Sweetbitter
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Stephanie Danler fing im Alter von 15 Jahren an, in Restaurants zu arbeiten. Als sie 2006 nach New York kam, um dort kreatives Schreiben zu studieren, begann sie im edlen Union Square Café zu kellnern. Sie verliebte sie sich in die Arbeit, das Essen, die Leute und die Stadt. Inspiriert durch ihre Erfahrungen aus dieser Zeit, schrieb sie ihr Debüt „Sweetbitter“. Stephanie Danler lebt in Brooklyn, New York. Mehr Informationen zur Autorin unter www.stephaniedanler.com
Beiträge
Instagram lesen_mit_jonas Stephanie Danler - ,,SweetBitter" Am letzten Tag des Jahres konnte ich noch ein Buch beenden, was ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte. Es geht um die junge Tess, Anfang 20. Sie will einfach ihre muffig Kleinstadt verlassen und herausfinden was sie eigentlich im Leben erreichen möchte. Es verschlägt sie mit ihrem Auto und nur wenigen Sachen nach New York City. Sie findet dort schnell eine Anstellung in einem gehobenen Restaurant und eine kleine Wohnung. Im Job beginnt sie natürlich als die ,,Neue" und beginnt als Tellerwäscherin. Langsam arbeitet sie sich zur Kellnerin hoch und wird immer erfahrener in ihrem Job. Sie lernt nach und nach die Mitarbeiter kennen, mit denen sie nach der Arbeit in einen nahegelegenen Pub trinken geht und Drogen konsumiert. Außerdem lernt sie im Restaurant die kulinarischen Feinheiten kennen. Sie lernt alles über Nahrung und Weine kennen. Schnell verliert sie sich in der Arbeit, die ihr durchaus Spaß macht, während andere es nur als Sprungbrett für eine andere Karriere sehen. Nach und nach lernen wir die Mitarbeiter und Gäste besser kennen. Intrigen, Affären und Freundschaften werden entstehen und zerbrechen. Der Roman spielt die meiste Zeit im Restaurant oder in der Bar. Die Autorin lässt hier Einflüsse aus ihrer Zeit als Kellnerin einfließen. Gerade der Anfang und der Schluss haben mir gut gefallen. Wir begleiten Tess über ein Jahr hinweg. Besonders die Hierarchien im Beruf werden toll beschrieben. Auch die Kulinarischen Einflüsse kommen besonders am Anfang nicht zu kurz und sind wichtiger Teil des Romans. Im Mittelteil kam es dann doch zu einigen Längen, die mir weniger gut gefallen haben, hier hätte man das ganze auch etwas kürze können. Interessant ist die Suche der Charaktere nach sich selbst und die Hoffnung in New York sein Glück zu finden, was natürlich bei weitem nicht allen gelingen kann. Für mich ein durchaus gelungenes Buch zum Jahresende. Kein absolutes Highlight aber durchaus einen Blick wert. Übrigens ist mir bei der Recherche aufgefallen, daß das Buch zum Erscheinen doch sehr unterschiedlich besprochen worden ist. Sehr interessant wie die Meinungen doch auseinander gehen.
Tess stammt aus der Provinz und beschließt, nach dem Abschluss ihres College nach New York abzuhauen. Ihr Eigenes, langweiliges Leben und den Vater hinter sich zu lassen. Sie will sich auf die eigenen Füße stellen, etwas Neues für sich. Eigentlich, hat sie keinen Plan was sie dort, in dieser riesigen Stadt, eigentlich werden will. Zur Überbrückung stellt sie sich in einem schicken Edelrestaurant vor. Sie bekommt eine Stelle als Hilfskellnerin, darf Teller schleppen und Getränke aus dem Keller holen. Damit hat sie den Einstieg in eine völlig fremde Welt. Eine Welt voller Gerüche, Geschmäcker und wilden Partys nach der Arbeit. Sie lernt die unterschiedlichsten Menschen, Weine und Speisen kennen. Süßes, Bitteres, Salziges… alles ist so intensiv, so spannend. Die Kollegen nehmen sie nur vorsichtig in ihrer Mitte auf, nehmen sie aber trotzdem zu ihren Afterworkpartys mit. Alkohol-, Drogenexzessen und Affären spielen während dieser Ausflüge eine große Rolle. Ein Leben in vollen Zügen und Genüssen… Stephanie Danler schreibt sehr schnell und unterhaltsam. Sie weiß, von was sie schreibt, denn sie hat selber in einem New Yorker Edelrestaurant gearbeitet, bekam selber einen Einblick in die Welt der Gastronomie. Ihren Roman hatte sie damals schon geschrieben und einem ihrer Gäste, einem Verleger, angeboten. Die schnelle kurze Sprache und die flotte Wechsel auf die Darsteller, machen das Buch etwas verwirrend, aber auch interessant. Tess, ihre Hauptfigur hat Spaß an diesem wilden Leben, und scheint damit einen Blick auf die junge Generation freizugeben. Einer Generation, die nicht weiß was sie will, aber das was sie hat, in vollen Zügen genießt. Mir persönlich hat dieses Buch Spaß gemacht, war nie langweilig und hat mir Appetit gemacht. Das Buch verdeutlichte aber auch, in welchen Situationen unsere Jugend steckt, ziellos, zügellos, gelangweilt und doch motiviert, Neues zu entdecken.
