Streicheln oder Schlachten
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Dr. Marcel Sebastian ist Experte für die Soziologie der Mensch-Tier-Beziehungen. Für seine Doktorarbeit hat er unter anderem in Schlachthöfen geforscht und analysiert, wie Schlachter mit dem täglichen Töten von Tieren umgehen. Er war Promotionsstipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung und Mitbegründer der Group for Society and Animals Studies an der Universität Hamburg. Heute arbeitet er an der TU Dortmund, ist gefragter Referent und gibt Workshops. Als Interviewpartner ist er regelmäßig in den Medien zu sehen, von Ze.tt und Der Spiegel über Deutschlandfunk Kultur und SWR2, bis WDR und ZDF.
Beiträge
Es ist kompliziert - warum Streicheln wir die einen und essen die anderen? Marcel Sebastian wirft einen soziologischen Blick auf die schwierige Mensch-Tier-Beziehung.
Seit vielen Jahren schon esse ich kein Fleisch und keinen Fisch und ersetze immer mehr tierische durch pflanzliche Lebensmittel. Dabei beschäftige ich mich auch immer mehr mit unserer ambivalenten Beziehung zu Tieren. Die einen dürfen bei uns im Bett schlafen und die anderen behandeln wir wie Dinge (und das ist noch nett ausgedrückt). Deshalb landete das Buch „Streicheln oder Schlachten“ von Marcel Sebastian sofort auf meiner Leseliste. Der Untertitel beschreibt es in einem Satz: „Warum unser Verhältnis zu Tieren so kompliziert ist – und was das über uns aussagt“. Die einen streicheln wir und die anderen essen wir. Auf diese unterschiedlichen Sichtweisen geht der Soziologe Marcel Sebastian in „Streicheln oder Schlachten“ ein. Mittlerweile wird auf der einen Seite der Ruf immer lauter, dass wir unser Verhältnis zu Tieren komplett überdenken und wir aufhören müssen, Tiere zu essen und sie auszubeuten. Auf der anderen Seite wird beschworen, dass wir das Stück „Lebenskraft brauchen und als Rechtfertigung genannt, um mit der Massentierhaltung fortzufahren, weil es schon immer so war, dass die einen die anderen gefressen haben. Diesem nicht leichten Thema nimmt sich Marcel Sebastian an. Marcel Sebastian gibt in „Streicheln oder Schlachten“ einen guten Rundumblick über unsere schwierige Beziehung zu anderen Tierarten (ja, auch wir sind Tiere). In den einzelnen Kapiteln spricht er die wichtigsten Fragestellungen an und hat mit der Kapitelauswahl auch eine Auswahl der wichtigsten Diskussionspunkte oder Streitauslöser ausgewählt. Er leitet die Entwicklungen von Tieren zu Haus- und zu Nutztieren historisch und kulturell her und macht das, ohne dabei zu polarisieren. Oft hält er einen Spiegel vor wie in dem Beispiel mit der geretteten Entenfamilie und den zukünftigen „Peking-Enten“. Das Buch ist angenehm, weil der Autor weder die Moral- noch die Hasskeule herausholt, sondern sich auf die soziologische Betrachtung konzentriert. Es wird zunächst eine Bestandsaufnahme vom jeweiligen Bereich gemacht und dann kulturell und geschichtlich betrachtet. „Streicheln oder schlachten“ regt zum Nachdenken an und dies einmal natürlich emotional und sehr problembasiert, denn unser Verhältnis zu Tieren hat auch leider zu vielen Problemen geführt, die ohne unser Zutun nicht gelöst werden können wie Klimakrise, Artensterben, die Ausbreitung von Pandemien und die grausame Massentierhaltung. Aber Marcel Sebastian schreibt nicht mit erhobenem Zeigefinger, eher mit erklärendem und zum Nachdenken und Handeln anregender Feder. Am Ende des Buches gibt er uns als Leser*innen noch Tipps an die Hand bzw. Aufgaben, um zum Beispiel bewusster mit Nahrung umzugehen und insgesamt über unser Verhältnis zu Tieren nachzudenken und an der Veränderung mitzuwirken.
