Söhne des Glücks

Nachdem ich „Triumph und Fall“ vor vielen Jahren von Jeffrey Archer gelesen habe, sind noch einige weitere Bücher von ihm bei mir eingezogen. Warum ich sie nicht sofort gelesen habe? Weil mich die Länge einfach abgeschreckt hat. Das Problem habe ich bei dicken Büchern einfach IMMER. Und wenn ich mich dann aufraffe und die Bücher am Ende lese, dann sind sie meist sooooo gut, dass ich mich ärgere, sie nicht schon viel eher gelesen zu haben. Genauso war es auch in diesem Fall. Es handelt sich um eine spannende Geschichte zweier Zwillingsbrüder, die direkt nach der Geburt getrennt werden, deren Lebenswege sich aber immer wieder kreuzen, ohne, dass sie wissen, dass sie eigentlich Brüder sind. Eine spannende und emotionsgeladene Geschichte mit viel Tiefgang, die ich in kürzester Zeit durchgesuchtet habe. Definitiv eine Empfehlung, wenn ihr auf historische Romane steht.

Der erste Gedanke den ich hatte, nachdem ich die letzte Seite umgeblättert habe, war schlichte Erleichterung. Jeffrey Archer kenne ich als einen faszinierend leichten und dennoch fesselnden Autor der einen in Welten abtauchen lässt. Dieses Buch hat es mir ein wenig schwerer gemacht. Die Geschichte ist genial, die Umsetzung ist jedoch eher von der chaotischen Variante aufgrund der ständigen Sichtwechseln und immer öfters hatte ich nachlesen müssen um wen es jetzt gerade geht. Der Story an sich tat das gott sei Dank nicht weh, denn das Ende hat mich dann doch zum Schmunzeln gebracht.

Grandios geschrieben! Ich liebe den Schreibstil von J. Archer! Spannend bis zum letzten Satz und wer im Laufe des Buches nicht aufgepasst hat, weiß nicht wie es letztendlich ausgeht...

Die Brüder Nat und Fletcher wurden bei der Geburt getrennt. Flechter wächst in einer sehr einflussreichen Familie auf und muss sich keine Sorgen um seine Zukunft machen. Nat hingegen muss sich alle hart erarbeiten und für den Erfolg kämpfen. Beide streben nach Ruhm und Karriere und bringt die beiden unerwartet zusammen und das nur, weil Sie einen gemeinsamen Feind haben. Meine Meinung: Ich bin ein großer Fan von Jeffrey Archer, aber dieses Buch konnte mich dieses Mal leider nicht überzeugen. Tatsächlich hat es mir die Motivation zum lesen genommen. An sich ist die Idee der Geschichte echt schön und Jeffrey hat die Handlungen auch gut ausgearbeitet. Für mich war es teilweise aber viel zu langatmig. Manche Handlungen haben sich sehr in die Länge gezogen, welche man meiner Meinung nach etwas hätte kürzen können. Desweiteren war es für mich sehr kompliziert richtig in die Geschichte reinzukommen. Die Probleme hatte ich leider von Anfang an, da oft zwischen Fletcher und Nat gewechselt wurde und ich oft nicht mehr wusste, um wen es denn jetzt geht. Ich habe mir tatsächlich mehr erhofft. Das Aufwachsen zu einem erwachsenen Mann der beiden wurde sehr ausführlich beschrieben. Als Leser erlebt man den Werdegang der beiden mit. Ich fand es teilweise nur zu lang... ich hätte mich gefreut, wenn die Geschichte etwas Tempo gehabt hätte und die beiden früher aufeinander treffen. man wartet leider doch relativ lange auf die Spannung. Es hat leider den Eindruck gemacht, als hätte der Autor beim Schreiben die Orientierung verloren, weshalb es so viele Sprünge gab. Was mir jedoch gut gefallen hat, war die Unvorhersehbarkeit der Geschichte. Tatsächlich hat Jeffrey Archer das Talent totale Schockmomente und Überraschungssituation zu Papier zu bringen und somit den Leser total zu verblüffen. Auch dieses Mal hat er es wieder geschafft. Leider waren diese Überraschungsmomente einfach zu selten und zu kurz... Fazit: Alles in allem war es okay und hatte seine Höhen aber auch Tiefen... mich konnten andere Bänder und Bücher von Ihm mehr überzeugen. Bin trotzdem gespannt, wann ich das nächste Mal etwas von Ihm lesen werde.