Was das Meer verspricht

Was das Meer verspricht

Hardcover
4.180

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Beschreibung

Was, wenn das Leben, das du führst, nie deins war?

Vida hat ihr ganzes Leben auf einer kleinen Insel im Norden verbracht. Während ihr Bruder Zander schon früh alles hinter sich ließ, um auf dem Festland sein Glück zu suchen, fühlt Vida sich den Eltern verpflichtet. Sie wird das Geschäft übernehmen, ihren Kindheitsfreund heiraten – ihre Zukunft hat Vida nie in Frage gestellt. Das ändert sich, als eine junge Frau auf die Insel zieht. Marie ist unabhängig, selbstbewusst, frei. Das Gegenteil von Vida. Die beiden Frauen freunden sich an, mehr als das. Und zum ersten Mal wächst in Vida der Wunsch, aus dem Schatten ihres bisherigen Lebens herauszutreten.  Doch dann kehrt überraschend Zander zurück auf die Insel. Auch er ist fasziniert von Marie, und mit einem Mal gerät alles aus den Fugen.

Zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, und eine kleine Insel mit ganz eigenen Gesetzen. Atmosphärisch und klug schreibt Alexandra Blöchl von tiefverwurzelten Konflikten, der Liebe zum Meer, vom Aufbruch und der Sehnsucht nach einem anderen Leben.

»Eine Geschichte voller Leidenschaft, ungewöhnlich kraftvoll erzählt.«Ewald Arenz

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
280
Preis
22.70 €

Autorenbeschreibung

Alexandra Blöchl wurde 1969 in Wuppertal geboren und lebt als freie Autorin in der Nähe von München. Unter anderen Namen veröffentlichte sie bereits Bestsellerromane. Mit dem vorliegenden Roman schlägt sie nun ein neues Kapitel in ihrer schriftstellerischen Laufbahn auf. Dafür erhielt sie im Oktober 2022 das Arbeitsstipendium für Literatur der Stadt München.

Beiträge

31
Alle
5

Ich fand es super - wenn man den eigentlich vorgezeichneten Weg verlässt und alles anders wird/:)

4.5

Stürmisch und mitreißend – wie das Meer! 🩵

Vida lebt auf einer kleinen Insel zusammen mit ihren Eltern. Ihr Bruder Zander hat die Insel längst verlassen. Vidas Zukunft scheint festzustehen – sie wird ihr Leben auf der Insel verbringen, das Café ihrer Eltern übernehmen und Jannis heiraten. Ein feenhaftes, ganz und gar unwirkliches Wesen zieht auf die Insel und bringt Vidas Pläne durcheinander. Das Wesen heißt Marie und alles an ihr scheint übernatürlich und von unbegreiflicher Grazie und Schönheit zu sein. Vida ist hin- und hergerissen zwischen der gewohnten Sicherheit und Marie, die eine völlig fremde und so aufregende Form der Zukunft sein könnte. 🩵🌊🩵 Wow! Was für eine Achterbahnfahrt! Das Feuer, das Marie in Vida entfacht, entfachte dieser Roman in mir. Die starken Gefühle, die Vida erlebt, waren für mich auf beeindruckende Weise nachzuempfinden. Gänsehaut und Herzklopfen, Euphorie und Faszination, Schmerz und Leid – wie das alles in knapp 300 Buchseiten passt, ist kaum zu glauben. Doch ich habe es zusammen mit Vida durchgestanden, und muss mich emotional nun erst einmal davon erholen. Ich liebe es, wenn geschriebene Worte so ein Feuerwerk an Empfindungen auslösen können! Auch wenn ich Vidas Verhalten nicht immer richtig fand und wenn ich ihren Gedanken nicht immer zustimmen konnte, war es dennoch beeindruckend, auf diese Weise mit in ihre Welt einzutauchen. Mehr möchte ich zur genauen Handlung gar nicht verraten, da gerade diese den Roman so kraftvoll und dynamisch zum Leben erweckt. Alexandra Blöchl gelingt es mit einem fesselnden und mitreißenden Sprachstil, eine einzigartige Geschichte von jungen Menschen mit ungewisser Zukunft zu erzählen – mit dem gewissen Etwas. Ganz besonders war auch die Rolle des Meers, das die Stimmung der Figuren miterzählt hat – mal stürmisch, mal sanft, mal bedrohlich, mal kristallklar. Eine Empfehlung für alle, die emotionale und ausdrucksstarke Geschichten mögen, die Bücher gerne in einem Rutsch durchlesen und natürlich für alle, die das Meer lieben. 🩵