Spannende Fakten, geschichtliche Hintergründe
Das ist ein sehr spannendes Buch welches man zum Thema bewussteren Umgang mit Fleischkonsum sowie zum Tier-Mensch-Verhältnis lesen sollte. Das Buch kommt gut ohne große Vorwürfe aus, es wird aufgeklärt wie sich unsere Beziehung und die Ansicht auf das Tier durch die Zeit verändert hat und welche Problematik der aktuelle Konsum mit sich bringt
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Dr. Marcel Sebastian ist Experte für die Soziologie der Mensch-Tier-Beziehungen. Für seine Doktorarbeit hat er unter anderem in Schlachthöfen geforscht und analysiert, wie Schlachter mit dem täglichen Töten von Tieren umgehen. Er war Promotionsstipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung und Mitbegründer der Group for Society and Animals Studies an der Universität Hamburg. Heute arbeitet er an der TU Dortmund, ist gefragter Referent und gibt Workshops. Als Interviewpartner ist er regelmäßig in den Medien zu sehen, von Ze.tt und Der Spiegel über Deutschlandfunk Kultur und SWR2, bis WDR und ZDF.
Beiträge
Es ist kompliziert - warum Streicheln wir die einen und essen die anderen? Marcel Sebastian wirft einen soziologischen Blick auf die schwierige Mensch-Tier-Beziehung.
Seit vielen Jahren schon esse ich kein Fleisch und keinen Fisch und ersetze immer mehr tierische durch pflanzliche Lebensmittel. Dabei beschäftige ich mich auch immer mehr mit unserer ambivalenten Beziehung zu Tieren. Die einen dürfen bei uns im Bett schlafen und die anderen behandeln wir wie Dinge (und das ist noch nett ausgedrückt). Deshalb landete das Buch „Streicheln oder Schlachten“ von Marcel Sebastian sofort auf meiner Leseliste. Der Untertitel beschreibt es in einem Satz: „Warum unser Verhältnis zu Tieren so kompliziert ist – und was das über uns aussagt“. Die einen streicheln wir und die anderen essen wir. Auf diese unterschiedlichen Sichtweisen geht der Soziologe Marcel Sebastian in „Streicheln oder Schlachten“ ein. Mittlerweile wird auf der einen Seite der Ruf immer lauter, dass wir unser Verhältnis zu Tieren komplett überdenken und wir aufhören müssen, Tiere zu essen und sie auszubeuten. Auf der anderen Seite wird beschworen, dass wir das Stück „Lebenskraft brauchen und als Rechtfertigung genannt, um mit der Massentierhaltung fortzufahren, weil es schon immer so war, dass die einen die anderen gefressen haben. Diesem nicht leichten Thema nimmt sich Marcel Sebastian an. Marcel Sebastian gibt in „Streicheln oder Schlachten“ einen guten Rundumblick über unsere schwierige Beziehung zu anderen Tierarten (ja, auch wir sind Tiere). In den einzelnen Kapiteln spricht er die wichtigsten Fragestellungen an und hat mit der Kapitelauswahl auch eine Auswahl der wichtigsten Diskussionspunkte oder Streitauslöser ausgewählt. Er leitet die Entwicklungen von Tieren zu Haus- und zu Nutztieren historisch und kulturell her und macht das, ohne dabei zu polarisieren. Oft hält er einen Spiegel vor wie in dem Beispiel mit der geretteten Entenfamilie und den zukünftigen „Peking-Enten“. Das Buch ist angenehm, weil der Autor weder die Moral- noch die Hasskeule herausholt, sondern sich auf die soziologische Betrachtung konzentriert. Es wird zunächst eine Bestandsaufnahme vom jeweiligen Bereich gemacht und dann kulturell und geschichtlich betrachtet. „Streicheln oder schlachten“ regt zum Nachdenken an und dies einmal natürlich emotional und sehr problembasiert, denn unser Verhältnis zu Tieren hat auch leider zu vielen Problemen geführt, die ohne unser Zutun nicht gelöst werden können wie Klimakrise, Artensterben, die Ausbreitung von Pandemien und die grausame Massentierhaltung. Aber Marcel Sebastian schreibt nicht mit erhobenem Zeigefinger, eher mit erklärendem und zum Nachdenken und Handeln anregender Feder. Am Ende des Buches gibt er uns als Leser*innen noch Tipps an die Hand bzw. Aufgaben, um zum Beispiel bewusster mit Nahrung umzugehen und insgesamt über unser Verhältnis zu Tieren nachzudenken und an der Veränderung mitzuwirken.
Spannende Fakten, geschichtliche Hintergründe
Das ist ein sehr spannendes Buch welches man zum Thema bewussteren Umgang mit Fleischkonsum sowie zum Tier-Mensch-Verhältnis lesen sollte. Das Buch kommt gut ohne große Vorwürfe aus, es wird aufgeklärt wie sich unsere Beziehung und die Ansicht auf das Tier durch die Zeit verändert hat und welche Problematik der aktuelle Konsum mit sich bringt