Sturmmädchen

Sturmmädchen

Paperback
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Beschreibung

Drei junge Frauen. Ein Schwur. Wie stark ist eine Freundschaft?

Die drei Freundinnen Elli, Margot und Käthe kennen sich seit ihren Kindertagen in der malerischen Eifel. Aber die Zeitläufte stellen ihre Freundschaft auf eine harte Probe. Als die Nationalsozialisten die Macht übernehmen, fühlt Käthe sich von der neuen Ideologie angezogen, während die Jüdin Margot bald um ihr Leben und das ihrer Familie fürchten muss. Die gehbehinderte Elli, für die Leute im Dorf nur das »Hinkemädchen«, wird hineingerissen in einen Strudel der Gefühle: Angst und Trauer um ihre Freundinnen, Sorge um ihre überarbeitete Mutter, die einzige Hebamme im Tal. Und sie fühlt eine Liebe in sich aufkeimen, die es gar nicht geben dürfte. Doch sie weiß, dass sie nur eine Wahl hat: Margot zu helfen, um jeden Preis. Auch wenn sie sich dabei selbst in Gefahr bringt und droht, alles zu verlieren, was sie liebt.

Haupt-Genre
Liebesromane
Sub-Genre
N/A
Format
Paperback
Seitenzahl
416
Preis
17.50 €

Autorenbeschreibung

Lilly Bernstein ist das Pseudonym der Kölner Journalistin und Autorin Lioba Werrelmann, deren Debütroman Hinterhaus 2020 mit dem Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnet wurde. Ihre Romane Trümmermädchen und Findelmädchen waren große Presse- und Publikumserfolge. 

Beiträge

32
Alle
5

Das war wieder ein Highlight für mich. Wie schon die beiden Vorgänger "Trümmermädchen" und "Findelmädchen" konnte mich auch dieser Roman fesseln und berühren. Die Geschichte ist spannend und tiefgründig geschrieben, geht unter die Haut. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet. Vor allem Elli ist mir schnell ans Herz gewachsen. Da die Geschichte mitten im Krieg endet, wäre eine Fortsetzung toll. Große Leseempfehlung !!!

5

Ein wunderschöner Roman! Leseempfehlung!

Drei junge Frauen und eine Freundschaft, die auf die Probe gestellt wird... Ein kleines Dorf in der Nähe von Monschau, 1939: Elli ist die Tochter der Dorfhebamme und überall nur bekannt als das "Hinkemädchen", denn sie leidet und einem kürzeren und verkrüppelten rechten Bein. Schon immer hat ihr diese Behinderung das Leben schwergemacht, doch seit die Nationalsozialisten an der Macht sind und die Menschen dazu ermutigen, allen, die krank, behindert oder irgendwie anders sind, dies zu zeigen, wird ihr Leben von Tag zu Tag schwerer. Auch die Freundschaft zu Margot, die Jüdin ist und in Aachen lebt, und Käthe, aus dem gleichen Dorf wie Elli und Tochter eines glühenden Nazis, wird überschattet von den Ideologien und miteinhergehenden Vorurteilen Juden und Behinderten gegenüber. Für Elli ist diese Situation nur schwer erträglich, denn ihrer Mutter kann sie bei ihrer Arbeit als Hebamme kaum zur Hand gehen, sind doch immer weite Wege zurückzulegen, was Ellis Bein nur unter großen Schmerzen leisten kann. Trotzdem spürt sie immer mehr, dass sie eine Aufgabe braucht, bei der sie anderen Menschen helfen kann und nicht mehr nur als das "Hinkemädchen" betrachtet wird... Die Autorin Lilly Bernstein erzählt in diesem Roman über eine junge Frau, die nach einer Lebensaufgabe sucht und immer mehr spürt, wie wenig sie mit den Ansichten der Nazis übereinstimmen kann, aber immer zwischen ihren Freundinnen steht, die aus den gegenüberstehenden Lagern stammen. Anhand dieser mutigen Protagonistin zeigt die Autorin, wie das Leben auf dem Land nahe der belgischen Grenze ablief und wie knallhart manche Menschen dort gegen andere vorgingen, nur weil die nationalsozialistische Ideologie es so von ihnen forderte. Lilly Bernstein ist eine großartige Autorin, der es regelmäßig gelingt, mich zu fesseln und ganz in ihren Handlungen versinken zu lassen. Ich bewundere die Protagonistin Elli sehr für ihre Stärke und ihren Mut, denn sie lässt sich niemals unterkriegen und hat Ziele, für die sie bereit ist, sich auch in Gefahr zu begeben. Ein rundum perfekt gelungener Roman, der mich dazu gebracht hat, eine Lese-Nachtschicht einzulegen!

Ein wunderschöner Roman! Leseempfehlung!
5

Entfaltet nach und nach sein Potenzial.

