The Devils
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Joe Abercrombie arbeitet als freischaffender Fernsehredakteur und Autor. Mit seinen weltweit erfolgreichen »Klingen«-Romanen hat er sich auf Anhieb in die Herzen aller Fans von packender, düsterer Fantasy geschrieben und schafft es regelmäßig auf die internationalen Bestsellerlisten. Mit »The Devils« schlägt er nun ein neues Kapitel seines fantastischen Erzählens auf. Joe Abercrombie lebt mit seiner Frau und seinen Kindern in Bath.
Beiträge
Ich habe mehr erwartet oder weniger. Wie man es nimmt.
Die Grundidee von diesem Buch hat mir sehr gut gefallen. Doch irgendwie habe ich vom Ende mehr erwartet und 100 oder 200 Seiten weniger, wären gut gewesen. Die illustre Gesellschaft, die Alexia gesund und munter nach Troja bringen soll, damit sie dort gekrönt werden kann, besteht aus Teufeln, die alle durch einen Bann, an diese Aufgabe gebunden sind. Ein Vampir, ein Werwolf, ein Unsterblicher, ein Magier, eine Elfe und eine Söldnerin geleitet von Bruder Diaz, sollen Alexia vor jeglicher Gefahr schützen. Auf dieser Anti-Helden-Reise stolpern die unfreiwilligen Gefährten von einer Schlacht in die nächste und haben ihre liebe Not am Leben zu bleiben. Die erste Hälfte der Geschichte fand ich spannend und unterhaltsam. Die Dynamik der einzelnen Charaktere ist sehr energiegeladen, denn jeder verfolgt seine eigenen Ziele und jeder kämpft unterschiedlich mit seinem Schicksal. Die Dialoge und das Verhalten der Teufel/ "Devils" (warum der Titel des Buches nicht einfach übersetzt wurde, verstehe ich hier nicht) führen zu witzigen und absurden Situationen, doch irgendwann geht der Humor in der Länge der Handlung und Wiederholung des Geschehens verloren. Denn der Ablauf ist immer gleich. Die Gruppe wird von Feinden angegriffen, es tobt eine Schlacht, die Gruppe flieht, sucht einen anderen Weg nach Troja, kurze Verschnaufpause und dann wird die Gruppe wiedet angegriffen, eine Schlacht tobt...usw...usw...bis sie schließlich nach Troja kommen und... genau... sie werden angegriffen... Der Schluss hat mir gar nicht gefallen, da waren mir zu viele lose Enden. Ich bin leider enttäuscht zurück geblieben. Ich muss gestehen, dass ich nach der Hälfte auf das Hörbuch umgestiegen bin, das wirklich toll von David Nathan gesprochen wird. Ich glaube, sonst hätte ich irgendwann das Buch abgebrochen.
Die Kapelle der geheiligten Zweckdienlichkeit...das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen 😂👍 Die Klingenreihe von Abercrombie feier ich sehr, allerdings muss man hier sagen, daß es mit dem Humor einfach übertrieben wird. Derb, sarkastisch und blutig, mag ich, aber hier wirkt es doch an vielen Stellen zu sehr überspitzt. Die Charaktere an sich waren allerdings wieder hervorragend ausgearbeitet aber alles in allem war es für mich einfach drüber.
»Ein untauglicher Priester, ein entkräfteter Ritter, eine misantropische Elfe und ein uralter Vampir. Es klang wie der erste Satz von einem schlechten Witz, dessen tragische Pointe bisher noch nicht abzusehen war.« Die ketzerische und tyrannische Kaiserin Eudoxia von Troja ist tot und ein Ersatz muss dringend gefunden werden. Zwar wurde der Krieg gegen die Elfen gewonnen, aber jeder weiß, dass nach dem Krieg immer auch vor dem Krieg ist. Gossenkind Alex kann ihren Ohren kaum trauen, als ein waschechter Herzog sie aus dem Elend der Gosse befreit und ihr ihre wahre Abstammung offenbart. Sie soll die verschollene Trohnerbin sein und nun von Rom nach Troja reisen, um dort gekrönt zu werden. Um sie auf ihrer Reise entlang der Adria zu beschützen, wird sie von der Kapelle der Geheiligten Zweckdienlichkeit begleitet, einer Gemeinde aus Monstern, geleitet von Bruder Diaz, der frisch in diese Dienst berufen wurde und die Welt nicht mehr versteht. Gemeinsam (und mehr oder weniger freiwillig) stolpern sie von einer blutigen Katastrophe in die nächste, immer mit dem Ziel vor Augen Alex um jeden Preis nach Troja und auf den Schlangenthron zu bringen. »Die Missionen, die der Kapelle der Geheiligten Zweckdienlichkeit übertragen werden, sind wie die Mitglieder ihrer Gemeinde - alle auf ihre ganz besondere Weise entsetzlich.« Das war ja mal ein wilder Ritt; was für eine rasante, brutale und düstere, aber durchaus auch sehr humorvolle Geschichte. Zunächst einmal hatte ich ein paar Probleme in die Geschichte zu finden, viele Namen und auch der Schreibstil waren für mich am Anfang ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Aber als ich einmal drin war, hat es mich total in seien Bann gezogen und ich habe mit großer Freude Seite um Seite verschlungen. Die Geschichte und ihre Charaktere sind vielschichtig und es werden nach und nach immer mehr Zusammenhänge und Details aufgedeckt (auch wenn ich immer noch nicht weiß, was in Barcelona passiert ist...). Das verleiht vor allem den "Monstern" mehr Tiefe und macht sie einzigartig und eben menschlicher. Generell sind die Charaktere alle wirklich gut gelungen und vor allem die Dynamik untereinander hat mir gut gefallen, genauso wie wie Entwicklung die sie durchmachen (oder eben auch nicht). Einzig die Bösewichte fand ich ein bisschen blass und eindimensional. Das Setting wiederum ist sehr interessant, ein etwas anderes, dreckiges und düsteres Europa. Aber auch hier bleiben die Hintergründe wage, denn es geht eben hauptsächlich um die Charaktere und weniger um die Welt in der die Geschichte spielt. An Gewalt, Blut, Dreck und Tod mangelt es allerdings nicht und die Charaktere nehmen wirklich kein Blatt vor den Mund, was aber durchaus zum Setting und der Gestaltung der Charaktere passt und mich von daher auch nicht gestört hat. Alles in allem hatte ich wirklich sehr viel Spaß mit diesem Buch, denn der düstere und zynische Humor und die durchaus streitbaren Charaktere haben bei mir voll ins Schwarze getroffen. Ich bin gespannt, ob wir noch mehr Geschichten von der Kapelle der Geheiligten Zweckdienlichkeit hören werden und natürlich von Fleischklößchen.... »Diebe und Kaiserinnen. Sie alle müssen das Beste aus dem machen, was sie vorfinden.«
Humoristische Fantasy voller Situationskomik
"Als wir aufbrachen, hielt ich euch alle für Ungeheuer. Dann habe ich aber wohl gelernt, dass ihr auch nur Menschen seid. Ein Trupp von Teufeln vielleicht, aber dieses Mal habt ihr Gottes Werk vollbracht." Mit "The Devils" nimmt Joe Abercrombie seine Leser auf eine ganz besondere Reise mit. Mit viel Humor, gepaart mit einer Prise Situationskomik, erwartet uns ein fantastisches Abenteuer. Stellen wir uns eine Welt vor, die zeitlich vom Gefühl her im Mittelalter angesiedelt ist. Das Heilige Land wird von heidnischen Elfen bedroht und auf dem Papststuhl sitzt ein zehnjähriges Kind. Noch dazu ein Mädchen! Dass das für zusätzliche Unruhe im Heiligen Land sorgt, versteht sich von selbst. Bruder Diaz pilgert in die Heilige Stadt, um dort hoffentlich einen Posten in der ehrwürdigen Bibliothek anzutreten. Doch die Kardinalin hat andere Pläne. Diaz soll den gerade frei gewordenen Posten im Bund der "Kapelle der geheiligten Zweckdienlichkeit" besetzen. Eine Sammlung von Monstern, die der Kirche ihre Dienste erweisen. Angeführt wird dieser Trupp von einer Legende, die im wahrsten Sinne des Wortes unsterblich ist: Jakob von Thorn. Gemeinsam mit ihm, Baptiste, der Elfe Sunny, der Werwölfin Vigga, dem Hexer Balthazar und dem Vampir Baron Rikard soll Diaz die verloren geglaubte Tochter der Kaiserin von Troja sicher nach Troja geleiten und sie auf den Thron setzen ... "Wir alle schauen durch das Glas unserer eigenen Obsessionen auf die Welt." "The Devils" ist eine actionreiche, rasante Geschichte, doch im Gegensatz zu Abercrombies "First Law"- oder "Shattered Sea"-Reihe zeichnet sich "The Devils" durch viel Ironie und schwarzen Humor aus und möchte definitiv nicht ernst genommen werden. Ein Buch das mit seinen ungewöhnlichen Charakteren, witzigen Dialogen und Situationen einfach nur Laune macht. Es ist zwar kein Highlight und reicht für mich nicht an Abercrombies andere Buchreihen heran, dich ich hatte auf jeden Fall meinen Spaß mit dem Buch. "Menschlich sein heißt sündigen. Sündigen und nach Vergebung streben."

The Devils
Puh, was ein Buch. Ich bin während des Lesens immer wieder zwischen Buch und Hörbuch hin- und hergesprungen. Auch wenn der Sprecher wirklich einen genialen Job macht, war das Buch insgesamt nichts für mich. Die Charaktere sind zwar interessant, aber die Story war stellenweise ziemlich verwirrend – und am Ende einfach ganz schön viele Wörter. Parallel ein anderes Buch zu lesen, war auch keine Option, denn sobald man mal kurz raus war, musste man direkt wieder zurückblättern oder nachhören, um den Faden wiederzufinden. Fantasy ist ja eigentlich genau mein Ding, und ich mag es auch gern ein bisschen absurd. Aber hier war es einfach sehr viel Stoff, auf den man achten muss, um der Handlung wirklich folgen zu können. Und bei knapp 850 Seiten ist das eine ordentliche Portion Input. Aber worum geht's eigentlich? The Devils ist ein dunkles, actionreiches Fantasy-Spektakel in einer Welt, in der Dämonen und Magie real sind. Der Teufel persönlich schickt eine Truppe in die Menschenwelt, um einen heiligen Krieg gegen die Engel anzuzetteln… WTF? Ja, genau so hab ich auch geguckt. Das Buch trieft nur so vor Blut, schwarzem Humor und zynischen Dialogen. Geflucht wird ordentlich – aber das kennt man ja von Joe Abercrombie. Für mich war es ein verwirrender Ritt durch die Hölle, mit einigen traumhaft detailliert ausgearbeiteten Charakteren, aber am Ende leider kein echtes Highlight. Wer aber auf schwere Fantasy-Kost steht, dem kann ich das Buch wirklich ans Herz legen. Für alle anderen ist es vielleicht einfach eine Spur zu viel.

Slapststick-Fantasy-Roman
Eine Schar sehr ungleich zusammengewürfelter Charaktere, die zusammen auf eine eher unfreiwillige Mission gehen. Abercrombie schickt uns in ein fantastisches historisches Europa, das nach dem Krieg gegen die Elfen im Chaos versinkt und wieder unter dem Banner der Kirche vereint werden soll. Ein Priester, ein Vampir, ein Magier, eine Werwölfin, eine Assasinin, eine Elfe und ein unsterblicher Ritter sollen die vermutlich verschollene Prinzessin von Troja auf ihren rechtmäßigen Thron bringen und so den Osten und Westen wieder vereinen. Dabei müssen sie quer durch Europa reisen und begegnen dabei natürlich allerlei Gestalten, die ihnen nicht wohlgesonnen sind, es müssen Quests überstanden, Kämpfe um Leben und Tod ausgefochten, Illusionisten besiegt werden - um nur einen Bruchteil zu nennen. Im Großen und Ganzen kann man dieses Buch als einen Slapstick-Fantasy-Roman mit ganz viel Dreck, Fluchen, Blut, Fluchen, Kämpfen, Fluchen und nochmals Fluchen bezeichnen 🤭😂 Anfangs fand ich das noch sehr lustig und unterhaltsam und hatte ich einen Riesespaß beim Lesen. Leider muss ich aber sagen, dass sich dies dann im Laufe des Buchs für mich etwas abgenutzt hat und es irgendwann für mich seinen Reiz verloren hatte. Denn dadurch bleibt auch ein bisschen die Tiefe Charaktere und die Tiefe der Geschichte auf der Strecke. Die Charaktere sind alle Antihelden und ich mochte sie schon auch, ihre Dynamik war sehr unterhaltsam und entwickelte sich auch weiter, aber eine richtige Bindung konnte ich nicht zu ihnen aufbauen. Daher war das Buch wie ein amüsanter Film, den ich mir angeschaut hab, aber so richtig mit dem Herzen war ich nicht dabei und mein Interesse flachte leider auch stets mehr ab. So begann das Buch stark für mich, legte dann aber aber leider eine Abwärtsspirale hin…ob ich die Reihe weiterlesen werden, weiss ich noch nicht.

