Tess

Tess

Taschenbuch
4.214
SchicksalsromanSüdenglandKlassikerNastassja Kinski

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Beschreibung

Der große Schicksalsroman 

Durch Zufall erfährt die in ärmlichen Verhältnissen lebende Tess Durbeyfield, dass ihre Familie einem alten normannischen Adelsgeschlecht entstammt. Ihr Entschluss, vermeintliche Verwandte zu besuchen, hat fatale Folgen für die junge Frau: Sie trifft auf die zwei Männer, die den Gang ihres Schicksals unheilvoll lenken.

MitTesssorgte Thomas Hardy 1891 für Aufsehen. Der Roman zählt zu den großen Klassikern der englischen Literatur. Diese Neuausgabe in attraktiver Sonderausstattung bietet die zeitgemäße Übersetzung von Helga Schulz. 

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Klassiker
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
592
Preis
14.40 €

Autorenbeschreibung

Thomas Hardy, geboren am 2. Juni 1840, war Sohn eines Baumeisters. Er ging nach der Architektenlehre nach London und begann neben seiner Arbeit als Kirchenrestaurator zu schreiben. 1871 erschien der erste seiner berühmten ›Wessex‹-Romane, die alle in seiner heimatlichen Umgebung angesiedelt sind. Hardy hinterließ ein umfangreiches Werk, darunter 14 Romane und fast 1000 Gedichte. Er starb am 11. Januar 1928.

Beiträge

7
Alle
4.5

Tragisch, bewegend und immer noch von großer Bedeutung. Dieses Buch stand Ewigkeiten auf meiner Klassiker-Leseliste und ich bereue zutiefst, es jetzt erst gelesen zu haben. Ich wusste im Voraus rein gar nichts über die Handlung oder die feministische Prägung des Autors, wodurch mich Tess' Geschichte unverhofft traf und positiv überraschte. Thomas Hardy war seiner Zeit definitiv weit voraus, denn er stellt die gesellschaftlichen Konventionen seiner Zeit in diesem Roman in Frage und übt damit eine schonungslose Moralkritik, die nicht einmal in der heutigen Zeit bei allen Menschen angekommen ist. "Tess" behandelt ein wichtiges Thema, nämlich Doppelmoral und die Ungleichheit von Mann und Frau, womit das Buch bis heute brandaktuell und unheimlich wertvoll ist. Der Roman ist bereits 1891 erschienen und war dementsprechend jahrelang umstritten, was die Veröffentlichung für mich aber nur umso beeindruckender macht. Thomas Hardy setzt sich für die Rechte von Frauen ein und zeigt auf, wie oft bei den Geschlechtern mit zweierlei Maß gemessen wird und das hat mir beim Lesen eine immense Genugtuung verschafft. Darüber hinaus war dieses Buch allerdings alles andere als leicht zu lesen, denn Tess' Geschichte ist unglaublich tragisch und bedrückend. Ich habe mit ihr gefühlt und gelitten, hätte sie beim Lesen am liebsten in den Arm genommen und habe literweise Tränen vergossen, was mir bei Klassikern eher selten passiert. Thomas Hardy beschreibt Emotionen so vielschichtig und lebendig, dass ich gar nicht nichts fühlen konnte. Tess widerfährt im Laufe dieser Geschichte unheimlich viel Leid und Ungerechtigkeit, wodurch die Stimmung des Buches durchweg trist und melancholisch war. Sie riss immerzu an meinen Herzfäden. Die Beschreibungen des Autors sind rau und unbeschönigt, wobei nicht immer ins Detail gegangen wird - Zumindest wird eine zentrale Schlüsselszene zur Interpretation offen gelassen, was ich aber auch nicht unpassend fand. Tess ist eine nahbare Protagonistin, die ich schnell in mein Herz geschlossen habe und die mich sicherlich auch so schnell nicht wieder loslassen wird. Meinem Empfinden nach hat Thomas Hardy seine Charaktere authentisch und wahrheitsgetreu gezeichnet. Hier und da hätte man die Geschichte zwar etwas kürzer fassen können, aber im Gesamten habe ich sie nicht als zu langatmig empfunden. Es passiert viel und die Erzählspanne ist relativ lang - Außerdem beschreibt Thomas Hardy sehr ausschweifend, damit aber auch greifbar, wodurch ich die Schauplätze beim Lesen bildlich vor Augen hatte. Für einen Klassiker hat sich dieser Roman in meinen Augen vergleichsweise leicht und flüssig lassen. Ich habe zwar etwas länger daran gelesen, aber hauptsächlich weil ich mir bewusst Zeit für diese Geschichte nehmen wollte und das war definitiv auch die richtige Entscheidung. "Tess" ist eine besondere und ausdrucksstarke Geschichte, die lange in Erinnerung bleibt und nachhallt. Die Schmuckausgabe aus dem Coppenrath-Verlag ist wie immer wunderschön gestaltet und illustriert, allerdings kann ich euch "Tess" in jeder Ausgabe empfehlen, weil die Geschichte einfach lesenswert ist. 4,5/ 5 Sterne ⭐️