Stürmisch und mitreißend – wie das Meer! 🩵
4

Eiskaltes Meer

“Was das Meer verspricht” von Alexandra Blöchl handelt von Vida, deren Leben auf der kleinen Insel N. seit jeher festgeschrieben ist und die mit der Ankunft Maries beginnt, zu hinterfragen und mehr vom Leben zu erwarten. Vida lebt ihr ganzes Leben schon auf N., möchte später einmal das Geschäft ihres Vaters übernehmen, in dem sie heute schon arbeitet und ist mit ihrem Kindheitsfreund verlobt. Nachdem Marie unerwartet ins Haus gegenüber zieht und als Meerjungfrau Interesse wie Verwunderung auf sich lenkt, schließen die beiden jungen Frauen Freundschaft und es entwickelt sich darüber hinaus eine Bindung, durch die Vida einen immer stärkeren Wunsch nach Veränderung bekommt. Doch als Vidas Bruder Zander nach Jahren wieder auf die Insel zurückkehrt, steigert sich die Handlung zunehmend zu einer Katastrophe, die das Leben aller Beteiligten ein weiteres Mal durcheinanderwirft. Dabei macht die Handlung, unterteilt in fünf Abschnitte, den Eindruck einer klassischen Tragödie. Der Schreibstil Alexandra Blöchls ist angenehm und flüssig, zum Teil sogar schon poetisch, was mir sehr gefallen hat. Außerdem fliegt man wegen der kurzen Kapitel geradezu durch die Geschichte und bis zu circa zwei Dritteln ist die Handlung seicht, ruhig und atmosphärisch, geprägt durch eine besondere Freundschaft. Mit Zanders Ankunft ändert sich dies schlagartig und es entspinnt sich ein stilles Drama aus Eifersucht, wobei ich Vidas Gefühle sehr gut nachempfinden konnte, auch wenn ich mir von allen ein anderes Handeln gewünscht hätte. Wir dringen tief in Vidas Gedanken- und Gefühlswelt ein und ihre Emotionalität konnte mich überzeugen und mitreißen, selten habe ich beim Lesen solch eine starke Wut empfunden. Was ich vom Ende der Geschichte halten soll, bin ich mir noch nicht sicher, allerdings ist mir das Buch vielleicht auch gerade deshalb so einprägsam in Erinnerung geblieben. “Was das Meer verspricht” konnte mich letztendlich schockieren und zum Grübeln bringen und war, zumindest zum Ende, nicht unbedingt ein angenehmes Buch zu lesen. Somit kann ich das Buch nicht ganz uneingeschränkt empfehlen, mir hat es aber gut gefallen und durch die starken Emotionen, die ich beim Lesen hatte, werde ich bestimmt noch oft daran zurückdenken.

5

WAS DAS MEER VERSPRICHT Alexandra Blöchl Vida lebt mit ihren Eltern auf der kleinen Insel N. Ihr Bruder Zander kehrte der Insel vor Jahren den Rücken, ihm war die kleine Insel zu eng geworden; jeder kannte jeden. Geheimnisse wurden mit der ganzen Insel geteilt. „Es war schwer, ein Geheimnis zu bewahren. Man musste es sehr tief vergraben, damit es kein anderer fand.“ (S. 39) Aber Vida war anders als ihr Bruder. Die Enge der Insel störte sie nicht und sie hatte auch keine Geheimnisse. Vida war angepasst, lief immer nur auf den ausgetretenen Wegen der anderen und war seit der Schulzeit mit ihrem Jugendfreund Jannis zusammen. Im kommenden Sommer wollen sie heiraten. Doch Vidas strukturiertes Leben ändert sich abrupt, als Marie in das Nachbarhaus einzieht. Zum ersten Mal in ihrem Leben steht dieses Kopf - ihr Körper und Geist verselbstständigen sich und ihre Gedanken wandern immer wieder zu dieser interessanten Frau, die im Meer mit einem Meerjungfrau Kostüm schwimmt und so ganz frei und unabhängig wirkt. Vida stellt ihr ganzes Leben infrage und tut Dinge, die sie sich nie hätte vorstellen können. Sie erlebt die schönsten Tage ihres Lebens. Doch dann kehrt Zander auf die Insel zurück und bringt Vidas Leben erneut völlig aus dem Gleichgewicht … „Wie viel Macht der Schmerz über uns hat. Er bringt uns dazu, uns nur noch auf diesen einen Punkt zu konzentrieren, nichts anderes mehr fühlen, und wenn doch, dann ist es eingehüllt von seinem Schwarz. Er dezimiert uns. Er macht uns zu dem, was wir nie sein wollten." (S. 197) Was für ein schönes Buch! Während der Beginn des Buches seicht und langsam plätscherte und mich noch der Geruch des Salzwassers beschäftigte, zog mich Alexandra Blöchl in eine fesselnde Geschichte hinein, von der ich zwei Tage nicht mehr auftauchen wollte. Das Setting, die Stimmung, das klare Meer, die salzgeschwängerte Luft - all das konnte ich erleben und genießen. Der Schreibstil ist klar und flüssig, das Ende heftig, denn "Liebe und Hass liegen nah beieinander. So nah, sie könnten Liebende sein.“ (S. 210) Dieser Roman ist meine Leseempfehlung für euren Urlaub! 5/ 5

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5

Ein Highlight, dass mich so überrascht in den Bann gezogen hat und mich nicht mehr losgelassen hat. An einem Tag kurz inhaliert und geliebt.

