Traumpfade
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Bruce Chatwin, 1940 in Sheffield geboren, arbeitete als Journalist bei der ›SundayTimes‹, dann als Leiter der Abteilung für Impressionismus bei Sotheby's. Ausgedehnte Reisen seit 1962 führten ihn nach Afghanistan, in die Sowjetunion, nach Osteuropa, Westafrika, Lateinamerika und Australien. Chatwin starb 1989 in Nizza. Bei Fischer Taschenbuch sind bereits erschienen: ›Traumpfade‹, ›Auf dem schwarzen Berg‹, ›Der Traum des Ruhelosen‹, ›Der Vizekönig von Ouidah‹, ›Utz‹, ›Verschlungene Pfade‹, ›Was mache ich hier‹ und ›Wiedersehen mit Patagonien‹.
Beiträge
Irgendwie faszinierend- ein bisschen wirr, ein bisschen irre...
Chatwin beschreibt seine Reise in den Outback von Australien und seine Kontakte zu den Aborigines Grundsätzlich findet man in diesem Buch viel Interessantes: die Mythen und Geschichten der Aborigenes, die Songlines, die ungeschönte Lebensweise im Outback in den 80ern samt Armut und Alkoholismus, die Lebensfreude der Menschen, die Brutalität... ... aber die Geschichte ist unglaublich wirr. Chatwin erzählt als ob ein Betrunkener Tagebuch schreibt, kommt vom Höckschen aufs Stöckchen, springt in der Handlung, führt Personen nicht ein, erklärt so gut wie nicht und durchsetzt das Ganze mit Traumszenen. Dazu ist das Buch heutzutage einfach nicht mehr politisch korrekt. Wortwahl, Chauvinsmus, Verherrlichung des Alkoholismus... wo fangen wir da an? Es ist ein Zeitdokument und es gibt oft einen guten Einblick in die damalige Welt, ist aber anstrengend zu lesen.
Erfahrungen, die der Autor bei seiner Reise nach Australien machte
Ich hatte mir von dem Hörbuch mehr versprochen. Auch 6 CDs erzählt hier der Autor von Begebenheiten seiner Reise in Australien . Nun zieht mich ja so gar kein Interesse Richtung Australien! Ich hatte gehofft, das mir das Buch die Religion und die Mythen der australischen Ureinwohner näher bringt. Das Thema wurde zwar gestreift, aber nicht so ausführlich, wie ich es erhofft habe. Noch dazu kommt, dass das Hörbuch den Eindruck macht, es finge mitten in der Erzählung an und endet dann abrupt. Das kann vielleicht an der Kürzung liegen, aber ich hatte bisher nie, dass ein Hörbuch einfach so plötzlich endet, ohne das bekannte „Sie hörten…. Gelesen von…“ und um welchen Verlag es sich handelt. Dazu kam, dass ich es im Auto gehört hatte und daher immer wieder Pausen während des Hörens hatte. Ulrich von Noethen als Sprecher fand ich hingegen ok.
Der Autor schreibt sehr plastisch, man kann sich die Landschaft, von der er schreibt wunderbar vorstellen. Das hat mir sehr gut gefallen. Natürlich muss man beim lesen im Kopf behalten, dass Bruce Chatwin immer wieder Mal vorgeworfen wurde, es mit der Wahrheit nicht ganz genau zu nehmen, was das Beschreiben von Naturvölkern, in diesem Falle die Aborigines, angeht. Sehr langatmig fand ich das lesen von Chatwins Notizen, die in den letzten Kapiteln immer Mal eingestreut sind. Seine Überlegungen zum Normadentum sind sicherlich ein interessantes Thema, weichen aber sehr von der Geschichte ab und machen das lesen etwas mühselig. Sehr gestört hat mich der inflationäre Gebrauch der Worte "Neger" und "Zigeuner". Ja, ich weiß, in den 80gern, als Chatwin das Buch schrieb wurden diese Wörter noch nicht als verwerflich angesehen, in einer Ausgabe von 2007 halte ich sie für unnötig.
Interessante Sache das alles mit den Songlines. Chatwin selbst, ich weiss nicht ob es sein Stil ist oder ob es an der Übersetzung liegt, trägt manchmal sehr dick auf. So wird z.B. aus Altenberg bei Wien, wo er Konrad Lorenz besucht hat (und ihm natürlich neue Erkenntnisse gelehrt hat) eine "Stadt in der Steppe, über die heisser Wind weht". Wen er schon aus dem Tullner Becken eine Steppe macht, kann man sich auch Übertreibungen an anderen Stellen gut vorstellen.
