Starling House
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„Was zum Spuk…?“ – Ein verwirrend schönes Haus mit vielen Fragen und wenig Action
Also, Starling House hat mich ehrlich gesagt direkt gepackt. Dieses düstere Südstaaten-Setting, das geheimnisvolle Haus, das fast schon eine eigene Persönlichkeit hat – ich war sofort drin. Ich hatte stellenweise richtig Tim Burton-Vibes: ein bisschen morbide, ein bisschen schräg, sehr atmosphärisch. Und obwohl eigentlich nicht viel passiert ist (also wirklich… nicht viel), war ich trotzdem gefesselt. Wie bitte? Keine Ahnung. Ich bin auch verwirrt. 😂 Über 50 % des Buchs sind eigentlich nur… Informationen. Lore. Weltaufbau. Und Fragen über Fragen, auf die man hofft, irgendwann eine Antwort zu bekommen. Ich dachte irgendwann: „Okay, ich hab jetzt brav gelesen – wo ist mein Plot?“ 😅 Aber das Haus! Dieses Haus hat mich nicht losgelassen. Ich wollte einfach wissen, was es mit diesem seltsamen, verwitterten Ding auf sich hat. Was steckt dahinter? Warum ist es so komisch lebendig? Ich hab wirklich mitgefiebert – aber eher still. So… „Oh, spannend. Hm. Ah, okay. Weiter.“ Und dann kam das Ende. Und ich so: „Das war’s jetzt? DAS war’s??“ Aber gleichzeitig: „Hm… war irgendwie auch okay?“ Ich kann’s echt nicht erklären. Ich war enttäuscht, aber auch nicht. Ich bin so ein emotionales Fragezeichen. Ich dachte, ich bekomme etwas in Richtung Fairy Tale von Stephen King – mit mehr Grusel, mehr epischer Reise, mehr Action. Aber Starling House hat eine ganz andere Richtung eingeschlagen. Intimer. Symbolischer. Vielleicht sogar ein bisschen wirr – aber eben auch besonders. Die Figuren waren interessant, aber nicht unbedingt unvergesslich. Viele Leser*innen loben die emotionale Tiefe und das Thema „Heimfinden“ – das seh ich auch. Aber ich hab irgendwie mehr… keine Ahnung… Drama? Monster? Explosionen? Magie mit Knalleffekt? erwartet. Stattdessen gab’s halt sehr viel innere Monologe und Schatten in Ecken. Fazit: Ein Buch, das ich schwer einordnen kann. Es war gut geschrieben, atmosphärisch stark und hatte definitiv seinen ganz eigenen Reiz – aber der Payoff war für mich einfach zu gering. Ich hab über 80 % gespannt gewartet, und dann kam… meh. Kein völliger Reinfall, aber auch kein Highlight. Irgendwo dazwischen. Oder wie man bei mir sagen würde: „Ich mochte es… glaub ich?“

Inhalt: Opal lebt mit ihrem Bruder Jasper in einem Motel in der Kleinstadt Eden, Kentucky und hält sich hier und da mit Aushilfsjobs über Wasser. Bis ihr eines Tages Arthur, der schrullige, zurück gezogen lebende Erbe des düsteren Starling House, eine Stelle anbietet. Die Anwohner von Eden meiden das mysteriöse Anwesen mit der verfluchten Vergangenheit, doch Opal nimmt das Angebot an… Fazit: Die Gestaltung des Buches ist wirklich wunderschön. Das Cover und der Farbschnitt sind ein echter Hingucker und ich hatte mich sehr auf die Geschichte gefreut. Der bildhaft atmosphärische Schreibstil gibt einem sofort das unheimliche Gefühl, dass etwas in Eden ganz und gar nicht mit rechten Dingen zugeht. Die schwermütige Geschichte rund um das Starling House ist auf jeden Fall mal etwas anderes und ich wollte mit rätseln und wissen, was denn nun in und unter dem Haus lauert. Allerdings fällt es mir auch schwer das Buch zu bewerten, denn der Anfang und das Ende haben mir wirklich gut gefallen, der Mittelteil zog sich für meinen Geschmack aber einfach zu lang, hatte zu viele Wiederholungen und irgendwie habe ich ein bisschen was anderes erwartet (mehr Spannung, mehr Grusel?) weshalb ich die Atmosphäre dann auch nicht mehr so gespürt und den roten Faden ein wenig verloren habe. Die Charaktere haben allesamt Ecken und Kanten und sind nicht die typischen Held*innen und Protagonist*innen, wie sie in anderen Büchern zu finden sind. Was einerseits toll ist, nur leider sind sie auch nicht wirklich sympathisch, wodurch es mir schwer gefallen ist, eine Bindung zu ihnen aufzubauen (die Teufelskatze hat sich allerdings gleich in mein Herz geschlichen). Für alle die atmosphärische, langsame Geschichten und düstere, detaillierte Beschreibungen mögen, könnte Starling House etwas sein - überzeugt euch selbst!