Das Buch hab ich innerhalb von ein paar Stunden inhaliert. Bin abgetaucht und hab mich auf der Insel wiedergefunden, die in der Geschichte nur als N. bekannt ist. Vida lebt schon immer auf N. Ist verlobt und wird bald heiraten. Sie ist schon ewig mit Jannis zusammen und für sie ist ihr Leben schon vorbestimmt. So fühlte es sich an, bis Marie auf die Insel kommt. Alles aufmischen, mit ihrer selbstbewussten Art und ihre Liebe zum Meer und zur Freiheit. Vida findet sich so langsam selbst und das durch Marie. Was sich durch die Geschichte zieht und eine Sog, denn man kommt nicht aus dieser Geschichte frei. So flüssig und eindrücklich erzählt Alexandra Blöchl die Geschichte und beschreibt sehr nah das Inselleben. Das es für einen Sicherheit gibt und für den andere eine Stück Freiheit bedeutet. Das Buch und die Geschichte hat mich so berührt und ich will das Ende nicht wahrhaben. Will mehr davon und endlich noch ein paar Antworten. Es war nicht genug.

4.5

Vida lebt auf einer kleinen Insel im Norden. Sie ist fleißig, pragmatisch, zuverlässig … desillusioniert? Ihr Leben scheint vorbestimmt – das Café der Eltern übernehmen und Jannis heiraten, den sie schon immer kennt. Eines Tages zieht eine neue Bewohnerin auf die winzige Insel – Marie. Marie die aussieht wie ein Fabelwesen und deren Hobby es ist, ganzjährig mit ihrer Meerjungfrauenflosse in der See zu schwimmen. Zum ersten Mal fühlt sich Vida zu einer Person wirklich hingezogen und überdenkt ihre Wahl, auf der Insel zu bleiben und sich in das Leben dort einzufügen. Die Handlung kommt ins Rollen: eine Affäre, die Heimkehr des Bruders, Verrat und Traurigkeit. Vida durchlebt Hochs und Tiefs, Zweifel, stechende Eifersucht. Ich kann euch dieses Buch nur ans Herz legen. Die Autorin zieht uns in die komplexe Gefühlswelt einer Frau, die nicht einmal wusste, dass sie dazu fähig ist, dieses breite Spektrum an Emotionen zu empfinden. Ich konnte mich jederzeit in Vida hineinversetzen und den Schmerz spüren, der durch die verschiedenen Handlungsstränge ausgelöst bzw. eher hervorgeholt wurde. Das Setting war fein gezeichnet, detailliert und hat mich persönlich sehr berührt. Deshalb von mir 4,5 / 5 – eine absolute Leseempfehlung.

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3.5

Extrem bewegend. Aber das Ende ist etwas unbefriedigend.

5

Die Meerjungfrau Wir befinden uns hoch im Norden auf einer Insel, die im Roman nur N genannt wird. Unsere Protagonistin Vida ist hier geboren und will hier auch nicht weg. Im Gegensatz zu ihrem Bruder Zander, der die Insel Richtung Festland verlassen hat, wird Vida die im kleinen Laden der Eltern mithilft, diesen irgendwann übernehmen. Jannis, den sie von Kindesbeinen an kennt, wird sie bald heiraten und dann wird sie auf den Hof seiner Eltern ziehen. So ist es geplant und Vida ist zufrieden mit der Vorstellung von ihrer Zukunft. Doch dann zieht Marie ins Nachbarhaus ein, eine quirlige junge Frau, die so gar nicht in die Inselgemeinschaft zu passen scheint, wirbelt Vida‘s Leben komplett durcheinander. Die Inselbewohner sind mehr als irritiert, dass die junge Frau bei jedem Wetter schwimmen geht. Das würde einem Insulaner niemals einfallen. Und dann hat sie dieses Meerjungfrauenkostüm, in das sie schlüpft, bevor sie durch die Wellen gleitet. Ihren Lebensunterhalt verdient Marie mit ihrem Online Shop, wo sie genau diese Kostüme auf Bestellung per Handarbeit anfertigt . Marie ist so eigensinnig und freiheitsliebend. Vida ist fasziniert von ihr und gibt sich große Mühe,, sich mit ihr anzufreunden. Die Frauen verbringen immer mehr Zeit miteinander und aus Freundschaft wird sogar noch mehr. Plötzlich stellt Vida ihr tief verwurzeltes Pflichtbewusstsein und auch ihre gesamte Zukunftsplanung inklusive der Hochzeit mit Jannis in Frage. Der Roman, der gefühlt schon frühzeitig auf ein Drama zusteuert, wird aus der Ich-Perspektive von Vida erzählt. Nicht nur die Geschichte ist sehr besonders, auch die bildhafte Sprache mochte ich sehr. In den kurzen Kapiteln kommen wir Vida sehr nah und können ihre widersprüchlichen Gefühle gegenüber Marie und auch gegenüber ihrem Bruder, der plötzlich zurück auf die Insel zieht und der Nachbarin schöne Augen macht, sehr gut nachfühlen. Auch das Ende war einfach nur gelungen, ein wirklich toller Roman, den ich wärmstens empfehlen kann.

