Singularity
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Joshua Tree ist Kommunikationstrainer, Weltreisender und Wortmaler. Unterwegs mit Motorrad, Auto und Fahrrad, erkundet er unsere Welt - und die seiner Phantasie. Seine Thriller und Science-Fiction-Romane führen regelmäßig die Amazon-SF-Charts an.www.weltenblume.de
Beiträge
Was für ein Ritt durch den technologischen Fortschritt, die Zeit, die Frage was uns zum Menschen macht und noch so viel mehr. Ein Wunder dass das alles in ein Buch gepasst hat. Aber Joshua Tree weiß eben wie man eine Geschichte nicht nur zum Leben erweckt, sondern ihr auch noch ganz viel zwischen den Zeilen mit auf den Weg gibt. Einfach wow und zum Glück kann ich noch ganz viele seiner Geschichten erkunden. 🙌🏻 Zu Recht ein Seraph Preisträger!
Zwar wenig Thrill, dafür aber ein sehr spannendes Thema.
In einer Zukunftsvision, in der die Grenzen zwischen Mensch und Maschine immer mehr verschwimmen, entführt uns Joshua Tree mit seinem preisgekrönten Roman „Singularity“ in die späten Jahre des 21. Jahrhunderts. Die Menschheit ist tief gespalten: Während die eine Hälfte der Bevölkerung dank fortschrittlicher medizinischer Versorgung ein langes und komfortables Leben genießt, fristet die andere Hälfte ein karges Dasein als billige Arbeitskräfte. In dieser Welt lebt James, ein Hausdiener der neuen Elite, der von seinem Herrn den Auftrag erhält, dessen vor zwanzig Jahren verschwundene Tochter in einer virtuellen Simulation wiederzufinden. Im Zentrum des Romans steht der Begriff der Singularität. Diese bezieht sich auf den Zeitpunkt, an dem der technische Fortschritt so weit fortgeschritten ist, dass die Grenzen zwischen Mensch und Maschine vollständig verschwimmen. In dieser Zukunftsvision sind Mensch und künstliche Intelligenz ununterscheidbar miteinander verschmolzen, sodass keine klare Differenzierung mehr möglich ist. Dieser tiefgreifende ethische Hintergrund bildet das Herzstück der Geschichte. Immer wieder wird die Frage aufgeworfen, was es bedeutet, menschlich zu sein, wenn Maschinen dieselben Fähigkeiten und Emotionen besitzen. Joshua Tree illustriert diese Thematik durch zahlreiche kleine, aber bedeutungsvolle Beispiele, die den Leser zum Nachdenken anregen. Die Charaktere und ihre Interaktionen spiegeln die Herausforderungen und moralischen Dilemmata wider, die mit einer solchen Verschmelzung einhergehen. Dadurch wird die Singularität nicht nur als technisches Konzept, sondern auch als tiefgreifende philosophische Fragestellung greifbar gemacht. In „Singularity“ begleiten wir drei interessante Protagonisten: Rhea, Adam und James. Auf den ersten Blick scheinen ihre Leben und Geschichten Welten voneinander entfernt zu sein, doch es gibt ein unsichtbares Band, das sie miteinander verbindet. Während des Romans entfalten sich ihre individuellen Handlungsstränge auf dynamische und oft unvorhersehbare Weise, was die Erzählung manchmal komplex und verwirrend erscheinen lässt. Doch gerade diese Komplexität trägt zur Spannung bei und sorgt dafür, dass der Leser bis zum Schluss gefesselt bleibt. Am Ende des Buches werden die scheinbar losen Fäden meisterhaft zusammengeführt, wodurch ein beeindruckendes Gesamtbild entsteht, das für eine tiefe Genugtuung sorgt. Obwohl der Roman als Science-Fiction-Thriller kategorisiert ist, sucht man den klassischen Nervenkitzel vergeblich. Stattdessen entfaltet sich der Roman wie eine epische Space Opera. Die Spannung entsteht weniger durch rasante Verfolgungsjagden oder plötzliche Wendungen, sondern durch die Erzählweise und die sorgfältig konstruierte Welt, die Joshua Tree erschaffen hat. Diese Mischung aus tiefgehender Charakterentwicklung und weitreichender Handlung verleiht dem Buch eine einzigartige Atmosphäre, die den Leser in ihren Bann zieht und ihn auf eine unvergessliche Reise durch Raum und Zeit mitnimmt. „Singularity“ ist nicht nur lesenswert für eingefleischte Science-Fiction-Fans, sondern auch für Leser, die sich für dystopische Erzählungen begeistern. Der Roman spricht all jene an, die sich gerne mit tiefgründigen philosophischen und ethischen Fragen auseinandersetzen. Die komplexen Themen und die vielschichtige Handlung bieten reichlich Stoff für Reflexion und Diskussion, was das Buch zu einem wichtigen Werk für alle macht, die sich für die Schnittstelle von Technologie und Menschlichkeit interessieren.