Mysteriöses Märchen mit einem Hauch Romantik, dass einem einfach ans Herz geht ❤️
Am Anfang war ich sehr irritiert vom Schreibstil. Opal in der Ich-Perspektive, Arthur in der auktorialen. Die Fußnoten, in denen die Autorin die Protagonisten verbessert oder dem Leser einige Hintergrundinformationen zukommen lässt. Sie schreibt sehr ausschweifend und verwendet viele Metaphern. Ich brauchte schon etwas Konzentration um den Geschehnissen zu folgen. Man liest dieses Buch definitiv nicht mal eben nebenbei! Auch zog sich der Anfang ziemlich in die Länge. Aber nach und nach entwickelte man einfach ein Bedürfniss zu erfahren, was es denn nun wirklich mit diesem Haus auf sich hat und wie es mit Opal, ihrem Bruder und Arthur weiter geht. Es gab viele "ohhhh" und "aahhhh" momente. Einen Nebencharakter habe ich sofort in mein Herz geschlossen! Und es gab ein paar Szenen, in denen sie mit ihrer groben, liebevollen Art selbst mich weich bekommen hat 😅 Ich, die eigentlich immer sehr viel Liebe und Gefühl in ihren Büchern braucht, habe es trotzdem genossen in diese Welt einzutauchen! Vom Ende war ich allerdings ein ganz klitze kleines bisschen enttäuscht. Irgendwas hat mir da gefehlt 🤷♀️ Trotzdem eine Leseempfehlung! Wir haben festgestellt, dass die Bücherbüchsen Version im Gegensatz zum Verlag noch ein "sieben Jahre später" Kapitel nach den Danksagungen bereit hält, welches für mich dem ganzen einen wunderschönen Abschluss geboten hat ❤️
Meine wirkliche sehr großen Erwartungen wurden anfangs nicht erfüllt. Sie Geschichte hat wirklich eine langsame Gangart. Es dümpelt erst vor sich hin. Gegen Ende konnte mich diesee düstere "Märchen"hafte Geschichte doch noch in ihren Bann ziehen und gut unterhalten.
Welch grausam süße Mär.
Ein Buch geschrieben wie ein Märchen. Die Sprache, die die Autorin benutzt, verbindet moderne Sprache mit Poesie. Die Geschichte ist märchenhaft und schaurig zu gleich. Es hat mich an H.P. Lovecrafts "Schatten über Innsmouth" erinnert. Der Plot entfaltet sich langsam, war mir fast schon zu slow paced, hat mich aber nicht losgelassen. Ich fand es erfrischend, dass die Protagonisten nicht edle Helden sind, sondern Menschen, die aus ihrer Lebenssituation heraus, schlechte Entscheidungen getroffen haben. Die Antagonisten, in Form einer mafiamäßigen handelnden Anzug-Bitch, hätte ich am liebsten ab ihrem ersten Auftritt, in den Minenschacht geschubst. Im Grunde ist das Buch eine Geschichte über Menschen in einer kleinen Stadt, die durch Machtmissbrauch, toxische Familienverhältnisse und gegenseitiger Abhängigkeit, viele Geheimnisse unter den schon schmutzigen Teppich kehren und diese Ungerechtigkeiten manifestieren sich in grausamen Heimsuchungen. Es geht um Rache und Vergebung und die Veröffentlichung der Wahrheit. Ein gutes Buch, dass für mich aber keine 5 Sterne erreicht, da es mir in der Mitte etwas zu langatmig war und ich mir noch mehr Grusel gewünscht hätte. Aber trotzdem eine klare Lese-Empfehlung .