4

Fesselnd!

"Liebe und Hass liegen nah beieinander, so nah, sie könnten Liebende sein." Vida lebt mit Eltern und Bruder Zander auf der kleinen Insel N. Sie hatte nie die Möglichkeit eigene Entscheidungen oder Wünsche zu verfolgen, automatisch stand sie von Kindesbeinen an im Schatten ihres älteren Bruders, der von jeher tat, was er wollte, beide sicher ohne dies zu hinterfragen, aber für beide mit Folgen. Als Zander nach der Schule aufs Festland zieht, übernimmt Vida im Haus ihrer Eltern alles was gemacht werden muss, nie wäre sie auf die Idee gekommen überhaupt eine Wahl zu haben. Und genau das hat mich beim Lesen fast verzweifeln lassen, diese gefühlte Alternativlosigkeit das tun zu müssen, was offensichtlich alle von ihr erwarten ohne jemals eine Möglichkeit zu sehen für eigene Wünsche, Empfindungen, Abenteuer, Berufswege... so entscheidet Vida nie für sich selbst, nicht einmal bei der Partnerwahl mit Jannis, der einfach seit Kindheit an vorhanden war und nun automatisch ihr Bräutigam ist - fast unfassbar, aber im Verlauf der Biografie gut nachzuvollziehen. Doch dann taucht die eigenwillige Marie auf der Insel auf, um zu bleiben und zum ersten Mal fühlt Vida sich selbst. Als Zander ohne vorherige Absprache wieder im Elternhaus einzieht, erwachen in Vida bisher völlig unbekannte Emotionen. Toll ausgearbeitete Protagonisten, fesselnd und kurzweilig zu lesen.

5

Darum geht es: Die 27-jährige Vida lebt bereits ihr ganzes Leben lang auf einer kleinen Insel im Norden, mitten im Atlantik. Sie ist vermeintlich glücklich und zufrieden in ihrer kleinen und bescheidenen Welt. Noch nie hat sie die Insel verlassen. Ihr Bruder hat es gewagt und ist bereits früh in die große, weite Welt aufgebrochen, um sein Glück zu suchen. Vida hat auch Zukunftspläne. Sie ist mit ihrem Kindheitsfreund verlobt und möchte in ein paar Jahren das Geschäft von ihrem Vater übernehmen. Doch plötzlich ändert sich alles, als die quirlige, selbstbewusste und geheimnisvolle Marie auf die Insel zieht. Vida und Marie freunden sich an. Zum ersten Mal wünscht sich Vida einmal, auszubrechen. Sie fängt an, alles infrage zu stellen. Als ihr Bruder Zander zu Besuch kommt und ebenfalls von Marie fasziniert ist, kommt es zu einer Katastrophe. WOW! „Was das Meer verspricht" hat mich mit voller Wucht umgehauen und sprachlos zurückgelassen. Es ist diese Sorte von Geschichte, die mir noch lange im Gedächtnis bleibt. In kurzen Kapiteln wird der Roman aus der Perspektive von Vida erzählt. In einer großartigen, atmosphärischen Sprache entwickelt sich beim Lesen ein immenser Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Die Autorin Alexandra Blöchl hat es geschafft, ihre Figuren mit Leben zu füllen. Insbesondere Vidas Gedanken und Gefühle werden sehr gekonnt, ausgesprochen kraftvoll und sehr eindringlich beschrieben. Ich habe mitgelitten und hätte sie am liebsten oftmals geschüttelt. Dabei habe ich die junge Frau im Laufe der Geschichte sehr in mein Herz geschlossen. Man kommt ihr unheimlich nahe, was ich sehr besonders fand. Die Geschichte ist leise, klug und düster und dennoch ganz laut und schreit nach Veränderung. Fazit: 5/5 ⭐️ Eine fatale Dreiecksbeziehung, der man sich als Leser nicht entziehen kann. Große Leseempfehlung einer tiefgründigen und bewegenden Geschichte. ♥️

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5

„Vielleicht war es besser, nicht darüber nachzudenken, was alles möglich wäre, sondern einfach zu bleiben.“ (S.148) Der Roman „Was das Meer verspricht“ von Alexandra Blöchl ist fesselnd und intensiv. Er erzählt die Geschichte von Vida, einer Frau deren Leben seit der Geburt in gelenkten Bahnen verläuft. Diese Bahnen kennen auf der kleinen Insel namens N. alle, aber Vida hat sie nie wirklich selbst gewählt, sondern alles immer hingenommen. Sie hat sich angepasst, um den Wegzug/die Lücke des Bruders zu füllen. Als Marie eine junge, eigenwillige als auch faszinierende Frau auf die Insel kommt, beginnt Vida sich selbst und die Grenzen der Insel zu spüren. Sie fängt an das Leben auf der Insel und sich selbst zu hinterfragen. Sie kapselt sich immer weiter von ihrem alten Leben ab und wird auf eine Art abhängig von Marie. Ihr Fixpunkt verschiebt sich. Als ihr Bruder Zander auf die Insel kommt verändert sich nicht nur die Beziehung zu Marie, sondern auch Vida selbst, die aus Angst Marie und ihren neuen Fixpunkt zu verlieren wie ferngesteuert handelt und kämpft. Dieses Buch lässt mich wirklich beeindruckt zurück.

