Was bleibt, sind wir

Was bleibt, sind wir

Taschenbuch
3.443
David NichollsZwei An Einem TagLucy Und GabeGroße Gefühle

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Beschreibung

Zwei Menschen. Ein Augenblick. Was wäre wenn?

Lucy und Gabe treffen sich mit Anfang zwanzig in einem Uni-Seminar, und diese Begegnung verändert ihr beider Leben für immer. Gemeinsam lernen sie die erste große Liebe kennen. Nur eines bedenken sie nicht: dass ihre Wünsche sie immer weiter auseinander treiben könnten. Lucy macht Karriere in New York, während Gabe als Fotograf um die Welt reist. Trotzdem können sie einander dreizehn Jahre lang nicht vergessen. Werden sie erneut zueinander finden? Ein einziger Augenblick könnte das entscheiden …

»Dieses Buch hat mich nachts wach gehalten, denn ich wollte unbedingt wissen, wie es ausgeht.« – Reese Witherspoon

Haupt-Genre
Liebesromane
Sub-Genre
Modern
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
384
Preis
12.18 €

Autorenbeschreibung

Jill Santopolo hat Englische Literatur studiert und arbeitet als Lektorin in New York City. Zudem reist sie als Dozentin durch die Welt und spricht über das Schreiben und Geschichtenerzählen. Ihr Roman »Was bleibt, sind wir« ist in mehr als 30 Ländern erschienen.

Beiträge

17
Alle
3

Hier sollte man wirklich bis zum Ende lesen, um das Buch beurteilen zu können.

Die Idee an sich ist nicht neu, zwei Menschen deren Wege sich trennen, aber immer wieder in Kontakt treten à la Zwei an einem Tag. Die Erzählperspektive ist ungewöhnlich, erinnert jedoch an einen Brief. Die kurzen Kapitel haben das Lesen erleichtert. Anfangs kam bei mir keine Spannung auf, mit den beiden Hauptpersonen konnte ich nicht wirklich mitfiebern. Das hat sich bei den letzten Kapiteln geändert, es wurde zum Ende noch wirklich emotional. Das Buch wurde sehr berührend abgeschlossen.