„Es war der Fünfzehnte im Tugendmonat Treue; und Bruder Diaz verspätete sich auf dem Weg zu seiner Audienz bei Ihrer Heiligkeit der Päpstin.“ Moment - Päpstin? Das deutet auf unsere Welt hin, auf unseren Realismus - aber war das gesamte Papsttum nicht immer Männerdomäne? Korrekt, Joe Abercrombie schert sich aber nicht darum. Er hat unsere Welt, unsere Geschichte herrlich böse auseinandergezupft, in Augenschein genommen und die Filetstückchen noch mal extra in einer Schmutzpanade gewälzt, um ein düsteres, beinahe makaberes Europa zu kreieren, bevölkert mit blutrünstigen Elfen, Dämonen, rachsüchtigen Kirchenmännern und Werwölfen - und er hat das gesamte Gemisch noch einmal kräftig gewürzt und umgerührt - und ich hatte einen Wahnsinnsspaß daran, die auf den Kopf gestellte Welt mit all seiner Düsternis zu erkunden - oder mir vorlesen zu lassen (Danke, David Nathan!). Worum gehts? Der Krieg gegen die Elfen ist gewonnen, eine neue Kaiserin muss auf den Thron gehoben werden - und die Kaiserin kommt aus der Gosse. Alex traut ihren Ohren nicht, als Herzog Michael ihr ihre wahre Abstammung enthüllt - und sie von Rom nach Troja schaffen will. An ihrer Seite ein Orden, der nur aus Monstern besteht, angeführt von Bruder Diaz (einem Kirchenmann, der kein Monster ist und der die Welt nicht mehr versteht. Gemeinsam müssen sie sich einen Weg durch Dreck, Blut und Gedärme und neben noch an der halben adriatischen Küste entlang bahnen nach Troja. Wer jetzt glaubt, er hat einen Grimdark Fantasy Roman vor sich, der liegt gar nicht mal so falsch. Viele Elemente, die dieses Genre auszeichnen, finden sich hier wieder. Die Figuren haben schon einiges hinter sich. (Ehrlich, ich möchte nicht wissen, was schon alles auf Viggas Speisekarte stand. Vigga ist die Werwölfin im Bunde). Es ist düster, Abercrombie schont seine Figuren nicht und die Story ist intrigenreich und komplex. Aber der sarkastische, nachtschwarze Humor spielt in diesem Buch eine tragende Rolle. Hier werden nicht nur große Reden geschwungen, sondern auch herzhaft geflucht und der düstere Witz lauert an jeder Ecke. Den unvorsichtigen Leser kann er auch schon mal in die Wade beißen und schütteln, sodass es ihm zu viel des Guten wird. Mir hat es großen Spaß gemacht! Über manche Szenen habe ich mich gekringelt vor Lachen. Die Figuren waren komplex und streitbar, und so verschieden, dass eigentlich für jeden etwas dabei ist. Ich bin normalerweise eher der Typ, der liebe Nerds mag. Da es hier keine lieben Charaktere gab, musste ich mit dem Vorlieb nehmen, was in der Farbpalette war - und ich wurde fündig. Alex, die unerwartete Erbin, war reich an Entwicklungspotential und ich hatte Spaß daran, die Straßengöre (keine Beleidigung, so nennt sie sich selbst voller Stolz!) auf ihrem Weg zu verfolgen. Auch Sunny, die Elfe, taute auf, je weiter die Gemeinschaft zog. Wenn sie gemeinsam die Papierbühne betraten, hatte ich besonderen Spaß. Ich mochte die Vibes! Auch an dem heillos überforderten Bruder Diaz, der die Gemeinschaft zusammenhalten sollte, hatte ich meine Freude. Die Geschichte war actiongeladen. Die Figuren stolperten von einer Misere in den nächsten Kampf und wurden des Fluchens nicht müde. Vielleicht hätte Joe Abercrombie die Geschichte nicht ganz so arg überspitzen müssen. Aber alles in allem hat mich der Roman sehr gut unterhalten und ich freue mich auf eine Fortsetzung. Und das von einer Leserin, die den ersten Band seiner Klingensaga entnervt in die Ecke geworfen hat, weil sie mit der Charakterisierung einer Figur überhaupt nicht klar kam. Das sind Bücher, das sind Geschichten und ich bin so froh, dass der Autor mich mit seinem neuen Werk so abholen konnte.

Der Plot, eine bunte und wilde Truppe soll eine Prinzessin in ihr rechtmäßiges Königreich führen, hat mir gut gefallen. Eine Heldenreise bzw. hier eine Antiheldenreise in einem Kreuzüge-Europa mit Fantasy-Elementen. Alles überspitzt, vulgär und sarkastisch geschrieben. Jedoch fand ich die Kämpfe, insbesondere wenn Vigga involviert war, viel zu blutig und eklig. Auch empfand ich den Mittelteil als viel zu lang. Es hätte durchaus ein Thronrivale gereicht. Dadurch, dass es 3 waren, empfand ich es als sehr repetitiv und konnte schon ahnen, wann der nächste Kampf entsteht. Das Ende war dann aber sehr gelungen! Sobald sie in der Zielstadt ankommen, gibt es einen Plottwist nach dem anderen und wir können viele Charakterentwicklungen erkennen, die mir alle ans Herz gewachsen sind. Ob ich weiterlese, weiß ich noch nicht.
Ein düsterer und gleichzeitig humorvoller Auftakt der Reihe. Das Lesen hat mir sehr viel Spaß gemacht 🖤⚔️
Das war mein erstes Buch von Joe Abercrombie und definitiv nicht mein letztes. Am Anfang hatte ich ein bisschen Probleme, in die Geschichte reinzukommen, aber als ich einmal drin war, habe ich es geliebt. Etwa in der Mitte des Buches war die Story etwas träge, aber langweilig wurde es trotzdem nicht, weil die Charaktere einfach so grandios sind. Ich habe jedes einzelne Mitglied des Teufelstrupps ins Herz geschlossen. Sie sind super vielfältig und jeder auf seine eigene Art und Weise böse und unvorhersehbar und besonders. Dadurch, dass Abercrombie aus den verschiedenen Perspektiven erzählt und auch häufig mitten in einer Szene die Perspektive wechselt, konnte man jede der Figuren auf der Reise begleiten und mit ihr durch die Hölle gehen. Und omg die Kampfszenen und Schlachten habe ich GELIEBT. Allgemein das düstere Setting, das ganze Blut, die alten Säuchenopfer, die tief unter der Erde begraben liegen und noch oben kommen. Wirklich, vom Schreibstil und der Atmosphäre war das Buch eine 10/10. An den Humor von Abercrombie musste ich mich zuerst ein wenig gewöhnen, aber dann wurde es zu einem der humorvollsten Bücher, die ich gelesen habe. Tatsächlich war mir nicht bewusst, dass "The Devils" kein Einzelband ist, sondern der Auftakt einer Reihe. Jetzt freue ich mich umso mehr, in Zukunft mit den Folgebänden mehr von Joe Abercrombie zu lesen. Er konnte mich mit dem Buch definitiv von sich überzeugen!

Ein etwas anderer Abercrombie, der aber wie immer durch seine wunderbaren Charaktere lebt
Wie auf schon bei den Klingen und der Shattered Sea Trilogie, bekommen wir hier eine charakter-fokussierte, düstere Geschichte mit Galgenhumor. Im Gegensatz zu seinen anderen Büchern, steht dieser humoristische Punkt hier aber deutlich mehr im Fokus und ist der Hauptpunkt, der die Charaktere und ihre Interaktionen ausmacht. Da der Humor aber genau nach meinem Geschmack war, hat mich das nicht gestört und man muss sich einfach bewusst sein, dass es gewollt etwas viel ist. Aber auch der Grimdark Faktor kommt trotz des humoristischen Tons nicht zu kurz. Die Charaktere sind mehr als fragwürdig, haben viel durchgemacht und auch die Welt selbst hat genügend dunkle Ecken. Generell lebt das Buch (wie auch seine anderen) überwiegend durch die Charaktere und nicht unbedingt durch die Handlung, was bei Abercrombie aber nichts schlechtes heißt, denn er schreibt einfach wirklich gute Charaktere. Wir begleiten hier eine recht große Truppe und jeder einzelne davon bleibt einem gut im Gedächtnis, weil sie eben so verschiedene Persönlichkeiten sind, die sich perfekt ergänzen und vielleicht auch ein bisschen in den Wahnsinn treiben. Die Handlung selbst ist die ersten 2/3 doch recht langsam, da klassische Reise-Stories aber immer mag, immer mal wieder eine Prise Action rein gesprüht wurde und ich die Interaktionen der Charaktere geliebt habe, ist das aber definitiv kein negativer Punkt. Überraschenderweise hat mir das letzte Drittel, in dem es mal so richtig losging und sich alles überschlagen hat, nicht mehr so gefallen und die Geschichte hat mich ein wenig verloren. Natürlich war klar, dass am Ende noch etwas kommt, aber wie das Ganze abgelaufen ist, hat mir persönlich einfach nicht so zugesagt und ich fand einige der Wendungen zu vorhersehbar und leicht gemacht.

Joe Abercrombie liefert mit "The Devils" eine irre Geschichte: Fantasy im Europa-Setting, die blutig und voller schwarzem Humor ist. Die skurrilen Figuren sind ein Highlight und tragen maßgeblich zur aberwitzigen Atmosphäre bei. Wer auf der Suche nach einer packenden Geschichte mit düsterem Witz ist, wird hier grundsätzlich fündig. Allerdings hat "The Devils" auch seine Schwächen. Stellenweise schlägt der Klamauk etwas über die Stränge, was die Immersion stören kann. Besonders die Mitte des Buches gestaltet sich zäh, und der Erzählfluss leidet unter dem mangelnden Vorankommen der Handlung. Ein plötzlicher Zeitsprung gegen Ende des Buches wirkt zudem verwirrend und hinterlässt das Gefühl, etwas überlesen oder verpasst zu haben. Trotz dieser Kritikpunkte habe ich das Buch gerne gelesen und mich gut unterhalten gefühlt. Wer ein Buch aus dem Fantasygenre sucht, das locker und leicht unterhält und sich selbst überhaupt nicht ernst nimmt, ist hier richtig und wird wie ich vermutlich oft spontan lachen müssen.
The Devils liest sich einerseits wie ein typischer Abercrombie, und dann auch wieder nicht. Für mich am offensichtlichsten war, dass es nicht mehr die gemächliche Grimdark-Fantasy aus der First Law Serie war, sondern eher satirisch und temporeich und mit jeder Menge derben Humor. Und es spielt in unserer Welt, ist also eher eine historische Fantasy. AnderThe Devils liest sich einerseits wie ein typischer Abercrombie, und dann auch wieder nicht. Für mich am offensichtlichsten war, dass es nicht mehr die gemächliche Grimdark-Fantasy aus der First Law Serie war, sondern eher satirisch und temporeich und mit jeder Menge derben Humor. Und es spielt in unserer Welt, ist also eher eine historische Fantasy. Andererseits war das neue Buch wieder sehr vertraut, mit dem typischen Wortwitz und sehr unterschiedlichen Charakteren, die mal mehr mal weniger in Richtung morally-gray lehnen. Der Plot ist schnell erzählt: Eine Gruppe Halunken muss auf päpstliches Geheiß einer verschollenen Prinzessin zur Krönung verhelfen. Mit dabei: ein Vampir, ein Nekromant, ein Ritter, eine Werwölfin, ein Mönch, eine draufgängerische Tausendsassa und eine Elfe. Abercrombie hat auch hier wieder einige Tropes aus der Fantasy umgestülpt und auf den Kopf gestellt, und ist dabei nicht davor zurückgeschreckt alles maßlos zu überzeichnen. Das Buch in drei Worten: gory, zotig, satirisch. Humor ist ja subjektiv, und ich kann verstehen wenn der zotige Ton nicht für jeden etwas ist, aber für mich hat es echt gut funktioniert und mich zum Schmunzeln, Grinsen und Tränenlachen gebracht. Die Charaktere fand ich auch toll, besonders die Wortgefechte zwischen Baptiste und Balthazar. Und natürlich Sunny (die Elfe) und Vigga (die Werwölfin mit fehlender Impulskotrolle). Ein Buch, dass sich selbst nicht zu ernst nimmt und ich hab’s geliebt!erseits war das neue Buch wieder sehr vertraut, mit dem typischen Wortwitz und sehr unterschiedlichen Charakteren, die mal mehr mal weniger in Richtung morally-gray lehnen. Der Plot ist schnell erzählt: Eine Gruppe Halunken muss auf päpstliches Geheiß einer verschollenen Prinzessin zur Krönung verhelfen. Mit dabei: ein Vampir, ein Nekromant, ein Ritter, eine Werwölfin, ein Mönch, eine draufgängerische Tausendsassa und eine Elfe. Abercrombie hat auch hier wieder einige Tropes aus der Fantasy umgestülpt und auf den Kopf gestellt, und ist dabei nicht davor zurückgeschreckt alles maßlos zu überzeichnen. Das Buch in drei Worten: gory, zotig, satirisch. Humor ist ja subjektiv, und ich kann verstehen wenn der zotige Ton nicht für jeden etwas ist, aber für mich hat es echt gut funktioniert und mich zum Schmunzeln, Grinsen und Tränenlachen gebracht. Die Charaktere fand ich auch toll, besonders die Wortgefechte zwischen Baptiste und Balthazar. Und natürlich Sunny (die Elfe) und Vigga (die Werwölfin mit fehlender Impulskotrolle). Ein Buch, dass sich selbst nicht zu ernst nimmt und ich hab’s geliebt!
Obszön, brutal aber so satirisch humorvoll 🤭
Ich habe ewig kein episches Fantasy von einem Mann mehr gelesen und es war mein erstes Buch von Abercrombie. Kurzum kann ich sagen, dass es mir richtig gut gefallen hat. Ich musste mich zuerst dran gewöhnen, dass es ziemlich obszön geschrieben ist aber es passt einfach zu diesem mittelalterlichen Fantasysetting. Besonders gefallen hat mir einfach der Humor von Abercrombie. Das Buch hatte für mich auch keine langweiligen Längen. Es ist immer etwas passiert und daher blieb es immer spannend. Gepaart mit dem Humor war das für mich eine perfekte Kombi!