"Sweetbitter" von Stephanie Danler ist 2017 im Aufbau Verlag erschienen. Zum Inhalt lt. Verlagshomepage: Eigentlich wollte Tess nicht Kellnerin werden. Sie wollte ihrer provinziellen Herkunft entkommen, in die Großstadt eintauchen und endlich herausfinden, wofür sie geschaffen ist. Doch dann landet sie in einem edlen New Yorker Restaurant und es ist wie der Eintritt in ein neues Universum, in dem ganz eigene Regeln und Gesetze herrschen, in dem der falsche Wein im falschen Moment zum Verhängnis werden kann. Oder die Ignoranz gegenüber der Einzigartigkeit einer Auster. Ich habe ein paar Tage überlegt, ob ich mir die Mühe mache, zu diesem Buch einen Beitrag zu verfassen. Da ich aber dieses Buch als Rezensionsexemplar bekommen habe, gehört das eben dazu …. Kurz und knapp: Dieses Buch konnte mich leider nicht mitreißen. Sprachlich ist es in meinen Augen schwer verständlich und eher eintönig. Ebenso ist die Story und auch die Protagonisten relativ flach. Tess wird Kellnerin, lernt einiges, geht auf Partys, nimmt Drogen, hat Sex usw. Nichts spannendes dabei und keine großen Erkenntnisse. Ich hatte Mühe am Ball zu bleiben und blätterte irgendwann nur noch sinnlos weiter. Auch die Abschnitte über das Essen an sich konnten mich leider nicht in Begeisterungsstürme versetzen – ich habe keine gedanklichen Geschmacksexplosionen erlebt und konnte keinen Genuss nachempfinden. Dieses Buch hat leider nicht meinen Appetit geweckt.
Dieses Buch ist mir auf vielen englischen Plattformen ins Auge gefallen und weckte meine Neugier. Ich schaue gerne Kochsendungen und Dokumentationen, die sich rund um das Thema Essen drehen. Da es im englischsprachigen Raum solch einen Anklang fand war ich natürlich sehr neugierig. Das Cover der deutschen Ausgabe finde ich sehr geschmackvoll und passend. Die Leseprobe verriet noch nicht allzu viel, aber meine Lust auf dieses Buch war erwacht. Allerdings fällt es mir nach Beenden des Buches nun gar nicht so leicht es einzuordnen. Die Hauptprotagonistin bleibt im Buch selbst ziemlich lang anonym. Wir erfahren ihren Namen erst ziemlich spät, lediglich durch den Klappentext wusste ich ihn. Sie selbst ist unnahbar und für mich nicht greifbar gewesen. Wahrscheinlich trug auch der Erzählstil dazu bei, denn dieser ist ziemlich gewöhnungsbedürftig. Es wirkt eher wie eine Berichterstattung und es erfolgen Sprünge zwischen den Personen und Zeiten, die es mir manches Mal erschwerten der Handlung zu folgen. Es wirkte so unpersönlich und wie Aufzählungen verstreichen Tage, manchmal erschien es mir zusammenhanglos, wie hingeworfene Gedanken. Tess ihre Wohnsituation und ihr Leben außerhalb des Restaurants wurden fast völlig außer Acht gelassen und man erfährt ziemlich wenig über ihre private Umgebung. Zeitweise scheint es gar kein Leben ohne die Menschen ihrer Arbeitsstelle zu geben. Auch das Kulinarische rückt immer mehr in den Hintergrund mit dem Verlauf der Handlung. Ist es zu Beginn noch im Mittelpunkt werden die Ausführungen zu Essen und Wein immer weniger. Die Charakter haben insgesamt alle etwas spezielles und ganz normale Personen scheint es nicht zu geben. Dies ist eigentlich ganz schön, allerdings wird es alles ziemlich emotionslos geschildert und wirkte auf mich sogar zeitweise plump. Von Romantik und Gefühlen war keine Spur, auch wenn sich zwischenmenschlich so einiges ereignete. Ich hatte mir da mehr erhofft und hätte gerne mehr mit den Protagonisten mitfühlen wollen. Das Thema Drogen und Alkohol spielt hingegen eine starke, zentrale Rolle und schockierte mich sehr. Wie leichtsinnig und selbstverständlich konsumiert wurde und das zum guten Ton zu