September 2001 in New York. Jeder erinnert sich noch genau an den Tag, als die Anschläge verübt worden sind. Genau an diesem Tag begegnen sich Lucy und Gabe in der Uni und erleben die schlimmen Ereignisse des Tages, die deutliche Spuren bei ihnen hinterlassen. Der Tag ändert ihr Leben, nicht nur durch die Anschläge, sondern auch durch die Gefühle der ersten großen Liebe, die sie nicht mehr los lässt und perfekt zu sein scheint. Doch das Leben steht nicht still und geht weiter, so wie sich auch die beiden weiter entwickeln und erwachsen werden, die Uni abschließen und ins Berufsleben starten. Gabe träumt von einer Karriere als Fotograf und Lucy beginnt ihre Karriere bei einem Fernsehsender für Kinderserien. Beide möchten ihre Träume verwirklichen und nicht aufgeben. Gabe erhält ein Angebot, was er nicht ablehnen kann und Lucy möchte ihre Pläne nicht aufgeben und geht nicht mit ihm. Es bedeutet die Trennung für beide und getrennte Wege zu gehen, sich dennoch aber nicht zu vergessen. Immer wieder kreuzen sich ihre Wege und nach Jahren treffen sie wieder aufeinander. Die Gefühle noch deutlich spürbar wie am Anfang. Die Geschichte von Lucy und Gabe wird aus der Sicht von Lucy erzählt, die eine einseitige Unterhaltung mit Gabe führt oder einen Brief an ihn schreibt. Sie spricht ihn dabei direkt an, ob er sich noch an dies oder jenes erinnert oder ob er die Dinge noch einmal genauso machen würde, wie damals. Ein Schreibstil, den ich so noch gar nicht gelesen habe. Es war eine neue Erfahrung und hat mir gut gefallen, da es sehr tiefgründig und gefühlvoll war. Aber eben auch neu und etwas Besonderes. Es bringt den Leser direkt in die Gefühlswelt und verschafft Nähe zu Lucy, da man ein Teil ihrer Gedanken und Gefühle wird. Sie erzählt alle Details des Lebens sehr offen und man merkt, dass Gabe, ihre erste große Liebe, immer in ihren Gedanken ist und sie ständig begleitet, selbst als sie den Liebeskummer überwunden hat und das Leben weiter geht. Ab und zu erfährt man als Leser über die beruflichen Erfolge von Gabe und was er tut, wo er ist, wenn Lucy durch Zeitungsartikel oder im Internet von ihm erfährt. Ansonsten erfährt man recht wenig über ihn oder sein Leben, da es eben aus der Sicht von Lucy geschieht, was ich das ein oder andere Mal doch sehr bedauert habe, da seine Sicht sicherlich interessant wäre. Lucys Leben geht auch weiter, hat Erfolg im Beruf und im Leben. Sie heiratet, bekommt zwei Kinder, aber Gabe ist immer präsent. Ab und zu habe ich mich gefragt, wo das Happy End zwischen den beiden bleibt und wie es weiter geht, wie sie zusammen finden und was dann aus Lucys Familie wird. Wie sehen sie sich wieder und wie können ihre Träume zusammen finden? Mich hat die Geschichte schon von der ersten Seite an gepackt und nicht mehr los gelassen. Es ist die Geschichte von großer Liebe zwischen zwei Menschen, die einfach zusammen gehören und doch getrennte Wegen gehen. Die Figuren sind der Autorin wirklich gelungen. Nicht nur Lucy und Gabe, sondern auch die Familie von Lucy und ihrem Mann und ihre Freunde. In dem Leben von Lucy und Gabe wurden schwere Entscheidungen getroffen und manchmal war es nicht leicht diese nach zu vollziehen und wieso sie sich nicht anders entschieden haben. Dennoch war es oft mutig von ihnen diesen Schritt zu gehen, auch wenn es Liebeskummer und Schmerz bedeutete. Die Geschichte hat eine klare Linie und es ist nicht zu kitschig geworden. Dennoch war ich oft den Tränen nahe und die Geschichte zeigt, dass Liebe und Verlust nahe beieinander sind und diese beiden Dinge jederzeit zuschlagen können. Der Schluss des Buches traf mich wie ein Schlag und entwickelte sich anders, als ich es erwartet habe, als ich das Buch gekauft hatte. Ich war wie vom Schlag getroffen und musste die letzten Seiten immer wieder unterbrechen, weil ich nicht mehr weiter lesen konnte vom weinen und Taschentücher brauchte. Leider kam das Ende sehr schnell und als Leser blieb man mit vielen Fragen zurück, die ich gerne beantwortet bekommen hätte, die aber offen bleiben seitens der Autorin. Der Roman hat mich gepackt und umgehauen und ich bin dankbar für den Tipp und dass ich es lesen konnte. Ich spreche hier eine klare Empfehlung aus. Für den Schreibstil, für die Story, für die Charaktere und die vielen Emotionen, die dabei aufgekommen sind.

Post image
4

Bewegend und aktuell🤍

Am Anfang war ich mir nicht sicher, ob ich das Buch mag, vor allem wegen dem Stil. Es ist nämlich komplett wie ein Brief geschrieben, was irgendwie intim ist, aber auch ungewohnt. Je weiter ich gelesen hab, desto mehr hat mich die Geschichte gepackt. Es geht um Liebe, Entscheidungen, und diesen inneren Zwiespalt: Folge ich meinem Herzen oder dem, was „richtig“ wäre? Zwischendrin werden auch ernste Themen wie Israel, Gaza oder 9/11 angesprochen, was das Ganze nochmal tiefer macht. Die Story zieht sich über viele Jahre und fühlt sich dadurch richtig echt an. Vor allem das Ende hat mich sehr berührt und zum Nachdenken gebracht. Was wäre, wenn man sich im Leben anders entschieden hätte? Alles in allem ein stilles, ehrliches Buch, das nachwirkt

1

Hab es ab Seite 80 abgebrochen. Ich kam mit dem Schreibstil gar nicht zurecht. Habe dann die Seiten teilweise nur noch überflogen. Handlung war Recht langweilig. Die Kapitel waren nur eine Aneinanderreihung von Szenen. Hab mir vom Inhalt weitaus mehr erhofft.

