Stromlinien

Stromlinien

Hardcover
4.4237

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Beschreibung

Wie schwer wiegt ein Geheimnis? Ein großer, sensibel erzählter Familienroman über Lebensentscheidungen, die uns auseinandertreiben können – oder für immer miteinander verbinden.

Enna und Jale sind in den Elbmarschen zu Hause. Sie leben im Rhythmus von Ebbe und Flut, beobachten Kormorane und Austernfischer – und zählen die Tage, bis ihre Mutter Alea aus der Haft entlassen wird. Doch als es endlich so weit ist, verschwindet nicht nur Alea spurlos, sondern auch Jale. Entschlossen durchkämmt Enna auf der Suche nach ihnen das Alte Land, ohne zu ahnen, dass dieser Weg sie für immer verändern wird.

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
512
Preis
24.70 €

Autorenbeschreibung

Rebekka Frank wurde 1988 in Kassel geboren und wuchs auf dem Land auf, zwischen weiten Wiesen und Wäldern. Obwohl sie für ihr Studium in die Großstadt ging und dort nicht nur Theaterwissenschaft und Germanistik, sondern auch Menschen studierte, ließ die Natur sie niemals los. Bis heute ist sie ihr Inspiration und Rückzugsort, wenn sie mit ihrem Hund durch Küsten-, Marsch- oder Flusslandschaften streift. In ihren Romanen sucht sie stets nach der Verbindung zwischen der Kraft der Natur und unserem Leben. Im Zentrum ihrer Geschichten stehen die kleinen und vor allem die großen Geheimnisse, die wir alle in uns tragen, die uns voneinander fernhalten oder uns auch zusammenbringen können. Heute lebt sie mit ihrer Familie wieder in Nordhessen. Auf Instagram und Tiktok ist sie unter @rebekka.mit.k zu finden.

Merkmale

4 Bewertungen

Stimmung

Traurig
Witzig
Gruselig
Erotisch
Spannend
Romantisch
Verstörend
Nachdenklich
Informativ
Herzerwärmend
73%
50%
N/A
N/A
71%
30%
74%
77%
50%
69%

Hauptfigur(en)

Sympathisch
Glaubwürdig
Entwickelnd
Vielschichtig
88%
85%
79%
82%

Handlungsgeschwindigkeit

Schnell0%
Langsam0%
Mittel50%
Variabel50%

Schreibstil

Einfach0%
Komplex25%
Mittel75%
Bildhaft (100%)Poetisch (50%)

Beiträge

67
Alle
5

Was für ein tolles, wahnsinnig atmosphärisches Buch, welches mir durch die Schilderung des Elbe-Marschlandes auch an den Gesang der Flusskrebse erinnert hat. Schon das Cover fällt einem in die Augen ( auch haptisch) und beim Lesen erschließt es sich voll und ganz. Wir haben hier eine Familiengeschichte auf unterschiedlichen Zeitebenen, die uns auch von unterschiedlichen Protagonisten erzählt wird.

Enna und Jale sind Zwillinge (17 Jahre) und zählen die Tage, wenn ihre Mutter aus dem Gefängnis entlassen wird. Beide hängen sehr aneinander und wollen die Mutter Alina zusammen abholen. Doch Jale verschwindet und ihre Mutter Alina erscheint auch nicht, als Enna sie abholen will. Während der Suche nach Jale und dann auch nach der Mutter, deckt sich die gesamte Familiengeschichte und die Hintergründe für die Handlungen von allen nach und nach auf. Dabei ist es toll geschrieben, spannend und emotional. Man lernt viel über die Elbe , aber das ist gut mit der Geschichte verwoben. Im Nachwort erzählt Rebekka Frank , was die Grundlage für diesen Roman war und auch, wie viel wirklich auf Tatsachen beruht. Ich habe die Figuren und Bilder im Kopf und denke an das, was ich gelesen habe. Auch, wenn es leider schon beendet ist. Ich hätte gerne noch mehr Zeit im Buch verbracht!

4

Ein wundervoller, außergewöhnlicher Roman - obwohl mir das Ende nicht ganz gefiel. Eine Geschichte, die berührt, bewegt, nachgeht, sich ins Herz gräbt. Wunderschöne Naturbeschreibungen wechseln mit spannenden Ereignissen auf verschiedenen Zeitebenen. Das hat mir sehr gefallen. Etwas besonders ist die Stimmung, in die man bei der Beschreibung der Marschlandschaft fällt und auch die Protagonisten waren besondere Charaktere, deren Entwicklung glaubhaft und gut beschrieben wurden. Enna und Jale, 17jährige Zwillinge, leben bei Großmutter Ehmi, im Elbe-Marschlany. Bis Jale verschwindet waren sie sich selbst genug. Als Enna sich auf die Suche macht erfährt sie viel von ihrer Familie aus der Vergangenheit ebenso vom Geheimnis um ihre Mutter, die sehr lange im Gefängnis war. Ein paar Kleinigkeiten fand ich unlogisch, z.B. war mir der Grund für die lange Haftzeit und die damit verbundenen Ermittlungen zu oberflächlich. Trotzdem eine lesenswerte, außergewönlich gut erzählte Geschichte. Auch das Ende hätte ich mir etwas anders gewünscht. Aber das alles schmälert nicht das Gefühl ein wundervolles Buch gelesen zu haben.

