Unsere Stimmen bei Nacht

Unsere Stimmen bei Nacht

E-Book
4.224

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Beschreibung

In einer Villa im Berliner Südwesten finden sich sechs Menschen zu einer ungewöhnlichen WG zusammen – aus Geldmangel, aus Einsamkeit, auf der Suche nach einer raschen Lösung. Die fünfundfünfzigjährige Gloria kocht für alle – und sie kocht hervorragend –, nur ihr griesgrämiger Ehemann Herbert war von vornherein dagegen, dass sich andere Menschen in ihrem Heim einnisten. Als Erstes Chemieprofessor Gregor mit seiner Tochter Alissa, die permanent schlecht gelaunt unter der Trennung ihrer Eltern leidet. Nur in Herberts hauseigenem Antiquariat fühlt sie sich wohl und kann sie selbst sein. Dann ist da noch Jay, ein Student, der sich dagegen sträubt, die Erwartungen seiner Familie zu erfüllen, und bemüht ist, Herbert den Internetversandhandel nahezubringen. Schließlich zieht Lou-Ann, genannt Lou, in die Villa ein. Mit Mitte dreißig hätte sie längst irgendwo ankommen müssen, doch stattdessen ist in ihrem Leben alles ungeplant und unfertig. Vielleicht ist sie gerade deshalb diejenige, die all die um sich selbst kreiselnden Gestalten zusammenbringt. Etwas verschiebt sich in dem Gefüge. Die Zweckgemeinschaft wird zur Wahlfamilie, aber das Konstrukt ist zerbrechlich.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
E-Book
Seitenzahl
288
Preis
10.30 €

Autorenbeschreibung

FRANZISKA FISCHER wurde 1983 in Berlin geboren, hat einige Zeit im Ausland verbracht und ist mittlerweile aus der Stadt herausgezogen. Sie studierte Germanistik und Spanische Philologie an der Universität Potsdam und arbeitet als freiberufliche Autorin und Lektorin. Bei DuMont erschienen zuletzt der SPIEGEL-Bestseller ›In den Wäldern der Biber‹ (2022) und ›Unsere Stimmen bei Nacht‹ (2023).

Beiträge

16
Alle
5

Über Beziehungen

Ich habe schon das Vorgängerbuch der Autorin ("In den Wäldern der Biber") sehr, sehr gern gelesen. Dieser Roman von Franziska Fischer hat mir sogar noch besser gefallen! Meine Inhaltsangabe möchte ich auf ein Zitat aus dem Buch beschränken und ansonsten auf den Klappentext verweisen: "Sie waren eine merkwürdige Gruppe an Menschen, dachte Lou. Alle zusammen in dieses Haus geschüttet, und manchmal war es so, als gäbe es keine Außenwelt mehr, nur sie, sechs Personen, die einander genug sein mussten, dabei konnte das doch nicht genug sein." In diesem Buch erzählt die Autorin die Geschichte einer außergewöhnlichen WG. Nach dem die Kinder ausgezogen sind und es in ihrer alten Villa zu still geworden ist, sucht Gloria neue Mitbewohner. Ihr Mann Herbert ist davon nur wenig begeistert, aber er nimmt es hin. So kommt es, dass die quirlige Lou, der Student Jay und Gregor mit Teenagertchter Alissa das Haus wieder mit Leben füllen. Fischer beschreibt zart die zwischenmenschlichen Bande, die in dieser besonderen WG entstehen. Ich bin beim Lesen durch Glorias Villa geschlichen und habe gestaunt, wie Stück für Stück aus Fremden Freunde und einem alten Haus wieder ein zu Hause geworden ist. Ich bin tief eingetaucht in die Geschichte, habe die Protagonisten ins Herz geschlossen und die Zeit mit ihnen genossen. Ich habe die Geschichte nicht nur gelesen, ich war ein Teil davon. Wir lesen von gelebten Leben, verpassten Chancen und der Suche nach dem Sinn... Franziska Fischer führt hier verschiedene Leben zusammen und lässt sie zu einem Kunstwerk zwischen zwei Buchdeckeln zusammenwachsen! Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle jene, die das besondere lieben und jene die gern "den leisen Melodien lauschen"!

