Und jeden Morgen das Meer

Und jeden Morgen das Meer

Taschenbuch
2.83
UnglücklichSchuldenIronischSelbstmord

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Beschreibung

»Jeden Morgen steht sie auf den Klippen und denkt: ›Ich könnte springen.‹«

Dreißig Jahre war Sonja Chefin eines Gourmet-Hotels am Bodensee; ihr Mann Bruno bekam als Koch sogar einen Stern. Doch dann stirbt Bruno. Sein Bruder ist bereit, den Lindenhof samt Schuldenberg zu übernehmen – vorausgesetzt, Sonja verschwindet. Also fängt sie neu an, in Wales, wo die Ortsnamen aus endlosen Konsonanten bestehen und der Regen zur Begrüßung die ganze Nacht gegen ihr Fenster peitscht. In Abydyr betreibt sie eine Pension am rauen Meer, in die sich nur wenige Gäste verirren. Aber die Erinnerungen an den ungeklärten Tod ihres Mannes lassen sich ebenso wenig bändigen wie die Naturgewalten.

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
144
Preis
12.40 €

Autorenbeschreibung

Karl-Heinz Ott wurde 1957 in Ehingen bei Ulm geboren. Er studierte Philosophie, Germanistik und Musikwissenschaft und arbeitete anschließend als Dramaturg in Freiburg, Basel und Zürich. 1998 erschien sein Debütroman ›Ins Offene‹, für den er den Förderpreis des Hölderlin-Preises und den Thaddäus-Troll-Preis erhielt. Auch die nachfolgenden Romane ›Endlich Stille‹ und ›Ob wir wollen oder nicht‹ wurden mehrfach mit Literaturpreisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Förderpreis des Friedrich-Hölderlin-Preises (1999), dem Alemannischen Literaturpreis (2005), dem Preis der LiteraTour Nord (2006), dem Johann-Peter-Hebel-Preis (2012) dem Wolfgang-Koeppen-Preis (2014). Karl-Heinz Ott lebt in Freiburg.  

Beiträge

1
Alle
2.5

Dass Großmutter sterben könnte, kam ihr als Kind lange nicht in den Sinn. Sie schien schon mit Dutt, schwarzem Kopftuch und gebücktem Gang auf die Welt gekommen, sofern sie überhaupt geboren werden musste. Man war dort, was man war, seit je und für immer, wie in Märchen, wo Stief mütter immer Stiefmütter, Zwerge immer Zwerge und Prinzen immer Prinzen bleiben, auch wenn man sie mitunter in Frösche verwandelt. Sie alle spielten ihre zeitlosen Rollen, gleichgültig was ihnen widerfahren war und noch widerfahren mochte. Nur mit den Bösen nahm es meist ein böses Ende, alle andern lebten fort, wie sie von jeher gelebt hatten, mit mal schlimmeren, mal schöneren Widerfahrnissen. 🌊🌊🌊🌊🌊🌊🌊🌊🌊🌊🌊

Ein Buch über Verlust und einen zaghaften Neuanfang. Das Buch ist in einer sehr schönen Art geschrieben. Mir hat der Stil sehr gefallen. Die Geschichte selbst fand ich aber leider etwas unspannend. Vielleicht war ich aber auch nicht in der richtigen Stimmung für eine zarte Geschichte die von trauriger, harter Realität gespickt ist. Alles in allem war dieses Buch eines dieser Bücher von denen ich nicht verstehe warum sie so gelobt werden. Auch wenn ich durchaus nicht finde das es schlecht ist. Ganz okay für zwischendurch wenn man gerne philosophische Gedanken mag und Lebensgeschichten in wunderbaren Worten.

Dass Großmutter sterben könnte, kam ihr als Kind lange nicht in den Sinn. Sie schien schon mit Dutt, schwarzem Kopftuch und gebücktem Gang auf die Welt gekommen, sofern sie überhaupt geboren werden musste. Man war dort, was man war, seit je und für immer, wie in Märchen, wo Stief mütter immer Stiefmütter, Zwerge immer Zwerge und Prinzen immer Prinzen bleiben, auch wenn man sie mitunter in Frösche verwandelt. Sie alle spielten ihre zeitlosen Rollen, gleichgültig was ihnen widerfahren war und noch widerfahren mochte. Nur mit den Bösen nahm es meist ein böses Ende, alle andern lebten fort, wie sie von jeher gelebt hatten, mit mal schlimmeren, mal schöneren Widerfahrnissen. 
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