Inhalt: An einem Maitag im Jahr 1933 scheint für die 3 Freundinnen Elli, Margot und Käthe die Welt noch in Ordnung zu sein. Sie genießen die Wärme der Sonnenstrahlen und denken, nichts könne sie auseinander bringen. Doch schon hier ziehen die ersten dunklen Wolken am Himmel auf. Elli versteht bald die Welt nicht mehr. Margot gerät als Jüdin immer mehr ins Visier der Nationalsozialisten und Käthe folgt der breiten Masse. Wie soll Elli sich verhalten? Tief im Inneren merkt sie, dass sie ihren eigenen Weg gehen muss..... Leseeindruck: "Sturmmädchen" entfaltet sich langsam. Eine scheinbar heile Welt bekommt die ersten Risse. In dieser Phase hatte ich etwas mit der Geschichte gehadert. Diese ist aus Ellis Sicht geschrieben. Das Schicksal ihrer Freundinnen Margot umd Käthe konnte ich so nur als Aussenstehende verfolgen. Aber dann wurde ich immer mehr in einen Strudel gezogen. Die emotionale Ebene nahm immer mehr zu. Schon bald war es mir unmöglich den Roman aus der Hand zu legen. Elli erlebt ein auf und ab, muss den ein oder anderen Schicksalsschlag verkraften. Denn nicht nur Margot ist in einer lebensbedrohlichen Situation, auch Elli als "Hinkemädchen" steht unter Beobachtung. Leider kann ich nicht mehr dazu schreiben, sonst würde ich zu viel verraten. Ich wurde jedenfalls des öfteren über den weiteren Verlauf der Geschichte überrascht. Und meine Emotionen hatten eine wahre Achterbahnfahrt vollführt. Fazit: "Sturmmädchen" beginnt langsam. Legt dann aber immer mehr an Tempo zu. Bald schon haben mich die Schicksale der drei Freundinnen Elli, Margot und Käthe berührt. Ich war entsetzt wie schnell durch äußere Umstände Freundschaften auseinander gehen können. Vor allem aber konnte mich der Roman auch überraschen. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

Entfaltet nach und nach sein Potenzial.
5

Ich habe mir das Hörbuch angehört. Es ist sehr gut gesprochen! Die Geschichte von 3 Freundinnen in der Zeit um 1939 hat mich sehr mitgenommen. Gegen Ende musste ich mehrfach schlucken und mir kamen schließlich auch die Tränen. Ellie ist eine beeindruckende junge Frau, an der sich viele hätten ein Beispiel nehmen sollen.

5

So ein tolles Buch trotzdem dieses Buch auf keiner wahren Begebenheit ist hat man sich so in diese Zeit und diese Geschehnisse hereinversetzen können

So ein tolles Buch trotzdem dieses Buch auf keiner wahren Begebenheit ist hat man sich so in diese Zeit und diese Geschehnisse hereinversetzen können
5

Herzzerreißend… ♥️

Sommer, 1933. Elli, Käthe und Margot sind die besten Freundinnen. Dabei könnten die drei nicht unterschiedlicher sein. Elli, die mit ihrer Mutter in einem kleinen Backes auf dem Hof des reichsten Bauern in der Umgebung lebt und auf Grund eines zu kurzen Beins im Dorf auch ‚Hinkemädchen‘ genannt wird, ist eher schüchtern und zurückhaltend. Käthe, die aus ärmlichen Verhältnissen stammt, ist nicht auf den Mund gefallen. Und die Jüdin Margot, der es an nichts fehlt, genießt einfach ihr Leben. Sie sind ein eingespieltes Team und helfen einander immer weiter. Und so schwören sie sich an einem warmen Sommertag: Eine für alle, alle für eine. Doch 1933 zieht bereits ein Sturm herauf. Die Nazis haben die Macht ergriffen und die damit einhergehenden Veränderungen werden mehr und mehr sichtbar. Käthe geht mit der Masse und fällt auf die falschen Versprechungen der Nazis herein, während Margot und ihre Familie immer mehr drangsaliert werden. Elli steht zwischen den Stühlen. Die Freundinnen entfremden sich. Elli, die bisher recht blauäugig durchs Leben gegangen ist, muss schwerwiegende Entscheidungen treffen. Was spielt da ein Schwur aus Kindheitstagen noch für eine Rolle? Wir begleiten die Freundinnen in einer schwierigen Zeit von 1933 bis 1940. Vor allem Elli, die in diesen Jahren eine ungeheure Entwicklung von dem naiven und behüteten Mädchen von nebenan zu einer wachsamen und starken jungen Frau durchmacht. Und das, obwohl ihr auf Grund ihrer Behinderung viele nicht wohl gesonnen sind und sie sich oft selbst Steine in den Weg legt. Bei Margot ist es genau das Gegenteil. Sie wird von einem jungen, fröhlichen Mädchen, zu einer eingeschüchterten grauen Maus. Und Käthe? Da fällt mir nur das Wort Mitläufer ein. Die Autorin beschreibt schonungslos und bildgewaltig die damaligen Lebensumstände. Wer nicht ins Bild passte, wurde drangsaliert, enteignet, weggesperrt und deportiert. Doch es gibt auch Menschen, die in dieser Zeit ihre Menschlichkeit bewahren. Davon erzählt das Buch. Ich habe das Buch richtig gerne gelesen. Auch wenn es dabei um eine schwierige Zeit geht, die viele gerne verdrängen, ist es für mich jetzt schon eines der Highlights in diesem Jahr. Es ist leicht zu lesen, aber alles andere als eine leichte Geschichte. Die Autorin erweckt eine ganze Bandbreite an Emotionen. Es gab rührende Momente und welche zum Schmunzeln. Doch überwogen haben Wut und Fassungslosigkeit. Oft so arg, dass mir das ein oder andere Tränchen die Wange heruntergekullert ist. Vor allem 2-3 Szenen waren wirklich herzzerreißend, eine wahre Achterbahn der Gefühle. Lest das Buch. Von mir gibt es eine Empfehlung, die von Herzen kommt! - Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Meine Meinung ist davon unabhängig. -