Abgebrochen…
Klappentext: „Europa steht am Abgrund. Krankheiten und Hunger raffen die Bevölkerung dahin, Monster lauern in den Schatten und gierige Prinzen nehmen sich rücksichtslos alles, was sie wollen. Nur eins ist sicher: Die Elfen werden zurückkehren und alles vernichten. Manchmal sind es die dunkelsten Pfade, die uns ins Licht führen. Pfade, auf denen nur die Gerechten wandeln können. Unter dem Prunk des Himmlischen Palastes liegt die geheime Kapelle eines Ordens, der aus Monstern besteht. Sie haben jede Sünde begangen, jede Grenze überschritten und im Blute Unschuldiger gebadet. Bruder Diaz muss nun versuchen, diese Kreaturen dazu zu bringen, eine heilige Mission zu erfüllen und die drohende Apokalypse aufzuhalten. Es wird ein Ritt durch die Hölle – doch um zu überleben, braucht Diaz ein paar Teufel an seiner Seite.“ Es klang sooooo gut. Ich will ehrlich sein: ich habe das Buch nach etwa 130 Seiten abgebrochen. 😞 Mit den Protagonisten, ein wilder Haufen, wurde ich nicht warm. Die Story konnte ich nicht greifen und am störendsten empfand ich dieses permanente „möglichst-witzig-sein“. Das hat mir absolut nicht gefallen, das war mir schlichtweg zu viel. Vielleicht fehlt mir, da dies mein erstes Buch von Joe Abercrombie war, der Bezug zum Autor, zu seiner Welt. Vielleicht ist es aber auch einfach nichts für mich. Ich hatte absolut keine Lust mehr weiterzulesen und habe mich leider dazu entschieden, dass Buch abzubrechen.
Ein launiger Ritt, der sich am eigenen Spaß überhebt.
Joe Abercrombie ist bekannt für seine bissigen Fantasyromane, die irgendwo zwischen Zynismus und Heldenpathos pendeln. Mit „The Devils“ wagt er sich in ein alternatives, historisches Europa, das auf den ersten Blick konventionell anmutet – doch schnell wird klar: Hier läuft einiges anders. Allen voran die Kirche, die in dieser Welt nicht von Männern dominiert wird, sondern fest in weiblicher Hand liegt. Was wie ein interessantes Setup für gesellschaftliche Umwälzungen klingt, bleibt aber leider oft nur eine farbige Kulisse für das, was „The Devils“ eigentlich ist: eine überlange, nicht immer gelungene Parodie auf die klassische Heldenreise. Die Handlung folgt vertrauten Mustern: Eine bunt zusammengewürfelte Gruppe begibt sich auf eine gefährliche Reise, um der Prinzessin von Troja auf den Thron zu helfen und zeitgleich das Böse zu bekämpfen. Abercrombie nutzt dabei alle bekannten Versatzstücke des Genres, doch statt das Ganze mit epischer Ernsthaftigkeit zu inszenieren, entscheidet er sich für eine humoristische Brechung. Leider schlägt dieser Humor nicht bei jedem Kapitel gleich gut ein. Der Ton pendelt zwischen geschwollener, eleganter Sprache und fast schon Slapstick-artigem Klamauk. Was zunächst charmant und augenzwinkernd beginnt, kippt spätestens nach 200 Seiten in eine überdrehte, stellenweise ermüdende Dauerironie. Der Humor ist allgegenwärtig – und zwar in einem Maß, das die Erzählung zunehmend überlagert. Pointen werden selten mit feiner Klinge gesetzt, sondern eher mit dem Holzhammer eingeschlagen, oft auf Kosten von Atmosphäre und Tiefe. Es entsteht der Eindruck, als könne oder wolle der Roman sich selbst keinen Moment lang ernst nehmen. Statt gezielt mit Erwartungshaltungen zu spielen, verspottet er sie pausenlos – manchmal clever, oft einfach nur laut. Fans von ironischer Fantasy à la Terry Pratchett könnten hier zwar auf ihre Kosten kommen, doch Abercrombies Humor fehlt häufig das sprachliche Feingefühl, die satirische Präzision und das emotionale Timing, die Pratchetts Werke so besonders machen. Besonders schmerzhaft zeigt sich das in Momenten, die eigentlich Raum für emotionale Tiefe oder Spannung bieten würden: Statt sich auf diese Szenen einzulassen, wird ihr Potenzial durch einen Gag nach dem anderen erstickt – was nicht nur die Wirkung, sondern auch das Erzähltempo schwächt. Der Witz steht zu oft im Vordergrund und lässt kaum Platz für echte Resonanz. Das Herzstück des Romans sind, wie bei Abercrombie üblich, seine Charaktere. Die Gruppe an Protagonisten ist vielfältig, laut, streitlustig und in vielen Momenten unterhaltsam. Doch was sie auch zu tragen haben: den Fluch des überzogenen Humors. Viele ihrer Dialoge bestehen aus pointierten, oft bewusst übertriebenen Schlagabtäuschen, was sie – je nach Leseeindruck – entweder charmant oder schlichtweg nervig wirken lässt. Besonders deutlich wird das bei Charakteren wie Vigga oder Baptiste, die nicht nur zur Karikatur ihrer selbst werden, sondern in manchen Momenten wie aus einer Fantasy-Sitcom entsprungen wirken. Tiefgang bleibt hier oft auf der Strecke, was schade ist, denn einzelne emotionale Szenen deuten an, dass mehr in ihnen stecken könnte – wenn man sie denn atmen ließe.Gleichzeitig funktioniert diese Überzeichnung bei anderen Figuren durchaus besser. Sie wachsen einem trotz (oder wegen) ihrer Exzentrik ans Herz und sind auch dann glaubwürdig, wenn der Rest der Welt in aberwitzigem Chaos versinkt. Der rhythmische Aufbau der Handlung – Actionsequenz, ruhiger Beziehungs- oder Reflexionsmoment, wieder Action – funktioniert zu Beginn gut, wird aber mit zunehmender Seitenzahl vorhersehbar. Wer das Prinzip einmal durchschaut hat, kann sich schon nach wenigen Kapiteln ziemlich sicher sein, wann die nächste Schlägerei, der nächste emotionale Monolog oder das nächste große Enthüllungsgespräch folgt. Das nimmt viel von der Spannung und lässt die Geschichte nach einem fixen Baukasten wirken. Dazu kommt, dass Abercrombie die Romantikschraube deutlich überdreht. Es scheint fast, als müssten sich zwangsläufig alle Hauptfiguren im Laufe der Handlung ineinander verlieben. Die Vielzahl der entstehenden Paare wirkt weder authentisch noch dramaturgisch notwendig, sondern eher wie ein überambitionierter Versuch, jedem Charakter zumindest ein „emotionales Happy End“ zu verpassen – was der Glaubwürdigkeit der Welt und der Reise insgesamt schadet. Mit fast 850 Seiten ist „The Devils“ ein echtes Schwergewicht. Leider trägt die Geschichte weder inhaltlich noch stilistisch diese Länge. Die Dialoge ziehen sich, viele Szenen wirken wie Füllmaterial, und das immer gleiche Handlungsmuster ermüdet. Kürzen hätte dem Roman sehr gut getan – nicht nur im Hinblick auf Tempo, sondern auch, um die Stärken des Buches (besonders die gelungenen Figurenmomente) mehr strahlen zu lassen. Gegen Ende gibt es dann noch einen Zeitsprung, der zwar grundsätzlich Sinn ergibt, aber so abrupt und lückenhaft umgesetzt ist, dass es wirkt, als wären ganze Passagen einfach entfernt worden. Wichtige Entwicklungen bleiben unerzählt, manche Nebenhandlungen brechen unvermittelt ab, als hätte jemand beim Schnitt großzügig gekürzt – jedoch an der falschen Stelle. Das hinterlässt den Eindruck, als fehle ein zentrales Kapitel – und als wäre es der sowieso schon überlangen Erzählung zum Opfer gefallen. „The Devils“ ist ein ungewöhnlicher Fantasyroman, der mit interessanten Ideen und einem erfrischend anderen Weltentwurf startet – aber zunehmend unter der Last seiner eigenen Überdrehtheit zusammenbricht. Wer Abercrombies scharfzüngigen Stil und seinen Hang zum Absurden liebt, wird hier sicher Momente der Freude finden. Doch für Viele wird das Buch eine Geduldsprobe sein – zu lang, zu laut, zu sehr darauf bedacht, witzig zu sein.
„Es war der Fünfzehnte im Tugendmonat Treue; und Bruder Diaz verspätete sich auf dem Weg zu seiner Audienz bei Ihrer Heiligkeit der Päpstin.“ Moment - Päpstin? Das deutet auf unsere Welt hin, auf unseren Realismus - aber war das gesamte Papsttum nicht immer Männerdomäne? Korrekt, Joe Abercrombie schert sich aber nicht darum. Er hat unsere Welt, unsere Geschichte herrlich böse auseinandergezupft, in Augenschein genommen und die Filetstückchen noch mal extra in einer Schmutzpanade gewälzt, um ein düsteres, beinahe makaberes Europa zu kreieren, bevölkert mit blutrünstigen Elfen, Dämonen, rachsüchtigen Kirchenmännern und Werwölfen - und er hat das gesamte Gemisch noch einmal kräftig gewürzt und umgerührt - und ich hatte einen Wahnsinnsspaß daran, die auf den Kopf gestellte Welt mit all seiner Düsternis zu erkunden - oder mir vorlesen zu lassen (Danke, David Nathan!). Worum gehts? Der Krieg gegen die Elfen ist gewonnen, eine neue Kaiserin muss auf den Thron gehoben werden - und die Kaiserin kommt aus der Gosse. Alex traut ihren Ohren nicht, als Herzog Michael ihr ihre wahre Abstammung enthüllt - und sie von Rom nach Troja schaffen will. An ihrer Seite ein Orden, der nur aus Monstern besteht, angeführt von Bruder Diaz, der die Welt nicht mehr versteht. Gemeinsam müssen sie sich einen Weg durch Dreck, Blut und Gedärme und neben noch an der halben adriatischen Küste entlang bahnen nach Troja. Wer jetzt glaubt, er hat einen Grimdark Fantasy Roman vor sich, der liegt gar nicht mal so falsch. Viele Elemente, die dieses Genre auszeichnen, finden sich hier wieder. Die Figuren haben schon einiges hinter sich. (Ehrlich, ich möchte nicht wissen, was schon alles auf Viggas Speisekarte stand. Vigga ist die Werwölfin im Bunde). Es ist düster, Abercrombie schont seine Figuren nicht und die Story ist intrigenreich und komplex. Aber der sarkastische, nachtschwarze Humor spielt in diesem Buch eine tragende Rolle. Hier werden nicht nur große Reden geschwungen, sondern auch herzhaft geflucht und der düstere Witz lauert an jeder Ecke. Den unvorsichtigen Leser kann er auch schon mal in die Wade beißen und schütteln, sodass es ihm zu viel, des Guten wird. Mir hat es großen Spaß gemacht! Über manche Szenen habe ich mich gekringelt vor Lachen. Die Figuren waren komplex und streitbar, und so verschieden, dass eigentlich für jeden etwas dabei ist. Ich bin normalerweise eher der Typ, der liebe Nerds mag. Da es hier keine lieben Charaktere gab, musste ich mit dem Vorlieb nehmen, was in der Farbpalette war - und ich wurde fündig. Alex, die unerwartete Erbin, war reich an Entwicklungspotential und Ich hatte Spaß daran, die Straßengöre (keine Beleidigung, so nennt sie sich selbst voller Stolz!) auf ihrem Weg zu verfolgen. Auch Sunny, die Elfe, taute auf, je weiter die Gemeinschaft zog. Wenn sie gemeinsam die Papierbühne betraten, hatte ich besonderen Spaß. Ich mochte die Vibes! Auch an dem heillos überforderten Bruder Diaz, der die Gemeinschaft zusammenhalten sollte, hatte ich meine Freude. Die Geschichte war actiongeladen. Die Figuren stolperten von einer Misere in den nächsten Kampf und wurden des Fluchens nicht müde. Vielleicht hätte Joe Abercrombie die Geschichte nicht ganz so arg überspitzen müssen. Aber alles in allem hat mich der Roman sehr gut unterhalten und ich freue mich auf eine Fortsetzung. Und das von einer Leserin, die den ersten Band seiner Klingensaga entnervt in die Ecke geworfen hat, weil sie mit der Charakterisierung einer Figur überhaupt nicht klar kam. Das sind Bücher, das sind Geschichten und ich bin so froh, dass der Autor mich mit seinem neuen Werk so abholen konnte.
Chef's kiss 😚👌🏻 Brutal, blutig, vulgär, spannend und unglaublich witzig! Ein absolutes Highlight!
Düster. Derb. Teuflisch clever. 💀
Ich hab’s geliebt, wie Abercrombie seine Figuren schreibt 😍 moralisch fragwürdig und gleichzeitig völlig faszinierend. Der derbe Humor? Genau mein Ding 😈 Der Mittelteil hat sich für mich etwas gezogen (ich bin ehrlich: da hätte man kürzen können 🫢😅), aber der letzte Abschnitt hat alles rausgerissen: die vielen Plottwists, Intrigen und dieser politische Unterton 👀🔥 Wer düstere Fantasy mit bissigem Humor, Antihelden und Gesellschaftskritik mag, sollte diese Buch definitiv auf dem Schirm haben 👌🏼 💭 Fazit: Ein höllisch unterhaltsamer Ritt trotz kleiner Längen mittendrin 😊