5

Spannender und sehr bildhafter Genremix, dessen einzelne Handlungsstränge/Schicksale am Ende geschickt ineinandergreifen!

2

Happy, dass es vorbei ist 😅😅

Ich kann mich zum Glück kurz fassen, leider war dieses Buch gar nichts für mich. Ich musste es beenden, weil es tatsächlich erst auf den letzten 20 Seiten spannend und aufgelöst wurde. Ich musste wissen, wie es ausgeht, ihr werdet gleich verstehen, warum. Darum geht es in Stromlinien: Die Schwestern Enna und Jale warten darauf, dass ihre Mutter Alea aus dem Gefängnis entlassen wird. Am großen Tag sind dann aber sowohl Alea als auch Jale verschwunden. Schön war das Setting in der Elbmarsch, der grundsätzliche Schreibstil war auch in Ordnung. Ansonsten ging für meinen Geschmack die Handlung überhaupt nicht vorwärts. Es gab viel zeitliches Hin und Her Gespringe, was an sich spannend sein kann, aber war es nicht. Es war leider nur verwirrend. Bei vielen Charakteren habe ich lange nicht verstanden, wer sie sind und was sie tun. Für mich war aber das größte Problem, dass ich das Buch insgesamt nicht einordnen kann. Genre ist unklar, die Geschichte wollte überall mitspielen und das ist gefährlich. Die Haupt Storyline spielt in 2023, aber durch die altmodischen Namen und den eher altmodischen Schreibstil fühlte sich die Geschichte sehr alt an und ich glaube, jemand hat es im Vorfeld gemerkt, so dass die Schwestern immerzu Billie Eilish gehört haben, damit auch alle wissen, dass wir in modernen Zeiten unterwegs sind 😅😅😭😭 I have no words. Zum Glück hat auch dieses Buch sehr viele Fans, deshalb lasst Euch nicht aufhalten und macht Euch gern ein eigenes Bild! 2/5⭐️⭐️

Happy, dass es vorbei ist 😅😅
5

Stromlinien von Rebekka Frank ist schon von der Optik und Haptik her ein echter Hingucker, auf dem wunderschönen und zum Inhalt perfekt passenden Cover kann man die (Strom)Linien ertasten. Dem Buch sieht man die 500 Seiten nicht an, es ist kein wuchtiger Wälzer, sondern handlich genug für die Handtasche. Es ist die Geschichte von drei Familien – die Wilkes, die Ellerbrocks und die Eggers. Wie das Schicksal der Familien miteinander verbunden ist, erfahren wir in Rückblenden in die 1920er, 1970er und 1980er Jahre. 2023: Die siebzehnjährigen Zwillingsschwestern Enna und Jale Eggers leben bei ihrer Oma Ehmi in den Elbmarschen und warten ungeduldig auf die Entlassung ihrer Mutter aus dem Gefängnis. Als endlich der Tag X da ist, warten Enna und Ehmi vergeblich vor dem Gefängnistor. Doch nicht nur von Alea, sondern auch von Jale fehlt jede Spur. Enna macht sich auf die Suche nach Mutter und Schwester. Am Tag von Aleas Entlassung ertrinkt ein Mann in seinem Sportboot nicht weit vom Gefängnis auf Hahnöfersand entfernt, die Polizei verdächtigt Alea. 1923: Der fünfzehnjährige Gunnar stiehlt ein paar Äpfel und muss ins Gefängnis auf der Insel Hahnöfersand. Dort freundet er sich mit seinem Mithäftling Rudolf Wilke an. Nach ihrer Entlassung fahren die beiden zur See. 1978 sinkt das Schiff mit Aleas Vater an Bord auf hoher See, 1985 kommt es zu einem Bootsunglück auf der Elbe, bei dem neunzehn Menschen sterben. Das Buch deckt mehrere Genres ab: Coming of Age, Krimi, Liebesroman und historischer Roman. Im Nachwort erfahren wir, dass die Handlung an wahre Ereignisse angelehnt ist. So gab es beide Schiffsunglücke, und auf der Insel Hahnöfersand war früher zunächst ein Jugend- und später ein Frauengefängnis. Im Gegensatz zu dem Urteil im Buch musste jedoch niemand achtunddreißig Jahre im Gefängnis bleiben. Und hier kommt mein Kritikpunkt: Ich konnte nicht nachvollziehen, warum Alea nichts dafür getan hatte, um ein milderes Urteil zu bekommen und erst sehr spät ein Gnadengesuch gestellt hatte. Wunderschön sind die Beschreibungen der Natur in den Elbmarschen, wo Enna mit ihrem Boot „Sturmhöhe“ unterwegs ist. Die Auflösung und die geschickte Verknüpfung der Schicksale der drei Familien fand ich großartig. Ich vergebe fünf Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die tief in Familiengeheimnisse eintauchen möchten.