Eigentlich hätte ich es schon beim Genre wissen müssen, dass dieses Buch nichts für mich wird. Immerhin ist „Singularity“ von Joshua Tree ein Science-Fiction-Roman. Aber darunter stand auch „Für Leser*innen von Marc Elsberg(…)“ und da ich im Januar „Zero“ gelesen habe und dieses Buch mir gut gefallen hat, habe ich es angefragt. Wir befinden uns zeitlich am Ende des 21. Jahrhunderts. Und räumlich? Naja, das lässt sich zu Beginn recht gut sagen: In Amerika, ein bisschen in Singapur und auf dem Planeten „Proxima B“. Aber allmählich schwindet die Grenze zwischen Wirklichkeit und Fiktion und ich muss sagen, das hat mich sehr verwirrt. Ich kann hier gar nicht so viel auf den Inhalt eingehen, weil ich die Seiten echt nur abwesend durchgelesen habe. Zu Beginn hat mich die Geschichte echt interessiert, aber schon bald wurde ich von Seite zu Seite verwirrter und verlor den Fokus. Wahrscheinlich entwickelte sich in mir auch deshalb eine kleine Leseflaute und ich brauchte über eine Woche, um das Buch zu beenden. Trotzdem finde ich die Idee der Geschichte richtig gut. Wenn sie ein Film gewesen wäre, dann hätte ich sie sicher gefeiert. James und Adam sind echt tolle Charaktere und auch das Setting, das ich mir in meinem Kopf ausgemalt habe, war sehr gut beschrieben. Da die Geschichte aber leider als Roman verfasst wurde, kann ich dem Ganzen leider nur drei Sterne geben.
Hatte viel Potenzial, aber…
Die Grundstory fand ich eigentlich sehr interessant. Wie lebt es sich in einer Welt, die von KI und virtuellen Welten dominiert wird? Die Geschichte wird aus der Sicht von drei Protagonisten erzählt. Leider hat mich keiner der drei sonderlich in den Bann gezogen. Ich hätte mir gewünscht, dass sich der Erzählstil am jeweiligen Charakter ausrichtet. Leider war dies nicht der Fall, sodass sich die Charaktere kaum in ihrer Sprache etc. voneinander unterschieden haben. Wenn in einzelnen Passagen hard fiction (oder Anspielungen auf die 2020er Jahre) aufgegriffen wurde, las es sich wie eine stumpfe Auflistung von Informationen.
Die „Fische“ die in Zügen von einem sinnlosen Arbeitseinsatz zum nächsten gekarrt werden, nur um sie beschäftigt zu halten. Ihr Lohn: „Zucker und Download.“ Erst als ihnen der verweigert wird beginnen sie einen aussichtslosen Aufstand. Ein sehr schönes Bild. 😏 Bei der Beschreibung der technischen VR und KI Dinge bin ich meist schnell ausgestiegen. Aber insgesamt empfehlenswert. 👍🏼
Ich will eine Verfilmung davon! Das ist
„Singularity“ von Joshua Tree handelt von der Singularität und der Zukunft der Menschheit. Erschienen ist der Roman im April 2021 bei Fischer Tor. Ende des 21. Jahrhunderts: Künstliche Intelligenz und virtuelle Realitäten beherrschen das Leben der Menschen. Doch nicht jeder durfte an dieser Entwicklung teilhaben. Die Menschen sind in Verbesserte und Überflussmenschen unterteilt. Die Verbesserten werden medizinisch bestens versorgt und besitzen eine höhere Intelligenz. Überflussmenschen dienen den Verbesserten als Hausdiener oder leben in Zügen. James ist einer der Überflüssigen, der für die neue Elite der Menschheit arbeitet und er wird mit einem besonderen Auftrag betraut: Er soll die vor 20 Jahren verschwundene Tochter wiederfinden. Doch dies ist kein normaler Auftrag, denn James muss hierfür eine Simulation betreten. Adam hingegen ist ein 12jähriger Junge, der in einem Zug lebt. Zusammen mit seiner Mutter wird er von Einsatzort zu Einsatzort gekarrt, doch als die Dienste der Überflüssigen nicht mehr benötigt werden, verwandelt sich sein Leben sehr schnell in einen Albtraum. Sein einziger Hoffnungsschimmer ist sein Vater, der vor vielen Jahren nach New York geflohen ist. In einer Simulation wird derweil ein Experiment durchgeführt. 100 Klonkörper werden auf den Exoplaneten Proxima B entsendet. Rhea und Phoebes Aufgabe ist es, sich um diese zu kümmern bis sie eines Tages mit Bewusstseinen gefüllt werden. Dies geht auch lange Zeit gut, doch dann verschwindet ein Klon. Ok, das ist eine ziemlich lange Zusammenfassung für ein Buch, doch dies stellt die drei Handlungsstränge dar, die wir in diesem Buch verfolgen. Ich war sofort Feuer und Flamme für dieses Buch. Die Idee der Singularität finde ich spannend: Die Menschheit erschafft eine Superintelligenz, durch die sie sich selber überflüssig macht. Der Klappentext zeigt schon, dass dieses Ereignis nicht mehr fern sein kann, wenn es