....wenn man den Überblick seiner Bestellungen verliert🤦♀️😅 2x gekauft Möchte das jemand? Hardcover
𝙏𝙝𝙚 𝘿𝙚𝙫𝙞𝙡𝙨 war eine der heiss begehrtesten Neuerscheingen dieses Jahres für mich, bin ich doch ein bekennender Abercrombie Fan und liebe seine Variante von Grim Dark Fantasy. In diesem Buch geht es recht humorvoll zur Sache. Wir erleben ein alternatives Renaissance Europa und eine weiblich dominierte päpstliche Welt. Einen Auftrag gilt es zu erfüllen, nämlich die als Kind verschollene und dann in der Person einer frechen Diebin mit Gossenattetüde, die wiedergefundene Erbin von Troja, auf ihren Thron zu bringen. Begleitet soll sie werden von einer Gruppe exklusiver Charaktere, von denen jeder ein teuflisches Talent besitzt. Und natürlich geht's schon bald zur Sache. Da wo die Truppe auftaucht, steht hinterher kein Kirchenturm mehr. Wir erleben eine Abfolge teils blutiger aber auch immer wieder dunkel humoriger Schlagabtausche. Die Figuren sind dabei hoffnungslos überzeichnet. Aber das ist hier gewollt. Es ist ein Buch was uns zum lachen und schenkelklopfenbringen will und das tut es auch. Warum es dennoch kein Highlight für mich war, liegt daran, dass ich den wundervollen Humor irgendwann zu viel fand. Die Dosis stimmte für mich leider nicht. Das ganze Buch wirkte wie auf Kokain. Und das hat bei mir Punkte gekostet. Nichtsdestotrotz hat mir hier vieles sehr gut gefallen und ich werde an der Reihe dran bleiben. Für mich besser austariert war jedoch eher die Klingenreihe.