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4.5

Die Zwillinge Enna und Jale zählen die Tage und Stunden, bis ihre Mutter nach vielen Jahren endlich aus dem Gefängnis kommt. Doch als der Countdown endet, sind weder Jale noch die Mutter Alea auffindbar. Und dann versinkt auf der Elbe ein Sportboot samt seines Besitzers. Direkt mit den ersten Seiten baut Rebekka Frank hier also einen Spannungsbogen auf, der mich einfach immer weiterlesen lassen wollte. Was ist passiert? Nicht nur heute, sondern auch in der Vergangenheit? Welches Geheimnis hat diese Familie und was hält sie über Generationen zusammen? Immer wieder springen wir auch in andere Zeitebenen, erfahren mehr über die Geschichte der Mutter. Was ist damals in der 80er Jahren vorgefallen? Warum eine derart lange Gefängnisstrafe? Warum ist Oma Ehmi, bei der Enna und Jale aufgewachsen sind, mit ihrer Schwester zerstritten? Nicht zuletzt das Setting, nämlich die Elbe, die Lühe, das Alte Land, haben mir ganz besonders gefallen. Und ich habe noch viel neues erfahren und konnte die Natur durch die tollen Beschreibungen geradezu vor mir sehen und in die Atmosphäre eintauchen. Und als am Ende alle Stromlinien zusammenfinden, ist es es ein wahres Geheimnislüftungsfeierwerk. In diesem Roman steckt viel Recherche und Liebe zur Natur, das merkt man auf jeder Seite.

5

Toller Mehrgenerationenroman Um es vorweg zu nehmen, dieses Buch war ein richtiges Highlight für mich. Die Autorin nimmt uns mit an die Elbe, wo in einem kleinen Ort an der Lühe im alten Land die Zwillinge Enna und Jale bei ihrer Großmutter Ehmi leben. Sie zählen die Tage herunter bis sie ihre Mutter Alea wiedersehen können, die sich seit vielen Jahren in Haft befindet. Doch als der Tag gekommen ist, taucht die Mutter nicht auf, und auch Jale verschwindet spurlos. Enna ist fassungslos und begibt sich auf die Suche nach ihrer Schwester. Doch zwischenzeitlich ist ein Sportboot in der Elbe verunglückt und die Familie scheint für die Polizei verdächtig zu sein. Der Roman ist nicht nur sehr atmosphärisch geschrieben und enthält jede Menge wunderschöner Naturbeschreibungen, so dass man sich richtig gut einfühlen kann in die Umgebung, er ist auch spannend und enthält viele unerwartete Wendungen. Es ist eine vielschichtige Geschichte, die auf mehreren Zeitebenen spielt. Hier springt die Autorin hin und her, was Konzentration erforderte und manchmal etwas verwirrte. Trotzdem, ich fand den Roman richtig toll und habe ihn total gerne gehört. Das Hörbuch wurde hervorragend gelesen von Ulrike Kapfer. Vielleicht können auch gerade im Hörbuch die Charaktere wie z.b die wortkarge Oma Ehmi, mit ihrer trockenen Art, die Zwillinge in ihrer Unterschiedlichkeit oder der charmante, liebenswerte Lucca, der auch ganz schön nerven konnte und Enna bei der Suche half , besonders gut „herausgearbeitet“ werden, und man bekam von ihnen eine noch bessere Vorstellung als nur durch das Kopfkino im gelesenen Buch. Ich fand’s toll, hat mir großen Spaß gemacht, eine schlüssige, spannende Geschichte, die mich von Anfang bis Ende bestens unterhalten hat.

4.5

Packende Familiengeschichte über mehrere Generationen. Themen wie Schuld und die Macht einer einzelnen Entscheidung sind bestimmend für die Handlung.

5

Die Geschichte von den Elbmädchen Enna und Jale, die mit ihren Boot "Sturmhöhen" rund um York /Altes Land die Lühe und Elbe kennen wir ihre Westentasche. Die Mädchen zählen die Stunden und Tage, bis ihre Mutter Alea aus dem Gefängnis entlassen wird. Doch als es endlich so weit ist, ist Akea verschwunden und auch Jale. Erna macht sich auf die Suche nach ihrer Mutter und ihrer Schwester. Eine vielschichtige Mehrgenerationengeschichte, die so spannend ist, wie ein Krimi. Bis jetzt eins der besten Bücher des Jahres.

4

Ein echter Pageturner, der viele Themen wie z.B. Coming of Age, Geschwisterschaft, Freundschaft, Familienzusammenhalt, politisch-historische Ereignisse, katastrophale Unfälle, kriminalistische Ermittlungen und die Natur des Hamburger Marschlandes miteinander verbindet und vernetzt.

Ein Roman mit Sogwirkung, den ich fasziniert gelesen habe. Er regt intensiv an, über das zentrale Motiv, die Weitergabe von Trauma in der Familie, nachzudenken. Trotzdem hatte ich beim Lesen der über 500 Seiten manchmal das Gefühl, dass da zuviel zusammenkommt, und konnte mich mit dem Ende nicht identifizieren.

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