Utz

Utz

Taschenbuch
4.02
SammlungKaspar Baron UtzMeißner PorzellanHaushälterin

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Beschreibung

Utz - eigentlich Kaspar Baron Utz, doch man befindet sich im real existierenden Sozialismus rund um den Prager Frühling - ist ein kauziger Privatgelehrter, dem zwar das Schloß seiner Vorfahren samt Dörfern und Grundbesitz abhanden gekommen ist, der aber etwas viel Kostbareres in seine schäbige Zweizimmerwohnung hineingerettet hat: seine riesige Sammlung Meißner Porzellan. Jahr für Jahr hindert sie ihn daran, in den Westen zu gehen, denn er kann schließlich seine Figuren nicht im Stich lassen. Aber es steckt natürlich noch etwas anderes dahinter - seine Liebe zu Prag, sein bizarres Arrangement mit seiner treusorgenden Haushälterin Marta, die in jeder Weise, nicht nur hinsichtlich der Installation seiner anspruchsvollen erotischen Existenz, unbezahlbar ist, und es steckt ein ästhetisches Lebensgefühl dahinter, das von Ideologien weder irritiert noch verlockt werden kann, weil es unendlich hoch über allen steht.

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
168
Preis
15.50 €

Autorenbeschreibung

Bruce Chatwin, 1940 in Sheffield geboren, arbeitete als Journalist bei der ›SundayTimes‹, dann als Leiter der Abteilung für Impressionismus bei Sotheby's. Ausgedehnte Reisen seit 1962 führten ihn nach Afghanistan, in die Sowjetunion, nach Osteuropa, Westafrika, Lateinamerika und Australien. Chatwin starb 1989 in Nizza. Bei Fischer Taschenbuch sind bereits erschienen: ›Traumpfade‹, ›Auf dem schwarzen Berg‹, ›Der Traum des Ruhelosen‹, ›Der Vizekönig von Ouidah‹, ›Utz‹, ›Verschlungene Pfade‹, ›Was mache ich hier‹ und ›Wiedersehen mit Patagonien‹.

Beiträge

2
Alle
4

Chatwin bietet seinen Lesern einen kleinen Scherbenhaufen an Rückblicken, Schilderungen, Dialogen und Mutmaßungen über den Porzellansammler Baron Utz. Die erste Scherbe, die betrachtet wird, ist Utz’ Tod und Begräbnis im Jahr 1974 in Prag. Danach wechseln die weiteren Einblicke in das Leben des kauzigen Sammlers in nicht chronologischer Reihenfolge, aber am Ende dieses kurzen Romans hat man eigentlich alle Einzelteile zusammen, um ein ganzes Bild davon zu bekommen, was es bedeutete, in Zeiten des Sozialismus seine individuelle Leidenschaft auszuleben und ständig sich fragen lassen musste, was Privat- und was Volkseigentum ist. Auch wenn man an Porzellan keinen Gefallen findet, ist dies eine lohnende Lektüre, die nach meinem Geschmack auch durchaus etwas breiter hätte erzählt werden können.

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Chatwin bietet seinen Lesern einen kleinen Scherbenhaufen an Rückblicken, Schilderungen, Dialogen und Mutmaßungen über den Porzellansammler Baron Utz. Die erste Scherbe, die betrachtet wird, ist Utz’ Tod und Begräbnis im Jahr 1974 in Prag. Danach wechseln die weiteren Einblicke in das Leben des kauzigen Sammlers in nicht chronologischer Reihenfolge, aber am Ende dieses kurzen Romans hat man eigentlich alle Einzelteile zusammen, um ein ganzes Bild davon zu bekommen, was es bedeutete, in Zeiten des Sozialismus seine individuelle Leidenschaft auszuleben und ständig sich fragen lassen musste, was Privat- und was Volkseigentum ist. Auch wenn man an Porzellan keinen Gefallen findet, ist dies eine lohnende Lektüre, die nach meinem Geschmack auch durchaus etwas breiter hätte erzählt werden können.

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