The Blacker the Berry
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Beschreibung
Beiträge
Klassiker der Harlem Renaissance über ein wichtiges Thema!
„Die Debatte über „die richtige Art von Leuten, diejenigen, die wirklich zählen“, die sie schon ihr ganzes Leben lang begleitete, hatte in ihrem Inneren ein ganz bestimmtes Idealbild geformt.“ S. 38 Wallace Thurmans “The Blacker the Berry” gilt als einer der wichtigsten Romane der Harlem Renaissance und beschreibt eindrücklich das schwarze Amerika der 20er Jahre. Mit seiner Story über die junge, dunkelhäutige Emma Lou, erschuf Thurman einen wichtigen, mutigen Text über den Colorism innerhalb der schwarzen Gesellschaft – der leider bis heute nicht an Aktualität verloren hat. Emma Lou ist eine unglaublich verbitterte und naive Person, deren Charakter geradezu besessen von der Kategorisierung der unterschiedlichen Hautschattierungen ist. Als dunkelhäutiges Mädchen, wird sie bereits von Kindheit an von ihrer eigenen Familie schikaniert und für weniger wertig betrachtet. Denn anders als ihre weiblichen Vorfahren, deren Hautfarbe durch die Vereinigung mit weißen Sklavenbesitzern hellhäutigere Nachkommen vorbrachten, ist Emma Lou die Tochter eines dunkelhäutigen Mannes. Doch Emma Lou sträubt sich gegen ihr Schicksal und möchte hinaus in die Welt. Denn in den großen Städten wie L.A. oder New York, muss die schwarze Gesellschaft doch anders über die Farbe der Haut denken, oder nicht? Sind sie hier nicht alles gleich? Schnell merkt Emma Lou, dass dem nicht so ist und sie selbst trägt dazu bei, dass das Gift der Vorverurteilung sich weiter ausbreitet. Es fiel mit schwer EL zu mögen und am Ende hat mir auch ein bisschen ihre Entwicklung gefehlt. Jedoch ist in meinen Augen gerade diese Art von Charakter nötig gewesen, um die Vorverurteilung innerhalb der eigenen Community darzustellen. Der Text enthält auch autobiografische Elemente von Thurman, der selbst in Harlem lebte und diesen Vorurteilen ausgesetzt war. Für mich ein wichtiger Text, der das Bewusstsein für ein Thema schafft, dass auch hundert Jahre später leider noch existiert. Thurman ist ein großartiger, wortgewandter Schriftsteller gewesen und dieser wiederentdeckte Klassiker hat mir sehr gut gefallen und ich finde ihr solltet ihn alle lesen!
Heute möchte ich euch eine Frau vorstellen, die es in ihrem Leben garantiert nicht einfach hatte. Denn dieser Klassiker erzählt von Emma Lou, einer jungen Frau, die oftmals ihren Träumen nachhängt und dennoch nur ihren eigenen Weg sucht. Doch was eigentlich hinter diesem Roman steht, sind Diskriminierung und Rassismus – mitunter innerhalb der afroamerikanischen Bevölkerung. Ich wage mich zu behaupten, dass es den meisten von uns schwerfallen wird, die Gefühle und Gedanken der Protagonistin nachzuvollziehen, da man noch nie auf diese Art mit den Themen konfrontiert wurde. So schämt sie sich zum Beispiel für ihre Mitstudenten, weil diese nicht wie Weiße reden und ihre Herkunft nicht verleumden. Man als dumm und naiv angesehen wird, weil man anders redet. Es wird versucht mit verschiedenen Mitteln die eigene Haut heller zu bekommen, weil sie ‚zu schwarz‘ ist. Hintergrund ist eine Ausgrenzung innerhalb der eigenen Kreise. Es gibt starke beleidigende Begriffe, die selbst den Leser nicht kaltlassen. Das und noch viel mehr wird hier angesprochen und sehr gut anhand eines Romans dargestellt, der die verschiedenen Aspekte wunderbar mit einfließen lässt. Erzählt wird dabei alles aus der Sicht von Emma Lou und Alva, wobei die Erzählperspektive die des außenstehenden Erzählers ist, was der Identifizierung der Problematik nichts abtut.
