Unter die Lupe genommen

Die Lupe dient uns für das Kleine und Nahe, für das, was gewöhnlich übersehen wird. Sie hilft sehen, was im Grunde schon immer sichtbar war, nur dass wir’s nicht beachteten. Sie konzentriert den Blick auf das eine kleine Feld, vergrößert es, hebt es hervor. Und ist es nicht oft zum Erstaunen, was wir da bemerken? So nimmt der Verfasser Menschliches und Allzumenschliches, Erheiterndes und Ärgerliches, Seltsames oder auch Alltägliches 'unter die Lupe', nicht selten aus ungewohntem und ganz persönlichem Blickwinkel: ein fragwürdiges Sprichwort, das Unkraut eines Bahndammes, eine Schneeflocke, die Inschrift an einer Brücke, eine wenig auffällige Zeitungsnotiz. Er lädt ein zu bedenken, was da an den Tag kommt, und unter der Hand wird es dem Leser zur Anfrage an sich selbst und seine Weise zu leben.