1.5

Habe ich mir wirklich besser vorgestellt. Der Schreibstil war meiner Meinung nach wirklich schrecklich. Das ganze Buch war als eine Art Brief verfasst und hatte enorme Zeitsprünge in der Handlung, ohne wirklich auf diese zu verweisen. Aus der grundlegenden Geschichte hätte man wirklich viel machen können, aber so hat man auch zu den Charakteren keine "Verbindung" aufbauen können. Würde ich persönlich nicht weiterempfehlen.

4

Lucy und Gabe lernen sich am 11. September kennen, an dem Tag wo die zwei Türme einstürzten und sich vieles veränderte. An einem Tag wo Menschen sterben, aber auch geboren werden, wo sich Menschen trennen, jedoch auch verlieben.. so wie Lucy und Gabe. Ich muss gestehen, dass ich mich am Anfang erstmal an den Schreibstil gewöhnen musste. Nach ein paar Seiten war ich dann aber drin und die Geschichte konnte mich absolut mitreißen. Lucy schreibt in Briefform an Gabe und erzählt ihm ihre Geschichte und dadurch lässt es sich wirklich locker flockig lesen und man bekommt Eindrücke, die man in der gewöhnlichen Form, wohl nicht bekommen hätte. Man durchlebt alle möglichen Emotionen und ist teilweise so wütend, weil Lucy so eine starke Protagonistin ist, sich jedoch immer selbst hinten anstellt und nie an sich denkt und dadurch viele falsche Entscheidungen trifft.. die natürlich ihre Auswirkungen haben. Das Buch bringt einem zum nachdenken und man stellt sich genau wie Lucy immer wieder sie selben Fragen: Bin ich glücklich? Habe ich alles versucht? Muss ich mich mit der zweiten Wahl zufrieden geben? Sollte ich das Risiko eingehen oder lieber den einfachen Weg gehen? Und vor allem.. was wäre gewesen wenn? Lucy und Gabe wollen beide etwas großes bewirken, die Welt ein wenig besser machen, jedoch gehen ihre Pläne nicht in die gleiche Richtung und nun stellt sich die Frage ob die beiden zueinander zurückfinden oder nicht. Das erfährt ihr natürlich in dem Buch ;) Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn ich am Anfang Probleme hatte und mich teilweise nicht wirklich in Lucy hineinversetzen konnte, aber das wird wohl möglich eher an mir selbst liegen :P Daher eine klare Empfehlung meinerseits! PS: Was ein Ende!!! Vielen Dank an den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar :)

3

Wir lesen dieses Werk aus Lucys Sicht, in einer Art Briefform. Das hat mich zunächst einmal sehr angesprochen, allerdings kam mir trotzdem alles ein bisschen distanziert vor und ich habe keine richtige Verbindung zu Lucy aufbauen können. Lucy war mir aber auch nicht immer wirklich sympathisch, da ich ihr Verhalten oft nicht verstanden habe. Das ganze wurde dadurch doch ein wenig seltsam, da ich nicht so handeln würde wie sie. Die ganze Handlung war recht vorhersehbar, bis auf das Ende, welches mir persönlich sehr gut gefallen hat, da es die Frage aufwirft "Was wäre wenn?" und man dadurch länger über die ganze Handlung nachdenkt und das Buch nicht direkt wieder "ausblendet". Die Verbindung zwischen Lucy und Gabe ist sehr besonders und auch tragisch, dass wirkte alles sehr realistisch, da im realen Leben ja nichts immer nur perfekt läuft. Die Gefühle kamen teilweise gut rüber, vor allem am Ende, aber die meiste Zeit konnte ich einfach nicht mit Lucy fühlen. Ihre Einstellung habe ich wirklich oft nicht verstanden. Das Buch konnte mich irgendwie nicht richtig mitreißen und die Gefühle sind irgendwie nicht übergesprungen. Das Ende war wirklich herzzerreißend und toll gewählt, da dass Werk dadurch länger im Kopf bleibt. Der Schreibstil war angenehm und einfach gestrikt. Das Buch war nett für zwischendurch, aber auch nicht so gut, wie ich es erhofft hatte.

