Vorgriff auf das Lichte Morgen. Studien zur DDR-Science-Fiction

Vorgriff auf das Lichte Morgen. Studien zur DDR-Science-Fiction

Buch

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Beschreibung

In der DDR nahm die "wissenschaftlich-phantastische" oder "utopische" Literatur, anknüpfend an Traditionslinien von Laßwitz bis Dominik, eine relativ eigenständige Entwicklung. In ihrer Studie zeichnen die Autoren den Entwicklungsgang der DDR-SF von den Anfängen bis zum Versiegen nach der Wende nach. Den Hauptteil der Studie bildet eine Untersuchung des durchgängig optimistischen Zukunftsbildes der DDR-SF bis zu ihrer Befreiung von den rigiden Konventionen des utopischen Betriebs- und Weltraumromans Anfang der siebziger Jahre. Wie anhand des Geschichts-, Gesellschafts- und Technikbildes gezeigt wird, folgten die "utopischen Schriftsteller" nicht so sehr spezifisch ideologischen Vorgaben ("Perspektivbewußtsein"), sondern setzten vielmehr einen auch im Westen verbreiteten Fortschrittsoptimismus in oft biedere, bisweilen bizarre Zukunftsvisionen um. Ein Essay zu Zensur und Selbstzensur in der DDR-SF sowie eine umfassende Bibliographie der DDR-SF, zusammengestellt von Hans-Peter Neumann, ergänzen den mit zahlreichen historisch-thematischen Tabellen und Illustrationen versehenen Band. Über die Autoren: Angela L. Steinmüller: Angela Steinmüller wurde am 15. April 1941 geboren und wuchs in Berlin auf. Sie arbeitete unter anderem in der Geschäftsstelle der Evangelischen Studentengemeinden in der DDR. Nach dem Abitur an einer Abendschule studierte sie von 1971 bis 1975 Mathematik an der Berliner Humboldt-Universität und schrieb ihre Diplomarbeit über abstrakte Automatentheorie. Danach arbeitete sie als "Organisator" in der EDV. Seit 1980 ist sie freischaffende Autorin und publiziert in der Regel gemeinsam mit Karlheinz Steinmüller. Im Rahmen des Projektes "Der weiße Fleck. Verdrängte Wirklichkeit in DDR-Literatur und -Geschichte" der "Literaturbrücke e. V." hat Angela Steinmüller in den Jahren 1991 bis 1993 das Zukunftsbild der utopischen Literatur der DDR untersucht. Die Ergebnisse des Projekts wurden insbesondere in dem Band "Vorgriff auf das Lichte Morgen. Studien zur DDF-Science-Fiction" publiziert. Als Freiberuflerin führt Angela Steinmüller derzeit unter anderem Recherchen für das wissenschaftshistorische Einstein-Projekt der Princeton University durch. Daneben befasst sie sich mit der Geschichte der Science Fiction und mit aktuellen Zukunftsvisionen. Karlheinz Steinmüller: Karlheinz Steinmüller wurde am 4. November 1950 in Klingenthal/Vogtland geboren. Er hat das Abitur an einer Spezialklasse für Mathematik und Naturwissenschaften der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt (der jetztigen TU Chemnitz) abgelegt und dort sowie an der Humboldt-Universität Berlin Physik und Philosophie studiert. Sein Physik-Diplom erhielt er für eine Arbeit auf dem Gebiet der theoretischen Festkörperphysik; für die Dissertation zum Thema "Die Maschinentheorie des Lebens. Philosophische Probleme des biologischen Mechanizismus" wurde er 1977 zum Dr. phil. promoviert. Danach befasste er sich als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für Kybernetik und Informationsprozesse der Akademie der Wissenschaften der DDR mit der mathematischen Modellierung, Computersimulation und Steuerung von Ökosystemen (speziell Agroökosystemen) und theoretischen Fragen der Populationsdynamik. Von 1982 bis 1991 war Karlheinz Steinmüller wie auch Angela Steinmüller freischaffender Schriftsteller. 1988 wurde er als Vertreter des Arbeitskreises "Literatur und Umwelt" in den Vorstand des Schriftstellerverbandes der DDR gewählt. Karlheinz Steinmüller arbeitet seit 1991 am SFZ (Sekretariat für Zukunftsforschung gGmbH) in Gelsenkirchen, zugleich ist er seit 1997 Gesellschafter von Z_punkt (Büro für Zukunftsgestaltung GmbH Essen und Berlin). Am SFZ hat er sich unter anderem mit dem Nutzen der Science Fiction für die Zukunftsforschung, kulturellen Wirkungen von Virtuellen Realitäten, mittelfristigen Szenarien für Rußland, mit innovativen Ansätzen in der Technikfolgenabschätzung und mit Grundlagen- und Methodenfragen der Zukunftsforschung - speziell "Wild Cards", überraschenden Störereignissen - sowie mit der Geschichte des Zukunftsdenkens befaßt. Derzeit beschäftigt er sich schwerpunktmäßig mit Zukunftsstudien im Auftrag von namhaften deutschen Unternehmen und von Landes- bzw. Bundesministerien. Dabei stehen in der Regel Fragen der künftigen Technologieentwicklung (etwa auf dem Gebiet der Telekommunikation), sowie Chancen und Risiken dieser Entwicklungen, aber auch soziale und kulturelle Umfeldtrends im Zentrum der Untersuchungen.
Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
Buch
Seitenzahl
260
Preis
15.50 €