Sohn ohne Vater
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Feridun Zaimoglu, geboren 1964, lebt seit seinem sechsten Lebensmonat in Deutschland. Er studierte Kunst und Medizin in Kiel, wo er seitdem als Schriftsteller, Drehbuchautor und Dramatiker arbeitet. Für sein Schreiben wurde er vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Walter Kempowski Preis 2025. Nach »Leyla«, »Liebesbrand«, »Siebentürmeviertel«, »Evangelio«, »Die Geschichte der Frau« und »Bewältigung« erschien zuletzt sein Roman »Sohn ohne Vater«.
Merkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beiträge
Ein Text voller Schwere und Melancholie
Wenn ein geliebter Mensch stirbt, muss jedem überlassen sein, wie er den Weg der Trauer geht. Feridun Zaimoglu ist den Weg einmal quer durch Europa gefahren, als sein Vater hochbetagt aus dem Leben scheidet. Seine Trauer ist tief, und er lässt uns dabei sein und zurückschauen auf das, was war. Als die Mutter den Ich-Erzähler anruft, der starke Parallelen zum Autor hat, und ihm sagt, dass sein Vater nicht mehr ist, wird sehr schnell klar wie sehr ihn das mitnimmt. In der Türkei werden die Toten sehr schnell beerdigt und so wird er es zum Begräbnis nicht mehr schaffen. Aber er reist mit seinen beiden Freunden Aras und Tan in einem Wohnmobil über Serbien und Bulgarien, sowie Griechenland in die Türkei. Während die beiden alles für ihn regeln, wirft er Blicke zurück, und wir erfahren nicht nur, wie die Familie als Gastarbeiter in Deutschland gelebt hat, welche Hürden sie nehmen musste und wie sie es geschafft haben, ihren Kindern viel mit auf den Weg zu geben, sondern wir werfen auch einen Blick auf die Beziehungen. Was macht einen Sohn aus? Welche Bindungen machen den Vater zu einem „Role Model“ und was bleibt, wenn man kein Sohn mehr ist, weil der Vater nicht mehr lebt? Die Reise gestaltet sich nicht immer einfach, was unter anderem an einem farbkopierten Fahrzeugschein liegt. Mit Voranschreiten der Geschichte rückt die Mutter immer mehr in den Fokus. Sie ist nicht nur der Elternteil, der übrig bleibt, auch als Geschichtenerzählerinnen hat sie eine wichtige Rolle. Ich habe vorher noch nichts von Zaimoglu gelesen und kann feststellen, dass es schon eine besondere Erfahrung ist sich in seinen Text zu vertiefen. Er erzählt Geschichten und spart nicht an Details. Dabei sind sie anspruchsvoll und literarisch moduliert. Mir fiel es nicht immer leicht, jedem Gedanken mit hoher Motivation zu folgen. Die Trauer und Melancholie, die über dem Roman liegt machte sich beim Lesen auch in meiner Brust breit. Ich musste ein ums andere Mal damit kämpfen, nach dem Buch zu greifen. Wenn ich mir Stellen laut vorgelesen hab, erschloss sich mir die Lyrik in der Art seines Schreibens auf andere Art und Weise. Auf einmal bekam ich Zugang, und es fühlte sich richtig gehend gut an. Die Sätze sind dann wunderschön, aber eben auch ohne jede Leichtigkeit. Eine Sprache zwischen Schwere und Poesie. Wenn ihr das mögt, dann ist dieses Buch eine tolle Erfahrung, wenn nicht sogar eine Offenbarung. Es braucht aber Zeit und kann nicht mal eben weggelesen werden.
Ein Buch, welches wirklich schwer zu beschreiben ist. Die Geschichte und die Akteure sind aufgeladen mit Trauer, Nachdenklichkeit und Verzweiflung. Es ließt sich trotzdem sehr flüssig, weil sehr interessant und bildhaft geschrieben wird. Die Idee der Handlung erscheint wenig originell, aber die Beschreibung der Gefühle, der Menschen und der Umgebung machen es trotzdem extrem atmosphärisch. Es lässt einen etwas nachdenklich zurück und man weiß nicht so wirklich was man da gerade gelesen hat. Durchaus zu empfehlen!
Ein Meisterwerk.
Feridun Zaimoğlu hat eine berührende, tiefgründige und unterhaltsame Geschichte geschrieben.
Merkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Feridun Zaimoglu, geboren 1964, lebt seit seinem sechsten Lebensmonat in Deutschland. Er studierte Kunst und Medizin in Kiel, wo er seitdem als Schriftsteller, Drehbuchautor und Dramatiker arbeitet. Für sein Schreiben wurde er vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Walter Kempowski Preis 2025. Nach »Leyla«, »Liebesbrand«, »Siebentürmeviertel«, »Evangelio«, »Die Geschichte der Frau« und »Bewältigung« erschien zuletzt sein Roman »Sohn ohne Vater«.
Beiträge
Ein Text voller Schwere und Melancholie
Wenn ein geliebter Mensch stirbt, muss jedem überlassen sein, wie er den Weg der Trauer geht. Feridun Zaimoglu ist den Weg einmal quer durch Europa gefahren, als sein Vater hochbetagt aus dem Leben scheidet. Seine Trauer ist tief, und er lässt uns dabei sein und zurückschauen auf das, was war. Als die Mutter den Ich-Erzähler anruft, der starke Parallelen zum Autor hat, und ihm sagt, dass sein Vater nicht mehr ist, wird sehr schnell klar wie sehr ihn das mitnimmt. In der Türkei werden die Toten sehr schnell beerdigt und so wird er es zum Begräbnis nicht mehr schaffen. Aber er reist mit seinen beiden Freunden Aras und Tan in einem Wohnmobil über Serbien und Bulgarien, sowie Griechenland in die Türkei. Während die beiden alles für ihn regeln, wirft er Blicke zurück, und wir erfahren nicht nur, wie die Familie als Gastarbeiter in Deutschland gelebt hat, welche Hürden sie nehmen musste und wie sie es geschafft haben, ihren Kindern viel mit auf den Weg zu geben, sondern wir werfen auch einen Blick auf die Beziehungen. Was macht einen Sohn aus? Welche Bindungen machen den Vater zu einem „Role Model“ und was bleibt, wenn man kein Sohn mehr ist, weil der Vater nicht mehr lebt? Die Reise gestaltet sich nicht immer einfach, was unter anderem an einem farbkopierten Fahrzeugschein liegt. Mit Voranschreiten der Geschichte rückt die Mutter immer mehr in den Fokus. Sie ist nicht nur der Elternteil, der übrig bleibt, auch als Geschichtenerzählerinnen hat sie eine wichtige Rolle. Ich habe vorher noch nichts von Zaimoglu gelesen und kann feststellen, dass es schon eine besondere Erfahrung ist sich in seinen Text zu vertiefen. Er erzählt Geschichten und spart nicht an Details. Dabei sind sie anspruchsvoll und literarisch moduliert. Mir fiel es nicht immer leicht, jedem Gedanken mit hoher Motivation zu folgen. Die Trauer und Melancholie, die über dem Roman liegt machte sich beim Lesen auch in meiner Brust breit. Ich musste ein ums andere Mal damit kämpfen, nach dem Buch zu greifen. Wenn ich mir Stellen laut vorgelesen hab, erschloss sich mir die Lyrik in der Art seines Schreibens auf andere Art und Weise. Auf einmal bekam ich Zugang, und es fühlte sich richtig gehend gut an. Die Sätze sind dann wunderschön, aber eben auch ohne jede Leichtigkeit. Eine Sprache zwischen Schwere und Poesie. Wenn ihr das mögt, dann ist dieses Buch eine tolle Erfahrung, wenn nicht sogar eine Offenbarung. Es braucht aber Zeit und kann nicht mal eben weggelesen werden.
Ein Buch, welches wirklich schwer zu beschreiben ist. Die Geschichte und die Akteure sind aufgeladen mit Trauer, Nachdenklichkeit und Verzweiflung. Es ließt sich trotzdem sehr flüssig, weil sehr interessant und bildhaft geschrieben wird. Die Idee der Handlung erscheint wenig originell, aber die Beschreibung der Gefühle, der Menschen und der Umgebung machen es trotzdem extrem atmosphärisch. Es lässt einen etwas nachdenklich zurück und man weiß nicht so wirklich was man da gerade gelesen hat. Durchaus zu empfehlen!
Ein Meisterwerk.
Feridun Zaimoğlu hat eine berührende, tiefgründige und unterhaltsame Geschichte geschrieben.