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Autorenbeschreibung
Bruce Chatwin, 1940 in Sheffield geboren, arbeitete als Journalist bei der ›SundayTimes‹, dann als Leiter der Abteilung für Impressionismus bei Sotheby's. Ausgedehnte Reisen seit 1962 führten ihn nach Afghanistan, in die Sowjetunion, nach Osteuropa, Westafrika, Lateinamerika und Australien. Chatwin starb 1989 in Nizza. Bei Fischer Taschenbuch sind bereits erschienen: ›Traumpfade‹, ›Auf dem schwarzen Berg‹, ›Der Traum des Ruhelosen‹, ›Der Vizekönig von Ouidah‹, ›Utz‹, ›Verschlungene Pfade‹, ›Was mache ich hier‹ und ›Wiedersehen mit Patagonien‹.
Beiträge
Irgendwie faszinierend- ein bisschen wirr, ein bisschen irre...
Chatwin beschreibt seine Reise in den Outback von Australien und seine Kontakte zu den Aborigines Grundsätzlich findet man in diesem Buch viel Interessantes: die Mythen und Geschichten der Aborigenes, die Songlines, die ungeschönte Lebensweise im Outback in den 80ern samt Armut und Alkoholismus, die Lebensfreude der Menschen, die Brutalität... ... aber die Geschichte ist unglaublich wirr. Chatwin erzählt als ob ein Betrunkener Tagebuch schreibt, kommt vom Höckschen aufs Stöckchen, springt in der Handlung, führt Personen nicht ein, erklärt so gut wie nicht und durchsetzt das Ganze mit Traumszenen. Dazu ist das Buch heutzutage einfach nicht mehr politisch korrekt. Wortwahl, Chauvinsmus, Verherrlichung des Alkoholismus... wo fangen wir da an? Es ist ein Zeitdokument und es gibt oft einen guten Einblick in die damalige Welt, ist aber anstrengend zu lesen.
Erfahrungen, die der Autor bei seiner Reise nach Australien machte
Ich hatte mir von dem Hörbuch mehr versprochen. Auch 6 CDs erzählt hier der Autor von Begebenheiten seiner Reise in Australien . Nun zieht mich ja so gar kein Interesse Richtung Australien! Ich hatte gehofft, das mir das Buch die Religion und die Mythen der australischen Ureinwohner näher bringt. Das Thema wurde zwar gestreift, aber nicht so ausführlich, wie ich es erhofft habe. Noch dazu kommt, dass das Hörbuch den Eindruck macht, es finge mitten in der Erzählung an und endet dann abrupt. Das kann vielleicht an der Kürzung liegen, aber ich hatte bisher nie, dass ein Hörbuch einfach so plötzlich endet, ohne das bekannte „Sie hörten…. Gelesen von…“ und um welchen Verlag es sich handelt. Dazu kam, dass ich es im Auto gehört hatte und daher immer wieder Pausen während des Hörens hatte. Ulrich von Noethen als Sprecher fand ich hingegen ok.
Der Autor schreibt sehr plastisch, man kann sich die Landschaft, von der er schreibt wunderbar vorstellen. Das hat mir sehr gut gefallen. Natürlich muss man beim lesen im Kopf behalten, dass Bruce Chatwin immer wieder Mal vorgeworfen wurde, es mit der Wahrheit nicht ganz genau zu nehmen, was das Beschreiben von Naturvölkern, in diesem Falle die Aborigines, angeht. Sehr langatmig fand ich das lesen von Chatwins Notizen, die in den letzten Kapiteln immer Mal eingestreut sind. Seine Überlegungen zum Normadentum sind sicherlich ein interessantes Thema, weichen aber sehr von der Geschichte ab und machen das lesen etwas mühselig. Sehr gestört hat mich der inflationäre Gebrauch der Worte "Neger" und "Zigeuner". Ja, ich weiß, in den 80gern, als Chatwin das Buch schrieb wurden diese Wörter noch nicht als verwerflich angesehen, in einer Ausgabe von 2007 halte ich sie für unnötig.
Interessante Sache das alles mit den Songlines. Chatwin selbst, ich weiss nicht ob es sein Stil ist oder ob es an der Übersetzung liegt, trägt manchmal sehr dick auf. So wird z.B. aus Altenberg bei Wien, wo er Konrad Lorenz besucht hat (und ihm natürlich neue Erkenntnisse gelehrt hat) eine "Stadt in der Steppe, über die heisser Wind weht". Wen er schon aus dem Tullner Becken eine Steppe macht, kann man sich auch Übertreibungen an anderen Stellen gut vorstellen.