When Women were Dragons – Unterdrückt. Entfesselt. Wiedergeboren: Eine feurige, feministische Fabel für Fans von Die Unbändigen | Limitierte Collector’s Edition mit Farbschnitt, Lesebändchen und Miniprint
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Kelly Barnhill hat mehrere Jugendromane geschrieben, darunter The Girl Who Drank the Moon, ein New-York-Times-Bestseller und Gewinner der John Newbery Medal 2017. Außerdem wurde sie mit dem World Fantasy Award ausgezeichnet und war Finalistin für den SFWA Andre Norton Nebula Award und den PEN America Literary Award. Sie lebt mit ihrer Familie in Minneapolis.
Merkmale
3 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beiträge
Wenn Frauen Drachen wären, hätte die Männerwelt doch eindeutig nichts mehr zu lachen, oder?
When Woman Were Dragons habe ich zufällig in der Buchhandlung meines Vertrauens gesehen und habe gleich gewusst: ohne dieses Buch werde ich diesen Laden nicht verlassen. Denn sowohl Titel, als auch die Inhaltsbeschreibung haben mich gleich angesprochen und die wundervolle Aufmachung ist auch nicht zu verachten. Schon nach wenigen Seiten ist mir aufgefallen, wie gut die Geschichte in die Realität eingebaut wurde. Auch Alex Erzählungen erinnert eher an eine Biografie als an ein Fantasy-Buch. So konnte mich die Autorin sofort in ihren Bann ziehen. Auch die historisch-wissenschaftlichen Zwischenberichte haben dieses Gefühl bravourös ergänzt. Immer wieder wird man mit der Frage konfrontiert, warum es diese massenhaften Drachenwandlungen gibt und warum das alle Menschen wieder vergessen zu scheinen. Alle Augenzeugenberichte werden als Verschwörungsmythen abgetan und generell ist die Verbreitung des Themas verboten. Das hat mir hier einen richtigen Spannungskick gegeben und ich wollte das Buch am liebsten in einem Zug inhalieren. Viele Situationen mit (nicht ganz zufällig, denke ich) meistens Männern dieser Zeit machten mich richtig wütend und schrien mich förmlich an, die geschlechtsspezifische/ frauenfeindliche Behandlung ungerecht zu finden und meinen inneren feministischen Drachen zu wecken. Es wird zeitweise auch wirklich düster und unangenehm, so zum Beispiel wie Alex von ihrem Vater behandelt wird.... Immer mehr wird deutlich worum es geht: peinliche Weiblichkeit, welche so nicht in die Gesellschaft passt. Und Alex steht bald im Zwiespalt, welche Zukunft sie sich für ihre Schwester Beatrice und sich selbst wünscht.

Feministische Fantasy-Utopie
„Es gibt nur sehr wenig, was wir in diesem Leben kontrollieren können. Wir müssen einfach akzeptieren, was immer es für uns bereithält, lernen, was wir können, und an dem festhalten, was wir lieben. Und das war's auch schon. Das Einzige, was du letzten Endes beherrschen kannst, bist du selbst.“ (S.366) Dieses Buch ist für mich schwer zu beschreiben - dies ist kein Klassisches Fantasy-Buch, sondern eher eine fantastische Utopie, die im Amerika der 50er Jahre angesiedelt ist. Es geht um die Rolle der Frau, ihr “klassisches Bild”, ihre “festgelegten Rollen”, die Unterdrückung ihrer Entfaltung - auch wenn die Handlung in der Vergangenheit spielt, könnten die Themen kaum aktueller sein. Wir begleiten Alex, die 4 Jahre alt ist, als sie ihre erste Drachin sieht und 1955 das “Große Drachenwandeln” hautnah miterlebt und ihre Tante dabei “verliert”. Ein Tabu, über das nicht gesprochen werden darf. Alex wächst in dieser Welt, die zerrissen ist von Leugnung, Verschwiegenheit und Unterdrückung auf, fühlt aber gleichzeitig, wie es unter der Oberfläche brodelt und wie sie selbst ausbrechen möchte aus diesen Zwängen. Die Geschichte ist eher ruhig erzählt, ergänzt mit “Artikeln” oder “Interviews” und “Wissenschaftlichen Abhandlungen”; es ist eher eine Erzählung, in der wir Alex Leben begleiten und das Phänomen des Drachenwandels entdecken und erforschen. Es ist ein symbolischer Roman über Selbstverwirklichung und das Sprengen der klassischen Normen. Stark und wichtig! Für mich war die Erzählweise außergewöhnlich, aber auch etwas gewöhnungsbedürftig. So habe ich etwas gebraucht, um in der Geschichte anzukommen und mit den Charakteren warm zu werden; im Laufe des Buchs wurde ich dann aber doch noch mitgerissen, auch wenn es mich letztendlich nicht komplett gekriegt hat und mir manches vielleicht etwas zu schwarz-weiss gemalt war.

