Sinkende Sterne
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Thomas Hettche wurde in einem Dorf am Rande des Vogelsbergs geboren und lebt in Berlin. Seine Essays und Romane, darunter »Der Fall Arbogast« (2001), »Die Liebe der Väter« (2010), »Totenberg« (2012) und »Pfaueninsel« (2014) wurden in über ein Dutzend Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Premio Grinzane Cavour, dem Wilhelm-Raabe-Preis, dem Solothurner Literaturpreis und dem Josef-Breitbach-Preis. Sein letzter Roman »Herzfaden« (2020) stand auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis und wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.
Beiträge
Spannendes Szenario eines isolieren Wallis, das in mittelalterliche Strukturen zurückfällt. Atmosphärische Beschreibungen, die aber immer wieder von philosophischen und literarischen Diskursen unterbrochen werden. Für Schreibende und Literaturwissenschaftler*innen ist auch das spannend, ich hätte aber lieber mehr Story und noch mehr Atmosphäre gehabt.
Eine Mischung aus Phantastik und Bauernromantik mit großen Naturbeschreibungen und Erinnerungen an die Kindheit in der Schweiz. Ich war die ganze Zeit hin- und hergerissen, ob mir das Buch gefällt oder nicht und sag es mal so: Ich respektiere die Geschichte, berührt oder großartig begeistert hat sie mich allerdings nicht.
Hm - weiß nicht so recht was ich davon halten soll - nicht meins
Altherrengeplapper. Gewisse Gedankengänge durchaus interessant, Ausflüge in die Literaturgeschichte. Aber mehrheitlich unfertig und teils nah an der Peinlichkeit (die konstruierte Liebesgeschichte, die Domina in der Kirche, die Nähe zum Mädchen und dem syrischen Studenten). Interessant ist die Grundkonstellation: das Wallis wird überschwemmt, das halbe Tal ist verschwunden, die alte Ständegesellschaft lebt wieder auf. Aber das wird nicht gut ausgeführt. Stattdessen zu viele, längliche Naturbetrachtungen, Möchtegern-Schlaues. Wer hat redigiert? Hat überhaupt jemand?
Anspruchsvoll und voll literarischer sowie philosophischer Verweise.
Ein Professor für Literatur, kehrt in das Haus der Eltern zurück, welches nun im Wallis nach einem Erdrutsch und einem dadurch entsandenem See isoliert in den Bergen liegt. Ein seltsames Buch mit dürftiger Erzählung, mystischen Einschüben und langatmigen literarischen Ausführungen. Sehr speziell.
Wie soll ich dieses Buch nur beschreiben und bewerten?!
"So gern leben wir in Bildern, weil unsere Körper sich nach einer Realität sehnen, die sie, gegen unser besseres Wissen, nur in ihnen finden." Männer sind sinkende Sterne. Irgendwie auch dieses Buch. Sofern passt der Titel hervorragend. Der Kiwi Verlag hat dieses Buch vor kurzer Zeit auf seinem Account vorgestellt und es klang so gut, dass ich es mir direkt aus der Bib holen musste. Der Anfang war auch echt super, ich merkte gleich, dass dies ein Schreibstil ist, der mir sehr zusagen kann - das tat er auch lange Zeit. Wir befinden uns im Wallis, in der Schweiz. Eine Gegend, die es wohl nicht so leicht hat und in dieser Geschichte noch etwas schwerer, da sie in der nahen Zukunft spielt und ein Dorf zb untergegangen ist und nun ein See ist, wo zuvor dieses Dorf war. Die Figur in dieser Geschichte, die den Namen des Autors trägt, kommt zurück an den Ort seiner Kindheit, der nun nahezu verlassen ist. In die Hütte seiner Eltern, die tot sind. Soviel zum groben Inhalt… "Das Wallis besteht aus Alpen, da herrschen schwierige Verhältnisse." - danke Tiny für die Aufklärung und den Austausch über diese Gegend, die mir unbekannt ist. "Literatur erzählt nicht deshalb von fantastischen Auswegen, weil sie tröstlich wären, sondern weil sie selbst der Ausweg ist." Der Autor bringt einem einiges in der ersten Hälfte der Geschichte bei. Tolle Sprache, tolle Bilder, interessante Geschichte … …bis die zweite Hälfte kam. Ich habe sogar einmal nachgesehen, ob sich das Buch in meiner Hand wie durch Zauberei in ein anderes verwandelt hat. Ich konnte dem Autor nicht mehr folgen, verstand nicht was er mir hier erzählt. Er erzählt etwas von der Odyssee und von Sindbad und echt, ehrlich, ich bin ein einfacher Mann, vielleicht liegt es an mir dass ich es nicht verstand, aber plötzlich las ich ein mir komplett unverständliches Buch. Ich denke, neben der Geschichte, lässt der Autor auch gerne über die Literatur und den aktuellen Umgang damit diskutieren bzw hinterfragt, ob das richtig ist. Zumindest könnte es so sein, mir schien es so. Irgendwie. "Und doch scheint mir [...] die Frage weiterhin offen, ob wir auf die Möglichkeit grosser Kunst verzichten sollten, zugunsten korrekter Umstände ihrer Hervorbringung." Ein ganz schwieriges Buch für mich, das in der zweiten Hälfte vielleicht "zu hoch" für mich war?, ansonsten aber ein richtig interessantes Buch hätte sein können. So kann ich es eigentlich kaum bewerten und frage mich, ob irgendjemand gerade versteht, was ich hier schreibe oder alles total wirr ist… Leseprobe kann ich vorab sehr empfehlen ...
