Was der Morgen bringt

Was der Morgen bringt

Hardcover
4.635

Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.

Beschreibung

Ein Koffer und tausend Reichsmark pro Person. Mehr bleibt den Bergers nicht, als sie 1938 aus Wien fliehen. Zurück lassen sie ihre Zwölf-Zimmer-Wohnung in der Beletage eines herrschaftlichen Hauses mit Hof, in dessen Mitte eine Kastanie steht. Ebenso Professor Bergers hart erarbeitete Stelle als Universitätsdekan. Ihre Freunde, Heimat und Kultur. Was sie nicht wissen: Auch ihre Tochter Ruth ist noch in Österreich, die Einreise nach England mit dem Studentenvisum wurde ihr an der Grenze verwehrt. Der britische Professor Quinton Somerville, ein Freund ihres Vaters, findet Ruth mutterseelenallein in den leeren Wohnräumen, wo sie wieder und wieder auf dem Klavier dieselbe Phrase spielt. Er sieht nur eine Möglichkeit, Ruth zu retten: Sie müssen heiraten. Der Plan glückt, doch in London angekommen, verzögert sich die Auflösung der Scheinehe immer  wieder. Während Ruth versucht, sich in der neuen Heimat zurechtzufinden, und sehnsüchtig auf die Ankunft des Pianistenwunderkinds Heini wartet, den sie seit jeher liebt, lernen Quinton und sie sich näher kennen. Und ganz langsam fangen sie an, sich mit anderen Augen zu sehen.  
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
464
Preis
24.70 €

Autorenbeschreibung

Eva Ibbotson, 1925 als Maria Charlotte Michelle Wiesner in Wien geboren, 2010 in Newcastle upon Tyne, England gestorben, floh 1933 vor den Nazis aus Österreich. Nach der Trennung ihrer Eltern – ihre Mutter war die Schriftstellerin Anna Gmeyner, ihr Vater der Physiologe Berthold P. Wiesner – wuchs sie in einem Kinderheim auf. Nach Kriegsende studierte sie zunächst Physiologie, später Erziehungswissenschaften und arbeitete dann als Lehrerin. Sie heiratete ihren Kollegen Alan Ibbotson und bekam vier Kinder mit ihm – als das jüngste in die Schule kam, schrieb sie ihr erstes Kinderbuch. In Das Geheimnis von Bahnsteig 13 erfand sie ein geheimes Gleis im Londoner Bahnhof King’s Cross, das J. K. Rowling zu Gleis neundreiviertel inspirierte. Viele von Ibbotsons Romanen, darunter auch mehrere für Erwachsene, waren Bestseller.

Beiträge

11
Alle
4

"Das Wort morganatisch kommt aus dem Lateinischen matrimomium ad morganaticum, daß heißt Ehe auf bloße Morgengabe." Und auf dieser Morgengabe wird noch ein schicksalhafter Irrtum beruhen. In dem Buch, welches die Autorin mit fast siebzig Jahren schrieb, dreht sich alles um Ruth. Wir begleiten sie, als fünfachtel Jüdin bei ihrer Flucht aus Österreich nach England und dort bei ihrem Studium. Es sind liebevoll gezeichnete Charaktere und eine schöne Geschichte rund um emanzipierte Frauen, edle Herren und egoistische junge Männer und Frauen. Und manchmal spielt die Geschichte auch am Meer! "Ich habe ein Gefühl, als würde ich mein Leben lang nach diesem Ort Heimweh haben... nach dem Meer." Ich habe dieses kurzweilige Buch sehr gerne gelesen, für ein Highlight reicht es nicht 😊 Und wer wissen möchte, was ein Schaf und Goethe in dieser Geschichte zu suchen haben, muss es selbst lesen 🐑😄

5

Das Handy hatte viel Freizeit 😊 oder einmal mit „Alles“-ganz bisschen scharf.

Eine richtig schöne Liebesgeschichte, obwohl sie im dritten Reich spielt und der Klappentext eigentlich was schwereres vermuten lässt. Ein wunderbarer Misch aus: Downton Abbey, Pretty Woman (Er ist ritterlich!), Eine Frage der Chemie, Frau Holle, Stolz und Vorurteil … Für zwischendurch eine große Empfehlung!