Dieses Buch spielt im Jahr 1955. Dort lebt Alex mit ihrer Familie. Eines Tages verwandeln sich hunderttausende Frauen in Drachinnen und verschwinden. Auch Alex Tante Marla verwandelt sich. Alle versuchen die Geschehnisse unter Verschluss zu halten und zu verschweigen. Was nach der Verwandlung passiert müsst ihr selbst lesen. Insgesamt hat mir das Buch ganz ok gefallen. Ich hatte am Anfang Probleme in die Geschichte zu kommen weil die eigentliche Geschichte immer wieder durch Zeitungsartikel und Interviews unterbrochen wurden die zumindest anfangs keinen Zusammenhang hatten. Die Geschichte von Alex und ihrer Cousine Bea war richtig toll aber zwischendurch auch sehr traurig. Ich weiß nicht was ich gemacht hätte, wenn mir dasselbe passiert wäre. Vor allem war es toll wie sie sich trotz aller Schwierigkeiten durchgekämpft und nicht aufgegeben hat. Aber sie hat auch gute Hilfe von anderen bekommen. Ich glaube, dass ich bisher noch keine Geschichte dieser Art gelesen habe. Die Fantasyelemente waren zwar da aber nicht Hauptbestandteil der Geschichte. Auch das war mal eine schöne Abwechslung und etwas Neues. Vielmehr gab es eine gesunde Portion Gesellschaftskritik. Wenn ich mehr am Buch dran geblieben wäre hätte es mir bestimmt noch besser gefallen. So hatte ich zwischendurch Schwierigkeiten in der Geschichte richtig abzutauchen. Das Buch bekommt deshalb 3 Sterne von mir. Ob ich es nochmal lesen werde oder ob es doch ausziehen wird weiß ich noch nicht.
Dieses Buch hat mich wirklich wütend gemacht, aber nicht, weil ich das Buch nicht mochte, ganz im Gegenteil. Es hat mich wütend gemacht, weil es einfach so vieles auf den Punkt trifft und obwohl die Geschichte erfunden ist, könnte ihr Inhalt nicht wahrer sein. When Women were Dragons hat mich von Anfang an gepackt und bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Ja, das Buch ist sehr speziell, aber gerade das, macht es so besonders. Das Wordbuilding ist sehr besonders und auch der Schreibstil hat mir gut gefallen, er ist fantasievoll an der einen, ernst an einer anderen Stelle. Ich mochte die wissenschaftlichen Einschübe vom Professor zwischen den einzelnen Kapitel, weil sie die Dinge nochmal anders beleuchtet haben, als die Protagonistin Alex sie als Kind wahrgenommen hat und uns gleichzeitig noch mehr Informationen über das Drachenwandeln geben. Wir erhalten hier eine emotionale, tiefgründige Geschichte, die uns aufrütteln und wach machen soll. Es ist erschrecken, wie Frauen früher und auch heute noch behandelt werden. Mit der Wandlung zu Drachinnen, können sich die Frauen endlich davon befreien und nach ihrer Rückkehr, falls sie überhaupt zurückkommen, werden sie endlich (zumindest von den meisten) in der Gesellschaft akzeptiert. Ich möchte euch aber eigentlich garnicht mehr über den Inhalt erzählen, sondern kann euch wärmsten ans Herz legen: Lest dieses Buch. 💚

Feministisch und einfach nur schön.