gehören schien. Nichts geht ohne diverse Hilfsmittel und dieses Thema stieß mich eher ab. Als ich das Buch beendet hatte saß ich dann ziemlich ratlos da. Im letzten Teil legte die Autorin zwar die Emotionalität hinein, die ich mir gerne für das ganze Buch gewünscht hätte, aber so ganz war mir nicht klar, was mir die Autorin mit diesem Werk sagen wollte. Spontan vielen mir nur zwei Redewendungen ein, die dieses Buch verdeutlichte: "Liebe macht blind" und "Umgang formt den Menschen". Trotz der vielen Hürden konnte ich doch das Buch nicht abbrechen und irgendwas zog mich weiter. Vielleicht war es doch der außergewöhnliche Erzählstil und die Hoffnung auf ein gutes Ende. Letztlich bin ich ein wenig enttäuscht und verwirrt. dass ich nach einem Jahr mit Tess mit so vielen Ungewissheiten zurück bleibe. Dieses Buch war definitiv eine neue Erfahrung und den Hype kann ich nicht nachvollziehen.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Stephanie Danler fing im Alter von 15 Jahren an, in Restaurants zu arbeiten. Als sie 2006 nach New York kam, um dort kreatives Schreiben zu studieren, begann sie im edlen Union Square Café zu kellnern. Sie verliebte sie sich in die Arbeit, das Essen, die Leute und die Stadt. Inspiriert durch ihre Erfahrungen aus dieser Zeit, schrieb sie ihr Debüt „Sweetbitter“. Stephanie Danler lebt in Brooklyn, New York. Mehr Informationen zur Autorin unter www.stephaniedanler.com
Beiträge
Instagram lesen_mit_jonas Stephanie Danler - ,,SweetBitter" Am letzten Tag des Jahres konnte ich noch ein Buch beenden, was ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte. Es geht um die junge Tess, Anfang 20. Sie will einfach ihre muffig Kleinstadt verlassen und herausfinden was sie eigentlich im Leben erreichen möchte. Es verschlägt sie mit ihrem Auto und nur wenigen Sachen nach New York City. Sie findet dort schnell eine Anstellung in einem gehobenen Restaurant und eine kleine Wohnung. Im Job beginnt sie natürlich als die ,,Neue" und beginnt als Tellerwäscherin. Langsam arbeitet sie sich zur Kellnerin hoch und wird immer erfahrener in ihrem Job. Sie lernt nach und nach die Mitarbeiter kennen, mit denen sie nach der Arbeit in einen nahegelegenen Pub trinken geht und Drogen konsumiert. Außerdem lernt sie im Restaurant die kulinarischen Feinheiten kennen. Sie lernt alles über Nahrung und Weine kennen. Schnell verliert sie sich in der Arbeit, die ihr durchaus Spaß macht, während andere es nur als Sprungbrett für eine andere Karriere sehen. Nach und nach lernen wir die Mitarbeiter und Gäste besser kennen. Intrigen, Affären und Freundschaften werden entstehen und zerbrechen. Der Roman spielt die meiste Zeit im Restaurant oder in der Bar. Die Autorin lässt hier Einflüsse aus ihrer Zeit als Kellnerin einfließen. Gerade der Anfang und der Schluss haben mir gut gefallen. Wir begleiten Tess über ein Jahr hinweg. Besonders die Hierarchien im Beruf werden toll beschrieben. Auch die Kulinarischen Einflüsse kommen besonders am Anfang nicht zu kurz und sind wichtiger Teil des Romans. Im Mittelteil kam es dann doch zu einigen Längen, die mir weniger gut gefallen haben, hier hätte man das ganze auch etwas kürze können. Interessant ist die Suche der Charaktere nach sich selbst und die Hoffnung in New York sein Glück zu finden, was natürlich bei weitem nicht allen gelingen kann. Für mich ein durchaus gelungenes Buch zum Jahresende. Kein absolutes Highlight aber durchaus einen Blick wert. Übrigens ist mir bei der Recherche aufgefallen, daß das Buch zum Erscheinen doch sehr unterschiedlich besprochen worden ist. Sehr interessant wie die Meinungen doch auseinander gehen.
