Vom himmlischen Uhrwerk zur statistischen Fabrik

Die Wurzeln der Datenverarbeitung (nun Informations- und Kommunikationstechnik) verlieren sich in der Vergangenheit der Menschheit. Eine Vielfalt von kleinen Mosaiksteinchen und ihre Zusammenhänge eröffnen sich bei näherer Betrachtung dem geduldigen Forscher. Der österreichische Beitrag ist dabei beachtlich (Johannes Kepler, Johannes von Gmunden, Otto Schäffler, u.v.a.). Prof. Adolf Adam war einer der wenigen, der sich in Österreich intensiv mit der Geschichte der Informatik und mit ihren vielfältigen Wurzeln, Verzweigungen und Nebengebieten beschäftigte. In seiner unnachahmlichen Art und Wortwahl charakterisierte Adam dieses Buch als einen "Versuch, die ’himmlische Statistik’ zu beschreiben, Hand in Hand mit der sie begleitenden mechanisierten Datenverarbeitung". Das 1973 im Verlag Otto Munk erschienene Werk ist ein Fundgrube an Hinweisen, Fakten, Histörchen und oft überraschenden Querverbindungen. Man kann auch herauslesen, dass für den Erfolg nicht (nur) wissenschaftliche Qualität sondern auch das politische und wirtschaftliche Umfeld und die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung stehen müssen. Das gedruckte Buch konnte damals dieser vernetzten geistigen Multidimensionalität nicht wirklich Genüge tun: Ein Leser konnte praktisch nur sequenziell einen Faden spinnen, unter Verzicht auf andere, vielleicht sogar erst selbst-entdeckte Zusammenhänge. Erst die heutige Technologie mit Hypertext und Browser-Funktionen erlaubt es dem neugierigen und forschenden Leser, sich selbst Wege durch die Fülle an Material zu legen und durch die Hypertext-Technologie auch Verknüpfungen mit virtuellen Museen herzustellen, die weiteres Material (besonders Bildmaterial) anbieten. Das vorliegende HTML-Quelldokument auf der CD ermöglicht dies. Der Leser kann es sogar als dynamisches Dokument umgestalten und Varianten und Ergänzungen in dem Text anbringen.