5

Poetischer Klassiker Thomas Hardy ist mir erst im letzten Jahr mit „Jude Fawley, der Unbekannte“ bekannt geworden. Doch schon mit dem Buch konnte er mich restlos begeistern. Nun war „Tess“ an der Reihe. Und auch damit – so viel sei an dieser Stelle schon verraten – hat Thomas Hardy mich fesseln und seinen Status als einen meiner Lieblingsautoren ausbauen können. „Tess“ erzählt die Geschichte von – Tess :-). Sie wächst in einem kleinen englischen (fiktiven) Ort namens Marlott als Tess Durbeyfield auf. Dann erfährt ihre Familie eines Tages, dass sie einer alten Adelsfamilie namens d´Urberville entstammt. Und hier nimmt das Schicksal in Form von zwei jungen Männern, die fortan das Leben von Tess bestimmen, seinen Lauf… Mehr muss man zum Inhalt eigentlich nicht sagen; dass würde einen Großteil des Reizes kaputt machen, diesen Klassiker selbst in die Hand zu nehmen und zu lesen. Viel mehr als der Inhalt zählt bei diesem Roman eigentlich die poetisch-philosophische Atmosphäre, die Thomas Hardy mit seinen Worten erschafft. Beispiele gefällig? „Hast du gesagt, die Sterne wären auch Welten, Tess?“ „Ja.“ „Alle so wie unsere?“ „Ich weiß es nicht, aber ich glaube schon. Manchmal erscheinen sie wie Äpfel von unserem Kochapfelbaum. Die meisten davon sind prächtig und gesund – ein paar verdorben.“ „Auf welchem leben wir – auf einem prächtigen oder einem verdorbenen?“ „Auf einem Verdorbenen.“ „Das ist aber großes Pech, daß wir uns keinen gesunden ausgesucht haben, wo es doch davon so viel mehr gibt.“ (S. 40) „[…], sondern auch viele andere Leute haben erfahren, daß die Bedeutung eines Lebens nicht von seiner äußeren Reichweite abhängt, sondern von seinen subjektiven Erfahrungen. Ein für Eindrücke empfänglicher Bauer führt ein großzügigeres, volleres, dramatischeres Leben als ein dickhäutiger König.“ (S. 220) Die poetischen Landschaftsbeschreibungen von Thomas Hardy, die der geneigten Leserschaft das duftende Grün von Gras und Bäumen, das Plätschern eines Baches etc., nahebringen, führen dazu, dass man gar nicht umhinkommt, das Buch immer weiter zu lesen. Aber auch Themen wie Religions- und Gesellschaftskritik oder die Stellung der Frau verarbeitet Thomas Hardy zu einem bunten und vor allem gnadenlos großartigen Potpourri. So will ich auch gar nicht weiter Worte verlieren, außer: lest diesen Klassiker! 5* ©kingofmusic

4

Guter Roman, der erschreckend heftig ist

Oh man. Damit habe ich nicht gerechnet. Ich habe schon einige Romane aus dem 19. Jahrhundert gelesen. Aber kaum einen fand ich so heftig wie "Tess". 🤯 Denn ich kann durchaus verstehen, wieso der Roman seinerseits Aufsehen erregt hat. Nicht nur wird Tess' Leben ohne Schönrederei in allen grausamen Einzelheiten erzählt, auch die Religion und die damaligen gesellschaftlichen Regelungen werden kritisch beschrieben. 🤔 Die ziemlich langen Beschreibungen von Landschaften und landwirtschaftlichen Arbeiten fand ich zeitweise ein wenig ermüdend. Aber zwischen diesen Sachen, war die Geschichte für mich richtig spannend. Tess Gedanken an sich sind für mich ein bisschen blass geblieben, dafür habe ich schnell gemerkt, dass der Blick der Ausenwelt auf Tess gut wiedergegeben wird und ich habe Tess' Entwicklung im Auge der Außenstehenden richtig spannend gefunden. Ich kann das Buch somit auf jeden Fall allen empfehlen, die gerne Romane aus dem 19. Jahrhundert lesen. Eure Licey ☘️