Skurill und tolle Story
Nach Reese Witherspoons Buch Tip, hab ich mir das Buch zugelegt und muss sagen, es hat mich nicht enttäuscht. Anstatt dieser typischen Protagonisten hübsch, beliebt usw, handelte es diesmal von zwei skurillen Außenseiter Charakteren und einer tollen Fantasy Geschichte mit einer ab und zu derben Schreibweise 😂 die mich in ihren Bann gezogen hat. 2 Tage und das Buch war durch. Also wer es mal anders mag, ist hier genau richtig 👍

“Starling House” von Alix E. Harrow ist ein atmosphärischer Mystery-Roman, sowie ein düsteres Märchen im Stile der Schauerromane des 19. Jahrhunderts. Das titelgebende „Starling House“ ist in meinen Augen die eigentliche Hauptfigur, erzählt wird die Geschichte allerdings primär aus Sicht von Opal. Einige kurze Passagen erleben wir aus der Sicht ihres männlichen Pendants, Arthur. Der Text wird gerne und oft unterbrochen - sei es nun in Form von Fußnoten, die dem eben Erzähltem widersprechen oder weiterführende Informationen dazu liefern; durch einen Wikipedia-Artikel im passenden Format oder durch all die verschiedenen Versionen der Geschichte des Hauses und seiner Bewohner. Die erste Hälfte hat so die Form einer Abhandlung, dies verliert sich im Verlaufe (leider) immer mehr. Insofern leider, weil ich persönlich solche Unterbrechungen eines Fließtextes immer sehr begrüße. Egal, ob in Form von Illustrationen oder wie in diesem Fall verschiedener Formatierungen, Schriftarten etc. Erzählerisch macht es hingegen Sinn, dass sich diese Besonderheiten im Verlauf auflösen, je mehr der Fokus von der Vergangenheit auf die Gegenwart und eine potenzielle Zukunft rückt. Doch worum geht es nun eigentlich? Schauplatz ist die amerikanische Kleinstadt Eden, deren gesamte Existenz um die Kohleindustrie aufgebaut ist. Gebürtig im Ruhrgebiet ist mir eine gewisse Kohlekultur nicht fremd, der eigentliche Dreh- und Angelpunkt ist allerdings nicht mehr der Bergbau, sondern das Kohlekraftwerk der Familie Gravely. Der Schauplatz ist insofern so wichtig zu erwähnen, da dieser ähnlich wie das Starling House zu einem eigenen Charakter wird. Zwischen diesen beiden Giganten begleiten wir Leser nun die im Vergleich kleinen, ordinären und mit allerlei Makeln behafteten Haupt- und Nebenfiguren. Die menschliche Besetzung ist höchst überschaubar und selbst unsere beiden Protagonisten fallen neben der verfluchten Stadt und dem magischen Haus ein wenig blass aus. Aber das ist in Ordnung. Opal ist eine junge Frau, Mitte 20, die mit ihrem Bruder geradezu als Aussätzige am Rande der Gesellschaft lebt. Ihr Wohnort ist das Zimmer 12 im hiesigen Motel, indem sie mietfrei wohnen dürfen, weil die Besitzerin, Bev, mal eine Wette mit ihrer verstorbenen Mutter verloren hat. Durch den Verlust der Mutter sah Opal sich gezwungen, ihre Rolle einzunehmen. Sie hat die Schule geschmissen und schlägt sich seitdem mit Gelegenheitsjobs und Gelegenheitsdiebstählen durch. Immer mit dem Ziel vor Augen, ihrem Bruder ein besseres Leben an einem anderen Ort zu ermöglichen. Ihre Nächte sind geplagt von Träumen über das Starling House – neben ihrem Bruder die einzige Obsession, die sie sich erlaubt. Immer wieder führt ihr Weg am Tor des Anwesens vorbei, in der Hoffnung, einen Blick auf das Haus oder seinen derzeitigen Besitzer zu erhaschen. Da das Haus sie ebenso herbeisehnt, wird ihr Wunsch erfüllt. So trifft sie auf den einsiedlerischen, unnahbaren Arthur Starling, der ihr widerwillig einen Job anbietet. Und so entfaltet sich dann diese Geschichte voller Geschichten… „Starling House“ ist eine Mischung aus Familien-Drama, Gesellschaftskritik und magischem Realismus mit einer ganz zarten Liebesgeschichte. Weniger „Haunted House“ als „Haunted City“, dessen Gruselfaktor von der eigenen Fantasie abhängt. Harrow geht bei dem Übernatürlichen nämlich nicht allzu sehr ins Detail, sodass dieser Aspekt unserer Vorstellungskraft überlassen wird. Das Besondere hierbei ist, dass die wahren Monster nicht der Fluch von Eden, sondern seine Verfluchten sind. Es ist keine schnelllebige Geschichte und der Mittelteil verliert beinahe das Momentum, dennoch habe ich jede Seite genossen. „Starling House“ ist vielleicht kein Buch für Jedermann, aber definitiv ein Buch für mich. 5/5 Sterne.