Leider nicht ganz mein Geschmack. Der Schreibstil ist mir zu geschwollen und sorgt für einen abgehackten Lesefluss. Jedoch bereue ich es kein bisschen dieses Buch gekauft zu haben, da ich es allein rein optisch einfach nur genial finde und wer weiß, vielleicht werde ich es irgendwann doch nochmal weiter durchziehen. Aber zum jetzigen Zeitpunkt ist es einfach vom Schreibstil her überhaupt nicht mein Fall und ich komme nicht gut rein in die Geschichte.
Bruder Diaz wird in die Heilige Stadt gerufen um einen neuen Posten anzutreten. Einigermaßen schockiert muss er feststellen, dass es sich dabei um Die Kapelle der Geheiligten Zweckdienlichkeit handelt, die den Aufgrag hat ein Mädchen in den Osten zu bringen. Die Mitglieder dieser Kapelle umfassen unter anderem einen Werwolf, einen Vampir und einen Nekromanten. Deshalb nennt man sie Die Teufel. Was (nicht überraschend) für mich am besten funktioniert hat, waren die Charaktere. Jeder war für sich genommen interessant und hatte Eigenheiten, Ziele und eine Vergangenheit, die sie einzigartig machten. Noch besser war es, wenn die Charaktere interagiert haben. Die Dynamik dieser Gruppe von Teufeln hat mir sehr gefallen. Leider haben mich einige Sachen aber auch nicht wirklich überzeugt. Bei so vielen recht exzentrischen Charakteren hätte ich mir eine längere Einleitung gewünscht. Stattdessen geht es sehr schnell mit ihrer Mission los. Die Reise beansprucht dann auch über die Hälfte des Buches. Und dafür passiert eigentlich nicht genug, um diese hohe Seitenzahl zu rechtfertigen. Es tauchen Gegner auf, die kaum etabliert worden sind und es gibt viele Kämpfe, die man teilweise auch hätte weglassen können. Das Setting ist für mich auch so eine Sache. Es handelt sich um ein mittelalterliches Europa. Allerdings ist es so anders, dass praktisch nur die Namen der Orte gleich sind. Ich habe mich beim Lesen häufiger gefragt, was der Grund dafür war Europa als Setting zu wählen, wenn die Historie ohnehin völlig verändert wird im Vergleich zur realen Welt. Gegen Ende gibt es einige Twists, von denen einer für mich überhaupt nicht funktioniert hat. Einer war etwas vorhersehbar, ein anderer dagegen hat mich kalt erwischt. Es ist zwar viel passiert aber am Ende frage ich mich ein bisschen, worum es eigentlich ging. Was war das Thema? Was wollte der Autor mit diesem Buch sagen? Vielleicht gar nichts und es sollte nur gute Unterhaltung sein. Und die ist es bei aller Kritik auch. Dafür ist Joe Abercrombie einfach technisch zu versiert in seinem Fach. Aber völlig überzeugen konnte er mich hiermit leider nicht.
Zu derb und langatmig für meinen Geschmack.
Extrem Humorvoll und extrem tragisch zugleich. Ich hab die Charaktere so geliebt. Man darf hier allerdings kein krasses Worldbuilding erwarten sondern eine extrem stark Charaktergetriebene Story. Teilweise erinnert es ein wenig an Suicide Squad und ähnliches, aber mit einem gewissen Tiefgang. Hat bei mir genau ins schwarze getroffen.
Genau so mag ich das 🤩
Brutal, düster, obszön aber trotzdem lustig. Gar nicht so high/epoc Fanzasy wie erwartet. Ich werde mir nun mehr von diesem Autor anschauen und freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!
10/5 ☆ Jahreshighlight
⚔️ Fast-paced, action-packed und dabei überraschend lustig – schwarzer, bissiger Humor, wie man ihn sich wünscht. Die Dialoge? Chef’s Kiss. Ich musste mehrmals laut lachen – nicht nur schmunzeln. 😄 Europa als Schauplatz fand ich super – man weiß sofort, wo man ist, ohne ständig auf eine Karte schauen zu müssen. Und die Truppe? Eine Gruppe Misfits auf einer unmöglichen Mission. Ich habe jede einzelne Figur geliebt, aber ganz besonders Vigga und Sunny – meine absoluten Lieblinge! Beide sind auf ihre Art zynisch, schlagfertig und gleichzeitig tiefgründig. Unvergesslich. Joe Abercrombie bleibt einfach der König komplexer, düsterer Charaktere. 👑 Das Ende? Unerwartet, heftig und absolut Abercrombie. 💀 📖 Zur deutschen Ausgabe: Tolle Übersetzung, schöne Schwarz-Weiß-Illustrationen im Buch. Klar, die farbigen Vorsätze der UK-Version fehlen, aber trotzdem: sehr schön gestaltet! Freut mich, dass sie das UK Cover übernommen haben! 🖤🙌🏻 Ich freu mich jetzt schon auf Band 2 – und auf ein Re-Read. Grimdark at its best. 🖤👹
Joe Abercrombie schafft es wieder wie kein anderer Kämpfe zum leben zu erwecken. 1 Punkt Abzug gibt es weil die Teufel doch etwas einseitig in ihrem Charakter sind.
Ein Buch für Fans von Acrion-Chaos mit Herz.
"Ein untauglicher Priester, ein entkräfteter Ritter, eine misanthropische Elfe und ein uralter Vampir. Es klang wie der erste Satz von einem schlechten Witz, dessen tragische Pointe bisher noch nicht abzusehen war." Ein Haufen zusammengewürfelter Charaktere, die unfreiwillig auf eine Mission geschickt werden, die Prinzessin wieder auf ihren rechtmäßigen Thron zu setzen. Mit jeder Menge beißenden Humor, Flüchen, Sarkasmus, Diskussionen über Gut und Böse und sehr viel zu Action, Slapstick und noch mehr Action. Was in den über 800 Seiten doch relativ repetitiv wird. Und trotzdem blättert man weiter, weil man wissen will, wie oft sie noch fast sterben, sich streiten und dann doch wieder irgendwie überleben und zusammenfinden.
Eigentlich wirklich gut!
Bei diesem Buch bin ich etwas hin- und hergerissen. Insgesamt muss ich aber sagen: Es ist ein wirklich gutes Buch. Die Story war interessant, der Schreibstil sehr schön flüssig und gut zu lesen und die Charaktere waren alle miteinander interessant, sehr facettenreich und voller Überraschungen. Man konnte gerade bei den "blutigen Anfängern" Bruder Diaz und Alex einen tollen Wachstum über das Buch hinweg beobachten. Ich selbst hatte irgendwie das seltsame Problem, dass ich nicht wirklich reingekommen bin. Ich habe sehr lange gebraucht, das Buch zu beenden, aber immer wenn ich gelesen habe, habe ich es wirklich genossen. Ich kann also leider echt nicht sagen, was bei mir das Problem war. Obwohl ich mir schwer getan habe, möchte ich das Buch dennoch jedem empfehlen, der auf Horror/Grimdark-Fantasy mit einer überraschenden Portion (schwarzem) Humor steht. Die Story ist toll, die Sprache lebhaft und fesselnd und die Charaktere sind einfach super.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Joe Abercrombie arbeitet als freischaffender Fernsehredakteur und Autor. Mit seinen weltweit erfolgreichen »Klingen«-Romanen hat er sich auf Anhieb in die Herzen aller Fans von packender, düsterer Fantasy geschrieben und schafft es regelmäßig auf die internationalen Bestsellerlisten. Mit »The Devils« schlägt er nun ein neues Kapitel seines fantastischen Erzählens auf. Joe Abercrombie lebt mit seiner Frau und seinen Kindern in Bath.
Beiträge
Ich habe mehr erwartet oder weniger. Wie man es nimmt.
Die Grundidee von diesem Buch hat mir sehr gut gefallen. Doch irgendwie habe ich vom Ende mehr erwartet und 100 oder 200 Seiten weniger, wären gut gewesen. Die illustre Gesellschaft, die Alexia gesund und munter nach Troja bringen soll, damit sie dort gekrönt werden kann, besteht aus Teufeln, die alle durch einen Bann, an diese Aufgabe gebunden sind. Ein Vampir, ein Werwolf, ein Unsterblicher, ein Magier, eine Elfe und eine Söldnerin geleitet von Bruder Diaz, sollen Alexia vor jeglicher Gefahr schützen. Auf dieser Anti-Helden-Reise stolpern die unfreiwilligen Gefährten von einer Schlacht in die nächste und haben ihre liebe Not am Leben zu bleiben. Die erste Hälfte der Geschichte fand ich spannend und unterhaltsam. Die Dynamik der einzelnen Charaktere ist sehr energiegeladen, denn jeder verfolgt seine eigenen Ziele und jeder kämpft unterschiedlich mit seinem Schicksal. Die Dialoge und das Verhalten der Teufel/ "Devils" (warum der Titel des Buches nicht einfach übersetzt wurde, verstehe ich hier nicht) führen zu witzigen und absurden Situationen, doch irgendwann geht der Humor in der Länge der Handlung und Wiederholung des Geschehens verloren. Denn der Ablauf ist immer gleich. Die Gruppe wird von Feinden angegriffen, es tobt eine Schlacht, die Gruppe flieht, sucht einen anderen Weg nach Troja, kurze Verschnaufpause und dann wird die Gruppe wiedet angegriffen, eine Schlacht tobt...usw...usw...bis sie schließlich nach Troja kommen und... genau... sie werden angegriffen... Der Schluss hat mir gar nicht gefallen, da waren mir zu viele lose Enden. Ich bin leider enttäuscht zurück geblieben. Ich muss gestehen, dass ich nach der Hälfte auf das Hörbuch umgestiegen bin, das wirklich toll von David Nathan gesprochen wird. Ich glaube, sonst hätte ich irgendwann das Buch abgebrochen.
Die Kapelle der geheiligten Zweckdienlichkeit...das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen 😂👍 Die Klingenreihe von Abercrombie feier ich sehr, allerdings muss man hier sagen, daß es mit dem Humor einfach übertrieben wird. Derb, sarkastisch und blutig, mag ich, aber hier wirkt es doch an vielen Stellen zu sehr überspitzt. Die Charaktere an sich waren allerdings wieder hervorragend ausgearbeitet aber alles in allem war es für mich einfach drüber.
»Ein untauglicher Priester, ein entkräfteter Ritter, eine misantropische Elfe und ein uralter Vampir. Es klang wie der erste Satz von einem schlechten Witz, dessen tragische Pointe bisher noch nicht abzusehen war.« Die ketzerische und tyrannische Kaiserin Eudoxia von Troja ist tot und ein Ersatz muss dringend gefunden werden. Zwar wurde der Krieg gegen die Elfen gewonnen, aber jeder weiß, dass nach dem Krieg immer auch vor dem Krieg ist. Gossenkind Alex kann ihren Ohren kaum trauen, als ein waschechter Herzog sie aus dem Elend der Gosse befreit und ihr ihre wahre Abstammung offenbart. Sie soll die verschollene Trohnerbin sein und nun von Rom nach Troja reisen, um dort gekrönt zu werden. Um sie auf ihrer Reise entlang der Adria zu beschützen, wird sie von der Kapelle der Geheiligten Zweckdienlichkeit begleitet, einer Gemeinde aus Monstern, geleitet von Bruder Diaz, der frisch in diese Dienst berufen wurde und die Welt nicht mehr versteht. Gemeinsam (und mehr oder weniger freiwillig) stolpern sie von einer blutigen Katastrophe in die nächste, immer mit dem Ziel vor Augen Alex um jeden Preis nach Troja und auf den Schlangenthron zu bringen. »Die Missionen, die der Kapelle der Geheiligten Zweckdienlichkeit übertragen werden, sind wie die Mitglieder ihrer Gemeinde - alle auf ihre ganz besondere Weise entsetzlich.« Das war ja mal ein wilder Ritt; was für eine rasante, brutale und düstere, aber durchaus auch sehr humorvolle Geschichte. Zunächst einmal hatte ich ein paar Probleme in die Geschichte zu finden, viele Namen und auch der Schreibstil waren für mich am Anfang ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Aber als ich einmal drin war, hat es mich total in seien Bann gezogen und ich habe mit großer Freude Seite um Seite verschlungen. Die Geschichte und ihre Charaktere sind vielschichtig und es werden nach und nach immer mehr Zusammenhänge und Details aufgedeckt (auch wenn ich immer noch nicht weiß, was in Barcelona passiert ist...). Das verleiht vor allem den "Monstern" mehr Tiefe und macht sie einzigartig und eben menschlicher. Generell sind die Charaktere alle wirklich gut gelungen und vor allem die Dynamik untereinander hat mir gut gefallen, genauso wie wie Entwicklung die sie durchmachen (oder eben auch nicht). Einzig die Bösewichte fand ich ein bisschen blass und eindimensional. Das Setting wiederum ist sehr interessant, ein etwas anderes, dreckiges und düsteres Europa. Aber auch hier bleiben die Hintergründe wage, denn es geht eben hauptsächlich um die Charaktere und weniger um die Welt in der die Geschichte spielt. An Gewalt, Blut, Dreck und Tod mangelt es allerdings nicht und die Charaktere nehmen wirklich kein Blatt vor den Mund, was aber durchaus zum Setting und der Gestaltung der Charaktere passt und mich von daher auch nicht gestört hat. Alles in allem hatte ich wirklich sehr viel Spaß mit diesem Buch, denn der düstere und zynische Humor und die durchaus streitbaren Charaktere haben bei mir voll ins Schwarze getroffen. Ich bin gespannt, ob wir noch mehr Geschichten von der Kapelle der Geheiligten Zweckdienlichkeit hören werden und natürlich von Fleischklößchen.... »Diebe und Kaiserinnen. Sie alle müssen das Beste aus dem machen, was sie vorfinden.«
Humoristische Fantasy voller Situationskomik
"Als wir aufbrachen, hielt ich euch alle für Ungeheuer. Dann habe ich aber wohl gelernt, dass ihr auch nur Menschen seid. Ein Trupp von Teufeln vielleicht, aber dieses Mal habt ihr Gottes Werk vollbracht." Mit "The Devils" nimmt Joe Abercrombie seine Leser auf eine ganz besondere Reise mit. Mit viel Humor, gepaart mit einer Prise Situationskomik, erwartet uns ein fantastisches Abenteuer. Stellen wir uns eine Welt vor, die zeitlich vom Gefühl her im Mittelalter angesiedelt ist. Das Heilige Land wird von heidnischen Elfen bedroht und auf dem Papststuhl sitzt ein zehnjähriges Kind. Noch dazu ein Mädchen! Dass das für zusätzliche Unruhe im Heiligen Land sorgt, versteht sich von selbst. Bruder Diaz pilgert in die Heilige Stadt, um dort hoffentlich einen Posten in der ehrwürdigen Bibliothek anzutreten. Doch die Kardinalin hat andere Pläne. Diaz soll den gerade frei gewordenen Posten im Bund der "Kapelle der geheiligten Zweckdienlichkeit" besetzen. Eine Sammlung von Monstern, die der Kirche ihre Dienste erweisen. Angeführt wird dieser Trupp von einer Legende, die im wahrsten Sinne des Wortes unsterblich ist: Jakob von Thorn. Gemeinsam mit ihm, Baptiste, der Elfe Sunny, der Werwölfin Vigga, dem Hexer Balthazar und dem Vampir Baron Rikard soll Diaz die verloren geglaubte Tochter der Kaiserin von Troja sicher nach Troja geleiten und sie auf den Thron setzen ... "Wir alle schauen durch das Glas unserer eigenen Obsessionen auf die Welt." "The Devils" ist eine actionreiche, rasante Geschichte, doch im Gegensatz zu Abercrombies "First Law"- oder "Shattered Sea"-Reihe zeichnet sich "The Devils" durch viel Ironie und schwarzen Humor aus und möchte definitiv nicht ernst genommen werden. Ein Buch das mit seinen ungewöhnlichen Charakteren, witzigen Dialogen und Situationen einfach nur Laune macht. Es ist zwar kein Highlight und reicht für mich nicht an Abercrombies andere Buchreihen heran, dich ich hatte auf jeden Fall meinen Spaß mit dem Buch. "Menschlich sein heißt sündigen. Sündigen und nach Vergebung streben."

The Devils
Puh, was ein Buch. Ich bin während des Lesens immer wieder zwischen Buch und Hörbuch hin- und hergesprungen. Auch wenn der Sprecher wirklich einen genialen Job macht, war das Buch insgesamt nichts für mich. Die Charaktere sind zwar interessant, aber die Story war stellenweise ziemlich verwirrend – und am Ende einfach ganz schön viele Wörter. Parallel ein anderes Buch zu lesen, war auch keine Option, denn sobald man mal kurz raus war, musste man direkt wieder zurückblättern oder nachhören, um den Faden wiederzufinden. Fantasy ist ja eigentlich genau mein Ding, und ich mag es auch gern ein bisschen absurd. Aber hier war es einfach sehr viel Stoff, auf den man achten muss, um der Handlung wirklich folgen zu können. Und bei knapp 850 Seiten ist das eine ordentliche Portion Input. Aber worum geht's eigentlich? The Devils ist ein dunkles, actionreiches Fantasy-Spektakel in einer Welt, in der Dämonen und Magie real sind. Der Teufel persönlich schickt eine Truppe in die Menschenwelt, um einen heiligen Krieg gegen die Engel anzuzetteln… WTF? Ja, genau so hab ich auch geguckt. Das Buch trieft nur so vor Blut, schwarzem Humor und zynischen Dialogen. Geflucht wird ordentlich – aber das kennt man ja von Joe Abercrombie. Für mich war es ein verwirrender Ritt durch die Hölle, mit einigen traumhaft detailliert ausgearbeiteten Charakteren, aber am Ende leider kein echtes Highlight. Wer aber auf schwere Fantasy-Kost steht, dem kann ich das Buch wirklich ans Herz legen. Für alle anderen ist es vielleicht einfach eine Spur zu viel.

Slapststick-Fantasy-Roman
Eine Schar sehr ungleich zusammengewürfelter Charaktere, die zusammen auf eine eher unfreiwillige Mission gehen. Abercrombie schickt uns in ein fantastisches historisches Europa, das nach dem Krieg gegen die Elfen im Chaos versinkt und wieder unter dem Banner der Kirche vereint werden soll. Ein Priester, ein Vampir, ein Magier, eine Werwölfin, eine Assasinin, eine Elfe und ein unsterblicher Ritter sollen die vermutlich verschollene Prinzessin von Troja auf ihren rechtmäßigen Thron bringen und so den Osten und Westen wieder vereinen. Dabei müssen sie quer durch Europa reisen und begegnen dabei natürlich allerlei Gestalten, die ihnen nicht wohlgesonnen sind, es müssen Quests überstanden, Kämpfe um Leben und Tod ausgefochten, Illusionisten besiegt werden - um nur einen Bruchteil zu nennen. Im Großen und Ganzen kann man dieses Buch als einen Slapstick-Fantasy-Roman mit ganz viel Dreck, Fluchen, Blut, Fluchen, Kämpfen, Fluchen und nochmals Fluchen bezeichnen 🤭😂 Anfangs fand ich das noch sehr lustig und unterhaltsam und hatte ich einen Riesespaß beim Lesen. Leider muss ich aber sagen, dass sich dies dann im Laufe des Buchs für mich etwas abgenutzt hat und es irgendwann für mich seinen Reiz verloren hatte. Denn dadurch bleibt auch ein bisschen die Tiefe Charaktere und die Tiefe der Geschichte auf der Strecke. Die Charaktere sind alle Antihelden und ich mochte sie schon auch, ihre Dynamik war sehr unterhaltsam und entwickelte sich auch weiter, aber eine richtige Bindung konnte ich nicht zu ihnen aufbauen. Daher war das Buch wie ein amüsanter Film, den ich mir angeschaut hab, aber so richtig mit dem Herzen war ich nicht dabei und mein Interesse flachte leider auch stets mehr ab. So begann das Buch stark für mich, legte dann aber aber leider eine Abwärtsspirale hin…ob ich die Reihe weiterlesen werden, weiss ich noch nicht.

