Einzige Kritik: Den Schreibstil fand ich teilweise gewöhnungsbedürftig und auch das Verhalten der Charaktere war manchmal komisch und auch nicht wirklich altersentsprechend. Die Auflösung und das Ende konnten es für mich noch mal ordentlich rausreißen, ansonsten hätte ich vermutlich nur 3 Sterne vergeben.
August und Jack kennen sich seit sie denken können. Obwohl sie in der Schule nicht in denselben Kreisen verkehren, bedeuten sie sich mehr, als vielen klar ist. Aber Jack beginnt merkwürdig zu werden, Dinge zu sehen, die nicht da sind und August kann sich sein Verhalten nicht erklären. Also folgt er Jack in seine Fantasien, in der Hoffnung ihm helfen zu können. Meine Meinung Wie schon erwähnt, bete ich dieses Buch nicht an. Obwohl es eine eindrucksvolle, wortgewaltige und wichtige Geschichte erzählt ist es kein fröhliches Buch, kein Buch, dass mir Komfort gibt und bei dem ich mich während des Lesens wohl gefühlt habe. Vielmehr ist hier das Gegenteil der Fall. Die kurzen Kapitel, die aus Augusts Leben erzählen, fühlen sich in manchen Momenten wie Tagebucheinträge an, so beklemmend, ehrlich und real sind sie geschrieben. Und so verlockend das Stöbern in Tagebüchern für manche – auch mich – sein mag, dieses Buch hätte ich in manchen Minuten lieber unaufgeschlagen gelassen. Unterlegt mit Bildern, wo den Personen die Augen übermalt wurden, kleinen Zeichen am Seitenrand und immer dunkler werdenden Flecken auf dem Papier, gestaltet sich nicht nur das Lesen immer schwieriger, es wird auch der emotionale Zustand Augusts immer schlimmer. Denn auch wenn August über seinen Freund Jack erzählt und darüber, wie er ihm zu helfen versucht und sein ganzes Leben auf ihn ausrichtet, geht es in dieser Geschichte um August und wie er sich selbst zugrunde richtet, um jemand anderem zu helfen. Alles beginnt damit, dass Jack – Augusts bester und längster Freund – beginnt Dinge zu sehen, die nicht da sind. Zuerst wirkt es noch spannend, witzig, faszinierend. Aber bald entwickelt sich für Jack eine ganze Welt, die die Welt von August Stück für Stück verdrängt und Jack kann sich nicht mehr zurecht finden. Er sieht nicht mehr, was vorgeht. Einzig August ist seine Verbindung zwischen den beiden Welten und August tut alles, um Jack zu helfen. So lasch diese Phrase auch klingt, sie ist wörtlich zu nehmen. Denn August tut weit mehr, als man sich vorstellen kann. Während Jack bereits in seiner Fantasiewelt festhängt und eine Quest verfolgt, kämpft August für jedes Stückchen Land darin und befindet sich bald auf einem Weg, der nur ein sehr langes und schmerzhaftes Zurück beinhaltet. Er war sich sicher, dass es eine missbräuchliche Art von Beziehung war, in der er steckte. ∼ S. 91 Obwohl Wicker King auf den ersten Blick wie die Geschichte über Jacks Krankheit wirkt, ohne dabei wie ein typisches Krankheitsbuch zu klingen, geht es eigentlich um August, der sich kaputt macht. Allein an all das zu denken, was August für Jack tut lässt mir die Haare ausfallen, so krank und falsch ist es. Zusammen mit Stress, Sorge und wachsendem Zeitdruck entwickelt August eine Abhängigkeit zu Jack, die nicht mehr mit Freundschaft zu vergleichen ist. Sie nimmt sein ganzes Leben ein und nur einige wenige Momente kann er sich stehlen, um für sich zu sein. Aber auch diese Momente bleiben dem Wicker King, zu dem Jack mit jedem Tag mehr wird, nicht verborgen und August sieht sich bald