4.5

Ich gebe zu, dass das Buch sehr lange nicht ganz mein Fall war. Der Schreibtisch ist etwas speziell, es ist mehr wie eine Erzählung, die sie Gabe gegenüber macht. Das heißt in der Du-Perspektive, der Leser ist Gabe. Das an sich fand ich aber eigentlich gut, vorallem weil es zum Ende hin dadurch deutlich emotionaler wird. Aber ich glaube, als ich 2/3 des Buches durch hatte, hätte ich eher nur 3 Sterne gegeben. Es passieren einfach wieder mehrere Dinge, die ich moralisch nicht vertreten kann. Am Ende habe ich aber angefangen umzudenken, worauf das Buch wirklich hinaus will. Und es ist einfach so unfassbar traurig, diese echte Geschichte von zwei Liebenden, die immer aneinander vorbeilaufen.. ein wirklich tolles Buch.

5

4,5 Sterne!!! Zunächst möchte ich mich bei Randomhouse und der lieben Duygu bedanken, die mir freundlicherweise das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Vielen Dank dafür! Diverse verschiedene Punkte waren es, weshalb ich zugesagt hatte, das Buch zu lesen und zu rezensieren und das obwohl meine Zeit momentan etwas begrenzt ist und ich eigentlich nicht mehr so viele Rezensionsexemplare annehmen wollten. Folgende Punkte konnten mich dann doch überzeugen: 1.Das Cover 2.Der Klappentext 3.Die Buchempfehlung von Reese Witherspoon Punkt drei war es auch, der mich letztlich veranlasst hat, das Buch bereits am vergangenen Wochenende zu lesen, obwohl ich es mir eigentlich erst für Ende Februar bereitgelegt hatte. Es gibt Menschen dort draußen, die haben bei mir doch einen recht hohen Stellenwert, seien es nun Bloggerkollegen/innen, Schauspieler, Sänger, etc. pp. Wenn eine solche Person von einem Buch schwärmt, dann ist es nicht selten der Fall, dass ich das Buch sofort kaufe bzw. unmittelbar lese, sollte ich es bereits zu Hause haben. So lief das Ganze dann auch mit Reese Witherspoon und ihrer Empfehlung zu Was bleibt, sind wir (englisch: The Light We Lost) ab. Und jetzt, nachdem ich das Buch gelesen und auch schon drüber geschlafen habe, fahren meine Gedanken irgendwie noch immer Achterbahn. Das Buch ist nach wie vor so präsent, dass es mir, sei es nun auf der Autofahrt zur Arbeit, oder zu Hause beim Abendessen, noch immer einen kalten Schauer über den Rücken jagt, wenn ich daran denke und die Geschichte im Geiste noch einmal durchspiele. Es gibt Bücher, bei denen tue ich mich unglaublich schwer, eine Rezension zu schreiben, weil ich einfach das Gefühl habe, ihnen mit meinen Worten nicht gerecht zu werden; nicht richtig ausdrücken zu können, auf welche intensive Art sie mich emotional berührt haben. Dieses hier ist eines davon. ! ACHTUNG, REZENSION KANN SPOILER ENTHALTEN ! POSITIV Was mir als erstes positiv aufgefallen ist, ist der Schreibstil der Autorin, erzählt sie die Geschichte zwar in der Ich-Perspektive, allerdings nicht bloß an uns als Leser gerichtet, sondern richtet sie die Geschichte vielmehr im Namen unserer Protagonistin Lucy an einen Mann namens Gabe. Es fühlt sich manchmal an wie Tagebucheinträge, dann wiederum wie Briefe … gleichzeitig aber auch, als wären wir gerade bei einem sehr intimen und persönlichen Gespräch dabei. Es ist neu und anders und unglaublich gefühlvoll. Dieses Buch hat eine Intensität an sich, dass man bereits nach den ersten fünfzehn Seiten Herzklopfen, oder wohl eher Herzschmerz, verspürt. Man wird hineingeworfen in diese unglaublich emotionale