Vom anderen Ende der Welt

Vom anderen Ende der Welt

Taschenbuch
3.99
SüdseeExpeditionNaturforscherinBotanikerin

Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.

Beschreibung

Inspiriert vom Leben der französischen Botanikerin Jeanne Baret  

Die neunzehnjährige Mary hat nur eine große Leidenschaft: die Botanik. Am liebsten ist sie mit Schmetterlingsnetz und Insektenglas unterwegs und träumt davon, auf Expeditionsreise in ferne Länder zu gehen. Unmöglich für eine junge Frau im England des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Deshalb verwandelt sie sich in den Zeichner Marc Middleton, wird prompt in den Stab des Botanikers Sir Carl Belham aufgenommen und sticht auf der Sailing Queen zu einer Expedition um die halbe Welt in See. Ein unvergleichliches Abenteuer beginnt, bei dem Mary ihren Mann steht und doch als Frau fühlt, als sie sich unsterblich in Carl verliebt ...  

Haupt-Genre
Historische Romane
Sub-Genre
N/A
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
448
Preis
9.20 €

Autorenbeschreibung

Liv Winterberg wurde 1971 geboren und studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft. Sie arbeitet als freie Autorin und Rechercheurin fu¨r Film und Fernsehen und lebt mit ihrer Familie in Berlin. Ihr erster Roman ›Vom anderen Ende der Welt‹ wurde gleich ein Bestseller. Mit ihren insgesamt vier Romanen hat sich Liv Winterberg als starke Stimme im historischen Genre etabliert.

Beiträge

7
Alle
4

Eine tolle Geschichte in einem ordentlichen historischen Roman gepackt... Im England des späten 18. Jahrhunderts möchte die Junge Mary Linley das Erbe ihres Verstorbenen Vaters antreten. Da dieser Botaniker war und due Welt der Wissenschaft für Frauen zu dieser Zeit ein Tapu war, entschliesst sich Mary zu einer grösseren "Untat". Als Marc Middleton verkleidet heuert sie als Gehilfe des Botanikers Carl Belham auf der Sailing Queen an um auf diesem Schiff die halbe Welt zu bereisen. Kann sie ihr Geheimnis halten? Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, das Buch lässt sich auch recht flüssig lesen. Leider fehlt mir die Tiefe der Story so sind für meinen Geschmack die Kapitel zu schnell abgearbeitet. 100 bis 150 Seiten mehr würden dem Buch gut tun. Daher leider nur 4 von 5 Sternen.

4

An Bord der SAILING QUEEN ⚓️⛵️

Vorab: Ich liebe das Thema historische Schifffahrt und freue mich immer, wenn ich darüber lesen kann. Frauen an Bord waren früher undenkbar - man sagte, dass Frauen an Bord Unglück bringen. Einige Frauen jedoch verkleideten sich als Mann und heuerten auf einem Schiff an... Handlung: Mary will das Lebenswerk ihres Vaters fortführen und bewirbt sich in der Royal Society, die eine Expedition nach Tahiti plant. Ihr Plan geht kurzerhand schief. Warum? Sie ist eine Frau. Die Lösung? Sie verkleidet sich als Mann und darf an Bord... Wir begleiten Mary aka Marc auf einer spannenden Reise quer um den Globus. Es geht über den Atlantik, Kap Hoorn und den Pazifik bis nach Tahiti. Mary lernt an Bord die Besatzung und auch den Botaniker Carl Belham kennen. Die Bedingungen an Bord sind zur damaligen Zeit sehr hart. Die Tahitianer erkennen sofort die Frau in Mary. Außerdem pflegt Mary schon länger eine große Sympathie für den Botaniker Carl Belham... Meinung: Die Geschichte hat mich total in ihren Bann gezogen und ich war hellauf begeistert wieder an einem historischen Segelabenteuer teilzunehmen. Die Szenen an Bord werden sehr realistisch dargestellt - anders wird es zur damaligen Zeit nicht gewesen sein. Das Buch ist auch definitiv keine Liebesschnulze, was ich anfangs zunächst befürchtet hatte. Gut, dass im Vordergrund die Reise und die Expeditionen stehen! Nur leider hatte ich immerzu den Eindruck, dass ich die Reise mit der Sailing Queen nur anhand Ausschnitte verfolgen konnte. Die Kapitel sind kurz und gewähren lediglich nur Einblicke. Ich finde es sehr schade, dass ich nur stellenweise dabei sein durfte, denn die Handlung bietet so viel Potential - so vieles hätte man noch einbauen können. Beispielsweise hätte ich gerne tiefere oder mehr Einblicke über das Alltagsleben an Bord gehabt und die Hauptcharaktere, wie auch einige der Matrosen gerne besser kennengelernt. 200-300 Seiten mehr hätten dem Buch keinen Abbruch getan. Dafür gibt es 4/5 Sterne, aber es bleibt eine tolle Geschichte, welche sogar auf einer wahren Begebenheit basiert. Das erfährt man im Nachwort der Autorin und damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Danke an meinen "Seefahrer" für die Leihgabe 😀❗️Hab das Buch auf deinen SuB gelegt 😘 #lisaliest