in der Rolle seines allzeitbereiten Vasallen. „Du solltest deinen König nicht verlassen. Das ist … unehrenhaft. Unritterlich. Feige. Du kannst mich nicht loswerden“, zischte der Wicker King. ~ S. 186 Getarnt als Spiel aus ihrer Kindheit beginnen Jack und August sich immer mehr in Rollen zu pressen, die ihrer nun toxischen Freundschaft einen Sinn und Regeln geben und wie die Autorin das dargestellt hat, ist perfekt. Hier werden all die hässlichen Seiten einer solchen Beziehung so dargestellt wie sie sind, nichts wird romantisiert und als Leser windet man sich, so falsch ist es, was auf diesen Seiten passiert. „Ich werde immer an deinen Fernsen kleben, für dich kämpfen. Mir wehtun, weil du es von mir verlangst.“ ~ S. 302 Bevor allerdings die Dinge richtig ernst werden, gab es im Buch meiner Meinung nach ein paar Längen. Die farbige Darstellung der Seiten zeigt ganz gut, ab wann es gravierend schlimm, aber auch spannend wird und die letzten „reinen“ Seiten waren für mich schwer zu lesen. Die Autorin streut ein paar weitere Themen in das Buch ein, die sich nicht in den Vordergrund drängen und für ungeschulte Leser – wie mich – zuerst gar nicht erkenntbar waren. Dennoch gehören sie zu dem dichten Gewebe dieses Buches, denn wenn ich eines an diesem Buch wirklich liebe, dann wie nathlos die einzelnen Themen und Handlungsstränge zusammen laufen. Ich habe schon lange kein so dichtes, komplexes Buch mehr gelesen und zu erkennen, wie gut Kalya Ancrum ihr Handwerk beherrscht, war eine Freude. Weil August als Erzähler die Wahrnehmung des Lesers weitesgehend bestimmt, habe ich vielem geglaubt, was er gesagt hat. Und auch, wenn es sich im Nachhinein als falsch herausgestellt hat, weil August diesen Teil von sich zuerst nicht verstanden und akzeptieren konnte, fand ich es gut, dass manche Handlungen nicht mit Floskeln wie „Aber du liebst ihn doch“ erklärt wurden. Die Gefühle die zwischen Jack und August herrschen, sind sehr viel komplizierter als Liebe es erklären könnte, vor allem, da die beiden sich bis kurz vor Schluss auf unterschiedlichen emotionalen Ebenen befinden. Aber ja, dieses Buch spricht auch auf sehr subtile Art (zumindest für mich) über die LGBTQ-Community und wenn man sich dessen bewusst ist, macht es Vieles im Buch verständlicher. Ich könnte jetzt noch von so viel mehr in diesem Buch schreiben, aber da gibt es andere Rezensionen, die das besser können und so beschränke ich mich auf die Teile, die mich besonders beeindruckt haben. Ich habe aus Wicker King viel gelernt und mitgenommen und es wird noch eine Weile dauern, bis ich aufhöre darüber nachzudenken. Aber gerade wegen seiner Eindringlichkeit möchte ich das Buch jedem Leser ans Herz legen, selbst wenn es sonst nicht euer Genre ist. (Ich könnte es sowieso nicht gut in ein Genre einordnen, weil es zu viele unterschiedliche Elemente gibt, die es ausmachen.) Aber das Beste zu geben, reicht manchmal nicht. […] Manchmal muss man einfach aufhören und andere ihr Bestes geben lassen. Um selbst zu überleben. ∼ S. 221 Mich hat das Buch tief beeindruckt und erschüttert und auch etwas desillusioniert. Ein Buch über Mental Health, seine unmittelbare Verbindung zu den Beziehungen einer Person und den Wegen, die wie bereit sind zu gehen, wenn ein geschätzter Mensch in Gefahr ist. Eigentlich war es Zufall, dass ich es gelesen habe. Ich war noch nie über einen solchen Zufall so froh.