Tess stammt aus der Provinz und beschließt, nach dem Abschluss ihres College nach New York abzuhauen. Ihr Eigenes, langweiliges Leben und den Vater hinter sich zu lassen. Sie will sich auf die eigenen Füße stellen, etwas Neues für sich. Eigentlich, hat sie keinen Plan was sie dort, in dieser riesigen Stadt, eigentlich werden will. Zur Überbrückung stellt sie sich in einem schicken Edelrestaurant vor. Sie bekommt eine Stelle als Hilfskellnerin, darf Teller schleppen und Getränke aus dem Keller holen. Damit hat sie den Einstieg in eine völlig fremde Welt. Eine Welt voller Gerüche, Geschmäcker und wilden Partys nach der Arbeit. Sie lernt die unterschiedlichsten Menschen, Weine und Speisen kennen. Süßes, Bitteres, Salziges… alles ist so intensiv, so spannend. Die Kollegen nehmen sie nur vorsichtig in ihrer Mitte auf, nehmen sie aber trotzdem zu ihren Afterworkpartys mit. Alkohol-, Drogenexzessen und Affären spielen während dieser Ausflüge eine große Rolle. Ein Leben in vollen Zügen und Genüssen… Stephanie Danler schreibt sehr schnell und unterhaltsam. Sie weiß, von was sie schreibt, denn sie hat selber in einem New Yorker Edelrestaurant gearbeitet, bekam selber einen Einblick in die Welt der Gastronomie. Ihren Roman hatte sie damals schon geschrieben und einem ihrer Gäste, einem Verleger, angeboten. Die schnelle kurze Sprache und die flotte Wechsel auf die Darsteller, machen das Buch etwas verwirrend, aber auch interessant. Tess, ihre Hauptfigur hat Spaß an diesem wilden Leben, und scheint damit einen Blick auf die junge Generation freizugeben. Einer Generation, die nicht weiß was sie will, aber das was sie hat, in vollen Zügen genießt. Mir persönlich hat dieses Buch Spaß gemacht, war nie langweilig und hat mir Appetit gemacht. Das Buch verdeutlichte aber auch, in welchen Situationen unsere Jugend steckt, ziellos, zügellos, gelangweilt und doch motiviert, Neues zu entdecken.
"Sweetbitter" von Stephanie Danler ist 2017 im Aufbau Verlag erschienen. Zum Inhalt lt. Verlagshomepage: Eigentlich wollte Tess nicht Kellnerin werden. Sie wollte ihrer provinziellen Herkunft entkommen, in die Großstadt eintauchen und endlich herausfinden, wofür sie geschaffen ist. Doch dann landet sie in einem edlen New Yorker Restaurant und es ist wie der Eintritt in ein neues Universum, in dem ganz eigene Regeln und Gesetze herrschen, in dem der falsche Wein im falschen Moment zum Verhängnis werden kann. Oder die Ignoranz gegenüber der Einzigartigkeit einer Auster. Ich habe ein paar Tage überlegt, ob ich mir die Mühe mache, zu diesem Buch einen Beitrag zu verfassen. Da ich aber dieses Buch als Rezensionsexemplar bekommen habe, gehört das eben dazu …. Kurz und knapp: Dieses Buch konnte mich leider nicht mitreißen. Sprachlich ist es in meinen Augen schwer verständlich und eher eintönig. Ebenso ist die Story und auch die Protagonisten relativ flach. Tess wird Kellnerin, lernt einiges, geht auf Partys, nimmt Drogen, hat Sex usw. Nichts spannendes dabei und keine großen Erkenntnisse. Ich hatte Mühe am Ball zu bleiben und blätterte irgendwann nur noch sinnlos weiter. Auch die Abschnitte über das Essen an sich konnten mich leider nicht in Begeisterungsstürme versetzen – ich habe keine gedanklichen Geschmacksexplosionen erlebt und konnte keinen Genuss nachempfinden. Dieses Buch hat leider nicht meinen Appetit geweckt.