Man verfolgt das Leben von Alex, erlebt was sie erlebte und fühlt mit Ihr, einfach fantastisch Ich glaube mich haben nicht viele Bücher so emotional mitgenommen wie dieses. Es hat mich wütend und traurig gemacht aber dann wieder so glücklich. Das Buch greift Feministische und auch Queere Themen so gut auf ich kann es kaum beschreiben, ich habe auch zuvor noch kein Buch in der Art gelesen. Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen vor allem allen Frauen da draußen, tatsächlich denke ich das es auch für Männer nicht uninteressant sein könnte und es sich wahrscheinlich auch gut als Literatur an Schulen eignen könnte. Am Anfang kommt man etwas schwer rein aber ich glaube das ist bei den meisten Fantasy Büchern der Fall aber sobald man einmal drin war kommt man auch nicht mehr aus dem lesen raus. “Du bist du und ich bin ich und wir sind wir, und das ist ganz schön großartig.” - Seite 455 -

Unterdrückt. Entfesselt. Wiedergeboren.
Ich fand es ein wenig schwer in dieses Buch rein zu kommen. Aber das Durchhalten hat sich absolut gelohnt. Eine emotionale und berührende Geschichte. Fantasy aber gleichzeitig so real. Es geht um Entwicklung, um Wut, um Familie und vor allem darum wie erdrückend und vergiften Schweigen sein kann. Eine absolute Herzensempfehlung.

"Die Unterdrückten werden zum Träger einer himmlischen, gerechten Flamme. Sie brennt in mir, selbst jetzt. Jetzt, da ich nicht länger an die Erde gebunden bin, oder den Mann, die weiblichen Pflichten, den Schmerz einer Frau. Ich bereue nichts." Kelly Barnhill legt mit When Women Were Dragons einen ungewöhnlichen, fast schon radikalen Roman vor, der sich zwischen Fanatsy, Coming-of-Age und gesellschaftlicher Parabel bewegt . 1955 kommt es zu einem kollektiven Ereignis, das als „Mass Dragoning“ in die Geschichte eingeht: Frauen beginnen sich zu verwandeln. In Drachen. In mächtige, freie, furchtlose Wesen – und anschließend verschwindet dieses Ereignis aus der öffentlichen Erinnerung: "Ich war vier Jahre alt, als ich das erste Mal eine Drachin sah, als ich erstmals lernte, über Drachinnen zu scheigen. Vielleicht lernen wir so die Bedeutung des Schweigens - ein Fehlen von Worten, ein Fehlen von Zusammenhängen: ein Loch im Universum, wo die Wahrheit sein sollte." Es wird geschwiegen. Im Zentrum steht ein junges Mädchen, Alex, das beginnt, die Risse in diesem kollektiven Schweigen zu spüren. Der Roman verhandelt auf kluge Weise, was es heißt, weiblich zu sein in einer Gesellschaft, die Enge produziert. Es geht um weibliche Wut. Um Rache. Um die Schönheit in der Stärke, die in Scham gepresst wurde. Um die generationsübergreifende Solidarität unter Frauen, die erst dann wirklich ermöglicht ist, wenn das Schweigen aufgebrochen wird. Und es geht darum, was passiert, wenn wir uns endlich selbst Raum zugstehen, Platz einnehmen – in der Welt, in der Geschichte, im eigenen Leben. Die Drachinnen stehen dabei für mehr als nur Wut oder Befreiung: Sie könnten die Welt anzünden, wütende Rache nehmen an den wiederfahrenen Ungerechtigkeiten, aber sie tun es nicht. Sie bauen auf Schwesternschaft, auf Solidarität, helfen, bauen auf, versorgen. Sie sind eine radikale Vision von weiblicher Selbstermächtigung, die zugleich erschreckend und wunderschön ist. Barnhill schafft es, Scham, Schweigen, Wut und Stärke in eine bildhafte Sprache zu übersetzen, die lange nachwirkt. Das Buch ist ein literarisches Experiment – und ein emotionales. Und es fragt uns, wie wir mit dem umgehen, was scheinbar größer ist als wir selbst: mit Veränderung, mit Erinnerung, mit Macht.
Female Rage, Erwachsenwerden, Verantwortung und zarte Liebe. Hat mir gut gefallen, auch wenn manchmal etwas kitschig!