Ich glaube es ist einer meiner neuen Lieblingsbücher. Nur Vorsicht beim Lesen es ist streckweise sehr zerreißend innerlich, wenn man jemand sehr mitfühlendes ist.
Einerseits finde ich das Ende nach wie vor problematisch, andererseits hat es mir ein durchatmen erlaubt. Und trotz allem ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Vielleicht brauchte es nach dieser Handlung... Manche Bücher finden einen zur rechten Zeit... Viele Gefühle und Verhaltensmuster habe ich wiedererkannt (weil ich sie leider aus eigener Erfahrung kenne). Ich liebe dieses Buch, fürchte es, liebe es wieder. Ganz merkwürdig, aber ich finde "Wicker King" beschreibt die Mechanismen dieser Freundschaft so perfekt, so glaubwürdig. Das war auch beängstigend. Aber auch befreiend,es hat irgendwie geholfen zu wissen das man eben nicht die einzige Person ist, die in eine solche Beziehung hineinrutscht und nicht alleine herausfinden kann. Die Freundschaft zwischen August und Jack ist eine sehr komplizierte und bei aller engen Beziehung zwischen den beiden, auch eine ziemlich verstörende. Manches mal hat es mich fast an eine Beziehung denken lassen, die sehr stark an klischeehafte Vorstellungen von Sadomasochistischen Pärchen denken lässt. Nur das hier das Ganze auf die gesamte Freundschaft ausgeweitet ist und es keine sexuellen Handlungen gibt. August sieht sich als Jacks Besitz und dieser verneint dies nicht. Umso intimer und gleichzeitig verstörend wirkten manche Szenen auf mich. Von außen sieht man sehr deutlich, das beide Hilfe gebraucht hätten. Von ihren Eltern oder anderen Erwachsenen, die in der Handlung wegschauen und die Hilferufe nicht erkennen oder erst gar keine Fragen stellen. Zurecht schreibt auch die Autorin in ihrem Nachwort, das es erschreckend ist, das der Direktor sich nicht fragt, weshalb August eventuell Drogen verkauft sondern nur, das dieser dafür bestraft wird. Überhaupt stellt eigentlich keiner der Erwachsenen im Roman die richtigen Fragen. Ein System das versagt... Einerseits wirkt das sehr schwarz-weiß, auf der anderen Seite erleben wir ja immer wieder wie genau die Menschen, die unsere Gesellschaft als schützenswert achtet, trotzdem durchs Raster fallen. August kommt allein wegen seiner guten Kleidung mit allem durch. Niemand kommt auf die Idee mal hinter die Fassade zu schauen. Jack, Sohn aus reichem Hause... niemand scheint auf die Idee zu kommen, das seine Eltern ihn vernachlässigen könnten. Obwohl sie praktisch nie zu Hause sind. Bis auf August - der ihn aber so gut kennt, das er so oder so alle Geheimnisse kennt, scheinen das aber alle zu ignorieren. Nur durch die Ereignisse die zum Ende des Romans führen, schaffen es beide langsam, einen neuen Blick auf ihre Beziehung zu finden. Sie erkennen, das sie diese neu definieren müssen um sie weiter bestehen lassen zu können. Ich finde nur, genau hier hätte die Autorin weiter gehen müssen. Ein kleines bisschen weniger Happy End hätte den Roman noch glaubhafter gemacht. Ich bin froh das ich den Roman genau jetzt gelesen habe. Von mir bekommt er trotz all meiner Kritik die volle Sternen- Anzahl. Alles andere fühlt sich für mich zur Zeit falsch an.
4.5
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Kayla Ancrum wuchs in Chicago unter der rigiden Aufsicht des dortigen öffentlichen Schulsystems auf. Sie studierte Mode-Merchandising, doch nachdem sie zu viele Nächte mit zwielichtigen Literaturstudenten rumgehangen hatte, lockte sie ein Englischstudium. Derzeit lebt sie in Andersonville, und wenn gerade keiner aufpasst, schreibt sie während der Arbeit Bücher.