An Bord der SAILING QUEEN ⚓️⛵️
3

Sehr authentischer Roman, der meine Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte

❕️Kann Spoiler erhalten! In "Vom anderen Ende der Welt" begleiten wir Mary Linley, die von ihrem Vater in der Botanik ausgebildet wurde. Um dieser Leidenschaft nach zu gehen, verkleidet sie sich als Mann und ergattert so einen Job als Zeichner für eine Expeditionsreise auf der Sailing Queen. So beginnt ihre große Reise um die Welt... Liv Winterberg schafft in diesem Roman ein ungaublich authentisches, realistisches Setting und man merkt den dahinter steckenden Rechercheaufwand. Es wird nichts beschönigt oder romantisiert, so dass ich während des Lesens oft total bestürzt, schockiert oder angeekelt war. Damit einhergehend gibt es in dem Buch viel Sexismus, Rassismus, Klassismus, Tierquälerei etc. Manche Aussagen sind aus heutiger Sicht extrem kritisch zu sehen. Klar, dass das dem damaligen Zeitgeschehen geschuldigt ist, das nunmal sehr realistisch beschrieben ist. Trotzdem hätte ich mir eine kritischere Einordnung dessen für die heutige Leserschaft gewünscht. Dass es während Monaten des Zusammenlebens auf engstem Raum wirklich (fast) keinem auffällt, das Mary eine Frau ist, erschien mir erst unrealistisch, da die Geschichte aber auf einer wahren Begebung basiert, hat es damals wohl tatsächlich funktioniert. Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, so dass man einen umfassenden Eindruck von den Geschehnissen bekommt. Vor allem Seths Geschichte hat mich sehr berührt. Es gibt sehr viele Figuren, einige sehr gut ausgearbeitet, ein paar blieben etwas blass. Zwei Sachen sind meiner Meinung nach leider zu kurz gekommen: Zum einen die Liebesgeschichte, die genauso schnell und plötzlich vorbei war, wie sie gekommen ist, wodurch sie sich irgendwie nicht ganz echt angefühlt hat. An sich nicht schlimm, würde das Buch nicht als Historischer Liebesroman vermarktet werden. Zum anderen die wissenschaftliche Arbeit von Mary und Carl, die oft angeschnitten wurde und super interessant wirkte. Ich hätte es schön gefunden, mehr Details über die Forschung zu erfahren. Trotz allem war es eine sehr intensiver Leseerfahrung. Ich glaube, dass das Thema vielleicht einfach nicht so gut zu meinem persönlichen Lesegeschmack gepasst hat und werde sicherlich noch einem anderen Buch der Autorin eine Chance geben. 3/5⭐️