Ich bin nun Mitte 30 und schon seid einiger Zeit mache ich mit sehr viele Gedanken um meine Umwelt, um mein Leben und wie ich es mir vorstelle! Frauenrechte oder allgemein das Leben als Frau in unserer Welt ist mir hier ein sehr wichtiger Bestandteil und Aspekt! Alex wächst mit ihrer kleinen Familie in den 50 Jahren auf. In ihrem Alltag erlebt sie nicht sehr viel emotionale Nähe durch ihre Eltern! Ein Lichtblick ist ihre Tante Marla! Sie ist so herrlich anders! Sie trägt gerne Hosen, arbeitet in einer Autowerkstatt und sagt gerne was Sache ist! All das ist gar nicht gerne gesehen und gerade Alex Papa ist nicht sehr begeistert. Im Jahr des großen Drachenwandeln verwandelt sich Marla dann in einen Drachen und Alex ganzes Leben ändert sich plötzlich! Was für ein Buch! Ich war anfangs ein wenig abgeschreckt! Die Geschichte klang schon ein wenig speziell! Was soll ich sagen, das ist sie auch! Spezielle aber so tiefsinnig! Es ist sicher kein Buch das man mal schnell nebenher weg liest! Man Brauch Zeit und vielleicht auch ein wenig Durchhaltevermögen! Ich hab einige Zeit gebraucht um ins Buch zu kommen! Phasenweise war’s auch immer mal wieder etwas Zäh. Aber es hat sich gelohnt! Eine tiefgründige und emotionale Geschichte die uns alle aufrütteln sollte! Für mich als eigenbestimmte Persönlichkeit ist es unvorstellbar in einer Gesellschaft aufzuwachsen in der Frauen sich nur um Kinder und Haushalt kümmern! Aber, erschreckender weise steuert Deutschland gerade politisch wieder in diese Richtung wenn wir nicht aufwachen! Es tut weh zu lesen das Frauen nichts zugetraut wurde! Wir wurden klein geredet und um unseren freien Geist beraubt! Erst die Wandlung zum Drache ist für die Frauen ein Ausweg aus ihrem schrecklichen Leben! Die Rückkehr ist schwer! Doch endlich werden die meisten der Drachen mit ihren Fähigkeiten akzeptiert! Für mich war das Buch durch und durch emotional! Die kleinen wissenschaftlichen Berichte über Drachenwandlungen haben die ganze Sache nochmals aufgewertet und spannend gemacht! Mein Abschlusswort! Wir sind einfach toll! In allem was wir tun und in allem was wir sind! Kein Mann sollte dies jemals in unterbinden können!
👍🏻
Mehr von Kelly Barnhill
AlleMerkmale
3 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Kelly Barnhill hat mehrere Jugendromane geschrieben, darunter The Girl Who Drank the Moon, ein New-York-Times-Bestseller und Gewinner der John Newbery Medal 2017. Außerdem wurde sie mit dem World Fantasy Award ausgezeichnet und war Finalistin für den SFWA Andre Norton Nebula Award und den PEN America Literary Award. Sie lebt mit ihrer Familie in Minneapolis.
Beiträge
Wenn Frauen Drachen wären, hätte die Männerwelt doch eindeutig nichts mehr zu lachen, oder?
When Woman Were Dragons habe ich zufällig in der Buchhandlung meines Vertrauens gesehen und habe gleich gewusst: ohne dieses Buch werde ich diesen Laden nicht verlassen. Denn sowohl Titel, als auch die Inhaltsbeschreibung haben mich gleich angesprochen und die wundervolle Aufmachung ist auch nicht zu verachten. Schon nach wenigen Seiten ist mir aufgefallen, wie gut die Geschichte in die Realität eingebaut wurde. Auch Alex Erzählungen erinnert eher an eine Biografie als an ein Fantasy-Buch. So konnte mich die Autorin sofort in ihren Bann ziehen. Auch die historisch-wissenschaftlichen Zwischenberichte haben dieses Gefühl bravourös ergänzt. Immer wieder wird man mit der Frage konfrontiert, warum es diese massenhaften Drachenwandlungen gibt und warum das alle Menschen wieder vergessen zu scheinen. Alle Augenzeugenberichte werden als Verschwörungsmythen abgetan und generell ist die Verbreitung des Themas verboten. Das hat mir hier einen richtigen Spannungskick gegeben und ich wollte das Buch am liebsten in einem Zug inhalieren. Viele Situationen mit (nicht ganz zufällig, denke ich) meistens Männern dieser Zeit machten mich richtig wütend und schrien mich förmlich an, die geschlechtsspezifische/ frauenfeindliche Behandlung ungerecht zu finden und meinen inneren feministischen Drachen zu wecken. Es wird zeitweise auch wirklich düster und unangenehm, so zum Beispiel wie Alex von ihrem Vater behandelt wird.... Immer mehr wird deutlich worum es geht: peinliche Weiblichkeit, welche so nicht in die Gesellschaft passt. Und Alex steht bald im Zwiespalt, welche Zukunft sie sich für ihre Schwester Beatrice und sich selbst wünscht.