Beiträge
Wilder Ritt(er)
Das war irgendwie ein merkwürdiges Buch, aber wie auch immer man drüber denkt, es war auf jeden Fall etwas besonderes. Die Geschichte von zwei Jungs, die sich gegenseitig durchs Leben helfen. Als Jack plötzlich anfängt Halluzinationen zu haben und eine Welt sieht, die gar nicht da ist versucht August ihm zu helfen, so gut er kann. Jack ist der Wicker King und er sein Ritter, doch es wird immer schlimmer und dann ist da dieser Brand... Mit dem fängt die Geschichte auch an. Daher weiß man eigentlich schon von Anfang an, wie zumindest ein Teil der Geschichte ausgeht. Danach passieren aber auch noch Sachen und ich muss sagen ich hab irgendwie mit einer krasseren Auflösung gerechnet 😅 Also ich fands jetzt nicht schlecht, aber etwas enttäuscht war ich schon. Außerdem hatte ich gelesen, dass Leute es mega traurig fanden und das war es an sich schon auch, aber ich muss sagen es hat mich jetzt nicht in dem Sinne groß mitgenommen. An einer Stelle hatte ich ganz kurz Tränen in den Augen, aber mehr nicht. Insgesamt hat es mir aber gut gefallen, allein schon durch die Aufmachung. Sonst lese ich ja eher ebooks, aber hier empfiehlt sich wirklich die Printfassung. Die Seiten werden mit der Zeit dunkler, bis sie ganz schwarz sind, um den mentalen Zustand der Hauptcharaktere auszudrücken. Außerdem gibt es auch sehr viele Bilder im Buch und die Kapitel sind maximal 2-3 Seiten lang, oft kürzer. Das Buch ist also generell sehr viel kürzer als man denkt und ich hab es in einem Rutsch gelesen. Was mir am besten gefallen hat war die Beziehung und Dynamik von Jack und August. Definitiv nicht gesund das Ganze, aber sehr interessant. Die sind halt total abhängig voneinander und tja, in ihrer eigenen Welt 😅 Ich bin auch auf das Buch aufmerksam geworden, da es als mlm Story empfohlen wurde, aber ich würde es nicht wirklich empfehlen, wenn man eine Liebesgeschichte lesen will. Es ist schon auf jeden Fall so eine Liebe da, aber erst sehr spät wird das wirklich deutlich. Ich bin ja auch so jemand, der gerne noch mehr von einer Beziehung sieht, daher war mir das ein bisschen zu wenig, was das anbelangt. Trotzdem mag ich die beiden sehr ♡ Also ein recht merkwürdiges Buch, von dem ich ein bisschen mehr erwartet hab, das mir aber trotzdem gut gefallen hat und wirklich was besonderes ist.
So so gut! Rezension gibt es dann, wenn es erscheint!
Liest sich wie eine Serie..
, die man unbedingt binge watchen will.
Vorweg muss ich sagen, dass dieses Buch NICHT das war, was ich erwartet hatte. Die Story war unglaublich speziell und merkwürdig, sodass ich stellenweise echt verwirrt war. Die Aufmachung ist genial. Beispielsweise werden um Laufe des Buches die Seiten immer dunkler, bis sie am Ende ganz schwarz sind. Außerdem ist es voll mit Dokumenten, Fotos, Zeitungsartikeln und Playlists, was das Leseerlebnis zu etwas ganz Besonderem gemacht hat. Einzige Kritik: Den Schreibstil fand ich teilweise gewöhnungsbedürftig und auch das Verhalten der Charaktere war manchmal komisch und auch nicht wirklich altersentsprechend. Die Auflösung und das Ende konnten es für mich noch mal ordentlich rausreißen, ansonsten hätte ich vermutlich nur 3 Sterne vergeben.