5

Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen… ein Spannungsbogen nach dem anderen . Regt zum Nachdenken an und malt herrliche Landschaften.

5

Ich habe das Buch aufgrund der Empfehlung des Podcasts: Eat, Read, Sleep gelesen, da mir der Name der Autorin nichts sagte. Das Thema (Judenverfolgung) wurde ja schon oft beschrieben und ich habe auch schon viele Romsne darüber gelesen. Hier schafft es Eva Ibbotson mich, mit ihrem warmherzigen, emphatischen Erzählen in die Geschichte hineinzuziehen. Zwar empfand ich Ruth reichlich naiv, aber solche Menschen gibt es. Quinn - ich wünschte, es gäbe viele Menschen, die helfen ohne Wenn und Aber. Ich werde auf jeden Fall noch mehr von ihr lesen. Klare Empfehlung !

4.5

Die junge Ruth Berger muss 1938 mit ansehen, wie die Nazis in ihre Heimatstadt Wien einmarschieren. Ihr Vater, ein angesehener Professor, flieht mit seiner Frau nach London, während Ruth allein zurückbleibt, da ihr die Einreise nach England verwehrt wurde. Hilfe findet sie in Quinton Somerville, Professor aus England und Freund der Familie. Er ermöglicht ihr durch eine Scheinehe, mit ihm nach England zu kommen. Dort soll die Ehe alsbald wieder geschieden werden, damit Ruth ihre Jugendliebe Heini heiraten kann. Doch so einfach ist das nicht. Und dann kommen auch noch die Gefühle dazwischen... Ich habe diesen Roman, der 1994 schon einmal unter dem Titel "Die Morgengabe" erschienen ist, gern gelesen. Die Geschichte wird leicht erzählt und hat trotz des ernsten Hintergrundes kurz vor Beginn des 2. Weltkrieges eine positive Grundstimmung. Ich mochte auch die Charaktere, vor allem die schrulligen Mitglieder der beiden Familien Ruths und Quintons. Die Irrungen und Wirrungen bis zum Happy End waren mir im letzten Viertel aber ein bisschen zu viel. So viele Missverständnisse kann es doch gar nicht geben. Aber trotzdem kann ich dieses Buch allen empfehlen, die lockere Liebesgeschichten ohne viel Schnulz mögen.

4

▶Dieses Buch ist eine Neuauflage des bereits 2006 veröffentlichten Buches: Die Morgengabe. ◀ Inhalt: Aufgrund einer Ausreiseverweigerung bleibt die junge Ruth Berger in den beginnenden Wirren des 2.Weltkrieges alleine in Österreich zurück, während ihre restliche Familie nach England flüchten konnte. Eine Auszeichnung in Wien für den erfolgreichen Forscher Quin Somerville sorgt dafür, dass sich ihre Wege kreuzen und der Weg aus Österreich nur über eine Scheinehe führt. Obwohl Ruth ihr Herz bereits dem talentierten Musiker und entfernten Vetter Heini versprochen hat, willigt sie ein. In England werden die Gefühle aller auf eine harte Probe gestellt, denn die Ehe wieder aufzulösen geht nur, wenn Gesetz und Herz mitspielen... Die Thematik und politische Veränderung des 2.Weltkrieges war zwar im Hintergrund immer präsent, aber nicht allzu bedrückend. Die Autorin hat nämlich den Verlauf der Geschichte in England samt Quins Tätigkeit als Universitätsprofessor und Ruths Entwicklung in den Vordergrund gerückt, mit einem ungeahnten, faszinierenden Verlauf. Denn während die arroganten höheren Kreise schon Hochzeitspläne für ihre Töchter mit dem attraktiven und beliebten Dozenten schmieden, ahnt keiner, dass der Professor längst vergeben ist. Allerdings war ich überrascht, dass die Handlung einen völlig anderen Verlauf nimmt und dadurch den Spannungsbogen so hebt, dass man das Buch regelrecht verschlingt. Amüsant und köstlich mit typisch britischem Humor gelingt der Autorin mit ständig neuen Verwirrungen, lustigen Vorkommnissen eine Geschichte, die trotz der ernsten Thematik und einigen emotionsgeladenen Verläufen über Vertrauen, Freundschaft, Wissbegier, Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft spricht. Gleichzeitig lernt man einiges über Quins Forschungsarbeit und über die Musikwelt kennen, die im Hause Berger stets präsent ist. Anfangs braucht man eine kleine Weile, um in die Handlung zu kommen, weil der Schreibstil etwas ungewöhnlich, aber dennoch sehr interessant ist und sobald man mittendrin ist, fliegen die Seiten dahin. Quins besonnene, selbstlose und bodenständige Art hat mir genauso gefallen wie Ruths quirlige, aufgeweckte und teils kindliche Begeisterung, die aber so herrlich ansteckend und mitreißend ist, denn alles was sie tut, ist so fröhlich und herzlich. Sie hat für jeden und alles ein Ohr, ist wissbegierig und saugt alles auf, was sie in ihrer Situation lernen kann. Dabei hab ich so oft lachen müssen, weil sich dadurch manch amüsante Diskussion entspannt. Auch was die anderen Charaktere angeht, sind sie dermaßen speziell, aber zeitgleich auch auf ihre Art liebenswert, dass dies ein ganz besonderes Buch ist, immer mit einer kleinen Prise Sarkasmus, die die düstere Thematik etwas auflockert, aber nicht abwertet. Große Leseempfehlung – es war das erste Mal, dass ich mir beim Lesen überlegt habe, was für eine Autorin Eva Ibbotson wohl gewesen sein muss und hätte sie gern persönlich kennengelernt. Diese Gradwanderung zwischen dunkler Geschichte mit wirklich gut recherchierten und interessanten Hintergrundinformationen und der genau passenden und dadurch lebendig werdenden Liebesgeschichte immer mit diesem Hauch Sarkasmus und Humor.