5

Ein leiser und schöner Roman für den Sommer

3.5

Ein poetischer Roman in dem ich mich am Anfang sehr wohl gefühlt habe. Eine sehr schöne Sprache: "Langsam hob sie den leicht abgewinkelt Arm und Strich vorsichtig durch die Luft, wie um die Melodie zu berühren. " Der größte Teil des Buchrs wird au Sicht von der , ich meine 15-jährigen, Alissa erzählt und ist ein bisschen coming of age. Es werden viele tiefsinnige Gespräche geführt, die für mich nicht immer zu dem Alter von Alissa passten. Es gab aber auch sehr schöne Gespräche und Gedanken. "Manche Nächte waren eng und schmal, sie boten keinen Platz für viele Worte. " Vielleicht war es für mich der falsche Zeitpunkt für dieses, doch sehr melancholische und mir, in vielen Teilen, zu schwermütiges Buch.

4.5

Die Geschichte hat mir besonders gut gefallen, da mir wirklich nichts wie schonmal gelesen vorkam. Fünf zusammengewürfelte und sich völlig fremde Menschen leben mehr aus Not zusammen in einer Villa. Bis Lou, eigentlich sehr rastlos, zu ihnen stößt und aus der Gruppe eine Art Familie macht. Jede/r der Personen hat mit seinen eigenen Gefühlen und Gedanken zu kämpfen, jedoch vertrauen sich alle Lou an, was sie schließlich eint und ihre eigenen Wege einschlagen lässt. Hier kommt das Buch jedoch ohne irgendwelche Klischees aus. Sprachlich wirklich toll, hat es mich an der ein oder anderen Stelle sehr berührt. Eine klare Leseempfehlung für den Sommer 4,5/5 🤍🤍🤍🤍

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4.5

Franziska Fischer hat mit "Unsere Stimmen bei Nacht" ein ruhiges, intensives und warmherziges Buch geschrieben, das ich sehr empfehlen kann.

Franziska Fischers Roman "Unsere Stimmen bei Nacht" ist das zweite Buch der Autorin, das ich gelesen habe. Und wie schon "In den Wäldern der Biber" mag ich ihr Setting, ihre Figuren, ihren Schreibstil und die Reflexionen ihrer Protagonisten über die kleinen und grossen Fragen des Lebens. Dabei hat mich ihre Grundidee diesmal sogar noch mehr angezogen. Gloria und Herbert leben in einer leicht heruntergekommenen Villa in Berlin. Die Kinder sind aus dem Haus, das Geld ist knapp, daher haben sie beschlossen, einige Zimmer der Villa zu vermieten. Und so kommt Lou, die kreative, einfühlsame und allen zugewandte Lebenskünstlerin ins Haus. Sie ist sehr daran interessiert, ihre Mitbewohner kennen zu lernen und sucht das Gespräch mit ihnen. Da sind Gregor, der alleinerziehende Wissenschaftler, und seine Tochter Alissa, die noch zur Schule geht. Da ist Jay, der Student, der auch gern Songs schreibt. Gloria arbeitet auswärts, kümmert sich aber auch um Haus und Garten und kocht abends für alle aus der WG. Und Herbert betreibt im Erdgeschoss der Villa ein wenig erfolgreiches Antiquariat und ist wie Gregor ein Mensch, der den Rückzug liebt. All das bietet der Autorin den Rahmen, aus den Lebensgeschichten ihrer Protagonisten zu erzählen, ihre Geheimnisse ans Licht zu bringen und ihnen Entwicklungsraum zu schaffen. Es geht darum Vergangenes zu verarbeiten und Verlorenes loszulassen. Es geht darum, die eigenen Stärken ans Licht zu bringen. Und es geht darum, den Weg durchs Leben zu finden, der zu jedem einzelnen passt, so unterschiedlich er auch sein mag. Bei all dem hat mich auch immer wieder die bildhafte und poetische Sprache von Franziska Fischer fasziniert. Ich konnte mir die Villa und den Garten perfekt vorstellen und hatte das Gefühl, gemeinsam mit ihren Protagonisten in der Küche zu sitzen.

Franziska Fischer hat mit "Unsere Stimmen bei Nacht" ein ruhiges, intensives und warmherziges Buch geschrieben, das ich sehr empfehlen kann.
5

6 Menschen die sich mit neuen Situationen abfinden müssen, sich langsam annähern und ihre Geschichten erzählen. Ein leises Buch und trotzdem hat es viel zu bieten.