Aufmerksam auf das Buch wurde ich durch die schöne Gestaltung in der Vorschau des Verlages. Da die Bewertungen auf Goodreads auch gut klangen, wollte ich es lesen. Eine gute Entscheidung. Ich dachte fälschlicherweise, es würde sich um ein Fantasy Buch handeln, dem ist aber nicht so. Zunächst war ich von den kurzen Kapiteln irritiert, sie gehen selten länger wie eine Seite und zeichnen sich nicht durch Ausschmückungen aus, sondern durch kurze und prägnante Sätze. Oft verweilt man nicht lange in einer Szene, sondern wird von der Autorin sofort in die nächste befördert. So empfand ich ihren Stil als eigen und speziell, doch nach einer kurzen Eingewöhnung konnte mich die Geschichte fesseln. Zu Beginn erfährt man von einem Brand und den größten Teil des Buches fragt man sich dann, wie es dazu kam.So weiß man als Leser, es wird etwas passieren und die Atmosphäre wird immer bedrückender. Dies wird auch visuell untermauert, so werden die Seiten immer dunkler. Dies finde ich wirklich ein geniales Detail. Es gibt auch hin und wieder Bilder in dem Buch z.B. von einem Mixtape. Ich mag so was immer sehr. Würdest du für mich brennen? Du weißt doch längst, dass ich es tun werde. Du weißt es doch. Du weißt es, verdammt. Seite 250 Man merkt als Leser schnell, die Freundschaft zwischen August und Jack ist besonders. Sie brauchen einander, doch tun sie sich auch gut? Sie haben mich an manche Pflanzen erinnert, die eine Verbindung eingehen, sich voneinander nähren, bis eine von beiden verendet, aufgezehrt von der anderen. Doch war die Freundschaft zwischen den beiden so intensiv, dass sie mich an manchen Stellen sehr gerührt hat. Beide Jungs werden von ihren Eltern vernachlässigt und geben sich gegenseitig, was sie brauchen. Jack braucht jemanden, der sich um ihn kümmert und August, braucht das Gefühl sich um jemanden zu kümmern und die Verantwortung für eigene Entscheidungen ablegen zu können. So geht er darin auf, Jack zu folgen, egal wohin. Langsam merkt August, dass das alte Spiel über den Wicker King für Jack mehr als nur ein Spiel ist. Das Spiel, welches sie schon als Kinder gespielt haben. Jack der mächtige Wicker King und August sein treuer Untertan und Held. Doch für Jack verschwimmt die Realität zusehends mit seinen Halluzinationen und die Welt scheint in Gefahr. Gegen Ende hin, als die Seiten dann schwarz waren, empfand ich die Geschichte als sehr bedrückend. Ich habe so manche Träne über die Situation vergossen und konnte die Ohnmacht und Hilflosigkeit der Charaktere so gut fühlen. Die Autorin hat es geschafft diese Gefühle sehr gut zu übermitteln und ich habe mir so sehr ein Happy End gewünscht. Für August und Jack, für sie selbst, aber auch für ihre Freundschaft, die an so vielen Stellen ungesund war, aber doch auch lebensnotwendig für die beiden und auch für die zarten Gefühle, die sich langsam anbahnen. Fazit: Wicker King hat mich sehr berührt. Von der Vorstellung ein Fanatsybuch zu lesen musste ich mich schnell verabschieden. Es geht um Freundschaft, ungesunde Beziehungen, psychische Probleme, Vernachlässigung, davon eine Last zu tragen, bis man unter ihr zerbricht, und das man sich Hilfe holen sollte, wenn man sie nicht mehr alleine tragen kann. Müsste ich Wicker King mit wenigen Worten beschreiben, wäre es intensiv und besonders. Für mich ein ungewöhnliches und emotionales Highlight.