„Es war der Fünfzehnte im Tugendmonat Treue; und Bruder Diaz verspätete sich auf dem Weg zu seiner Audienz bei Ihrer Heiligkeit der Päpstin.“ Moment - Päpstin? Das deutet auf unsere Welt hin, auf unseren Realismus - aber war das gesamte Papsttum nicht immer Männerdomäne? Korrekt, Joe Abercrombie schert sich aber nicht darum. Er hat unsere Welt, unsere Geschichte herrlich böse auseinandergezupft, in Augenschein genommen und die Filetstückchen noch mal extra in einer Schmutzpanade gewälzt, um ein düsteres, beinahe makaberes Europa zu kreieren, bevölkert mit blutrünstigen Elfen, Dämonen, rachsüchtigen Kirchenmännern und Werwölfen - und er hat das gesamte Gemisch noch einmal kräftig gewürzt und umgerührt - und ich hatte einen Wahnsinnsspaß daran, die auf den Kopf gestellte Welt mit all seiner Düsternis zu erkunden - oder mir vorlesen zu lassen (Danke, David Nathan!). Worum gehts? Der Krieg gegen die Elfen ist gewonnen, eine neue Kaiserin muss auf den Thron gehoben werden - und die Kaiserin kommt aus der Gosse. Alex traut ihren Ohren nicht, als Herzog Michael ihr ihre wahre Abstammung enthüllt - und sie von Rom nach Troja schaffen will. An ihrer Seite ein Orden, der nur aus Monstern besteht, angeführt von Bruder Diaz (einem Kirchenmann, der kein Monster ist und der die Welt nicht mehr versteht. Gemeinsam müssen sie sich einen Weg durch Dreck, Blut und Gedärme und neben noch an der halben adriatischen Küste entlang bahnen nach Troja. Wer jetzt glaubt, er hat einen Grimdark Fantasy Roman vor sich, der liegt gar nicht mal so falsch. Viele Elemente, die dieses Genre auszeichnen, finden sich hier wieder. Die Figuren haben schon einiges hinter sich. (Ehrlich, ich möchte nicht wissen, was schon alles auf Viggas Speisekarte stand. Vigga ist die Werwölfin im Bunde). Es ist düster, Abercrombie schont seine Figuren nicht und die Story ist intrigenreich und komplex. Aber der sarkastische, nachtschwarze Humor spielt in diesem Buch eine tragende Rolle. Hier werden nicht nur große Reden geschwungen, sondern auch herzhaft geflucht und der düstere Witz lauert an jeder Ecke. Den unvorsichtigen Leser kann er auch schon mal in die Wade beißen und schütteln, sodass es ihm zu viel des Guten wird. Mir hat es großen Spaß gemacht! Über manche Szenen habe ich mich gekringelt vor Lachen. Die Figuren waren komplex und streitbar, und so verschieden, dass eigentlich für jeden etwas dabei ist. Ich bin normalerweise eher der Typ, der liebe Nerds mag. Da es hier keine lieben Charaktere gab, musste ich mit dem Vorlieb nehmen, was in der Farbpalette war - und ich wurde fündig. Alex, die unerwartete Erbin, war reich an Entwicklungspotential und ich hatte Spaß daran, die Straßengöre (keine Beleidigung, so nennt sie sich selbst voller Stolz!) auf ihrem Weg zu verfolgen. Auch Sunny, die Elfe, taute auf, je weiter die Gemeinschaft zog. Wenn sie gemeinsam die Papierbühne betraten, hatte ich besonderen Spaß. Ich mochte die Vibes! Auch an dem heillos überforderten Bruder Diaz, der die Gemeinschaft zusammenhalten sollte, hatte ich meine Freude. Die Geschichte war actiongeladen. Die Figuren stolperten von einer Misere in den nächsten Kampf und wurden des Fluchens nicht müde. Vielleicht hätte Joe Abercrombie die Geschichte nicht ganz so arg überspitzen müssen. Aber alles in allem hat mich der Roman sehr gut unterhalten und ich freue mich auf eine Fortsetzung. Und das von einer Leserin, die den ersten Band seiner Klingensaga entnervt in die Ecke geworfen hat, weil sie mit der Charakterisierung einer Figur überhaupt nicht klar kam. Das sind Bücher, das sind Geschichten und ich bin so froh, dass der Autor mich mit seinem neuen Werk so abholen konnte.

Der Plot, eine bunte und wilde Truppe soll eine Prinzessin in ihr rechtmäßiges Königreich führen, hat mir gut gefallen. Eine Heldenreise bzw. hier eine Antiheldenreise in einem Kreuzüge-Europa mit Fantasy-Elementen. Alles überspitzt, vulgär und sarkastisch geschrieben. Jedoch fand ich die Kämpfe, insbesondere wenn Vigga involviert war, viel zu blutig und eklig. Auch empfand ich den Mittelteil als viel zu lang. Es hätte durchaus ein Thronrivale gereicht. Dadurch, dass es 3 waren, empfand ich es als sehr repetitiv und konnte schon ahnen, wann der nächste Kampf entsteht. Das Ende war dann aber sehr gelungen! Sobald sie in der Zielstadt ankommen, gibt es einen Plottwist nach dem anderen und wir können viele Charakterentwicklungen erkennen, die mir alle ans Herz gewachsen sind. Ob ich weiterlese, weiß ich noch nicht.
Ein düsterer und gleichzeitig humorvoller Auftakt der Reihe. Das Lesen hat mir sehr viel Spaß gemacht 🖤⚔️
Das war mein erstes Buch von Joe Abercrombie und definitiv nicht mein letztes. Am Anfang hatte ich ein bisschen Probleme, in die Geschichte reinzukommen, aber als ich einmal drin war, habe ich es geliebt. Etwa in der Mitte des Buches war die Story etwas träge, aber langweilig wurde es trotzdem nicht, weil die Charaktere einfach so grandios sind. Ich habe jedes einzelne Mitglied des Teufelstrupps ins Herz geschlossen. Sie sind super vielfältig und jeder auf seine eigene Art und Weise böse und unvorhersehbar und besonders. Dadurch, dass Abercrombie aus den verschiedenen Perspektiven erzählt und auch häufig mitten in einer Szene die Perspektive wechselt, konnte man jede der Figuren auf der Reise begleiten und mit ihr durch die Hölle gehen. Und omg die Kampfszenen und Schlachten habe ich GELIEBT. Allgemein das düstere Setting, das ganze Blut, die alten Säuchenopfer, die tief unter der Erde begraben liegen und noch oben kommen. Wirklich, vom Schreibstil und der Atmosphäre war das Buch eine 10/10. An den Humor von Abercrombie musste ich mich zuerst ein wenig gewöhnen, aber dann wurde es zu einem der humorvollsten Bücher, die ich gelesen habe. Tatsächlich war mir nicht bewusst, dass "The Devils" kein Einzelband ist, sondern der Auftakt einer Reihe. Jetzt freue ich mich umso mehr, in Zukunft mit den Folgebänden mehr von Joe Abercrombie zu lesen. Er konnte mich mit dem Buch definitiv von sich überzeugen!

Ein etwas anderer Abercrombie, der aber wie immer durch seine wunderbaren Charaktere lebt
Wie auf schon bei den Klingen und der Shattered Sea Trilogie, bekommen wir hier eine charakter-fokussierte, düstere Geschichte mit Galgenhumor. Im Gegensatz zu seinen anderen Büchern, steht dieser humoristische Punkt hier aber deutlich mehr im Fokus und ist der Hauptpunkt, der die Charaktere und ihre Interaktionen ausmacht. Da der Humor aber genau nach meinem Geschmack war, hat mich das nicht gestört und man muss sich einfach bewusst sein, dass es gewollt etwas viel ist. Aber auch der Grimdark Faktor kommt trotz des humoristischen Tons nicht zu kurz. Die Charaktere sind mehr als fragwürdig, haben viel durchgemacht und auch die Welt selbst hat genügend dunkle Ecken. Generell lebt das Buch (wie auch seine anderen) überwiegend durch die Charaktere und nicht unbedingt durch die Handlung, was bei Abercrombie aber nichts schlechtes heißt, denn er schreibt einfach wirklich gute Charaktere. Wir begleiten hier eine recht große Truppe und jeder einzelne davon bleibt einem gut im Gedächtnis, weil sie eben so verschiedene Persönlichkeiten sind, die sich perfekt ergänzen und vielleicht auch ein bisschen in den Wahnsinn treiben. Die Handlung selbst ist die ersten 2/3 doch recht langsam, da klassische Reise-Stories aber immer mag, immer mal wieder eine Prise Action rein gesprüht wurde und ich die Interaktionen der Charaktere geliebt habe, ist das aber definitiv kein negativer Punkt. Überraschenderweise hat mir das letzte Drittel, in dem es mal so richtig losging und sich alles überschlagen hat, nicht mehr so gefallen und die Geschichte hat mich ein wenig verloren. Natürlich war klar, dass am Ende noch etwas kommt, aber wie das Ganze abgelaufen ist, hat mir persönlich einfach nicht so zugesagt und ich fand einige der Wendungen zu vorhersehbar und leicht gemacht.

Joe Abercrombie liefert mit "The Devils" eine irre Geschichte: Fantasy im Europa-Setting, die blutig und voller schwarzem Humor ist. Die skurrilen Figuren sind ein Highlight und tragen maßgeblich zur aberwitzigen Atmosphäre bei. Wer auf der Suche nach einer packenden Geschichte mit düsterem Witz ist, wird hier grundsätzlich fündig. Allerdings hat "The Devils" auch seine Schwächen. Stellenweise schlägt der Klamauk etwas über die Stränge, was die Immersion stören kann. Besonders die Mitte des Buches gestaltet sich zäh, und der Erzählfluss leidet unter dem mangelnden Vorankommen der Handlung. Ein plötzlicher Zeitsprung gegen Ende des Buches wirkt zudem verwirrend und hinterlässt das Gefühl, etwas überlesen oder verpasst zu haben. Trotz dieser Kritikpunkte habe ich das Buch gerne gelesen und mich gut unterhalten gefühlt. Wer ein Buch aus dem Fantasygenre sucht, das locker und leicht unterhält und sich selbst überhaupt nicht ernst nimmt, ist hier richtig und wird wie ich vermutlich oft spontan lachen müssen.
The Devils liest sich einerseits wie ein typischer Abercrombie, und dann auch wieder nicht. Für mich am offensichtlichsten war, dass es nicht mehr die gemächliche Grimdark-Fantasy aus der First Law Serie war, sondern eher satirisch und temporeich und mit jeder Menge derben Humor. Und es spielt in unserer Welt, ist also eher eine historische Fantasy. AnderThe Devils liest sich einerseits wie ein typischer Abercrombie, und dann auch wieder nicht. Für mich am offensichtlichsten war, dass es nicht mehr die gemächliche Grimdark-Fantasy aus der First Law Serie war, sondern eher satirisch und temporeich und mit jeder Menge derben Humor. Und es spielt in unserer Welt, ist also eher eine historische Fantasy. Andererseits war das neue Buch wieder sehr vertraut, mit dem typischen Wortwitz und sehr unterschiedlichen Charakteren, die mal mehr mal weniger in Richtung morally-gray lehnen. Der Plot ist schnell erzählt: Eine Gruppe Halunken muss auf päpstliches Geheiß einer verschollenen Prinzessin zur Krönung verhelfen. Mit dabei: ein Vampir, ein Nekromant, ein Ritter, eine Werwölfin, ein Mönch, eine draufgängerische Tausendsassa und eine Elfe. Abercrombie hat auch hier wieder einige Tropes aus der Fantasy umgestülpt und auf den Kopf gestellt, und ist dabei nicht davor zurückgeschreckt alles maßlos zu überzeichnen. Das Buch in drei Worten: gory, zotig, satirisch. Humor ist ja subjektiv, und ich kann verstehen wenn der zotige Ton nicht für jeden etwas ist, aber für mich hat es echt gut funktioniert und mich zum Schmunzeln, Grinsen und Tränenlachen gebracht. Die Charaktere fand ich auch toll, besonders die Wortgefechte zwischen Baptiste und Balthazar. Und natürlich Sunny (die Elfe) und Vigga (die Werwölfin mit fehlender Impulskotrolle). Ein Buch, dass sich selbst nicht zu ernst nimmt und ich hab’s geliebt!erseits war das neue Buch wieder sehr vertraut, mit dem typischen Wortwitz und sehr unterschiedlichen Charakteren, die mal mehr mal weniger in Richtung morally-gray lehnen. Der Plot ist schnell erzählt: Eine Gruppe Halunken muss auf päpstliches Geheiß einer verschollenen Prinzessin zur Krönung verhelfen. Mit dabei: ein Vampir, ein Nekromant, ein Ritter, eine Werwölfin, ein Mönch, eine draufgängerische Tausendsassa und eine Elfe. Abercrombie hat auch hier wieder einige Tropes aus der Fantasy umgestülpt und auf den Kopf gestellt, und ist dabei nicht davor zurückgeschreckt alles maßlos zu überzeichnen. Das Buch in drei Worten: gory, zotig, satirisch. Humor ist ja subjektiv, und ich kann verstehen wenn der zotige Ton nicht für jeden etwas ist, aber für mich hat es echt gut funktioniert und mich zum Schmunzeln, Grinsen und Tränenlachen gebracht. Die Charaktere fand ich auch toll, besonders die Wortgefechte zwischen Baptiste und Balthazar. Und natürlich Sunny (die Elfe) und Vigga (die Werwölfin mit fehlender Impulskotrolle). Ein Buch, dass sich selbst nicht zu ernst nimmt und ich hab’s geliebt!
Obszön, brutal aber so satirisch humorvoll 🤭
Ich habe ewig kein episches Fantasy von einem Mann mehr gelesen und es war mein erstes Buch von Abercrombie. Kurzum kann ich sagen, dass es mir richtig gut gefallen hat. Ich musste mich zuerst dran gewöhnen, dass es ziemlich obszön geschrieben ist aber es passt einfach zu diesem mittelalterlichen Fantasysetting. Besonders gefallen hat mir einfach der Humor von Abercrombie. Das Buch hatte für mich auch keine langweiligen Längen. Es ist immer etwas passiert und daher blieb es immer spannend. Gepaart mit dem Humor war das für mich eine perfekte Kombi!