Düster, mysteriös und herrlich unperfekt ❤️
Fesselnder Schreibstil, von der ersten Seite an. Die Spannung rund um das Geheimnis von Starling House baut sich langsam auf. Ich hatte ab Seite 100 bis ca. Seite 160 zwar mal das Gefühl, dass es mir doch etwas zu langsam geht, aber das hat sich dann schnell wieder geändert, als die Geschichte etwas mehr Fahrt aufgenommen hat. Es gibt immer wieder Passagen, in denen die Autorin weitere Hintergründe zu der Geschichte der Protagonisten und Starling House Preis gibt, welche einen unbedingt weiterlesen lassen wollen. Man stellt automatisch eigene Thesen auf, wobei ich bei der Auflösung der Geheimnisse doch an manchen Stellen ziemlich erstaunt war und nicht damit gerechnet hatte. Die düstere Atmosphäre zieht sich durch das gesamte Buch, was mir sehr gut gefallen hat. Auch die Portagonisten sind in diesem Buch jenseits von perfekt und werden auch nicht als wunderschön beschrieben, was der Ganzen Geschichte nochmal etwas ganz besonderes gibt. Die Liebesgeschichte baut sich ebenfalls langsam auf. Wobei mir da etwas das Knistern gefehlt hat🙈
Das Glück sei mit denen, die träumen
Seit sie denken kann, ist Opal fasziniert von Starling House. Das halb verfallene Haus am Rande von Eden, Kentucky, ist seit einem Jahrhundert Ursprung allerlei Schauergeschichten und Gerüchten. Auch die Bewohner sieht man nie. Doch Opal, die Gelegenheitsdiebin ohne Zuhause, war noch nie vorsichtig. Und so nimmt sie einen Job in Starling House an, wider besseres Wissen. Schon bald findet sie sich an einem Ort wieder, der förmlich ihren Träumen entsprungen sein könnte. Oder ihren Albträumen… Starling House ist die perfekte Herbstlektüre. Es wird ein bisschen schaurig, sehr mysteriös und auch ein bisschen romantisch, aber nicht zu viel. Alix E. Harrow erzählt die Geschichte einer dickköpfigen Protagonistin voller Macken und Fehler, vielleicht ist Opal auch gerade deswegen so sympathisch. Ihr moralischer Kompass zeigt nicht unbedingt gerade nach Norden, aber sie kämpft wie eine Löwin für das, was sie liebt. In der Geschichte selbst finden sich viele verstreute Hinweise auf andere kreative Köpfe aus dem Fantasy-Gernre, von Lewis Carroll bis hin zu VE Schwabs Gallant. Doch Starling House ist keine Kopie, es ist etwas Eigenes. Lange hat man einen Verdacht, zu wissen, wie die Geschichte ausgeht, aber am Ende ist doch alles anders. Wir lesen von Albträumen und Monstern, von verzweifelten Kämpfen, aber auch vom Leben da draußen, von der Ungerechtigkeit der Welt: Die Handlung ist komplex, die Charaktere vielschichtig und voller Entwicklungen, der Handlungsbogen ist lang, doch wenn man sich darauf eingelassen hat, will man das eigentümliche Haus gar nicht wieder verlassen. Wer würde schließlich nicht gerne in einem Haus leben, das einem frischen Tee serviert, wenn es gerade gute Laune hat?