Vorweg muss ich sagen, dass dieses Buch NICHT das war, was ich erwartet hatte. Die Story war unglaublich speziell und merkwürdig, sodass ich stellenweise echt verwirrt war. Die Aufmachung ist genial. Beispielsweise werden um Laufe des Buches die Seiten immer dunkler, bis sie am Ende ganz schwarz sind. Außerdem ist es voll mit Dokumenten, Fotos, Zeitungsartikeln und Playlists, was das Leseerlebnis zu etwas ganz Besonderem gemacht hat. Einzige Kritik: Den Schreibstil fand ich teilweise gewöhnungsbedürftig und auch das Verhalten der Charaktere war manchmal komisch und auch nicht wirklich altersentsprechend. Die Auflösung und das Ende konnten es für mich noch mal ordentlich rausreißen, ansonsten hätte ich vermutlich nur 3 Sterne vergeben.
August und Jack kennen sich seit sie denken können. Obwohl sie in der Schule nicht in denselben Kreisen verkehren, bedeuten sie sich mehr, als vielen klar ist. Aber Jack beginnt merkwürdig zu werden, Dinge zu sehen, die nicht da sind und August kann sich sein Verhalten nicht erklären. Also folgt er Jack in seine Fantasien, in der Hoffnung ihm helfen zu können. Meine Meinung Wie schon erwähnt, bete ich dieses Buch nicht an. Obwohl es eine eindrucksvolle, wortgewaltige und wichtige Geschichte erzählt ist es kein fröhliches Buch, kein Buch, dass mir Komfort gibt und bei dem ich mich während des Lesens wohl gefühlt habe. Vielmehr ist hier das Gegenteil der Fall. Die kurzen Kapitel, die aus Augusts Leben erzählen, fühlen sich in manchen Momenten wie Tagebucheinträge an, so beklemmend, ehrlich und real sind sie geschrieben. Und so verlockend das Stöbern in Tagebüchern für manche – auch mich – sein mag, dieses Buch hätte ich in manchen Minuten lieber unaufgeschlagen gelassen. Unterlegt mit Bildern, wo den Personen die Augen übermalt wurden, kleinen Zeichen am Seitenrand und immer dunkler werdenden Flecken auf dem Papier, gestaltet sich nicht nur das Lesen immer schwieriger, es wird auch der emotionale Zustand Augusts immer schlimmer. Denn auch wenn August über seinen Freund Jack erzählt und darüber, wie er ihm zu helfen versucht und sein ganzes Leben auf ihn ausrichtet, geht es in dieser Geschichte um August und wie er sich selbst zugrunde richtet, um jemand anderem zu helfen. Alles beginnt damit, dass Jack – Augusts bester und längster Freund – beginnt Dinge zu sehen, die nicht da sind. Zuerst wirkt es noch spannend, witzig, faszinierend. Aber bald entwickelt sich für Jack eine ganze Welt, die die Welt von August Stück für Stück verdrängt und Jack kann sich nicht mehr zurecht finden. Er sieht nicht mehr, was vorgeht. Einzig August ist seine Verbindung zwischen den beiden Welten und August tut alles, um Jack zu helfen. So lasch diese Phrase auch klingt, sie ist wörtlich zu nehmen. Denn August tut weit mehr, als man sich vorstellen kann. Während Jack bereits in seiner Fantasiewelt festhängt und eine Quest verfolgt, kämpft August für jedes Stückchen Land darin und befindet sich bald auf einem Weg, der nur ein sehr langes und schmerzhaftes Zurück beinhaltet. Er war sich sicher, dass es eine missbräuchliche Art von Beziehung war, in der er steckte. ∼ S. 91 Obwohl Wicker King auf den ersten Blick wie die Geschichte über Jacks Krankheit wirkt, ohne dabei wie ein typisches Krankheitsbuch zu klingen, geht es eigentlich um August, der sich kaputt macht. Allein an all das zu denken, was August für Jack tut lässt mir die Haare ausfallen, so krank und falsch ist es. Zusammen mit Stress, Sorge und wachsendem Zeitdruck entwickelt August eine Abhängigkeit zu Jack, die nicht mehr mit Freundschaft zu vergleichen ist. Sie nimmt sein