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5

Ich wurde in dieses Buch gesaugt! Nicht ich hab es verschlungen, sondern das Buch mich! Es beinhaltet ein Meer aus Gefühlen und die besondere, bildhafte, gefühlvolle Schreibweise der Autorin hat es zu etwas Besonderem gemacht.

Vida lebt ihr ganzes Leben schon auf der Insel N. und hat sich scheinbar auch nie etwas anderes gewünscht. Demnächst wird sie ihren Freund seit Kindertagen heiraten und im Inselladen ihrer Eltern mit einsteigen. Das steht fest, seit ihr Bruder Zander die Insel verlassen hat. Irgendjemand muss sich ja um die Eltern und das Geschäft kümmern. Doch plötzlich zieht die sonderbare Marie Quint ins Haus gegenüber, die Vidas Leben komplett auf den Kopf stellt… Marie und auch Zander, der plötzlich wieder auftaucht und bleiben will. „Nachts, wenn der Himmel die gleiche Farbe hat wie das Meer, kommt einem die ganze Welt unendlich vor. Ich stand am Wasser und lauschte dem Ozean, wie ich es schon Tausende Male getan hatte. Hätte ich geahnt, dass er mir irgendwann eine Meerjungfrau als Antwort schicken würde, ich hätte ihm keine Fragen gestellt.“ Eine Achterbahn der Gefühle, die dieses Buch auslöst. Ich konnte oft all die Gedanken, die Vida hatte, komplett nachvollziehen. Ihre Reaktionen, ihre Gefühle.. ganz genauso. Diese Schreibweise war so bildlich, gefühlvoll und voller Spannung, dazu waren die Kapitel manchmal nur ganz kurz. Das hat die Spannung noch mehr aufgebaut. Ein wundervoller Roman voll Sehnsucht, Neugierde, Begierde, Hoffnung, Eifersucht und Trauer. Große Empfehlung! „Das Ende, es kann auch etwas Reinigendes haben - wie wenn das Meer über Sand wischt und alles auf einmal wieder möglich scheint. Es heißt, es sei unverzichtbar, sich selbst zu verzeihen, doch ich bin nicht sicher, ob ich diese Meinung teile. Mit manchen Dingen sollte man leben. Man sollte nicht vergessen, wer man vorher war, wie man daraus hervorgegangen ist.“

3.5

Das Buch entwickelt schnell einen extrem starken Sog. Es hat einen schönen, angenehmen und auch außergewöhnlichen Stil. Es geht um Vida, die mit ihren Eltern auf einer kleinen Insel im Norden Deutschlands lebt und bald ihren Kindheitsfreund heiraten wird. Vidas großer Bruder Zander ist aufs Festland gegangen und hat eine große Lücke in der Familie hinterlassen, vor allem die Mutter trauert. Deshalb ist für Vida auch klar, dass sie bleiben und ihren Eltern helfen muss. Sie hinterfragt diesen Lebensentwurf nicht. Bis Marie ins Nachbarhaus einzieht und so ganz anders ist. Alle Inselbewohner reden über sie, aber nicht mit ihr. Außer Vida, die sich schließlich auch in Marie verliebt. Die beiden beginnen eine Affäre und nun stellt Vida ihr Leben, ihre geplante Hochzeit, ihre Zukunftspläne in Frage, während für Marie immer einfach nur der Augenblick zählt. Dann taucht Zander wieder auf und es kommt zur Katastrophe. Vida konnte ich in Allem sehr gut nachvollziehen. Sogar Zander konnte ich nachvollziehen, denn man erfährt aus Vidas Sicht schon einiges über das Aufwachsen der Geschwister, auch wenn man hier viel Interpretationsspielraum hat. Aber Maries Verhalten im Laufe der Zeit ist mir unverständlich und mir kam das auch wirklich unrealistisch vor. Man erfährt aber auch sehr wenig über ihre Vergangenheit und ihre Gefühle. Und das ist sicher gewollt, dass ihrem Charakter etwas Mysteriöses anhaftet, aber was ist dann der Sinn? Wie gesagt, Vidas Perspektive war super, aber dass sich Marie total daneben verhält und ich auch gar keine Anhaltspunkte bekomme, mir das zu erklären, hat mich gestört.

3

Ein schnelllebiger Roman, der sich rasch weglesen ließ und mit ein paar kleinen Geheimnissen für Spannung sorgt. Dennoch ist die Handlung für mich persönlich vorhersehbar gewesen. Mich konnte das Buch leider nicht abholen, da ich schon einige Romane in diese Richtung gelesen habe und es sich auch nicht durch besondere Charaktere, den Schreibstil oder die Informationen zwischen den Zeilen abheben konnte.