Viele (ungelöste) Fragezeichen ansprechend verpackt Manchmal sollte man einfach seiner (ersten) Intuition folgen und eine Pause machen. So war ich fest gewillt, mich nicht zur Leserunde von Thomas Hettche´s neuen Roman „Sinkende Sterne“ (erschienen bei Kiepenheuer & Witsch) anzumelden. Nun, diese Rezension zeugt von meiner Inkonsequenz *g*. Herr Hettche macht es seinen Leser:innen aber auch von vornherein nicht gerade leicht „Nein“ zu sagen – weiß er doch sowohl sprachlich als auch bildlich sein „Publikum“ von Beginn an zu erreichen und abtauchen zu lassen in die ganz eigene Welt des Ich-Erzählers Thomas Hettche. Dabei konnte ich nicht unterscheiden, ob der Roman-Thomas von dem Real-Thomas „abweicht“ oder ob Hettche hier wirklich „seine“ schwierige Vater-/Sohn-Geschichte aufarbeitet und sie mit dystopischen und phantastischen Elementen zu einem in weiten Teilen berührenden Text verbindet. Letztlich spielt es auch keine Rolle. Der Ich-Erzähler Thomas fährt in das Dorf seiner Jugend, um nach dem Tod des Vaters das Haus zu verkaufen. Malerisch gelegen im schweizerischen Kanton Wallis oberhalb des Rhonetals, dass durch einen katastrophalen Bergsturz nun unter der Wasseroberfläche eines Sees liegt. Doch wie es oft im Leben spielt: meistens kommt es anders als man denkt. Denn Thomas will bleiben – warum auch nicht, hat er doch gerade seinen Job als Dozent an der Uni Berlin verloren. Dass er bleiben will, sorgt nicht überall für Wohlwollen… Soweit die Ausgangslage. Hier entspinnt sich nun mit fortschreitender Lektüre eine Geschichte, bei der sich „Wirklichkeit“ und Phantasie die Klinke fließend die Hand geben. So kommt es zu außergewöhnlichen Szenen, die mich als Leser ziemlich ratlos zurück gelassen haben; manche Kommentare und Interpretationen meiner Leserundenpartner:innen konnten zwar den ein oder anderen „Knoten“ auflösen und doch hatte ich selten so viele Fragezeichen nach dem Ende eines Buches wie hier. So wird mir wohl nichts Anderes übrigbleiben als dem Roman, hinter dem sich (wahrscheinlich) so viel verbirgt, dass man ganze Aufsätze darüber schreiben könnte, irgendwann eine zweite Chance zu geben, um dann hoffentlich (nicht nur) die von Thomas Hettche teils fantastischen Sprachbilder wertschätzen zu können, sondern evtl. auch die Metaebene des Romans erreiche. Denn eins habe ich trotz Fragezeichen und Knoten im Kopf herausfiltern können: schreiben kann er, der Herr Hettche. Und so komme ich denn auch auf 4* und gebe all jenen eine Leseempfehlung, die mehr als Oberflächlichkeit und 08/15-Literatur lieben und zu schätzen wissen. ©kingofmusic
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Autorenbeschreibung
Thomas Hettche wurde in einem Dorf am Rande des Vogelsbergs geboren und lebt in Berlin. Seine Essays und Romane, darunter »Der Fall Arbogast« (2001), »Die Liebe der Väter« (2010), »Totenberg« (2012) und »Pfaueninsel« (2014) wurden in über ein Dutzend Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Premio Grinzane Cavour, dem Wilhelm-Raabe-Preis, dem Solothurner Literaturpreis und dem Josef-Breitbach-Preis. Sein letzter Roman »Herzfaden« (2020) stand auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis und wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.