ganzes Leben ein und nur einige wenige Momente kann er sich stehlen, um für sich zu sein. Aber auch diese Momente bleiben dem Wicker King, zu dem Jack mit jedem Tag mehr wird, nicht verborgen und August sieht sich bald in der Rolle seines allzeitbereiten Vasallen. „Du solltest deinen König nicht verlassen. Das ist … unehrenhaft. Unritterlich. Feige. Du kannst mich nicht loswerden“, zischte der Wicker King. ~ S. 186 Getarnt als Spiel aus ihrer Kindheit beginnen Jack und August sich immer mehr in Rollen zu pressen, die ihrer nun toxischen Freundschaft einen Sinn und Regeln geben und wie die Autorin das dargestellt hat, ist perfekt. Hier werden all die hässlichen Seiten einer solchen Beziehung so dargestellt wie sie sind, nichts wird romantisiert und als Leser windet man sich, so falsch ist es, was auf diesen Seiten passiert. „Ich werde immer an deinen Fernsen kleben, für dich kämpfen. Mir wehtun, weil du es von mir verlangst.“ ~ S. 302 Bevor allerdings die Dinge richtig ernst werden, gab es im Buch meiner Meinung nach ein paar Längen. Die farbige Darstellung der Seiten zeigt ganz gut, ab wann es gravierend schlimm, aber auch spannend wird und die letzten „reinen“ Seiten waren für mich schwer zu lesen. Die Autorin streut ein paar weitere Themen in das Buch ein, die sich nicht in den Vordergrund drängen und für ungeschulte Leser – wie mich – zuerst gar nicht erkenntbar waren. Dennoch gehören sie zu dem dichten Gewebe dieses Buches, denn wenn ich eines an diesem Buch wirklich liebe, dann wie nathlos die einzelnen Themen und Handlungsstränge zusammen laufen. Ich habe schon lange kein so dichtes, komplexes Buch mehr gelesen und zu erkennen, wie gut Kalya Ancrum ihr Handwerk beherrscht, war eine Freude. Weil August als Erzähler die Wahrnehmung des Lesers weitesgehend bestimmt, habe ich vielem geglaubt, was er gesagt hat. Und auch, wenn es sich im Nachhinein als falsch herausgestellt hat, weil August diesen Teil von sich zuerst nicht verstanden und akzeptieren konnte, fand ich es gut, dass manche Handlungen nicht mit Floskeln wie „Aber du liebst ihn doch“ erklärt wurden. Die Gefühle die zwischen Jack und August herrschen, sind sehr viel komplizierter als Liebe es erklären könnte, vor allem, da die beiden sich bis kurz vor Schluss auf unterschiedlichen emotionalen Ebenen befinden. Aber ja, dieses Buch spricht auch auf sehr subtile Art (zumindest für mich) über die LGBTQ-Community und wenn man sich dessen bewusst ist, macht es Vieles im Buch verständlicher. Ich könnte jetzt noch von so viel mehr in diesem Buch schreiben, aber da gibt es andere Rezensionen, die das besser können und so beschränke ich mich auf die Teile, die mich besonders beeindruckt haben. Ich habe aus Wicker King viel gelernt und mitgenommen und es wird noch eine Weile dauern, bis ich aufhöre darüber nachzudenken. Aber gerade wegen seiner Eindringlichkeit möchte ich das Buch jedem Leser ans Herz legen, selbst wenn es sonst nicht euer Genre ist. (Ich könnte es sowieso nicht gut in ein Genre einordnen, weil es zu viele unterschiedliche Elemente gibt, die es ausmachen.) Aber das Beste zu geben, reicht manchmal nicht. […] Manchmal muss man einfach aufhören und andere ihr Bestes geben lassen. Um selbst zu überleben. ∼ S. 221 Mich hat das Buch tief beeindruckt und erschüttert und auch etwas desillusioniert. Ein Buch über Mental Health, seine unmittelbare Verbindung zu den Beziehungen einer Person und den Wegen, die wie bereit sind zu gehen, wenn ein geschätzter Mensch in Gefahr ist. Eigentlich war es Zufall, dass ich es gelesen habe. Ich war noch nie über einen solchen Zufall so froh.