*Beschreibung* Mein erstes Buch von Alexandra Blöchl hat mich vor allem aufgrund der Kombination von Cover und Titel angesprochen. Auch der Klappentext laß sich unheimlich interessant und spannend. Meine Hoffnung war eine kleine Dreiecksbeziehung, in welcher es zwischen den Geschwistern zu einem Eklat und einem überraschenden Ende kommt. Die Erwartungen wurden auf eine ähnliche Art und Weise erfüllt. Dennoch nicht so, dass mich das Buch überraschen konnte. Ziemlich schnell war die Handlung und auch das Ende für mich vorhersehbar, weshalb mich der Roman leider nicht von sich überzeugen konnte. Positiv ist hervorzuheben, dass die Lesenden schnell in der Geschichte ankommen und die Protagonistin Vida, die aus der Ich-Perspektive die Handlung schildert, zugänglich wird. Hierdurch wird erfahrbar, welches Leben Vida führt und an welchen Stellen es womöglich hakt. Ein Fokus liegt dabei auf den Familiendynamiken. Diese zeigen auf, weshalb Vida Handlungen auf eine bestimmte Art und Weise vollzieht und sie schließlich eine große Wut gegen die Menschen in ihrem näheren Umfeld hegt. Ihre Tätigkeiten sind aufgrund dessen sogar ansatzweise nachvollziehbar, wenn ihre Erfahrungen und die Charaktereigenschaften miteinander in Kombination stehen. Leider waren wir alle Charaktere etwas suspekt. Selbst die fröhliche, bunte und lebendige Marie konnte mich nicht von sich überzeugen. Gerne hätte ich noch etwas mehr über Zander erfahren, dieser blieb nahezu blass. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig. Dieser Aspekt und die Tatsache, dass die Kapitel recht kurz sind, ließ sich das Buch schnell weglesen. Durch die Beschreibungen der Insel N. wirkt das Buch die gesamte Zeit über etwas düster bis es am Ende äußerst dramatisch endet.

3

Eine toller Roman über die Tiefen von stillen Gewässern…

Vida lebt mit ihren Eltern und ihrem Verlobten auf einer kleinen, rauen Insel im Norden. Ihr Leben auf der Insel und ihre Zukunft hat sie nie in Frage gestellt, bis eines Tages die unabhängige „Meerjungfrau“ Marie Quint auf die Insel zieht. Von da an, gerät Vida in einen Strudel des Hinterfragens. Als dann überraschend ihr Bruder Zander nach Jahren auf die Insel zurück kommt, gerät ihr Leben aus den Fugen und sie verliert sich in den Tiefen ihrer Gefühle. Die Autorin hat einen tollen, atmosphärischen Schreibstil. Fesselnd, voller tiefgründiger Worte. Die Geschichte hat mich schnell in den Bann gezogen. Allerdings ebbte dies ab einem gewissen Punkt auch recht schnell wieder ab und der Plot zog sich für meinen Geschmack etwas „zu oberflächlich“ vor sich hin. Das Ende kam dann umso schneller und mit voller Wucht und es fällt mir schwer, eine klare Meinung zu dem Ende der Story zu finden. Alles in allem, ist es eine spannende Geschichte voller Konflikte, Sehnsüchten und Gefühlen. Angenehm geschrieben. Jedoch hat es mich persönlich einfach nicht zu 100% abgeholt.

Eine toller Roman über die Tiefen von stillen Gewässern…
4

Vida führt ein tristes, vorhersehbares Leben auf der nordischen Insel N. Während ihr Bruder Zander sein Glück in der Großstadt versucht, bleibt Vida daheim, um den Eltern unter die Arme zu greifen und später den Laden mit dem spartanischen, angrenzenden Café zu übernehmen. Die Zukunft liegt klar vor ihr, sie wird ihren Freund Jannis aus Kindertagen heiraten und ein beschauliches Leben führen. Bis eines Tages die geheimnisvolle Marie ins Nachbarhaus einzieht. Diese stellt Vidas Leben völlig auf den Kopf und Vida ist fasziniert von Marie, die bei Wind und Wetter in ihr Meerjungfrauenkostüm schlüpft und im kalten Meer schwimmt. Zum ersten Mal hinterfragt Vida ihr fremdbestimmtes Leben. Was will sie eigentlich? Als ihr Bruder Zander zurück auf die Insel kommt, verändern sich die Dynamiken… Die Story beginnt zunächst ruhig und hat einen poetischen Ton, den ich sehr mochte. Die rauhe See und das begrenzte Inselleben wurden bildhaft beschrieben. Man bekommt gute Einblicke in Vidas Gedanken und in ihre Gefühlswelt. Allerdings konnte ich ihr Handeln nicht immer nachvollziehen, vor allem ab dem Zeitpunkt, zu dem ihr Bruder Zander wieder auftaucht. Marie dagegen bleibt geheimnisvoll. Ich hatte immer wieder das Gefühl, sie nicht greifen zu können, da sie mir ständig in ihrem Meerjungfrauenkostüm durch die Finger glitscht. Ich hätte gerne einen tieferen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle gehabt, wie sie Vida sieht, welche Bedeutung sie den Entwicklungen beimisst. Zunächst entwickelt sich das Geschehen nur langsam, doch schon zu Beginn gibt es immer wieder Andeutungen. So entstand für mich durchweg eine Spannung, da ich unbedingt erfahren musste, in welche Richtung sich die Dinge entwickeln. Zum Ende hin ging dann doch alles sehr schnell, ich hätte mir noch ein Kapitel aus Maries Sicht gewünscht. Alles in allem hat mir sowohl die Sprache als auch der Aufbau gut gefallen. Allerdings darf man hier keinen Wohlfühlroman erwarten, da die Story schon eine düstere Grundstimmung transportiert.