Feministische Fantasy-Utopie
„Es gibt nur sehr wenig, was wir in diesem Leben kontrollieren können. Wir müssen einfach akzeptieren, was immer es für uns bereithält, lernen, was wir können, und an dem festhalten, was wir lieben. Und das war's auch schon. Das Einzige, was du letzten Endes beherrschen kannst, bist du selbst.“ (S.366) Dieses Buch ist für mich schwer zu beschreiben - dies ist kein Klassisches Fantasy-Buch, sondern eher eine fantastische Utopie, die im Amerika der 50er Jahre angesiedelt ist. Es geht um die Rolle der Frau, ihr “klassisches Bild”, ihre “festgelegten Rollen”, die Unterdrückung ihrer Entfaltung - auch wenn die Handlung in der Vergangenheit spielt, könnten die Themen kaum aktueller sein. Wir begleiten Alex, die 4 Jahre alt ist, als sie ihre erste Drachin sieht und 1955 das “Große Drachenwandeln” hautnah miterlebt und ihre Tante dabei “verliert”. Ein Tabu, über das nicht gesprochen werden darf. Alex wächst in dieser Welt, die zerrissen ist von Leugnung, Verschwiegenheit und Unterdrückung auf, fühlt aber gleichzeitig, wie es unter der Oberfläche brodelt und wie sie selbst ausbrechen möchte aus diesen Zwängen. Die Geschichte ist eher ruhig erzählt, ergänzt mit “Artikeln” oder “Interviews” und “Wissenschaftlichen Abhandlungen”; es ist eher eine Erzählung, in der wir Alex Leben begleiten und das Phänomen des Drachenwandels entdecken und erforschen. Es ist ein symbolischer Roman über Selbstverwirklichung und das Sprengen der klassischen Normen. Stark und wichtig! Für mich war die Erzählweise außergewöhnlich, aber auch etwas gewöhnungsbedürftig. So habe ich etwas gebraucht, um in der Geschichte anzukommen und mit den Charakteren warm zu werden; im Laufe des Buchs wurde ich dann aber doch noch mitgerissen, auch wenn es mich letztendlich nicht komplett gekriegt hat und mir manches vielleicht etwas zu schwarz-weiss gemalt war.

Dieses Buch spielt im Jahr 1955. Dort lebt Alex mit ihrer Familie. Eines Tages verwandeln sich hunderttausende Frauen in Drachinnen und verschwinden. Auch Alex Tante Marla verwandelt sich. Alle versuchen die Geschehnisse unter Verschluss zu halten und zu verschweigen. Was nach der Verwandlung passiert müsst ihr selbst lesen. Insgesamt hat mir das Buch ganz ok gefallen. Ich hatte am Anfang Probleme in die Geschichte zu kommen weil die eigentliche Geschichte immer wieder durch Zeitungsartikel und Interviews unterbrochen wurden die zumindest anfangs keinen Zusammenhang hatten. Die Geschichte von Alex und ihrer Cousine Bea war richtig toll aber zwischendurch auch sehr traurig. Ich weiß nicht was ich gemacht hätte, wenn mir dasselbe passiert wäre. Vor allem war es toll wie sie sich trotz aller Schwierigkeiten durchgekämpft und nicht aufgegeben hat. Aber sie hat auch gute Hilfe von anderen bekommen. Ich glaube, dass ich bisher noch keine Geschichte dieser Art gelesen habe. Die Fantasyelemente waren zwar da aber nicht Hauptbestandteil der Geschichte. Auch das war mal eine schöne Abwechslung und etwas Neues. Vielmehr gab es eine gesunde Portion Gesellschaftskritik. Wenn ich mehr am Buch dran geblieben wäre hätte es mir bestimmt noch besser gefallen. So hatte ich zwischendurch Schwierigkeiten in der Geschichte richtig abzutauchen. Das Buch bekommt deshalb 3 Sterne von mir. Ob ich es nochmal lesen werde oder ob es doch ausziehen wird weiß ich noch nicht.