„Starling House“ war für mich eine mittelmäßige Geschichte. Der Schreibstil war durchschnittlich, die Übersetzung teils etwas holprig. Gut gefallen haben mir die besonderen Stilmittel wie die Fußnoten, der Wikipedia-Eintrag über eine Protagonistin etc. Mit den Charakteren bin ich nur langsam warm geworden. Am meisten mochte ich das Haus, das für meinen Geschmack leider etwas zu kurz gekommen ist. Die Geschichte hatte zwischendurch einige Längen und hätte teils straffer erzählt werden können. Das Finale hat mir ganz gut gefallen.
Beiträge
„Was zum Spuk…?“ – Ein verwirrend schönes Haus mit vielen Fragen und wenig Action
Also, Starling House hat mich ehrlich gesagt direkt gepackt. Dieses düstere Südstaaten-Setting, das geheimnisvolle Haus, das fast schon eine eigene Persönlichkeit hat – ich war sofort drin. Ich hatte stellenweise richtig Tim Burton-Vibes: ein bisschen morbide, ein bisschen schräg, sehr atmosphärisch. Und obwohl eigentlich nicht viel passiert ist (also wirklich… nicht viel), war ich trotzdem gefesselt. Wie bitte? Keine Ahnung. Ich bin auch verwirrt. 😂 Über 50 % des Buchs sind eigentlich nur… Informationen. Lore. Weltaufbau. Und Fragen über Fragen, auf die man hofft, irgendwann eine Antwort zu bekommen. Ich dachte irgendwann: „Okay, ich hab jetzt brav gelesen – wo ist mein Plot?“ 😅 Aber das Haus! Dieses Haus hat mich nicht losgelassen. Ich wollte einfach wissen, was es mit diesem seltsamen, verwitterten Ding auf sich hat. Was steckt dahinter? Warum ist es so komisch lebendig? Ich hab wirklich mitgefiebert – aber eher still. So… „Oh, spannend. Hm. Ah, okay. Weiter.“ Und dann kam das Ende. Und ich so: „Das war’s jetzt? DAS war’s??“ Aber gleichzeitig: „Hm… war irgendwie auch okay?“ Ich kann’s echt nicht erklären. Ich war enttäuscht, aber auch nicht. Ich bin so ein emotionales Fragezeichen. Ich dachte, ich bekomme etwas in Richtung Fairy Tale von Stephen King – mit mehr Grusel, mehr epischer Reise, mehr Action. Aber Starling House hat eine ganz andere Richtung eingeschlagen. Intimer. Symbolischer. Vielleicht sogar ein bisschen wirr – aber eben auch besonders. Die Figuren waren interessant, aber nicht unbedingt unvergesslich. Viele Leser*innen loben die emotionale Tiefe und das Thema „Heimfinden“ – das seh ich auch. Aber ich hab irgendwie mehr… keine Ahnung… Drama? Monster? Explosionen? Magie mit Knalleffekt? erwartet. Stattdessen gab’s halt sehr viel innere Monologe und Schatten in Ecken. Fazit: Ein Buch, das ich schwer einordnen kann. Es war gut geschrieben, atmosphärisch stark und hatte definitiv seinen ganz eigenen Reiz – aber der Payoff war für mich einfach zu gering. Ich hab über 80 % gespannt gewartet, und dann kam… meh. Kein völliger Reinfall, aber auch kein Highlight. Irgendwo dazwischen. Oder wie man bei mir sagen würde: „Ich mochte es… glaub ich?“

Inhalt: Opal lebt mit ihrem Bruder Jasper in einem Motel in der Kleinstadt Eden, Kentucky und hält sich hier und da mit Aushilfsjobs über Wasser. Bis ihr eines Tages Arthur, der schrullige, zurück gezogen lebende Erbe des düsteren Starling House, eine Stelle anbietet. Die Anwohner von Eden meiden das mysteriöse Anwesen mit der verfluchten Vergangenheit, doch Opal nimmt das Angebot an… Fazit: Die Gestaltung des Buches ist wirklich wunderschön. Das Cover und der Farbschnitt sind ein echter Hingucker und ich hatte mich sehr auf die Geschichte gefreut. Der bildhaft atmosphärische Schreibstil gibt einem sofort das unheimliche Gefühl, dass etwas in Eden ganz und gar nicht mit rechten Dingen zugeht. Die schwermütige Geschichte rund um das Starling House ist auf jeden Fall mal etwas anderes und ich wollte mit rätseln und wissen, was denn nun in und unter dem Haus lauert. Allerdings fällt es mir auch schwer das Buch zu bewerten, denn der Anfang und das Ende haben mir wirklich gut gefallen, der Mittelteil zog sich für meinen Geschmack aber einfach zu lang, hatte zu viele Wiederholungen und irgendwie habe ich ein bisschen was anderes erwartet (mehr Spannung, mehr Grusel?) weshalb ich die Atmosphäre dann auch nicht mehr so gespürt und den roten Faden ein wenig verloren habe. Die Charaktere haben allesamt Ecken und Kanten und sind nicht die typischen Held*innen und Protagonist*innen, wie sie in anderen Büchern zu finden sind. Was einerseits toll ist, nur leider sind sie auch nicht wirklich sympathisch, wodurch es mir schwer gefallen ist, eine Bindung zu ihnen aufzubauen (die Teufelskatze hat sich allerdings gleich in mein Herz geschlichen). Für alle die atmosphärische, langsame Geschichten und düstere, detaillierte Beschreibungen mögen, könnte Starling House etwas sein - überzeugt euch selbst!

