Verscheuchte Helden

Verscheuchte Helden

E-Book
3.53

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Beschreibung

Wertungsfrei und liebevoll widmet sich Karsten Dusse dem Thema, das literarische Figuren derzeit beschäftigt wie kein zweites: Kinderbuchhelden, die aus ihren eigenen Büchern verscheucht werden. Eine Meerjungfrau, ein Hase, ein farbiger Lokomotivführer-Junge und ein werdender Indianerhäuptling hadern mit dem sie einenden Schicksal, dass sie nicht mehr die Hauptpersonen ihrer eigenen Geschichte sind. Sie bitten einen Anwalt - der zufälligerweise auch erfolgreicher Schriftsteller ist - um Rat. Vor dem Kaminfeuer seines Hauses nimmt der Autor die ihn besuchenden Romanfiguren mit auf eine Reise in die Welt der Fantasie, der Realität und der die beiden verbindenden Kreativität. In die Welt der Kunst und der Zensur. Des Erfolges und des Neids. Der Nörgler und der Solidarität, hinter der sie sich verstecken. "Verscheuchte Helden" ist ein Buch über die Freiheit der Kunst, die Freude am Schreiben und den Zauber des eigenen Erfolges.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
N/A
Format
E-Book
Seitenzahl
160
Preis
10.99 €

Beiträge

3
Alle
3.5

Gut für Zwischendurch, mit einer wichtigen Message

4

Kinderbuch-Figuren verstehen die Welt nicht mehr und suchen bei einem Anwalt Rat, diesen mit Ernst, guten Gedanken gibt und Solidarität empfiehlt

3

Die Grundidee, auf Helden der Kindheit zu treffen, deren Werke, aus denen sie entstammen, in der aktuellen Zeit aus diversen Gründen geändert bzw. angepasst wurden, ist durchaus eine interessante. Die zentralen Fragen, die Dusse stellt, sind: Wo endet Kunstfreiheit? Und warum werden die Werke angepasst, nur weil diese nicht mehr dem aktuellen Zeitgeist entsprechen? Eigentlich sehr interessante Fragen, die Dusse stellt, doch schafft er es meiner Meinung nach nicht eine Diskussionsgrundlage zu schaffen, die einen wirklichen Mehrwert besitzt. Er betrachtet die einzelnen Fällen aus juristischer Sicht und aus der Sicht eines Schriftstellers. Eigentlich Raum genug, um interessante Schlüsse zu ziehen. Doch dies wird für mich nicht zufriedenstellend erreicht. So liest es sich zwar gewohnt humorvoll, wie aus seiner "Achtsam Morden" Reihe bekannt, doch mehr als die Begründung, dass die Vision des Erstellers nun mal so war, bleibt nicht bei mir hängen. Gerade der Blickpunkt, dass auch diese Werke dem jeweiligen Zeitgeist entsprachen, wird nicht weiter erwähnt. Denn nur, weil bspw. rassistische Ressentiments in Geschichten vor mehreren Jahrzehnten noch zum Alltag gehörten, macht es die Vorurteile bzw. Darstellungen nicht weniger rassistisch. Dass darauf und die daraus entstehenden weiteren Fragen quasi nicht eingegangen wird, ist schade. Da wäre mehr drin gewesen.

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