Geschichte und hat nie die Gelegenheit, so richtig durchzuatmen. Lucy und Gabe lernen sich in ihrem letzten Jahr an der Columbia Universität in New York, in einem Shakespeare Seminar, kennen und zwar am 11. September 2001. Gemeinsam werden sie an diesem Tag Zeuge, wie sich die Welt innerhalb weniger Augenblicke dramatisch verändert. Dieses gemeinsame Erlebnis verbindet die beiden auf eine Art und Weise, wie sie sich zuvor noch nie zu einem anderen Menschen hingezogen gefühlt haben. Dies ist auch der Tag an dem sie sich selbst ein Versprechen geben: sie möchte in Ihrem Leben etwas tun, das Bedeutung hat, sie möchten mit ihrer Arbeit; mit ihrem ganzen Sein etwas bewirken. Obgleich das Buch ein wenig an Cecelia Aherns Love, Rosie erinnert, von zwei Liebenden erzählt, die trotz ihrer unendlichen Liebe zueinander immer wieder die Chance verpassen, zusammen zu sein, ist es doch eine ganz andere Geschichte, nicht weniger herzzerreißend, doch wird sie gefüllt von einer viel düsteren, bedrückenden Atmosphäre. Auch wenn Lucy und Gabe dasselbe Ziel verfolgen, im Leben etwas zu bewirken, den Menschen zu helfen, die Welt gar zu verändern, könnten ihre Träume nicht unterschiedlicher sein. Während Lucy glücklich ist mit ihrem Job, mit ihrem Leben in New York, fühlt sich Gabe irgendwie Fehl am Platz, hat er das Gefühl, seine Berufung noch nicht gefunden zu haben und in dieser Stadt auch niemals finden zu werden. Die Welt ruft nach ihm. Und so macht er sich auf den Weg in diverse Kriegsgebiete um von dort aus als journalistischer Fotograf davon zu berichten, wie die Menschen dort leben und welche Gefahr ihnen tagtäglich droht. Die Autorin schafft es dabei ganz geschickt, tatsächlich geschehene geschichtliche Ereignisse, wie z. B. eben der 11. September, die Wahl des ersten afroamerikanischen Präsidenten oder auch den Tod von Bin Laden in die Geschichte mit einzubinden. All diese schrecklichen Ereignisse in Verbindung mit der unglaublich dramatischen Liebesgeschichte, die Lucy und Gabe verbindet, bleibt in dem Leser ein Gefühl der Hilflosigkeit zurück. Das Herz wird überrannt von so vielen verschiedenen Emotionen, dass man irgendwann gar nicht mehr weiß, wo einem der Kopf steht. Man ist wütend, wütend auf Lucy, für all die (falschen) Entscheidungen die sie trifft; Entscheidungen, die sie tief in ihrem Herzen eigentlich nie treffen wollte. Man wird überrannt von dieser immensen Trauer, von der Hilflosigkeit, die sich nicht nur in ihrer Beziehung wiederspiegelt. Außerdem wird man an all diese schrecklichen Ereignisse in der Vergangenheit erinnert, die nicht nur unsere Geschichte, sondern auch uns Menschen in so vielerlei Hinsicht geprägt haben. Ich würde gerne sagen, dass es auch schöne Momente gibt; Momente, die einem zeigen, dass das Licht noch immer leuchtet, doch irgendwie war dem nicht so. Es hätte sie geben können, diese Momente, wäre da nicht diese Traurigkeit in Lucy gewesen. Ich bin mir sicher, dass sie auf die ein oder andere Art tatsächlich irgendwie glücklich war, allerdings konnte man ihre Reue so eindeutig spüren, dass es einem selbst das Herz fast zerrissen hat. Diese Geschichte regt zum Nachdenken an. Das Leben ist kurz, viel zu kurz, lohnt es sich da tatsächlich, sich immer nur mit der zweiten Wahl zufrieden zu geben? Mit einen Job, den man zwar ganz okay findet, aber nicht liebt? Sollte man sich wirklich damit zufrieden geben, oder doch eher für das Beste im Leben kämpfen? Sollte man seine Träume hinten anstellen, nur weil es so gerade viel einfacher und bequemer ist, oder auch einfach mal Risiken eingehen? Lucy macht dies mit ihrer Geschichte sehr deutlich, lebt sie zwar scheinbar ein zufriedenes und glückliches Leben, hört sie über all die Jahre allerdings nie auf sich zu fragen, „was wäre wenn …?