Ulle
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beschreibung
Beiträge
Keine Geschichte nur um Jan Ullrich
Es ist schon etwas schwer solche Bücher zu lesen. Also nicht vom Thema sondern von der Art da es kein Roman ist 😄 In diesem Buch werden noch andere Sportler benannt und der Leistungsdruck - Wahnsinn- Gefallen hat mir auch das Kapitel mit Lance Armstrong. Ich bin jetzt nicht der Tour de France Schauer aber ich bin damit aufgewachsen 😊 Die Zeiten damals, die Euphorie wo Ullrich das gelbe Trikot geholt hat. 💥 Es ist eine echte Tortour was die Sportler durchmachen in diesem Sport. Man kann sie wegen Doping anklagen aber selbst gedopt ist es ein harter Sport. Nun ist ja klar, das sich Jan Ullrich zum Glück wieder gefangen hat. Er hat eine Doku gedreht und ein eigenes Buch rausgebracht. Ich denke auch zum Star sein kann nicht jeder mit umgehen. Trotzdem war es damals so spannend mitzufiebern 🚲 Alles Gute für den einstigen Helden 🍀

Ware Sportler, darum geht es immer im Profisport. Diese Lektion musste auch Jan Ullrich auf erschreckend brutale Art und Weise lernen. Er wurde von der Euphorie der Massen und vor allem von den Medien auf eine Ikarusreise geschickt, die er nicht wollte. Was mit Ikarus passierte, ist uns allen bekannt. Jan wurde in eine Rolle gedrückt, die er nicht ausfüllen konnte und schon gar nicht wollte. Diese, durchaus menschlichen, Züge, wurden weder von seinem Team, den Medien, noch von den Massen erkannt. Für alle war Jan der Messias, der Patron der Tour, dabei wollte er nur Rad fahren. Der Hauptsponsor des Teams sonnte sich in seinem Glanz, der Wert der Aktie stieg, Jan war der Goldesel. Es ist meines Erachtens, leider, eine typisch deutsche Eigenschaft...entweder bist du, in dem was du machst, Erster, oder erster Verlierer (Looser). Ein 2. Platz, egal wo, wird nur sehr schwer akzeptiert (siehe auch Emma Hinze). Jan hat die Tour 5x!!!!!!!! als 2. beendet. Was für eine Leistung und das auch und vor allem vor dem Hintergrund seiner psychischen Verfassung. Das wird aber kaum erwähnt...nur sein Sieg 1997 und das Ende seiner Karriere 2006. Daran, an diesen beiden Punkten, wird er gemessen. Jan allein, so war und ist mein Gefühl, wurde und wird allein für den "Sündenphul des Dopings" verantwortlich gemacht. Er ist derjenige, der wie die berüchtigte Sau durchs Dorf getrieben wurde. Alle, ich wiederhole, alle im Dunstkreis des Profiradsports wussten über die Praktiken des Dopings Bescheid, nicht im kleinsten Detail, aber ob Team, Sponsor, Medien, alle wussten um die "Wichtigkeit" der Sportmedizin des Freiburger UK. Natürlich traten, als das ganze Konstrukt zusammenbrach, zwei Akteure auf den Plan, die immer dann auftauchen, wenn es brenzlig wird. 'Keiner' und 'Niemand'. Niemand wusste über irgendetwas und Keiner hatte etwas gesehen. Jan wurde fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel. Im Nachhinein betrachtet kann ich sagen, dass Jan Ullrich noch lebend unter uns weilt, grenzt an ein Wunder. Viele, viele wären und sind daran zerbrochen, Marco Pantani, um nur ein Beispiel zu nennen. "Was jedoch noch immer nicht wirklich eingesetzt hat, ist eine Diskussion darüber, ob die menschlichen Kosten für die Produktion geliebter Alltagsmythen wie der Tour, die uns temporär aus der Banalität unserer Lebenswelten befreien, zu rechtfertigen sind." Ja, natürlich bin ich Radsportfan und ich verfolge sie alle...den Giro, die Tour, die Vuelta...jedes Jahr. Ich bekenne mich schuldig zu diesen Alltagsmythen.