da schon Menschen gibt, die als überflüssig eingestuft werden. Ich fand das klang so fies und ich wollte wissen, wie diese Welt aussieht und sich anfühlt. Das Buch zieht einen direkt mit einem ersten Rätsel in die Geschichte rein, dass man hofft mit dem Weiterlesen lösen zu können. Man bekommt zusätzlich einen ersten Eindruck von der Welt Ende des 21. Jahrhunderts, der in den darauffolgenden Kapiteln gefestigt wird. Joshua Tree hat die heutigen technologischen Entwicklungen konsequent weiter entwickelt und auf die Spitze getrieben, seine Zukunftsvision erscheint für mich damit insgesamt recht schlüssig, auch wenn ich nicht davon ausgehe, dass es zu 100% so eintreffen wird. Zusammen mit seinem gut lesbaren Schreibstil konnte ich mir die Welt außerordentlich gut vorstellen und ich hatte das ganze Buch über Kopfkino. Der Autor nutzt hier keinen besonders komplizierten Wortschatz. Natürlich geht es an der ein oder anderen Stelle etwas wissenschaftlicher zu, vieles wird aber auch für den Laien verständlich herunter gebrochen. Ein gewisses Interesse an den im Klappentext angedeuteten Themen sollte dennoch nicht fehlen, denn sonst bekommt man glaube ich nicht so glänzende Augen wie ich an so mancher Stelle im Buch. Den Spannungsbogen wurde gut über den gesamten Verlauf des Buches gespannt. Wir lernen erstmal die Welt kennen, die Weichen für die spätere Entwicklung werden geschickt gelegt, im weiteren Verlauf setzen sich die Puzzleteile immer mehr zu einem Gesamtbild zusammen und am Ende gibt es den Showdown, der alles zu einem recht runden Ende führt, dass mich jedoch nicht 100% überzeugen konnte. Manches war mir zu hart, manches dann doch ein bisschen zu vorhersehbar und es alles wirkte ein wenig übertrieben auf mich. Der Roman hatte insgesamt viele Themen zu bieten. Einen großen Teil des Buches nehmen Künstliche Intelligenz und Virtuelle Realitäten ein. Es geht aber auch um den Klimawandel, Big Data, Privatsphäre, Genmanipulation, Rationalisierung und noch einiges mehr. Sehr gut gefallen hat mir das durch die drei Handlungsstränge manches von mehreren Seiten betrachtet wurde. Joshua Tree hat eine komplexe Zukunftsvision erschaffen, die philosophische Fragen aufwirft. Ich habe mit den Personen mitgefiebert, dennoch war da auch eine gewisse Distanz. Der Unterschied zwischen Verbesserten und Überflussmenschen war spannend, diesem Unterschied wohnt allerdings auch etwas Problematisches inne. Ich fand das durch die unterschiedlichen Perspektiven gut gelöst. Hier findet keine einseitige Darstellung statt, sondern man sieht das alles seine Vor- und Nachteile hat. James ist so ein Überflussmensch. Ich bin seiner Geschichte gerne gefolgt. Er besitzt eine große emotionale Intelligenz und kann Probleme auf eine ganz eigene Weise angehen. Er bildet so ein bisschen das Bindeglied zwischen beiden Welten, da er durch seinen Auftrag und sein Leben bei den Verbesserten viel mitbekommt, von denen andere Überflussmenschen komplett abgeschirmt sind. Adam ist ein 12jähriger Junge, der in diesem Buch sehr viel ertragen muss. Er ist in einem Zug als Wohnort aufgewachsen, hat sich dennoch eine gesunde Skepsis und viel Mut bewahrt. Das ist nichts für schwache Nerven. Er besitzt einen großen Überlebensinstinkt, der ihn viel aushalten lässt. Rhea und Phoebe sind zwei Schwestern, die in einer außergewöhnlichen Situation sind. Sie sind Verbesserte, die die Vorteile der modernen Welt zu schätzen wissen, dennoch heißen sie nicht alle Entwicklungen gut. Stuarts Familie hingegen repräsentiert alles, wofür die neue Welt steht. Stuart Furlong war maßgeblich mit an den Entwicklungen beteiligt und ist einer der reichsten und mächtigsten Menschen der neuen Welt. Zusatzmaterial gibt es bei diesem Buch nicht wirklich. Die Personenanzahl ist überschaubar, das Nachwort ist kurz gehalten, was ich aber auch ok finde, da alles im Roman schon gut erklärt wird. Die ein oder andere interessante Information zum Buch gibt es eventuell ja auch in dem ein oder anderen Autoreninterview zu entdecken. Fazit: Ein wahnsinnig komplexes Buch für nur 458 Seiten, dessen Idee und Zukunftsvision mir gut gefallen hat, auch wenn es zum Ende hin etwas übertrieben wurde. Der letzte Funke zum Wow-Effekt hat leider gefehlt. Empfehlenswert für alle, die gerne die Zukunft bereisen und sich für Themen wie künstliche Intelligenz und virtuelle Realitäten interessieren.