Guter Roman, der erschreckend heftig ist
4

Dieses Buch habe ich bewusst langsam gelesen, denn Hardy hat einen ganz eigenen Schreibstil den man genießen sollte. Thomas Hardy beschreibt England und seine Menschen detailreich. Das Besondere daran ist, dass Hardy nicht einfach einen Menschen mit Adjektiven schildert sondern sie mit Landschaftsbildern zeichnet. Seine Worte gingen mir dabei durch und durch. Es ist einfach unglaublich wie Hardy eine Landschaft beschreibt und dabei den Charakter von Tess, Angel, Alec und anderen Protagonisten vorstellt. Mich hat dieser Stil sehr gefesselt. Die Geschichte um Tess ist tragisch, vorhersehbar und doch zog sie mich in ihren Bann. Tess möchte man abwechselnd wachrütteln oder umarmen, während man Angel ins Herz schließt und Alec so einiges an den Hals wünscht. Mich hat beim lesen eine große Gefühlsbandbreite erfasst, wie nur bei wenigen Büchern vorher. Tess ihre Lebensgeschichte ist so real erzählt, dass man mit ihr liebt und hasst. Alec war für mich ein schmierger Typ und wie Tess konnte ich ihn von Anfang an nicht leiden. Die Charaktäre und ihre Beschreibungen zeichnen das Buch dabei aus. Tess ist in meinen Augen kein Buch für 4-6 Stunden, sondern etwas, dass man in kleinen Happen zu sich nehmen sollte. Man sollte manchmal die Augen schließen und sich versuchen vorzustellen, wie es gewesen wäre Tess zu sein und wie wir damit umgegangen wären in Bezug auf das viktorianische Zeitalter. In meinen Augen ist Tess keine Rächerin, sondern eine geschundene Frau, die sich ihre Seele zu einem harten Preis zurückgekauft hat. Ich sage nicht sie ist frei von Schuld an der Geschichte. Ein Buch das mitreißt und vielleicht die Meinungen spaltet. Aber so sollte es auch sein. Also wer Klassiker mag, darf hier gerne zuschlagen und lesen.

5

Klassiker

Ein absolute Klassiker, der jedoch recht schwer zu lesen ist durch die alte Sprache. Jedoch sehr dramatisch und traurig.

4

Dieses Buch habe ich bewusst langsam gelesen, denn Hardy hat einen ganz eigenen Schreibstil den man genießen sollte. Thomas Hardy beschreibt England und seine Menschen detailreich. Das Besondere daran ist, dass Hardy nicht einfach einen Menschen mit Adjektiven schildert sondern sie mit Landschaftsbildern zeichnet. Seine Worte gingen mir dabei durch und durch. Es ist einfach unglaublich wie Hardy eine Landschaft beschreibt und dabei den Charakter von Tess, Angel, Alec und anderen Protagonisten vorstellt. Mich hat dieser Stil sehr gefesselt. Die Geschichte um Tess ist tragisch, vorhersehbar und doch zog sie mich in ihren Bann. Tess möchte man abwechselnd wachrütteln oder umarmen, während man Angel ins Herz schließt und Alec so einiges an den Hals wünscht. Mich hat beim lesen eine große Gefühlsbandbreite erfasst, wie nur bei wenigen Büchern vorher. Tess ihre Lebensgeschichte ist so real erzählt, dass man mit ihr liebt und hasst. Alec war für mich ein schmierger Typ und wie Tess konnte ich ihn von Anfang an nicht leiden. Die Charaktäre und ihre Beschreibungen zeichnen das Buch dabei aus. Tess ist in meinen Augen kein Buch für 4-6 Stunden, sondern etwas, dass man in kleinen Happen zu sich nehmen sollte. Man sollte manchmal die Augen schließen und sich versuchen vorzustellen, wie es gewesen wäre Tess zu sein und wie wir damit umgegangen wären in Bezug auf das viktorianische Zeitalter. In meinen Augen ist Tess keine Rächerin, sondern eine geschundene Frau, die sich ihre Seele zu einem harten Preis zurückgekauft hat. Ich sage nicht sie ist frei von Schuld an der Geschichte. Ein Buch das mitreißt und vielleicht die Meinungen spaltet. Aber so sollte es auch sein. Also wer Klassiker mag, darf hier gerne zuschlagen und lesen.

4

Tess Durbeyfield aus Marlott in Wessex, England scheint ein normales Mädchen zu sein. Sie liebt es zu tanzen und sich mit ihren Freundinnen zu verabreden. Doch als ihr Vater eines Tages erfährt, dass er einer reichen Familie namens d'Urberville entstammt ändert sich ihr Leben schlagartig. Sie soll das Leben ihrer verarmten Familie retten, indem sie einer vermeintlich reichen Bekannten einen Besuch abstattet. Was ab da an mit ihr passiert hätte sie wohl vorher nie geahnt.. Tess die so unschuldig ist erlebt in diesem Buch Höhen und Tiefen und ist in jungen Jahren schon sehr gezeichnet vom Leben. Man kann sehr mit ihr mitfühlen und sich sehr stark in sie hineinversetzen. Auch die umfangreichen Schilderungen der Natur in diesem Buch versetzen einen in die Welt von Wessex, welches Hardy für diesen Roman erfunden hat. Viele Textstellen sind mit viel Poesie verbunden und regen zum Nachdenken an. Dieses Buch macht Lust auf mehr Klassiker der englischen und/oder amerikanischen Literatur.

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