4

Ein sehr emotionales und beeindruckendes Buch mit Nachhall.

5

Berührend, ehrlich und voller Leben und Leidenschaft!

5

Weginhaliert.

📌 "Es bedurfte keinerlei Waghalsigkeit, dort zu bleiben, wo man immer schon gewesen war. Wo man sich in Sicherheit wähnte und aufgehoben fühlte." - S. 46 Auf der Insel N. lebt Vida mit ihrem Verlobten Jannis in trister Eintönigkeit und Beständigkeit. Seit sie denken kann geht alles seinen gewohnten Weg.  Bis Marie Quint auf die Insel zieht und Vidas Bruder Zander nach Hause kommt.  Dieses Buch umspült einen mit Worten und schönen Sätzen genauso, wie es einem das Cover suggeriert.  Man treibt durch die leise Melancholie der Seiten, wird ganz davon eingenommen und will immer mehr davon, bis es einen in die Tiefe zieht und die Luft zum atmen raubt.  Hat mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert.  Bittersüss und tragisch. 

Weginhaliert.
3

„Marie Quint war mit Abstand das exotischste Wesen, das diese Insel je bewohnt hatte. Sie verströmte den Duft von Freiheit, wie Jannis' Mutter den von Makrelen; sie stand für Selbstbestimmung, Selbstverwirklichung und Mut.“ Eine neue Inselbewohnerin sorgt für Aufsehen und Eifersucht. Das Meer verspricht viel Drama.

5

Ab der Mitte geht's los!

Melancholisch, sehr guter poetischer Schreibstil, kurze Kapitel & ein unvorsehbares, meiner Meinung nach gelungenes Ende ~.

Ab der Mitte geht's los!
4

Dafür das es mich eigentlich nicht interessiert hat,war es aber verdammt gut.Es geht um eine quere Liebe,eine kleine Insel und um viel Eifersucht. Es begann ruhig und steigerte sich Seite um Seite bis zum Finale.Das macht was mit dem Kopf.So zum weg snacken.

3.5

Hm, hab ich gern gelesen. Beim Ende bin ich mir nicht sicher.

5

Liebe, Eifersucht und der Wunsch nach Freiheit. Atmosphärische Erzählung, die im Laufe der Geschichte etwa nachließ aber trotzdem 5 Sterne für dieses fabelhafte Buch. Hat mir unglaublich gut gefallen.

5

Außer dem berühmten Satz 'Stille Wasser sind zu tief' fällt mir vor staunen nichts zu diesem Werk ein.

3

Intensiv.

Dieses Buch ist wirklich wie das Meer, düster, unberechenbar und intensiv. Auf wenigen Seiten wird hier eine Geschichte erzählt, die von Heimat, Familie, Liebe und Identität geprägt ist. Die Schreibweise ist flüssig und teils poetisch. Dies hat mir gut gefallen. Etwas vorhersehbar und das Ende naja, eher unbefriedigend.

4.5

Das Buch lies sich wirklich schnell durchlesen, weil es so kurze Kapitel in großer Schrift, mit einem super flüssigem Schreibstil waren. Von Anfang an begleitet einem eine schwere Melancholie, die sich durch das gesamte Buch zieht. In der ersten Hälfte des Buches war Vida mir sehr sympathisch. Ich konnte ihre Last verstehen, fand ihre Gefühle authentisch. Sie fühlt sich verantwortlich für ihre Eltern und hat deswegen nie ihr eigenes Leben gelebt. Marie dagegen bleibt einem eigentlich die Meiste Zeit eher fern. Ich konnte nie sagen, was für Intentionen sie eigentlich hatte. Dennoch war es schön zu lesen, wie Vida sich zum ersten Mal so wirklich verliebt. Die Autorin findet unfassbar schöne Worte für ihre Gefühle. Im Verlauf der Geschichte wurde es dann etwas spannender, wobei das nicht wirklich Fokus des Buches war. Es geht mehr um die Entwicklung und diese zeigt, dass nicht immer alles so traumhaft verlaufen kann. Insgesamt würd ich das Buch als voller Gefühle und sehr authentisch beschreiben und kann es definitiv empfehlen.