Post image
5

Leichte Lektüre mit Irrungen und Wirrungen

Leichte Lektüre mit Irrungen und Wirrungen
5

Großartige Geschichte mit Dauerlächeln im Gesicht

Könnte ich mehr Sterne vergeben, so würde ich es tun. Das Buchvist die Überraschung des Jahres. Ich gebe zu, dass ich niemals zu diesem Buch gegriffen hätte und bin wieder so froh ein Buchabo zu haben. Ruth ist jung und 5/8 Jüdin oder war es 3/4? Aber Ruth ist auch einfach sehr intelligent und sieht die Welt mit ihren jungen, naiven, aber so dermaßen herzlichen Augen. Man begleitet sie kurz in Wien und wie es ihr als Flüchtling und dann auch als Studentin in London ergeht. Ihre offene freundliche Art ließ mich durchgehen lächeln. Die Art wie sie denkt, lässt einen den Kopf schütteln, aber es ist sooo liebevoll. Ich liebe dieses Buch und bin froh, dass Frau Ibbotson diese Geschichte mit soviel Gefühl und Humor niederschrieb. Wäre sie nich am Leben, würde ich sie in den sozialen Medien suchen und einfach gerne Danke sagen.

5

Sensationell, ein Meisterwerk

Ein Buch, das ich wohl nie vergessen werde. Einfühlsam, ergreifend, mitreißend , geradezu spannend wird die Geschichte einer jüdischen Familie, die mit der Machtergreifung der Nazis aus Wien nach London emigrierte, erzählt. Im Mittelpunkt Ruth, der die Emigration nur durch eine Scheinehe gelang. Ein Antikriegsbuch, getragen durch eine wachsende, zum Ende hin große Liebe. Toll geschrieben, sehr gut haben mir auch die Naturbeschreibungen gefallen. Und natürlich möchte ich auch nicht die Musik vergessen, die soviel ausdrücken und verbinden kann. „Wenn die Engel für Gott singen, dann singen sie Bach, aber wenn sie zur Freude singen, dann singen sie Mozart, und Gott lauscht heimlich.“ Warum nur habe ich vorher noch nie etwas von Eva Ibbotson gehört?!

5

Das war ein toller Start ins Bücherjahr… Emotionale Exil-Geschichte mit tollen Figuren

Das war ein toller Start ins Bücherjahr… Emotionale Exil-Geschichte mit tollen Figuren
Beitrag erstellen