“, was wäre wenn sie damals mit Gabe mitgegangen wäre? Was, wenn sie doch Nein zu Darren gesagt hätte? Was, wenn sie niemals Kinder bekommen hätte? Wäre sie dann vielleicht mehr gereist? Hätte ihre Liebe zu Gabe dann vielleicht doch eine Chance gehabt? Lucy tut mir einfach nur Leid. Außerdem hat sie mich unglaublich wütend gemacht. Sie wusste, was sie wollte, hat ihre eigenen Bedürfnisse aber immer hinten angestellt, immer. Sie hätte nur hier und da ein paar Dinge anders machen müssen, nur ein paar wenige Entscheidungen, die sie hätte anders treffen sollen, dann wäre ihr Leben ganz anders verlaufen; dann wäre ihrer beider Leben vielleicht ganz anders verlaufen. Diese Geschichte ist eine unglaublich intensive und starke Geschichte, die dem Leser zeigt, wie hingebungsvoll ein Mensch in der Lage ist, zu lieben, aber auch welche Zerstörungskraft die Liebe eigentlich hat und dass es meist die nicht gewagten Risiken sind, die man am Ende bereut. NEGATIV Ich bin mir nicht sicher, ob diese Gedanken an dieser Stelle überhaupt richtig sind, da es weniger mit dem Buch an sich zu tun hat, sondern mehr mit den Gefühlen und Empfindungen, die manche Dinge in mir ausgelöst haben. Manchmal fiel es mir einfach schwer, mich mit Lucy zu identifizieren. Auf der einen Seite war sie eine solch starke, lebensfrohe und selbstbewusste Frau, die sich ihrer Sache so sicher war; die dann doch irgendwie genau zu der Frau geworden ist, die sie nie sein wollte. Ich konnte einige ihrer Entscheidungen nicht nachvollziehen, hätte sie so gerne an den Schultern gepackt und mal richtig durchgeschüttelt. Auch wenn sie doch irgendwie glücklich geworden ist, war sie manchmal eben nicht mehr diese starke Frau. Leid getan hat mir ebenfalls, dass sie Darren nie eine richtige Chance gegeben hat. Sie hat sich ihm unfair gegenüber verhalten und seine Liebe ausgenutzt, hat sie doch irgendwie immer nur einen Lückenbüßer gesucht für den Mann, den sie immer wollte, aber nie haben konnte. Ebenfalls war das Buch tatsächlich ein kleines bisschen vorhersehbar, was vielleicht etwas an Spannung genommen hat, aber auch den Zusammenbruch am Ende vielleicht etwas gedämpft hat. LOHNT SICH DAS BUCH? Es gibt selten Bücher, die einen emotional so umhauen, die einen überrollen mit so vielen unterschiedlichen Empfindungen, dass man kaum mehr weiß wo oben und unten, wo vorne und hinten ist. Dieses Buch ist so mächtig und intensiv und macht einen gleichzeitig so wütend und traurig. Es gibt Bücher, die traurig sind und einem Herz und Seele zerreißen, dennoch einen Funken Hoffnung in sich tragen. Und dann gibt es Bücher wie diese, die diesen Funken Hoffnung von Anfang an bereits verloren haben. Hoffnungslosigkeit. Das trifft es ziemlich genau, wenn ich an dieses Buch denke. Es ist ein Buch, an das ich noch sehr lange denken werden; ein Buch, dass mich so sehr berührt hat, dass ich es so schnell nicht mehr vergessen werde.

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