Wendelin Paff

Die Sitzbank war leer – bis auf ein schmales Holzköfferchen mit fast verblasstem Schach-brettaufdruck. Offenbar war es zum Aufklappen gedacht, um dann als Spielbrett zu dienen. Doch statt der erwarteten Spielfiguren fand sich darin ein in Schafleder eingeschlagener und mit Wollfäden zusammengebundener Stapel handbeschriebenen Papiers … Es ist ein alter Schäferkarren, der solchen Schatz birgt, und eine zufällig von weit her zum Fundort zurück führende Spur erhellt nach und nach, was es damit auf sich hat und wer – allem Anschein nach – die eigenartigen Gedichte, Gedankenketten oder „Pastoralen“, wie ein Zeitzeuge sich erinnert, erfunden hat. Roland Müller nimmt seine Leserinnen und Leser mit auf eine Reise in seltsame Welten, nah und fern zugleich, heiter, besinnlich, abgründig, bizarr – je nachdem, welchen Blickwinkels man sich beim Betrachten dieses zeitlosen Kaleidoskops bedient.