Abgebrochen…
Klappentext: „Europa steht am Abgrund. Krankheiten und Hunger raffen die Bevölkerung dahin, Monster lauern in den Schatten und gierige Prinzen nehmen sich rücksichtslos alles, was sie wollen. Nur eins ist sicher: Die Elfen werden zurückkehren und alles vernichten. Manchmal sind es die dunkelsten Pfade, die uns ins Licht führen. Pfade, auf denen nur die Gerechten wandeln können. Unter dem Prunk des Himmlischen Palastes liegt die geheime Kapelle eines Ordens, der aus Monstern besteht. Sie haben jede Sünde begangen, jede Grenze überschritten und im Blute Unschuldiger gebadet. Bruder Diaz muss nun versuchen, diese Kreaturen dazu zu bringen, eine heilige Mission zu erfüllen und die drohende Apokalypse aufzuhalten. Es wird ein Ritt durch die Hölle – doch um zu überleben, braucht Diaz ein paar Teufel an seiner Seite.“ Es klang sooooo gut. Ich will ehrlich sein: ich habe das Buch nach etwa 130 Seiten abgebrochen. 😞 Mit den Protagonisten, ein wilder Haufen, wurde ich nicht warm. Die Story konnte ich nicht greifen und am störendsten empfand ich dieses permanente „möglichst-witzig-sein“. Das hat mir absolut nicht gefallen, das war mir schlichtweg zu viel. Vielleicht fehlt mir, da dies mein erstes Buch von Joe Abercrombie war, der Bezug zum Autor, zu seiner Welt. Vielleicht ist es aber auch einfach nichts für mich. Ich hatte absolut keine Lust mehr weiterzulesen und habe mich leider dazu entschieden, dass Buch abzubrechen.
Ein launiger Ritt, der sich am eigenen Spaß überhebt.
Joe Abercrombie ist bekannt für seine bissigen Fantasyromane, die irgendwo zwischen Zynismus und Heldenpathos pendeln. Mit „The Devils“ wagt er sich in ein alternatives, historisches Europa, das auf den ersten Blick konventionell anmutet – doch schnell wird klar: Hier läuft einiges anders. Allen voran die Kirche, die in dieser Welt nicht von Männern dominiert wird, sondern fest in weiblicher Hand liegt. Was wie ein interessantes Setup für gesellschaftliche Umwälzungen klingt, bleibt aber leider oft nur eine farbige Kulisse für das, was „The Devils“ eigentlich ist: eine überlange, nicht immer gelungene Parodie auf die klassische Heldenreise. Die Handlung folgt vertrauten Mustern: Eine bunt zusammengewürfelte Gruppe begibt sich auf eine gefährliche Reise, um der Prinzessin von Troja auf den Thron zu helfen und zeitgleich das Böse zu bekämpfen. Abercrombie nutzt dabei alle bekannten Versatzstücke des Genres, doch statt das Ganze mit epischer Ernsthaftigkeit zu inszenieren, entscheidet er sich für eine humoristische Brechung. Leider schlägt dieser Humor nicht bei jedem Kapitel gleich gut ein. Der Ton pendelt zwischen geschwollener, eleganter Sprache und fast schon Slapstick-artigem Klamauk. Was zunächst charmant und augenzwinkernd beginnt, kippt spätestens nach 200 Seiten in eine überdrehte, stellenweise ermüdende Dauerironie. Der Humor ist allgegenwärtig – und zwar in einem Maß, das die Erzählung zunehmend überlagert. Pointen werden selten mit feiner Klinge gesetzt, sondern eher mit dem Holzhammer eingeschlagen, oft auf Kosten von Atmosphäre und Tiefe. Es entsteht der Eindruck, als könne oder wolle der Roman sich selbst keinen Moment lang ernst nehmen. Statt gezielt mit Erwartungshaltungen zu spielen, verspottet er sie pausenlos – manchmal clever, oft einfach nur laut. Fans von ironischer Fantasy à la Terry Pratchett könnten hier zwar auf ihre Kosten kommen, doch Abercrombies Humor fehlt häufig das sprachliche Feingefühl, die satirische Präzision und das emotionale Timing, die Pratchetts Werke so besonders machen. Besonders schmerzhaft zeigt sich das in Momenten, die eigentlich Raum für emotionale Tiefe oder Spannung bieten würden: Statt sich auf diese Szenen einzulassen, wird ihr Potenzial durch einen Gag nach dem anderen erstickt – was nicht nur die Wirkung, sondern auch das Erzähltempo schwächt. Der Witz steht zu oft im Vordergrund und lässt kaum Platz für echte Resonanz. Das Herzstück des Romans sind, wie bei Abercrombie üblich, seine Charaktere. Die Gruppe an Protagonisten ist vielfältig, laut, streitlustig und in vielen Momenten unterhaltsam. Doch was sie auch zu tragen haben: den Fluch des überzogenen Humors. Viele ihrer Dialoge bestehen aus pointierten, oft bewusst übertriebenen Schlagabtäuschen, was sie – je nach Leseeindruck – entweder charmant oder schlichtweg nervig wirken lässt. Besonders deutlich wird das bei Charakteren wie Vigga oder Baptiste, die nicht nur zur Karikatur ihrer selbst werden, sondern in manchen Momenten wie aus einer Fantasy-Sitcom entsprungen wirken. Tiefgang bleibt hier oft auf der Strecke, was schade ist, denn einzelne emotionale Szenen deuten an, dass mehr in ihnen stecken könnte – wenn man sie denn atmen ließe.Gleichzeitig funktioniert diese Überzeichnung bei anderen Figuren durchaus besser. Sie wachsen einem trotz (oder wegen) ihrer Exzentrik ans Herz und sind auch dann glaubwürdig, wenn der Rest der Welt in aberwitzigem Chaos versinkt. Der rhythmische Aufbau der Handlung – Actionsequenz, ruhiger Beziehungs- oder Reflexionsmoment, wieder Action – funktioniert zu Beginn gut, wird aber mit zunehmender Seitenzahl vorhersehbar. Wer das Prinzip einmal durchschaut hat, kann sich schon nach wenigen Kapiteln ziemlich sicher sein, wann die nächste Schlägerei, der nächste emotionale Monolog oder das nächste große Enthüllungsgespräch folgt. Das nimmt viel von der Spannung und lässt die Geschichte nach einem fixen Baukasten wirken. Dazu kommt, dass Abercrombie die Romantikschraube deutlich überdreht. Es scheint fast, als müssten sich zwangsläufig alle Hauptfiguren im Laufe der Handlung ineinander verlieben. Die Vielzahl der entstehenden Paare wirkt weder authentisch noch dramaturgisch notwendig, sondern eher wie ein überambitionierter Versuch, jedem Charakter zumindest ein „emotionales Happy End“ zu verpassen – was der Glaubwürdigkeit der Welt und der Reise insgesamt schadet. Mit fast 850 Seiten ist „The Devils“ ein echtes Schwergewicht. Leider trägt die Geschichte weder inhaltlich noch stilistisch diese Länge. Die Dialoge ziehen sich, viele Szenen wirken wie Füllmaterial, und das immer gleiche Handlungsmuster ermüdet. Kürzen hätte dem Roman sehr gut getan – nicht nur im Hinblick auf Tempo, sondern auch, um die Stärken des Buches (besonders die gelungenen Figurenmomente) mehr strahlen zu lassen. Gegen Ende gibt es dann noch einen Zeitsprung, der zwar grundsätzlich Sinn ergibt, aber so abrupt und lückenhaft umgesetzt ist, dass es wirkt, als wären ganze Passagen einfach entfernt worden. Wichtige Entwicklungen bleiben unerzählt, manche Nebenhandlungen brechen unvermittelt ab, als hätte jemand beim Schnitt großzügig gekürzt – jedoch an der falschen Stelle. Das hinterlässt den Eindruck, als fehle ein zentrales Kapitel – und als wäre es der sowieso schon überlangen Erzählung zum Opfer gefallen. „The Devils“ ist ein ungewöhnlicher Fantasyroman, der mit interessanten Ideen und einem erfrischend anderen Weltentwurf startet – aber zunehmend unter der Last seiner eigenen Überdrehtheit zusammenbricht. Wer Abercrombies scharfzüngigen Stil und seinen Hang zum Absurden liebt, wird hier sicher Momente der Freude finden. Doch für Viele wird das Buch eine Geduldsprobe sein – zu lang, zu laut, zu sehr darauf bedacht, witzig zu sein.
„Es war der Fünfzehnte im Tugendmonat Treue; und Bruder Diaz verspätete sich auf dem Weg zu seiner Audienz bei Ihrer Heiligkeit der Päpstin.“ Moment - Päpstin? Das deutet auf unsere Welt hin, auf unseren Realismus - aber war das gesamte Papsttum nicht immer Männerdomäne? Korrekt, Joe Abercrombie schert sich aber nicht darum. Er hat unsere Welt, unsere Geschichte herrlich böse auseinandergezupft, in Augenschein genommen und die Filetstückchen noch mal extra in einer Schmutzpanade gewälzt, um ein düsteres, beinahe makaberes Europa zu kreieren, bevölkert mit blutrünstigen Elfen, Dämonen, rachsüchtigen Kirchenmännern und Werwölfen - und er hat das gesamte Gemisch noch einmal kräftig gewürzt und umgerührt - und ich hatte einen Wahnsinnsspaß daran, die auf den Kopf gestellte Welt mit all seiner Düsternis zu erkunden - oder mir vorlesen zu lassen (Danke, David Nathan!). Worum gehts? Der Krieg gegen die Elfen ist gewonnen, eine neue Kaiserin muss auf den Thron gehoben werden - und die Kaiserin kommt aus der Gosse. Alex traut ihren Ohren nicht, als Herzog Michael ihr ihre wahre Abstammung enthüllt - und sie von Rom nach Troja schaffen will. An ihrer Seite ein Orden, der nur aus Monstern besteht, angeführt von Bruder Diaz, der die Welt nicht mehr versteht. Gemeinsam müssen sie sich einen Weg durch Dreck, Blut und Gedärme und neben noch an der halben adriatischen Küste entlang bahnen nach Troja. Wer jetzt glaubt, er hat einen Grimdark Fantasy Roman vor sich, der liegt gar nicht mal so falsch. Viele Elemente, die dieses Genre auszeichnen, finden sich hier wieder. Die Figuren haben schon einiges hinter sich. (Ehrlich, ich möchte nicht wissen, was schon alles auf Viggas Speisekarte stand. Vigga ist die Werwölfin im Bunde). Es ist düster, Abercrombie schont seine Figuren nicht und die Story ist intrigenreich und komplex. Aber der sarkastische, nachtschwarze Humor spielt in diesem Buch eine tragende Rolle. Hier werden nicht nur große Reden geschwungen, sondern auch herzhaft geflucht und der düstere Witz lauert an jeder Ecke. Den unvorsichtigen Leser kann er auch schon mal in die Wade beißen und schütteln, sodass es ihm zu viel, des Guten wird. Mir hat es großen Spaß gemacht! Über manche Szenen habe ich mich gekringelt vor Lachen. Die Figuren waren komplex und streitbar, und so verschieden, dass eigentlich für jeden etwas dabei ist. Ich bin normalerweise eher der Typ, der liebe Nerds mag. Da es hier keine lieben Charaktere gab, musste ich mit dem Vorlieb nehmen, was in der Farbpalette war - und ich wurde fündig. Alex, die unerwartete Erbin, war reich an Entwicklungspotential und Ich hatte Spaß daran, die Straßengöre (keine Beleidigung, so nennt sie sich selbst voller Stolz!) auf ihrem Weg zu verfolgen. Auch Sunny, die Elfe, taute auf, je weiter die Gemeinschaft zog. Wenn sie gemeinsam die Papierbühne betraten, hatte ich besonderen Spaß. Ich mochte die Vibes! Auch an dem heillos überforderten Bruder Diaz, der die Gemeinschaft zusammenhalten sollte, hatte ich meine Freude. Die Geschichte war actiongeladen. Die Figuren stolperten von einer Misere in den nächsten Kampf und wurden des Fluchens nicht müde. Vielleicht hätte Joe Abercrombie die Geschichte nicht ganz so arg überspitzen müssen. Aber alles in allem hat mich der Roman sehr gut unterhalten und ich freue mich auf eine Fortsetzung. Und das von einer Leserin, die den ersten Band seiner Klingensaga entnervt in die Ecke geworfen hat, weil sie mit der Charakterisierung einer Figur überhaupt nicht klar kam. Das sind Bücher, das sind Geschichten und ich bin so froh, dass der Autor mich mit seinem neuen Werk so abholen konnte.
Chef's kiss 😚👌🏻 Brutal, blutig, vulgär, spannend und unglaublich witzig! Ein absolutes Highlight!
Düster. Derb. Teuflisch clever. 💀
Ich hab’s geliebt, wie Abercrombie seine Figuren schreibt 😍 moralisch fragwürdig und gleichzeitig völlig faszinierend. Der derbe Humor? Genau mein Ding 😈 Der Mittelteil hat sich für mich etwas gezogen (ich bin ehrlich: da hätte man kürzen können 🫢😅), aber der letzte Abschnitt hat alles rausgerissen: die vielen Plottwists, Intrigen und dieser politische Unterton 👀🔥 Wer düstere Fantasy mit bissigem Humor, Antihelden und Gesellschaftskritik mag, sollte diese Buch definitiv auf dem Schirm haben 👌🏼 💭 Fazit: Ein höllisch unterhaltsamer Ritt trotz kleiner Längen mittendrin 😊