4

England im 18. Jahrhundert. Mary Linley ist die Tochter des Arztes und Botanikers Francis Linley, der am Kap Hoorn verschollen ist. Er hat Mary von frühester Kindheit an die Grundlagen der Wissenschaft beigebracht und Mary will nicht einsehen, dass sie diese aufgeben und sich gemäß dem Wunsch ihrer Tante vermählen und die brave Hausfrau spielen muss. Als ihre Tante sie zunehmend unter Druck setzt, sieht sie nur noch einen Ausweg: sich als Mann auszugeben und an Bord eines Forschungsschiffes zu gehen. Als gleich zu Beginn des Erstlings von Liv Winterberg klar wurde, dass dies eine “Frau verkleidet sich als Mann”-Geschichte werden würde, war ich zunächst etwas skeptisch – zumal auf der Enge eines Segelschiffs! Doch schon bald schaffte die Autorin es, mich mit ihrer realistischen Schilderung des Lebens auf einem solchen Schiff im 18. Jahrhundert zu überzeugen. Zumal dieser Teil der Geschichte tatsächlich so passiert ist, denn sie basiert auf dem Leben der französischen Botanikerin Jeanne Baret, wie wir im Nachwort erfahren. In dem Buch findet sich keine Seefahrerromantik, sondern eine wirklich toll recherchierte Darstellung der – selbst bei äußerster Sorgsamkeit des Kapitäns – fürchterlichen Zustände auf einem Schiff. Zahlreiche Verluste waren an der Tagesordnung, sowohl durch Krankheit als auch durch Unfälle. Liv Winterberg beschönigt nichts. Das Buch liest sich sehr gut und ist durchweg kurzweilig. Ich hatte vermutet, dass der Ausgang der Geschichte eingängig und vorhersehbar sein würde – auch hier hat die Autorin mich überraschen können. Einen einzigen Kritikpunkt habe ich anzubringen. Das in einem solchen Buch auch eine Liebesgeschichte zu finden sein würde, war natürlich keine Überraschung und an sich habe ich auch nichts dagegen einzuwenden. Der Teil, der auf Tahiti spielte, war mir jedoch zu kurz und die Liebesgeschichte stand hier für meinen Geschmack zu stark im Vordergrund. Ich hätte gern mehr über Marys Expeditionen und Forschungsarbeit auf der Insel gelesen. Das kommt mir in diesem Teil eindeutig zu kurz. Nichtsdestotrotz hat Liv Winterberg einen überzeugenden historischen Roman vorgelegt und ich würde gerne mehr von ihr lesen!

4

Schöne und bewegende Geschichte 😊

4

Ein tolles Buch über eine Frau die, wie es so schön heißt, sich in einer Männergesellschaft durchsetzt und ihren Weg geht. Mary Linley ist durch und durch Wissenschaftlerin, ihr größter Traum, dieser Leidenschaft nachzugehen ist ihr aber im 18. Jdh. verwehrt. Frauen sollen sich nicht für Wissenschaft interessieren und schon gar nicht auf Forschungsexpedition gehen. Kurzerhand verkleidet sich die Protagonistin als Mann und schmuggelt sich an Bord eines Forschungsschiffes. Mir hat gut gefallen dass Liv Winterberg hier nichts beschönigt, keine verklärte Seefahrerromantik mit Liebesgeschichte aufkommen lässt. Der Alltag an Bord eines Schiffes wird gnadenlos dargestellt, sowohl hygienische Umstände als auch die psychische Belastung und der rohe, brutale Umgang der Männer untereinander. Vom Klappentext her befürchtete ich, dass der Fokus auf der Liebesgeschichte liegen würde. Erfreulicherweise, nimmt diese aber nur ca. 10% des Buches ein und das auch nur im letzten Drittel. Die Beziehung der beiden Protagonisten hat außerdem sehr gut gepasst, hier wirkte nichts erzwungen und es gab kein hormonelles Hirnversagen seitens der Protagonistin. Als Forscherpaar haben die beiden einfach gut harmoniert. Ein bisschen schade fand ich dass für meinen Geschmack zu wenig auf die Forschungsarbeit eingegangen wurde. Ich hätte gerne mehr Details erfahren. Was die Geschichte außerdem noch authentischer macht, ist die wahre Begebenheit dahinter. Liv Winterberg hat sich an der französischen Botanikerin Jeanne Baret orientiert, diese verkleidete sich tatsächlich als Mann und heuerte auf einem Forschungsschiff an. Damit war und ist sie vermutlich die erste Frau die jemals die Welt umsegelt hat. Der unbeugsame Wille und unfassbare Mut den diese Frau aufgebracht haben muss, stellt Liv Winterberg in "Vom anderen Ende der Welt" sehr glaubhaft dar. Allen, die starke, aber realistische und nicht übertrieben heroische Heldinnen und historische Romane mögen, kann ich dieses Buch sehr empfehlen.

5

Ich muss gestehen, dass ich etwa 50 Seiten gebraucht habe, um in die Geschichte einzutauchen. Es erschien mir erst verworren und die vielen Charaktere machten es mir nicht leichter. Doch dann packte es mich und lies mich bis zur letzten Seite nicht los! Das Schicksal der jungen Botanikerin, die für ihren Traum alles aufs Spiel setzt, musste ich einfach mit größter Spannung weiter verfolgen. Die Szenen am Schiff waren teils martialisch und geprägt von Tod und Verderben, aber genau so ging es vermutlich damals auch zu. Das ganze Buch ist wirklich gut recherchiert und ich war erstaunt, dass es scheinbar auf einer wahren Begebenheit beruht. Schade, dass diese mutige Frau hierzulande so unbekannt ist. Ein Grund mehr, das Zeugnis ihres beeindruckenden Lebens zu lesen.

Beitrag erstellen