Beiträge
Spannendes Szenario eines isolieren Wallis, das in mittelalterliche Strukturen zurückfällt. Atmosphärische Beschreibungen, die aber immer wieder von philosophischen und literarischen Diskursen unterbrochen werden. Für Schreibende und Literaturwissenschaftler*innen ist auch das spannend, ich hätte aber lieber mehr Story und noch mehr Atmosphäre gehabt.
Eine Mischung aus Phantastik und Bauernromantik mit großen Naturbeschreibungen und Erinnerungen an die Kindheit in der Schweiz. Ich war die ganze Zeit hin- und hergerissen, ob mir das Buch gefällt oder nicht und sag es mal so: Ich respektiere die Geschichte, berührt oder großartig begeistert hat sie mich allerdings nicht.
Hm - weiß nicht so recht was ich davon halten soll - nicht meins
Altherrengeplapper. Gewisse Gedankengänge durchaus interessant, Ausflüge in die Literaturgeschichte. Aber mehrheitlich unfertig und teils nah an der Peinlichkeit (die konstruierte Liebesgeschichte, die Domina in der Kirche, die Nähe zum Mädchen und dem syrischen Studenten). Interessant ist die Grundkonstellation: das Wallis wird überschwemmt, das halbe Tal ist verschwunden, die alte Ständegesellschaft lebt wieder auf. Aber das wird nicht gut ausgeführt. Stattdessen zu viele, längliche Naturbetrachtungen, Möchtegern-Schlaues. Wer hat redigiert? Hat überhaupt jemand?
Anspruchsvoll und voll literarischer sowie philosophischer Verweise.
Ein Professor für Literatur, kehrt in das Haus der Eltern zurück, welches nun im Wallis nach einem Erdrutsch und einem dadurch entsandenem See isoliert in den Bergen liegt. Ein seltsames Buch mit dürftiger Erzählung, mystischen Einschüben und langatmigen literarischen Ausführungen. Sehr speziell.
Wie soll ich dieses Buch nur beschreiben und bewerten?!
"So gern leben wir in Bildern, weil unsere Körper sich nach einer Realität sehnen, die sie, gegen unser besseres Wissen, nur in ihnen finden." Männer sind sinkende Sterne. Irgendwie auch dieses Buch. Sofern passt der Titel hervorragend. Der Kiwi Verlag hat dieses Buch vor kurzer Zeit auf seinem Account vorgestellt und es klang so gut, dass ich es mir direkt aus der Bib holen musste. Der Anfang war auch echt super, ich merkte gleich, dass dies ein Schreibstil ist, der mir sehr zusagen kann - das tat er auch lange Zeit. Wir befinden uns im Wallis, in der Schweiz. Eine Gegend, die es wohl nicht so leicht hat und in dieser Geschichte noch etwas schwerer, da sie in der nahen Zukunft spielt und ein Dorf zb untergegangen ist und nun ein See ist, wo zuvor dieses Dorf war. Die Figur in dieser Geschichte, die den Namen des Autors trägt, kommt zurück an den Ort seiner Kindheit, der nun nahezu verlassen ist. In die Hütte seiner Eltern, die tot sind. Soviel zum groben Inhalt… "Das Wallis besteht aus Alpen, da herrschen schwierige Verhältnisse." - danke Tiny für die Aufklärung und den Austausch über diese Gegend, die mir unbekannt ist. "Literatur erzählt nicht deshalb von fantastischen Auswegen, weil sie tröstlich wären, sondern weil sie selbst der Ausweg ist." Der Autor bringt einem einiges in der ersten Hälfte der Geschichte bei. Tolle Sprache, tolle Bilder, interessante Geschichte … …bis die zweite Hälfte kam. Ich habe sogar einmal nachgesehen, ob sich das Buch in meiner Hand wie durch Zauberei in ein anderes verwandelt hat. Ich konnte dem Autor nicht mehr folgen, verstand nicht was er mir hier erzählt. Er erzählt etwas von der Odyssee und von Sindbad und echt, ehrlich, ich bin ein einfacher Mann, vielleicht liegt es an mir dass ich es nicht verstand, aber plötzlich las ich ein mir komplett unverständliches Buch. Ich denke, neben der Geschichte, lässt der Autor auch gerne über die Literatur und den aktuellen Umgang damit diskutieren bzw hinterfragt, ob das richtig ist. Zumindest könnte es so sein, mir schien es so. Irgendwie. "Und doch scheint mir [...] die Frage weiterhin offen, ob wir auf die Möglichkeit grosser Kunst verzichten sollten, zugunsten korrekter Umstände ihrer Hervorbringung." Ein ganz schwieriges Buch für mich, das in der zweiten Hälfte vielleicht "zu hoch" für mich war?, ansonsten aber ein richtig interessantes Buch hätte sein können. So kann ich es eigentlich kaum bewerten und frage mich, ob irgendjemand gerade versteht, was ich hier schreibe oder alles total wirr ist… Leseprobe kann ich vorab sehr empfehlen ...