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Beiträge
Klassiker der Harlem Renaissance über ein wichtiges Thema!
„Die Debatte über „die richtige Art von Leuten, diejenigen, die wirklich zählen“, die sie schon ihr ganzes Leben lang begleitete, hatte in ihrem Inneren ein ganz bestimmtes Idealbild geformt.“ S. 38 Wallace Thurmans “The Blacker the Berry” gilt als einer der wichtigsten Romane der Harlem Renaissance und beschreibt eindrücklich das schwarze Amerika der 20er Jahre. Mit seiner Story über die junge, dunkelhäutige Emma Lou, erschuf Thurman einen wichtigen, mutigen Text über den Colorism innerhalb der schwarzen Gesellschaft – der leider bis heute nicht an Aktualität verloren hat. Emma Lou ist eine unglaublich verbitterte und naive Person, deren Charakter geradezu besessen von der Kategorisierung der unterschiedlichen Hautschattierungen ist. Als dunkelhäutiges Mädchen, wird sie bereits von Kindheit an von ihrer eigenen Familie schikaniert und für weniger wertig betrachtet. Denn anders als ihre weiblichen Vorfahren, deren Hautfarbe durch die Vereinigung mit weißen Sklavenbesitzern hellhäutigere Nachkommen vorbrachten, ist Emma Lou die Tochter eines dunkelhäutigen Mannes. Doch Emma Lou sträubt sich gegen ihr Schicksal und möchte hinaus in die Welt. Denn in den großen Städten wie L.A. oder New York, muss die schwarze Gesellschaft doch anders über die Farbe der Haut denken, oder nicht? Sind sie hier nicht alles gleich? Schnell merkt Emma Lou, dass dem nicht so ist und sie selbst trägt dazu bei, dass das Gift der Vorverurteilung sich weiter ausbreitet. Es fiel mit schwer EL zu mögen und am Ende hat mir auch ein bisschen ihre Entwicklung gefehlt. Jedoch ist in meinen Augen gerade diese Art von Charakter nötig gewesen, um die Vorverurteilung innerhalb der eigenen Community darzustellen. Der Text enthält auch autobiografische Elemente von Thurman, der selbst in Harlem lebte und diesen Vorurteilen ausgesetzt war. Für mich ein wichtiger Text, der das Bewusstsein für ein Thema schafft, dass auch hundert Jahre später leider noch existiert. Thurman ist ein großartiger, wortgewandter Schriftsteller gewesen und dieser wiederentdeckte Klassiker hat mir sehr gut gefallen und ich finde ihr solltet ihn alle lesen!
Heute möchte ich euch eine Frau vorstellen, die es in ihrem Leben garantiert nicht einfach hatte. Denn dieser Klassiker erzählt von Emma Lou, einer jungen Frau, die oftmals ihren Träumen nachhängt und dennoch nur ihren eigenen Weg sucht. Doch was eigentlich hinter diesem Roman steht, sind Diskriminierung und Rassismus – mitunter innerhalb der afroamerikanischen Bevölkerung. Ich wage mich zu behaupten, dass es den meisten von uns schwerfallen wird, die Gefühle und Gedanken der Protagonistin nachzuvollziehen, da man noch nie auf diese Art mit den Themen konfrontiert wurde. So schämt sie sich zum Beispiel für ihre Mitstudenten, weil diese nicht wie Weiße reden und ihre Herkunft nicht verleumden. Man als dumm und naiv angesehen wird, weil man anders redet. Es wird versucht mit verschiedenen Mitteln die eigene Haut heller zu bekommen, weil sie ‚zu schwarz‘ ist. Hintergrund ist eine Ausgrenzung innerhalb der eigenen Kreise. Es gibt starke beleidigende Begriffe, die selbst den Leser nicht kaltlassen. Das und noch viel mehr wird hier angesprochen und sehr gut anhand eines Romans dargestellt, der die verschiedenen Aspekte wunderbar mit einfließen lässt. Erzählt wird dabei alles aus der Sicht von Emma Lou und Alva, wobei die Erzählperspektive die des außenstehenden Erzählers ist, was der Identifizierung der Problematik nichts abtut.