Mysteriöses Märchen mit einem Hauch Romantik, dass einem einfach ans Herz geht ❤️
Am Anfang war ich sehr irritiert vom Schreibstil. Opal in der Ich-Perspektive, Arthur in der auktorialen. Die Fußnoten, in denen die Autorin die Protagonisten verbessert oder dem Leser einige Hintergrundinformationen zukommen lässt. Sie schreibt sehr ausschweifend und verwendet viele Metaphern. Ich brauchte schon etwas Konzentration um den Geschehnissen zu folgen. Man liest dieses Buch definitiv nicht mal eben nebenbei! Auch zog sich der Anfang ziemlich in die Länge. Aber nach und nach entwickelte man einfach ein Bedürfniss zu erfahren, was es denn nun wirklich mit diesem Haus auf sich hat und wie es mit Opal, ihrem Bruder und Arthur weiter geht. Es gab viele "ohhhh" und "aahhhh" momente. Einen Nebencharakter habe ich sofort in mein Herz geschlossen! Und es gab ein paar Szenen, in denen sie mit ihrer groben, liebevollen Art selbst mich weich bekommen hat 😅 Ich, die eigentlich immer sehr viel Liebe und Gefühl in ihren Büchern braucht, habe es trotzdem genossen in diese Welt einzutauchen! Vom Ende war ich allerdings ein ganz klitze kleines bisschen enttäuscht. Irgendwas hat mir da gefehlt 🤷♀️ Trotzdem eine Leseempfehlung! Wir haben festgestellt, dass die Bücherbüchsen Version im Gegensatz zum Verlag noch ein "sieben Jahre später" Kapitel nach den Danksagungen bereit hält, welches für mich dem ganzen einen wunderschönen Abschluss geboten hat ❤️
Meine wirkliche sehr großen Erwartungen wurden anfangs nicht erfüllt. Sie Geschichte hat wirklich eine langsame Gangart. Es dümpelt erst vor sich hin. Gegen Ende konnte mich diesee düstere "Märchen"hafte Geschichte doch noch in ihren Bann ziehen und gut unterhalten.
Welch grausam süße Mär.
Ein Buch geschrieben wie ein Märchen. Die Sprache, die die Autorin benutzt, verbindet moderne Sprache mit Poesie. Die Geschichte ist märchenhaft und schaurig zu gleich. Es hat mich an H.P. Lovecrafts "Schatten über Innsmouth" erinnert. Der Plot entfaltet sich langsam, war mir fast schon zu slow paced, hat mich aber nicht losgelassen. Ich fand es erfrischend, dass die Protagonisten nicht edle Helden sind, sondern Menschen, die aus ihrer Lebenssituation heraus, schlechte Entscheidungen getroffen haben. Die Antagonisten, in Form einer mafiamäßigen handelnden Anzug-Bitch, hätte ich am liebsten ab ihrem ersten Auftritt, in den Minenschacht geschubst. Im Grunde ist das Buch eine Geschichte über Menschen in einer kleinen Stadt, die durch Machtmissbrauch, toxische Familienverhältnisse und gegenseitiger Abhängigkeit, viele Geheimnisse unter den schon schmutzigen Teppich kehren und diese Ungerechtigkeiten manifestieren sich in grausamen Heimsuchungen. Es geht um Rache und Vergebung und die Veröffentlichung der Wahrheit. Ein gutes Buch, dass für mich aber keine 5 Sterne erreicht, da es mir in der Mitte etwas zu langatmig war und ich mir noch mehr Grusel gewünscht hätte. Aber trotzdem eine klare Lese-Empfehlung .