Mehr von Sebastian Moll
AlleBeschreibung
Beiträge
Keine Geschichte nur um Jan Ullrich
Es ist schon etwas schwer solche Bücher zu lesen. Also nicht vom Thema sondern von der Art da es kein Roman ist 😄 In diesem Buch werden noch andere Sportler benannt und der Leistungsdruck - Wahnsinn- Gefallen hat mir auch das Kapitel mit Lance Armstrong. Ich bin jetzt nicht der Tour de France Schauer aber ich bin damit aufgewachsen 😊 Die Zeiten damals, die Euphorie wo Ullrich das gelbe Trikot geholt hat. 💥 Es ist eine echte Tortour was die Sportler durchmachen in diesem Sport. Man kann sie wegen Doping anklagen aber selbst gedopt ist es ein harter Sport. Nun ist ja klar, das sich Jan Ullrich zum Glück wieder gefangen hat. Er hat eine Doku gedreht und ein eigenes Buch rausgebracht. Ich denke auch zum Star sein kann nicht jeder mit umgehen. Trotzdem war es damals so spannend mitzufiebern 🚲 Alles Gute für den einstigen Helden 🍀

Ware Sportler, darum geht es immer im Profisport. Diese Lektion musste auch Jan Ullrich auf erschreckend brutale Art und Weise lernen. Er wurde von der Euphorie der Massen und vor allem von den Medien auf eine Ikarusreise geschickt, die er nicht wollte. Was mit Ikarus passierte, ist uns allen bekannt. Jan wurde in eine Rolle gedrückt, die er nicht ausfüllen konnte und schon gar nicht wollte. Diese, durchaus menschlichen, Züge, wurden weder von seinem Team, den Medien, noch von den Massen erkannt. Für alle war Jan der Messias, der Patron der Tour, dabei wollte er nur Rad fahren. Der Hauptsponsor des Teams sonnte sich in seinem Glanz, der Wert der Aktie stieg, Jan war der Goldesel. Es ist meines Erachtens, leider, eine typisch deutsche Eigenschaft...entweder bist du, in dem was du machst, Erster, oder erster Verlierer (Looser). Ein 2. Platz, egal wo, wird nur sehr schwer akzeptiert (siehe auch Emma Hinze). Jan hat die Tour 5x!!!!!!!! als 2. beendet. Was für eine Leistung und das auch und vor allem vor dem Hintergrund seiner psychischen Verfassung. Das wird aber kaum erwähnt...nur sein Sieg 1997 und das Ende seiner Karriere 2006. Daran, an diesen beiden Punkten, wird er gemessen. Jan allein, so war und ist mein Gefühl, wurde und wird allein für den "Sündenphul des Dopings" verantwortlich gemacht. Er ist derjenige, der wie die berüchtigte Sau durchs Dorf getrieben wurde. Alle, ich wiederhole, alle im Dunstkreis des Profiradsports wussten über die Praktiken des Dopings Bescheid, nicht im kleinsten Detail, aber ob Team, Sponsor, Medien, alle wussten um die "Wichtigkeit" der Sportmedizin des Freiburger UK. Natürlich traten, als das ganze Konstrukt zusammenbrach, zwei Akteure auf den Plan, die immer dann auftauchen, wenn es brenzlig wird. 'Keiner' und 'Niemand'. Niemand wusste über irgendetwas und Keiner hatte etwas gesehen. Jan wurde fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel. Im Nachhinein betrachtet kann ich sagen, dass Jan Ullrich noch lebend unter uns weilt, grenzt an ein Wunder. Viele, viele wären und sind daran zerbrochen, Marco Pantani, um nur ein Beispiel zu nennen. "Was jedoch noch immer nicht wirklich eingesetzt hat, ist eine Diskussion darüber, ob die menschlichen Kosten für die Produktion geliebter Alltagsmythen wie der Tour, die uns temporär aus der Banalität unserer Lebenswelten befreien, zu rechtfertigen sind." Ja, natürlich bin ich Radsportfan und ich verfolge sie alle...den Giro, die Tour, die Vuelta...jedes Jahr. Ich bekenne mich schuldig zu diesen Alltagsmythen.