Dieses Buch hat mich wirklich wütend gemacht, aber nicht, weil ich das Buch nicht mochte, ganz im Gegenteil. Es hat mich wütend gemacht, weil es einfach so vieles auf den Punkt trifft und obwohl die Geschichte erfunden ist, könnte ihr Inhalt nicht wahrer sein. When Women were Dragons hat mich von Anfang an gepackt und bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Ja, das Buch ist sehr speziell, aber gerade das, macht es so besonders. Das Wordbuilding ist sehr besonders und auch der Schreibstil hat mir gut gefallen, er ist fantasievoll an der einen, ernst an einer anderen Stelle. Ich mochte die wissenschaftlichen Einschübe vom Professor zwischen den einzelnen Kapitel, weil sie die Dinge nochmal anders beleuchtet haben, als die Protagonistin Alex sie als Kind wahrgenommen hat und uns gleichzeitig noch mehr Informationen über das Drachenwandeln geben. Wir erhalten hier eine emotionale, tiefgründige Geschichte, die uns aufrütteln und wach machen soll. Es ist erschrecken, wie Frauen früher und auch heute noch behandelt werden. Mit der Wandlung zu Drachinnen, können sich die Frauen endlich davon befreien und nach ihrer Rückkehr, falls sie überhaupt zurückkommen, werden sie endlich (zumindest von den meisten) in der Gesellschaft akzeptiert. Ich möchte euch aber eigentlich garnicht mehr über den Inhalt erzählen, sondern kann euch wärmsten ans Herz legen: Lest dieses Buch. 💚

Feministisch und einfach nur schön.
Man verfolgt das Leben von Alex, erlebt was sie erlebte und fühlt mit Ihr, einfach fantastisch Ich glaube mich haben nicht viele Bücher so emotional mitgenommen wie dieses. Es hat mich wütend und traurig gemacht aber dann wieder so glücklich. Das Buch greift Feministische und auch Queere Themen so gut auf ich kann es kaum beschreiben, ich habe auch zuvor noch kein Buch in der Art gelesen. Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen vor allem allen Frauen da draußen, tatsächlich denke ich das es auch für Männer nicht uninteressant sein könnte und es sich wahrscheinlich auch gut als Literatur an Schulen eignen könnte. Am Anfang kommt man etwas schwer rein aber ich glaube das ist bei den meisten Fantasy Büchern der Fall aber sobald man einmal drin war kommt man auch nicht mehr aus dem lesen raus. “Du bist du und ich bin ich und wir sind wir, und das ist ganz schön großartig.” - Seite 455 -

Unterdrückt. Entfesselt. Wiedergeboren.
Ich fand es ein wenig schwer in dieses Buch rein zu kommen. Aber das Durchhalten hat sich absolut gelohnt. Eine emotionale und berührende Geschichte. Fantasy aber gleichzeitig so real. Es geht um Entwicklung, um Wut, um Familie und vor allem darum wie erdrückend und vergiften Schweigen sein kann. Eine absolute Herzensempfehlung.