Skurill und tolle Story
Nach Reese Witherspoons Buch Tip, hab ich mir das Buch zugelegt und muss sagen, es hat mich nicht enttäuscht. Anstatt dieser typischen Protagonisten hübsch, beliebt usw, handelte es diesmal von zwei skurillen Außenseiter Charakteren und einer tollen Fantasy Geschichte mit einer ab und zu derben Schreibweise 😂 die mich in ihren Bann gezogen hat. 2 Tage und das Buch war durch. Also wer es mal anders mag, ist hier genau richtig 👍

“Starling House” von Alix E. Harrow ist ein atmosphärischer Mystery-Roman, sowie ein düsteres Märchen im Stile der Schauerromane des 19. Jahrhunderts. Das titelgebende „Starling House“ ist in meinen Augen die eigentliche Hauptfigur, erzählt wird die Geschichte allerdings primär aus Sicht von Opal. Einige kurze Passagen erleben wir aus der Sicht ihres männlichen Pendants, Arthur. Der Text wird gerne und oft unterbrochen - sei es nun in Form von Fußnoten, die dem eben Erzähltem widersprechen oder weiterführende Informationen dazu liefern; durch einen Wikipedia-Artikel im passenden Format oder durch all die verschiedenen Versionen der Geschichte des Hauses und seiner Bewohner. Die erste Hälfte hat so die Form einer Abhandlung, dies verliert sich im Verlaufe (leider) immer mehr. Insofern leider, weil ich persönlich solche Unterbrechungen eines Fließtextes immer sehr begrüße. Egal, ob in Form von Illustrationen oder wie in diesem Fall verschiedener Formatierungen, Schriftarten etc. Erzählerisch macht es hingegen Sinn, dass sich diese Besonderheiten im Verlauf auflösen, je mehr der Fokus von der Vergangenheit auf die Gegenwart und eine potenzielle Zukunft rückt. Doch worum geht es nun eigentlich? Schauplatz ist die amerikanische Kleinstadt Eden, deren gesamte Existenz um die Kohleindustrie aufgebaut ist. Gebürtig im Ruhrgebiet ist mir eine gewisse Kohlekultur nicht fremd, der eigentliche Dreh- und Angelpunkt ist allerdings nicht mehr der Bergbau, sondern das Kohlekraftwerk der Familie Gravely. Der Schauplatz ist insofern so wichtig zu erwähnen, da dieser ähnlich wie das Starling House zu einem eigenen Charakter wird. Zwischen diesen beiden Giganten begleiten wir Leser nun die im Vergleich kleinen, ordinären und mit allerlei Makeln behafteten Haupt- und Nebenfiguren. Die menschliche Besetzung ist höchst überschaubar und selbst unsere beiden Protagonisten fallen neben der verfluchten Stadt und dem magischen Haus ein wenig blass aus. Aber das ist in Ordnung. Opal ist eine junge Frau, Mitte 20, die mit ihrem Bruder geradezu als Aussätzige am Rande der Gesellschaft lebt. Ihr Wohnort ist das Zimmer 12 im hiesigen Motel, indem sie mietfrei wohnen dürfen, weil die Besitzerin, Bev, mal eine Wette mit ihrer verstorbenen Mutter verloren hat. Durch den Verlust der Mutter sah Opal sich gezwungen, ihre Rolle einzunehmen. Sie hat die Schule geschmissen und schlägt sich seitdem mit Gelegenheitsjobs und Gelegenheitsdiebstählen durch. Immer mit dem Ziel vor Augen, ihrem Bruder ein besseres Leben an einem anderen Ort zu ermöglichen. Ihre Nächte sind geplagt von Träumen über das Starling House – neben ihrem Bruder die einzige Obsession, die sie sich erlaubt. Immer wieder führt ihr Weg am Tor des Anwesens vorbei, in der Hoffnung, einen Blick auf das Haus oder seinen derzeitigen Besitzer zu erhaschen. Da das Haus sie ebenso herbeisehnt, wird ihr Wunsch erfüllt. So trifft sie auf den einsiedlerischen, unnahbaren Arthur Starling, der ihr widerwillig einen Job anbietet. Und so entfaltet sich dann diese Geschichte voller Geschichten… „Starling House“ ist eine Mischung aus Familien-Drama, Gesellschaftskritik und magischem Realismus mit einer ganz zarten Liebesgeschichte. Weniger „Haunted House“ als „Haunted City“, dessen Gruselfaktor von der eigenen Fantasie abhängt. Harrow geht bei dem Übernatürlichen nämlich nicht allzu sehr ins Detail, sodass dieser Aspekt unserer Vorstellungskraft überlassen wird. Das Besondere hierbei ist, dass die wahren Monster nicht der Fluch von Eden, sondern seine Verfluchten sind. Es ist keine schnelllebige Geschichte und der Mittelteil verliert beinahe das Momentum, dennoch habe ich jede Seite genossen. „Starling House“ ist vielleicht kein Buch für Jedermann, aber definitiv ein Buch für mich. 5/5 Sterne.