Viele (ungelöste) Fragezeichen ansprechend verpackt Manchmal sollte man einfach seiner (ersten) Intuition folgen und eine Pause machen. So war ich fest gewillt, mich nicht zur Leserunde von Thomas Hettche´s neuen Roman „Sinkende Sterne“ (erschienen bei Kiepenheuer & Witsch) anzumelden. Nun, diese Rezension zeugt von meiner Inkonsequenz *g*. Herr Hettche macht es seinen Leser:innen aber auch von vornherein nicht gerade leicht „Nein“ zu sagen – weiß er doch sowohl sprachlich als auch bildlich sein „Publikum“ von Beginn an zu erreichen und abtauchen zu lassen in die ganz eigene Welt des Ich-Erzählers Thomas Hettche. Dabei konnte ich nicht unterscheiden, ob der Roman-Thomas von dem Real-Thomas „abweicht“ oder ob Hettche hier wirklich „seine“ schwierige Vater-/Sohn-Geschichte aufarbeitet und sie mit dystopischen und phantastischen Elementen zu einem in weiten Teilen berührenden Text verbindet. Letztlich spielt es auch keine Rolle. Der Ich-Erzähler Thomas fährt in das Dorf seiner Jugend, um nach dem Tod des Vaters das Haus zu verkaufen. Malerisch gelegen im schweizerischen Kanton Wallis oberhalb des Rhonetals, dass durch einen katastrophalen Bergsturz nun unter der Wasseroberfläche eines Sees liegt. Doch wie es oft im Leben spielt: meistens kommt es anders als man denkt. Denn Thomas will bleiben – warum auch nicht, hat er doch gerade seinen Job als Dozent an der Uni Berlin verloren. Dass er bleiben will, sorgt nicht überall für Wohlwollen… Soweit die Ausgangslage. Hier entspinnt sich nun mit fortschreitender Lektüre eine Geschichte, bei der sich „Wirklichkeit“ und Phantasie die Klinke fließend die Hand geben. So kommt es zu außergewöhnlichen Szenen, die mich als Leser ziemlich ratlos zurück gelassen haben; manche Kommentare und Interpretationen meiner Leserundenpartner:innen konnten zwar den ein oder anderen „Knoten“ auflösen und doch hatte ich selten so viele Fragezeichen nach dem Ende eines Buches wie hier. So wird mir wohl nichts Anderes übrigbleiben als dem Roman, hinter dem sich (wahrscheinlich) so viel verbirgt, dass man ganze Aufsätze darüber schreiben könnte, irgendwann eine zweite Chance zu geben, um dann hoffentlich (nicht nur) die von Thomas Hettche teils fantastischen Sprachbilder wertschätzen zu können, sondern evtl. auch die Metaebene des Romans erreiche. Denn eins habe ich trotz Fragezeichen und Knoten im Kopf herausfiltern können: schreiben kann er, der Herr Hettche. Und so komme ich denn auch auf 4* und gebe all jenen eine Leseempfehlung, die mehr als Oberflächlichkeit und 08/15-Literatur lieben und zu schätzen wissen. ©kingofmusic