Herzzerreißend… ♥️
4

Berührende Geschichte über eine junge Frau, dessen Stärke man von aussen nicht sehen kann. Ich war total beeindruckt

5

Absolut gelungenes Buch

5

Ein ergreifender, historischer Roman

Die Freundschaft von Elli, Margot und Käthe wird, als die Nationalsozialisten an die Macht kommen, auf eine harte Probe gestellt. Käthe fühlt sich von der Ideologie der Nazis angezogen, Margot muss als Jüdin um ihr Leben bangen und Elli hat es als Gehbehinderte nicht leicht. Sie bringt sich selbst in Gefahr, um Margots Leben zu retten. "Sturmmädchen" ist ein bewegender historischer Roman, der die grausame Nazizeit widerspiegelt. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von der gutgläubigen Elli, die sich immer mehr zu einer starken und mutigen Frau entwickelt. Lilly Bernstein hat authentische Figuren erschaffen. Der Roman hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen. Es ist eine bedrückende sowie ergreifende Geschichte, die die Armut, Angst und Not widerspiegelt. Dabei wird die grausame Judenverfolgung beschrieben, die sehr unter die Haut geht. Zusätzlich geht es um die Freundschaft der drei sehr unterschiedlichen Frauen Elli, Käthe und Margot. "Sturmmädchen" ist ein sehr ergreifender historischer Roman, der mich durchweg fesseln konnte. Gerne empfehle ich dieses Buch weiter.

Ein ergreifender, historischer Roman
5

Der Roman führt uns in die dunkle Zeit des NS-Regimes. Alles beginnt 1933. Man lernt Elli, Margot und Käthe kennen, die seit Kindertagen befreundet sind und einen schönen Sommertag zusammen verbringen. Die Idylle wird jäh von einer Gruppe Halbstarker in Uniformen der Hitler-Jugend gestört. Diese Szene ist wie ein Blick in eine ungewisse Zukunft. Die drei jungen Frauen gehen ganz unterschiedliche Wege. Elli lebt mit ihrer Mutter, die als Hebamme tätig ist, im alten Backhaus auf einem Bauernhof. Als Kleinkind an Polio erkrankt, hat sie ein kurzes, verkrüppeltes Bein und dadurch Schwierigkeiten, längere Strecken zu gehen. Margot ist Jüdin und bekommt mit ihrer Familie schon bald die Brutalität des NS-Regimes zu spüren, und Käthe sympathisiert mit den Nationalsozialisten. Der Wahlspruch der drei Mädchen "Eine für alle, alle für eine" gehört bald der Vergangenheit an. Die ganze Geschichte wird aus Ellis Sicht erzählt. Sie ist im ganzen Dorf nur das "Hinkemädchen", und ihre einzige Aufgabe ist es, sich um den Haushalt und die Tiere zu kümmern, während ihre Mutter von einer Geburt zur nächsten hetzt, da sie die einzige Hebamme weit und breit ist. Nur zu gerne würde Elli ihr assistieren, um sie einerseits zu entlasten und auch etwas Sinnvolles zu tun. Anfangs ist Elli ein wenig naiv und unbedarft und fällt Entscheidungen, die sie später bereut. Unerschütterlich ist jedoch ihre Freundschaft zu Margot. Mit der Zeit entwickelt Elli eine ungeheure Stärke und wächst über sich hinaus, um der Familie ihrer Freundin zu helfen. Außerdem verliebt sie sich, aber ihre Liebe ist hoffnungslos, denn wegen ihrer Gehbehinderung wird sie von niemandem für voll genommen und gerät selbst ins Visier des "NS-Euthanasie-Programms". Von Käthe entfernt sie sich immer weiter, zu unterschiedlich sind die Anschauungen und Lebenspläne der jungen Frauen. Der Roman thematisiert schonungslos die Grausamkeiten der damaligen Zeit, und das Lesen dieses Buches wird zu einem intensiven, stark berührenden Erlebnis. Die Charaktere sind alle sehr fein ausgearbeitet, und man gewinnt nach und nach Einblick in die Zusammenhänge, wie es dazu kam, dass Elli mit ihrer Mutter im "Backes" lebt. Auch erfährt Elli, dass ihre Mutter so manches Geheimnis hütete, um sie zu schützen. Die Geschichte endet bereits 1940, also mitten in der Kriegszeit, und trotz all der Schrecken, über die berichtet wird, hat sie am Ende etwas Hoffnungsvolles. Das Gelesene wird in mir noch lange nachwirken.

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