5

Sehr besonders✨

Als erstes habe ich mich in das wunderschöne Cover verliebt, dann kam der Klappentext und mit der Leseprobe war ich sicher, dass da etwas Besonderes zwischen den Seiten steckt. Nachdem ich begonnen hatte zu lesen, war ich dennoch etwas skeptisch. Das Buch wird aus Vidas Perspektive als Rückblick auf das, was schon geschehen ist, erzählt, wodurch man zwar die direkte Perspektive der Protagonistin, jedoch trotzdem etwas Distanz erhält. Zunächst waren die Charaktere nicht besonders greifbar für mich. Alles glich einer kurzen knappen Erzählung, es wurden kaum Gefühle in mir geweckt und doch war in neugierig auf das, was noch kommt. Ein bisschen steckte auch etwas Geheimnisvolles in diesem Distanzierten und genau das passt am Ende auch wundervoll mit dem Rest der Geschichte zusammen. Je weiter man liest, desto mehr taucht man in die Geschichte ein, man bleibt von vorne bis hinten neugierig auf den Ausgang, auf die Beziehungen zwischen den Personen, auf die Veränderungen in ihnen und ihren Leben. Die Protagonisten und die Handlung sind mir schon während des Lesens in den Pausen dazwischen im Kopf geblieben, was ganz klar für das Buch spricht. Alles in allem hat mich das Buch mit jeder Seite mehr gewonnen und mit einem wow zurückgelassen. 5/5 Sterne und eine große Empfehlung

Sehr besonders✨
5

Was das Meer verspricht. Vieles und es wird gehalten

Eine klare Überraschung und Empfehlung. Tolle Charaktere, zügiger Plot und spannendes Ende.

Was das Meer verspricht. Vieles und es wird gehalten
3

3,5 Sterne Sehr melancholische Stimmung, aber schön geschrieben. Trotzdem eher eine "war okay"-Lektüre für mich.

3

Danke an Vorablesen und den dtv Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig. „Was das Meer verspricht“ hat mich direkt angesprochen. Ich liebe das Meer, ich habe all meine Sommer der Kindheit an der niederländischen Küste verbracht und viele Herbsturlaube auf deutschen Inseln, wo mir das Wasser nie zu kalt war. Das Cover zieht auch einen direkt in den Bann! Insgesamt hatte ich mir von der Geschichte aber etwas me(h)er erhofft… Aber worum geht es? Wir begleiten Vida in ihrem Mikrokosmos auf der namenlosen Insel, wo alles schon vorgeplant ist. Sie wird ihren Kindheitsfreund heiraten, den Laden ihrer Eltern übernehmen, ins Haus nebenan ziehen. Auf der Insel kennt man sich, man bleibt auf seinen Wegen. Und dann zieht Marie auf die Insel, ein junges Mädchen, das gerne mit einem Meerjungfrauenschwanz im stürmischen Wasser schwimmt, die Fotografie liebt und vor ihrer Vergangenheit vom Festland geflohen ist. Dieser neue Impuls in Vidas Welt lässt sie alles in Frage stellen, und die Gefühle für Marie werden immer stärker. Besonders Vida kommt man in dem Buch sehr nah, da es aus ihrer Perspektive erzählt wird. Leider bleiben einem die anderen Charaktere etwas entfernt. Zudem kommen die kurzen Kapitel, teilweise nur eine Seite, und generell die geringe Seitenzahl des Buches, welche die Geschichte teilweise nur an der Oberfläche kratzen lassen. Die Geschichte ist bis auf das Ende sehr vorhersehbar und plätschert so vor sich hin. Die Atmosphäre ist eher düster gehalten – bei dem strahlenden Cover hätte ich eher eine andere, sommerliche Stimmung als die stürmisch-tragischen Vibes des Buches erwartet. Und so richtig viel von der Insel und dem Meer bekommt man nicht mit, da man sehr viel Zeit bei Vida im Kopf und im Haus verbringt. Der Schreibstil hat mir wiederum gut gefallen, ich mochte das Bildhafte, wodurch gut die Stimmung kreiert werden konnte. Zudem fand ich es zugänglich und gut verständlich geschrieben, sodass man schnell durch die Seiten fliegen konnte. Das Gefühlschaos von Vida bezogen auf Marie hat mir gut gefallen; es normalisiert das Hinterfragen der eigenen Sexualität auch weit nach der Pubertät. Und vielleicht eine unpopular opinion: irgendwie mochte ich das Ende? Oder zumindest mochte ich es nicht nicht. Insgesamt gebe ich 3 von 5 Sternen; es ist ein Buch, dass man gut durchlesen kann, aber man sollte sich vom Cover nicht irreführen lassen, es handle sich um eine fröhliche Urlaubslektüre. Es ist irgendwie doch ein besonderes Buch, aber ich finde, dass zu viel Handlungs- und Konfliktpotential verschenkt worden sind.

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