Dieses Buch ist mir auf vielen englischen Plattformen ins Auge gefallen und weckte meine Neugier. Ich schaue gerne Kochsendungen und Dokumentationen, die sich rund um das Thema Essen drehen. Da es im englischsprachigen Raum solch einen Anklang fand war ich natürlich sehr neugierig. Das Cover der deutschen Ausgabe finde ich sehr geschmackvoll und passend. Die Leseprobe verriet noch nicht allzu viel, aber meine Lust auf dieses Buch war erwacht. Allerdings fällt es mir nach Beenden des Buches nun gar nicht so leicht es einzuordnen. Die Hauptprotagonistin bleibt im Buch selbst ziemlich lang anonym. Wir erfahren ihren Namen erst ziemlich spät, lediglich durch den Klappentext wusste ich ihn. Sie selbst ist unnahbar und für mich nicht greifbar gewesen. Wahrscheinlich trug auch der Erzählstil dazu bei, denn dieser ist ziemlich gewöhnungsbedürftig. Es wirkt eher wie eine Berichterstattung und es erfolgen Sprünge zwischen den Personen und Zeiten, die es mir manches Mal erschwerten der Handlung zu folgen. Es wirkte so unpersönlich und wie Aufzählungen verstreichen Tage, manchmal erschien es mir zusammenhanglos, wie hingeworfene Gedanken. Tess ihre Wohnsituation und ihr Leben außerhalb des Restaurants wurden fast völlig außer Acht gelassen und man erfährt ziemlich wenig über ihre private Umgebung. Zeitweise scheint es gar kein Leben ohne die Menschen ihrer Arbeitsstelle zu geben. Auch das Kulinarische rückt immer mehr in den Hintergrund mit dem Verlauf der Handlung. Ist es zu Beginn noch im Mittelpunkt werden die Ausführungen zu Essen und Wein immer weniger. Die Charakter haben insgesamt alle etwas spezielles und ganz normale Personen scheint es nicht zu geben. Dies ist eigentlich ganz schön, allerdings wird es alles ziemlich emotionslos geschildert und wirkte auf mich sogar zeitweise plump. Von Romantik und Gefühlen war keine Spur, auch wenn sich zwischenmenschlich so einiges ereignete. Ich hatte mir da mehr erhofft und hätte gerne mehr mit den Protagonisten mitfühlen wollen. Das Thema Drogen und Alkohol spielt hingegen eine starke, zentrale Rolle und schockierte mich sehr. Wie leichtsinnig und selbstverständlich konsumiert wurde und das zum guten Ton zu gehören schien. Nichts geht ohne diverse Hilfsmittel und dieses Thema stieß mich eher ab. Als ich das Buch beendet hatte saß ich dann ziemlich ratlos da. Im letzten Teil legte die Autorin zwar die Emotionalität hinein, die ich mir gerne für das ganze Buch gewünscht hätte, aber so ganz war mir nicht klar, was mir die Autorin mit diesem Werk sagen wollte. Spontan vielen mir nur zwei Redewendungen ein, die dieses Buch verdeutlichte: "Liebe macht blind" und "Umgang formt den Menschen". Trotz der vielen Hürden konnte ich doch das Buch nicht abbrechen und irgendwas zog mich weiter. Vielleicht war es doch der außergewöhnliche Erzählstil und die Hoffnung auf ein gutes Ende. Letztlich bin ich ein wenig enttäuscht und verwirrt. dass ich nach einem Jahr mit Tess mit so vielen Ungewissheiten zurück bleibe. Dieses Buch war definitiv eine neue Erfahrung und den Hype kann ich nicht nachvollziehen.