"Die Unterdrückten werden zum Träger einer himmlischen, gerechten Flamme. Sie brennt in mir, selbst jetzt. Jetzt, da ich nicht länger an die Erde gebunden bin, oder den Mann, die weiblichen Pflichten, den Schmerz einer Frau. Ich bereue nichts." Kelly Barnhill legt mit When Women Were Dragons einen ungewöhnlichen, fast schon radikalen Roman vor, der sich zwischen Fanatsy, Coming-of-Age und gesellschaftlicher Parabel bewegt . 1955 kommt es zu einem kollektiven Ereignis, das als „Mass Dragoning“ in die Geschichte eingeht: Frauen beginnen sich zu verwandeln. In Drachen. In mächtige, freie, furchtlose Wesen – und anschließend verschwindet dieses Ereignis aus der öffentlichen Erinnerung: "Ich war vier Jahre alt, als ich das erste Mal eine Drachin sah, als ich erstmals lernte, über Drachinnen zu scheigen. Vielleicht lernen wir so die Bedeutung des Schweigens - ein Fehlen von Worten, ein Fehlen von Zusammenhängen: ein Loch im Universum, wo die Wahrheit sein sollte." Es wird geschwiegen. Im Zentrum steht ein junges Mädchen, Alex, das beginnt, die Risse in diesem kollektiven Schweigen zu spüren. Der Roman verhandelt auf kluge Weise, was es heißt, weiblich zu sein in einer Gesellschaft, die Enge produziert. Es geht um weibliche Wut. Um Rache. Um die Schönheit in der Stärke, die in Scham gepresst wurde. Um die generationsübergreifende Solidarität unter Frauen, die erst dann wirklich ermöglicht ist, wenn das Schweigen aufgebrochen wird. Und es geht darum, was passiert, wenn wir uns endlich selbst Raum zugstehen, Platz einnehmen – in der Welt, in der Geschichte, im eigenen Leben. Die Drachinnen stehen dabei für mehr als nur Wut oder Befreiung: Sie könnten die Welt anzünden, wütende Rache nehmen an den wiederfahrenen Ungerechtigkeiten, aber sie tun es nicht. Sie bauen auf Schwesternschaft, auf Solidarität, helfen, bauen auf, versorgen. Sie sind eine radikale Vision von weiblicher Selbstermächtigung, die zugleich erschreckend und wunderschön ist. Barnhill schafft es, Scham, Schweigen, Wut und Stärke in eine bildhafte Sprache zu übersetzen, die lange nachwirkt. Das Buch ist ein literarisches Experiment – und ein emotionales. Und es fragt uns, wie wir mit dem umgehen, was scheinbar größer ist als wir selbst: mit Veränderung, mit Erinnerung, mit Macht.
Female Rage, Erwachsenwerden, Verantwortung und zarte Liebe. Hat mir gut gefallen, auch wenn manchmal etwas kitschig!
Ich bin nun Mitte 30 und schon seid einiger Zeit mache ich mit sehr viele Gedanken um meine Umwelt, um mein Leben und wie ich es mir vorstelle! Frauenrechte oder allgemein das Leben als Frau in unserer Welt ist mir hier ein sehr wichtiger Bestandteil und Aspekt! Alex wächst mit ihrer kleinen Familie in den 50 Jahren auf. In ihrem Alltag erlebt sie nicht sehr viel emotionale Nähe durch ihre Eltern! Ein Lichtblick ist ihre Tante Marla! Sie ist so herrlich anders! Sie trägt gerne Hosen, arbeitet in einer Autowerkstatt und sagt gerne was Sache ist! All das ist gar nicht gerne gesehen und gerade Alex Papa ist nicht sehr begeistert. Im Jahr des großen Drachenwandeln verwandelt sich Marla dann in einen Drachen und Alex ganzes Leben ändert sich plötzlich! Was für ein Buch! Ich war anfangs ein wenig abgeschreckt! Die Geschichte klang schon ein wenig speziell! Was soll ich sagen, das ist sie auch! Spezielle aber so tiefsinnig! Es ist sicher kein Buch das man mal schnell nebenher weg liest! Man Brauch Zeit und vielleicht auch ein wenig Durchhaltevermögen! Ich hab einige Zeit gebraucht um ins Buch zu kommen! Phasenweise war’s auch immer mal wieder etwas Zäh. Aber es hat sich gelohnt! Eine tiefgründige und emotionale Geschichte die uns alle aufrütteln sollte! Für mich als eigenbestimmte Persönlichkeit ist es unvorstellbar in einer Gesellschaft aufzuwachsen in der Frauen sich nur um Kinder und Haushalt kümmern! Aber, erschreckender weise steuert Deutschland gerade politisch wieder in diese Richtung wenn wir nicht aufwachen! Es tut weh zu lesen das Frauen nichts zugetraut wurde! Wir wurden klein geredet und um unseren freien Geist beraubt! Erst die Wandlung zum Drache ist für die Frauen ein Ausweg aus ihrem schrecklichen Leben! Die Rückkehr ist schwer! Doch endlich werden die meisten der Drachen mit ihren Fähigkeiten akzeptiert! Für mich war das Buch durch und durch emotional! Die kleinen wissenschaftlichen Berichte über Drachenwandlungen haben die ganze Sache nochmals aufgewertet und spannend gemacht! Mein Abschlusswort! Wir sind einfach toll! In allem was wir tun und in allem was wir sind! Kein Mann sollte dies jemals in unterbinden können!