Düster, mysteriös und herrlich unperfekt ❤️
Fesselnder Schreibstil, von der ersten Seite an. Die Spannung rund um das Geheimnis von Starling House baut sich langsam auf. Ich hatte ab Seite 100 bis ca. Seite 160 zwar mal das Gefühl, dass es mir doch etwas zu langsam geht, aber das hat sich dann schnell wieder geändert, als die Geschichte etwas mehr Fahrt aufgenommen hat. Es gibt immer wieder Passagen, in denen die Autorin weitere Hintergründe zu der Geschichte der Protagonisten und Starling House Preis gibt, welche einen unbedingt weiterlesen lassen wollen. Man stellt automatisch eigene Thesen auf, wobei ich bei der Auflösung der Geheimnisse doch an manchen Stellen ziemlich erstaunt war und nicht damit gerechnet hatte. Die düstere Atmosphäre zieht sich durch das gesamte Buch, was mir sehr gut gefallen hat. Auch die Portagonisten sind in diesem Buch jenseits von perfekt und werden auch nicht als wunderschön beschrieben, was der Ganzen Geschichte nochmal etwas ganz besonderes gibt. Die Liebesgeschichte baut sich ebenfalls langsam auf. Wobei mir da etwas das Knistern gefehlt hat🙈
Das Glück sei mit denen, die träumen
Seit sie denken kann, ist Opal fasziniert von Starling House. Das halb verfallene Haus am Rande von Eden, Kentucky, ist seit einem Jahrhundert Ursprung allerlei Schauergeschichten und Gerüchten. Auch die Bewohner sieht man nie. Doch Opal, die Gelegenheitsdiebin ohne Zuhause, war noch nie vorsichtig. Und so nimmt sie einen Job in Starling House an, wider besseres Wissen. Schon bald findet sie sich an einem Ort wieder, der förmlich ihren Träumen entsprungen sein könnte. Oder ihren Albträumen… Starling House ist die perfekte Herbstlektüre. Es wird ein bisschen schaurig, sehr mysteriös und auch ein bisschen romantisch, aber nicht zu viel. Alix E. Harrow erzählt die Geschichte einer dickköpfigen Protagonistin voller Macken und Fehler, vielleicht ist Opal auch gerade deswegen so sympathisch. Ihr moralischer Kompass zeigt nicht unbedingt gerade nach Norden, aber sie kämpft wie eine Löwin für das, was sie liebt. In der Geschichte selbst finden sich viele verstreute Hinweise auf andere kreative Köpfe aus dem Fantasy-Gernre, von Lewis Carroll bis hin zu VE Schwabs Gallant. Doch Starling House ist keine Kopie, es ist etwas Eigenes. Lange hat man einen Verdacht, zu wissen, wie die Geschichte ausgeht, aber am Ende ist doch alles anders. Wir lesen von Albträumen und Monstern, von verzweifelten Kämpfen, aber auch vom Leben da draußen, von der Ungerechtigkeit der Welt: Die Handlung ist komplex, die Charaktere vielschichtig und voller Entwicklungen, der Handlungsbogen ist lang, doch wenn man sich darauf eingelassen hat, will man das eigentümliche Haus gar nicht wieder verlassen. Wer würde schließlich nicht gerne in einem Haus leben, das einem frischen Tee serviert, wenn es gerade gute Laune hat?
