Unsere wunderbar kurze Zukunft
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Jarett Kobek hat an der NYU in New York City studiert und in der kalifornischen Techie-Szene gearbeitet. Mit seinen Texten wurde er für den Pushcart Prize nominiert. Sein Roman ›Ich hasse dieses Internet‹ wurde zu einem internationalen Überraschungserfolg und erscheint in sieben Sprachen. Jarett Kobek lebt in Los Angeles.
Beiträge
Ein tolles Buch über Freundschaft, eher etwas rau statt kitschig.
Verkannter Geniestreich
Das Buch hab ich damals als Mängelexemplar in der Grabbelkiste an irgendeinem Bahnhof gefunden und genau das ist auch einfach der Spirit dieses Buchs. Ich liebe es und es wird auf ewig eines meiner Lieblingsbücher sein. Es hat, zumindest in der deutschen Version, recht durchwachsenes Feedback bekommen. Und ich verstehe es. Das ist keine Lektüre für die breite Masse. Vielleicht braucht man ein bestimmtes (abgeranztes) Mindset dafür, eine Vorliebe für Trash und Trips und Sarkasmus und Zweideutiges. Ich fand gerade das, was teilweise bemängelt wurde, einfach genial. Die Erzählweise wirkt oft wenig tiefgängig, abgehackt, hastig - aber genau damit macht der Autor ein Statement über die gesamte Geschichte. Über das Leben mit Drogen, oberflächlichen Bekanntschaften, die Schnelllebigkeit einer angesagten Szene ... Das Buch spielt im New Yorker Underground der 80er und 90er Jahre. Im Tagebuch-Stil erzählen die Protagonist*innen Baby, ein schwuler Schriftsteller, und Adeline, eine depressive Künstlerin, von ihrem Leben, ihrer Vergangenheit und wie sie nicht über die Zukunft nachdenken. Dieses Buch hat mich auf einer total neuen Ebene berührt. Es ist einfach ein Geniestreich, mit tausend Referenzen, ohne Blatt vor dem Mund, mit menschlichen Abgründen. Es gibt Abschnitte, wo man merkt, dass die Protas das Buch selbst hinterfragen. Ich kann gar nicht von all der Intelligenz berichten, mit der dieses Buch geschrieben wurde. Viele Geschichten sind sogar an reale Ereignisse angelehnt, wie beispielsweise the rise and fall of Michael Alig, der die komplette New Yorker Clubszene in den 80ern regiert und später einen Menschen zerstückelt hat. Oder die Hochzeit von Spiderman. So viel Hintergrund. Es ist verrückt. UND so viele queere, liebenswerte und abscheuliche Charaktere. Wahnsinn. Das Ende! So passend nichtssagend, dass es alles sagt. Die Auflösung der Frage, die man sich seit der ersten Seite stellt, ist gleichermaßen genial wie trivial, was die Botschaft der Geschichte noch mal doppelt unterstreicht. Das Buch ist einfach exakt mein Vibe. Wenn ihr andere Bücher in diese Richtung kennt PLEASE call me!
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Jarett Kobek hat an der NYU in New York City studiert und in der kalifornischen Techie-Szene gearbeitet. Mit seinen Texten wurde er für den Pushcart Prize nominiert. Sein Roman ›Ich hasse dieses Internet‹ wurde zu einem internationalen Überraschungserfolg und erscheint in sieben Sprachen. Jarett Kobek lebt in Los Angeles.
Beiträge
Ein tolles Buch über Freundschaft, eher etwas rau statt kitschig.
Verkannter Geniestreich
Das Buch hab ich damals als Mängelexemplar in der Grabbelkiste an irgendeinem Bahnhof gefunden und genau das ist auch einfach der Spirit dieses Buchs. Ich liebe es und es wird auf ewig eines meiner Lieblingsbücher sein. Es hat, zumindest in der deutschen Version, recht durchwachsenes Feedback bekommen. Und ich verstehe es. Das ist keine Lektüre für die breite Masse. Vielleicht braucht man ein bestimmtes (abgeranztes) Mindset dafür, eine Vorliebe für Trash und Trips und Sarkasmus und Zweideutiges. Ich fand gerade das, was teilweise bemängelt wurde, einfach genial. Die Erzählweise wirkt oft wenig tiefgängig, abgehackt, hastig - aber genau damit macht der Autor ein Statement über die gesamte Geschichte. Über das Leben mit Drogen, oberflächlichen Bekanntschaften, die Schnelllebigkeit einer angesagten Szene ... Das Buch spielt im New Yorker Underground der 80er und 90er Jahre. Im Tagebuch-Stil erzählen die Protagonist*innen Baby, ein schwuler Schriftsteller, und Adeline, eine depressive Künstlerin, von ihrem Leben, ihrer Vergangenheit und wie sie nicht über die Zukunft nachdenken. Dieses Buch hat mich auf einer total neuen Ebene berührt. Es ist einfach ein Geniestreich, mit tausend Referenzen, ohne Blatt vor dem Mund, mit menschlichen Abgründen. Es gibt Abschnitte, wo man merkt, dass die Protas das Buch selbst hinterfragen. Ich kann gar nicht von all der Intelligenz berichten, mit der dieses Buch geschrieben wurde. Viele Geschichten sind sogar an reale Ereignisse angelehnt, wie beispielsweise the rise and fall of Michael Alig, der die komplette New Yorker Clubszene in den 80ern regiert und später einen Menschen zerstückelt hat. Oder die Hochzeit von Spiderman. So viel Hintergrund. Es ist verrückt. UND so viele queere, liebenswerte und abscheuliche Charaktere. Wahnsinn. Das Ende! So passend nichtssagend, dass es alles sagt. Die Auflösung der Frage, die man sich seit der ersten Seite stellt, ist gleichermaßen genial wie trivial, was die Botschaft der Geschichte noch mal doppelt unterstreicht. Das Buch ist einfach exakt mein Vibe. Wenn ihr andere Bücher in diese Richtung kennt PLEASE call me!