Ich glaube es ist einer meiner neuen Lieblingsbücher. Nur Vorsicht beim Lesen es ist streckweise sehr zerreißend innerlich, wenn man jemand sehr mitfühlendes ist.
Einerseits finde ich das Ende nach wie vor problematisch, andererseits hat es mir ein durchatmen erlaubt. Und trotz allem ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Vielleicht brauchte es nach dieser Handlung... Manche Bücher finden einen zur rechten Zeit... Viele Gefühle und Verhaltensmuster habe ich wiedererkannt (weil ich sie leider aus eigener Erfahrung kenne). Ich liebe dieses Buch, fürchte es, liebe es wieder. Ganz merkwürdig, aber ich finde "Wicker King" beschreibt die Mechanismen dieser Freundschaft so perfekt, so glaubwürdig. Das war auch beängstigend. Aber auch befreiend,es hat irgendwie geholfen zu wissen das man eben nicht die einzige Person ist, die in eine solche Beziehung hineinrutscht und nicht alleine herausfinden kann. Die Freundschaft zwischen August und Jack ist eine sehr komplizierte und bei aller engen Beziehung zwischen den beiden, auch eine ziemlich verstörende. Manches mal hat es mich fast an eine Beziehung denken lassen, die sehr stark an klischeehafte Vorstellungen von Sadomasochistischen Pärchen denken lässt. Nur das hier das Ganze auf die gesamte Freundschaft ausgeweitet ist und es keine sexuellen Handlungen gibt. August sieht sich als Jacks Besitz und dieser verneint dies nicht. Umso intimer und gleichzeitig verstörend wirkten manche Szenen auf mich. Von außen sieht man sehr deutlich, das beide Hilfe gebraucht hätten. Von ihren Eltern oder anderen Erwachsenen, die in der Handlung wegschauen und die Hilferufe nicht erkennen oder erst gar keine Fragen stellen. Zurecht schreibt auch die Autorin in ihrem Nachwort, das es erschreckend ist, das der Direktor sich nicht fragt, weshalb August eventuell Drogen verkauft sondern nur, das dieser dafür bestraft wird. Überhaupt stellt eigentlich keiner der Erwachsenen im Roman die richtigen Fragen. Ein System das versagt... Einerseits wirkt das sehr schwarz-weiß, auf der anderen Seite erleben wir ja immer wieder wie genau die Menschen, die unsere Gesellschaft als schützenswert achtet, trotzdem durchs Raster fallen. August kommt allein wegen seiner guten Kleidung mit allem durch. Niemand kommt auf die Idee mal hinter die Fassade zu schauen. Jack, Sohn aus reichem Hause... niemand scheint auf die Idee zu kommen, das seine Eltern ihn vernachlässigen könnten. Obwohl sie praktisch nie zu Hause sind. Bis auf August - der ihn aber so gut kennt, das er so oder so alle Geheimnisse kennt, scheinen das aber alle zu ignorieren. Nur durch die Ereignisse die zum Ende des Romans führen, schaffen es beide langsam, einen neuen Blick auf ihre Beziehung zu finden. Sie erkennen, das sie diese neu definieren müssen um sie weiter bestehen lassen zu können. Ich finde nur, genau hier hätte die Autorin weiter gehen müssen. Ein kleines bisschen weniger Happy End hätte den Roman noch glaubhafter gemacht. Ich bin froh das ich den Roman genau jetzt gelesen habe. Von mir bekommt er trotz all meiner Kritik die volle Sternen- Anzahl. Alles andere fühlt sich für mich zur Zeit falsch an.
4.5