5

Leise und berührend

Wir ziehen zusammen mit Lou in ihre neue Berliner Zweck-WG. Damit sind alle Zimmer belegt. Die alte Villa mit Charme gehört einem älteren Ehepaar, das nach Auszug ihrer Kinder viel Leerstand hat und einen Nebenverdienst gut gebrauchen kann. Zusammen gefunden haben sich Personen unterschiedlichen Alters, unterschiedlichen Charakters und in unterschiedlichen Lebenssituationen. Ihnen gemeinsam ist das etwas schwierige Verhältnis zu ihren Familien. Sehr langsam lernen sich die Personen näher kennen. Besonders die fröhliche Lou baut mit ihrem ehrlichen Interesse an ihren Mitbewohner:innen Bindungen auf. Das ruhige, unaufgeregte Erzähltempo ist der Erzählung angemessen, da die Charaktere eher zurückhaltend und in sich gekehrt sind. Es ist schön zu lesen, wie sich schrittweise eine Gemeinschaft entwickelt, die jedem einzelnen positive Anstöße gibt. Die Charaktere bleiben dabei durchgehend authentisch. Sie gehen sehr rücksichtsvoll und vorsichtig miteinander um und achten auf gegenseitige Grenzen. Dadurch sind sie mir ans Herz gewachsen und ich hätte sie gerne weiter begleitet. Besonders gefallen haben mir auch die geschickten Perspektivwechsel, die sich wie zufällig durch Begegnungen ergeben. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, es ist einfach angenehm und schön, ohne jemals kitschig zu sein. Eine große Leseempfehlung von mir.

5

Franziska Fischer hat mich schon mit ihrem Roman „In den Wäldern der Biber“ sehr begeistert, aber mit „Unsere Stimmen bei Nacht“ sogar noch ein wenig mehr. Der Schreibstil ist wieder wunderschön, ruhig und besonders einnehmend. Die Autorin schafft es ausgezeichnet Stimmungen und Gefühle einzufangen und zu transportieren. Ich konnte mich von der ersten Seite in die Geschichte fallen lassen, habe mich immer mehr in die Charaktere verliebt und hätte sie am liebsten noch ewig begleiten können. Der Schauplatz dieses Romans beschränkt sich überwiegen auf das Haus von Gloria und Herbert. Ich habe die Menschen kommen und gehen sehen. Ich habe ihnen beim Kochen und beim Essen zugeschaut. Aber vor allem habe ich mit Begeisterung ihren Gesprächen gelauscht. Am liebsten wäre ich sofort mit in diese außergewöhnliche WG eingezogen. Es ist ein Buch, das ich mit Leichtigkeit gelesen habe und das mir ein schönes und beruhigendes Gefühl vermitteltet hat. Und dass, obwohl es auch einige tiefgründigere Themen behandelt. Aber alles in einer guten Balance, sodass es sich für mich nie zu schwer angefühlt hat. Kurz gesagt: ein warmherziges Wohlfühlbuch, das ich euch sehr gerne Empfehlen kann. Vorausgesetzt, ihr mögt natürlich ruhige und unaufregende Geschichten.

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2

Am Anfang hatte ich Probleme mit dem Erzählstil, denn innerhalb des Kapitels wurde in die Sichtweisen der verschiedenen Charaktere gewechselt. Auch fand ich das die Charaktere keine Tiefe hatten und 2 Charaktere einfach nur da waren ohne das man überhaupt etwas über sie erfahren hat. Während des Lesens hab ich es schon gerne gelesen, aber so im Nachgang weiß ich nicht wirklich was mir dieses Buch sagen wollte…Sehr, sehr schade! (und während ich meine Meinung über dieses Buch schreibe ändert sich meine Bewertung von 3 auf 2 Sterne! Mich ärgert es wirklich, das die Charaktere keine Tiefe hatten, das wäre so gut gewesen!)

Abgebrochen

Ich wollte es mögen, aber ich finde es ist zu gewollt. Das Buch ist etwas für Leser, die genaue Vorgaben mögen, sehr detailliertere Beschreibungen gut finden. Ich mag die Art der Dialoge nicht und dass sogar die Farbe der Tasse beschrieben wird. Das ist alles aber Geschmacksache und macht das Buch nicht schlecht. Es ist bestimmt ein sehr gutes Buch, für den richtigen Leser. Ich bin die falsche Person für das Buch und fand wichtig das zu teilen, weil ich irritiert war, dass es nur mir so ging.

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