....wenn man den Überblick seiner Bestellungen verliert🤦♀️😅 2x gekauft Möchte das jemand? Hardcover
𝙏𝙝𝙚 𝘿𝙚𝙫𝙞𝙡𝙨 war eine der heiss begehrtesten Neuerscheingen dieses Jahres für mich, bin ich doch ein bekennender Abercrombie Fan und liebe seine Variante von Grim Dark Fantasy. In diesem Buch geht es recht humorvoll zur Sache. Wir erleben ein alternatives Renaissance Europa und eine weiblich dominierte päpstliche Welt. Einen Auftrag gilt es zu erfüllen, nämlich die als Kind verschollene und dann in der Person einer frechen Diebin mit Gossenattetüde, die wiedergefundene Erbin von Troja, auf ihren Thron zu bringen. Begleitet soll sie werden von einer Gruppe exklusiver Charaktere, von denen jeder ein teuflisches Talent besitzt. Und natürlich geht's schon bald zur Sache. Da wo die Truppe auftaucht, steht hinterher kein Kirchenturm mehr. Wir erleben eine Abfolge teils blutiger aber auch immer wieder dunkel humoriger Schlagabtausche. Die Figuren sind dabei hoffnungslos überzeichnet. Aber das ist hier gewollt. Es ist ein Buch was uns zum lachen und schenkelklopfenbringen will und das tut es auch. Warum es dennoch kein Highlight für mich war, liegt daran, dass ich den wundervollen Humor irgendwann zu viel fand. Die Dosis stimmte für mich leider nicht. Das ganze Buch wirkte wie auf Kokain. Und das hat bei mir Punkte gekostet. Nichtsdestotrotz hat mir hier vieles sehr gut gefallen und ich werde an der Reihe dran bleiben. Für mich besser austariert war jedoch eher die Klingenreihe.

Leider nicht ganz mein Geschmack. Der Schreibstil ist mir zu geschwollen und sorgt für einen abgehackten Lesefluss. Jedoch bereue ich es kein bisschen dieses Buch gekauft zu haben, da ich es allein rein optisch einfach nur genial finde und wer weiß, vielleicht werde ich es irgendwann doch nochmal weiter durchziehen. Aber zum jetzigen Zeitpunkt ist es einfach vom Schreibstil her überhaupt nicht mein Fall und ich komme nicht gut rein in die Geschichte.
Bruder Diaz wird in die Heilige Stadt gerufen um einen neuen Posten anzutreten. Einigermaßen schockiert muss er feststellen, dass es sich dabei um Die Kapelle der Geheiligten Zweckdienlichkeit handelt, die den Aufgrag hat ein Mädchen in den Osten zu bringen. Die Mitglieder dieser Kapelle umfassen unter anderem einen Werwolf, einen Vampir und einen Nekromanten. Deshalb nennt man sie Die Teufel. Was (nicht überraschend) für mich am besten funktioniert hat, waren die Charaktere. Jeder war für sich genommen interessant und hatte Eigenheiten, Ziele und eine Vergangenheit, die sie einzigartig machten. Noch besser war es, wenn die Charaktere interagiert haben. Die Dynamik dieser Gruppe von Teufeln hat mir sehr gefallen. Leider haben mich einige Sachen aber auch nicht wirklich überzeugt. Bei so vielen recht exzentrischen Charakteren hätte ich mir eine längere Einleitung gewünscht. Stattdessen geht es sehr schnell mit ihrer Mission los. Die Reise beansprucht dann auch über die Hälfte des Buches. Und dafür passiert eigentlich nicht genug, um diese hohe Seitenzahl zu rechtfertigen. Es tauchen Gegner auf, die kaum etabliert worden sind und es gibt viele Kämpfe, die man teilweise auch hätte weglassen können. Das Setting ist für mich auch so eine Sache. Es handelt sich um ein mittelalterliches Europa. Allerdings ist es so anders, dass praktisch nur die Namen der Orte gleich sind. Ich habe mich beim Lesen häufiger gefragt, was der Grund dafür war Europa als Setting zu wählen, wenn die Historie ohnehin völlig verändert wird im Vergleich zur realen Welt. Gegen Ende gibt es einige Twists, von denen einer für mich überhaupt nicht funktioniert hat. Einer war etwas vorhersehbar, ein anderer dagegen hat mich kalt erwischt. Es ist zwar viel passiert aber am Ende frage ich mich ein bisschen, worum es eigentlich ging. Was war das Thema? Was wollte der Autor mit diesem Buch sagen? Vielleicht gar nichts und es sollte nur gute Unterhaltung sein. Und die ist es bei aller Kritik auch. Dafür ist Joe Abercrombie einfach technisch zu versiert in seinem Fach. Aber völlig überzeugen konnte er mich hiermit leider nicht.
Zu derb und langatmig für meinen Geschmack.
Extrem Humorvoll und extrem tragisch zugleich. Ich hab die Charaktere so geliebt. Man darf hier allerdings kein krasses Worldbuilding erwarten sondern eine extrem stark Charaktergetriebene Story. Teilweise erinnert es ein wenig an Suicide Squad und ähnliches, aber mit einem gewissen Tiefgang. Hat bei mir genau ins schwarze getroffen.
Genau so mag ich das 🤩
Brutal, düster, obszön aber trotzdem lustig. Gar nicht so high/epoc Fanzasy wie erwartet. Ich werde mir nun mehr von diesem Autor anschauen und freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!
10/5 ☆ Jahreshighlight
⚔️ Fast-paced, action-packed und dabei überraschend lustig – schwarzer, bissiger Humor, wie man ihn sich wünscht. Die Dialoge? Chef’s Kiss. Ich musste mehrmals laut lachen – nicht nur schmunzeln. 😄 Europa als Schauplatz fand ich super – man weiß sofort, wo man ist, ohne ständig auf eine Karte schauen zu müssen. Und die Truppe? Eine Gruppe Misfits auf einer unmöglichen Mission. Ich habe jede einzelne Figur geliebt, aber ganz besonders Vigga und Sunny – meine absoluten Lieblinge! Beide sind auf ihre Art zynisch, schlagfertig und gleichzeitig tiefgründig. Unvergesslich. Joe Abercrombie bleibt einfach der König komplexer, düsterer Charaktere. 👑 Das Ende? Unerwartet, heftig und absolut Abercrombie. 💀 📖 Zur deutschen Ausgabe: Tolle Übersetzung, schöne Schwarz-Weiß-Illustrationen im Buch. Klar, die farbigen Vorsätze der UK-Version fehlen, aber trotzdem: sehr schön gestaltet! Freut mich, dass sie das UK Cover übernommen haben! 🖤🙌🏻 Ich freu mich jetzt schon auf Band 2 – und auf ein Re-Read. Grimdark at its best. 🖤👹
Joe Abercrombie schafft es wieder wie kein anderer Kämpfe zum leben zu erwecken. 1 Punkt Abzug gibt es weil die Teufel doch etwas einseitig in ihrem Charakter sind.
Ein Buch für Fans von Acrion-Chaos mit Herz.
"Ein untauglicher Priester, ein entkräfteter Ritter, eine misanthropische Elfe und ein uralter Vampir. Es klang wie der erste Satz von einem schlechten Witz, dessen tragische Pointe bisher noch nicht abzusehen war." Ein Haufen zusammengewürfelter Charaktere, die unfreiwillig auf eine Mission geschickt werden, die Prinzessin wieder auf ihren rechtmäßigen Thron zu setzen. Mit jeder Menge beißenden Humor, Flüchen, Sarkasmus, Diskussionen über Gut und Böse und sehr viel zu Action, Slapstick und noch mehr Action. Was in den über 800 Seiten doch relativ repetitiv wird. Und trotzdem blättert man weiter, weil man wissen will, wie oft sie noch fast sterben, sich streiten und dann doch wieder irgendwie überleben und zusammenfinden.
Eigentlich wirklich gut!
Bei diesem Buch bin ich etwas hin- und hergerissen. Insgesamt muss ich aber sagen: Es ist ein wirklich gutes Buch. Die Story war interessant, der Schreibstil sehr schön flüssig und gut zu lesen und die Charaktere waren alle miteinander interessant, sehr facettenreich und voller Überraschungen. Man konnte gerade bei den "blutigen Anfängern" Bruder Diaz und Alex einen tollen Wachstum über das Buch hinweg beobachten. Ich selbst hatte irgendwie das seltsame Problem, dass ich nicht wirklich reingekommen bin. Ich habe sehr lange gebraucht, das Buch zu beenden, aber immer wenn ich gelesen habe, habe ich es wirklich genossen. Ich kann also leider echt nicht sagen, was bei mir das Problem war. Obwohl ich mir schwer getan habe, möchte ich das Buch dennoch jedem empfehlen, der auf Horror/Grimdark-Fantasy mit einer überraschenden Portion (schwarzem) Humor steht. Die Story ist toll, die Sprache lebhaft und fesselnd und die Charaktere sind einfach super.