In naher Zukunft ist die Menschheit derart fortschrittlich geworden, dass diejenigen, die nicht an diesem Fortschritt teilnehmen können oder wollen, Überflussmenschen genannt werden. Vor diesem Hintergrund beleuchtet „Singularity“ die Geschichten von Adam, James und Rhea. Gleich vorweg: Joshua Trees Roman ist für mich mal wieder so ein Fall, bei dem ich nach dem Beenden des Buches dasitze und mich frage, was ich dazu formulieren kann und wie etwas derartiges überhaupt bewertbar ist. Die Prämisse ist toll, da es auch um technologischen Fortschritt und Künstliche Intelligenzen geht, zwei Themen, die mich persönlich sehr interessieren. Was dann im Roman passiert, wirft viele Fragen auf, von denen ich die zentralste stellen möchte. Diese heißt sehr klischeebehaftet: „Was will uns der Autor mit diesem Werk sagen?“ Ich gebe offen zu, dass ich nicht glaube „Singularity“ gänzlich verstanden zu haben und ich weiß auch nicht, ob ich durch nochmaliges Lesen mehr verstehen würde. In weiten Teilen des Buches passierte die Handlung für mich so vor sich hin. Ich wartete auf den großen Knall, die große Auflösung, den Aha-Effekt – alles blieb aus. Es hängen zwar durchaus alle drei Geschichten zusammen, aber das merkt man erst durch das Ende. Das heißt, bis auf das letzte Kapitel wird man völlig alleine gelassen und arbeitet sich durch ein mehr und mehr verwirrendes Buch, nur um am Ende den Zusammenhang mehr oder weniger zu erkennen und auch nicht schlauer zu sein. Bei „Singularity“ fühlte ich mich selbst wie einer dieser Überflussmenschen aus dem Buch. Ich habe offenbar nicht den Schritt gemacht, den es benötigt, um den Roman zu verstehen, so dass mir, wie es so schön heißt, der intellektuelle Zugang fehlt. Dementsprechend konnte ich für mich mit „Singularity“ nahezu nichts anfangen – bis hin zu dem Punkt, dass ich nicht mal sagen kann, ob ich das jetzt schade finden soll oder nicht.
Wir befinden uns Ende des 21 Jahrhunderts, die Welt ist technisch weit fortgeschritten – die Menschen sind in 2 Gruppen unterteilt. In die Reichen und die sogenannten Überflussmenschen. Wir starten mit u.a. den 12 jährigen Adam, der mit seiner Freundin Utah zu den Überflussmenschen gehört. Er muss mit seiner Mutter und vielen anderen Überflüssigen in einem Zug leben und wird so von einem Job zum nächsten gekarrt. Meist müssen sie alte verfallene Gebäude abbauen oder räumen. Adam und Utah gelingt bei einem Angriff auf die Züge die Flucht – sie sind auf dem Weg nach New York, wo Adams Vater sich versteckt halten soll. Rhea und Phoeby sind sogenannte verbesserte Menschen, die sich ausgestattet mit allen technischen Raffinessen innerhalb einer Simulation um eine Station mit 100 Klonen kümmern müssen. Sie machen seit vielen Jahren den selben routinierten Job, bis auf einmal das Gefäß von Klon1 offensteht und der zugehörige Klon verschwunden ist. Als letztes haben wir James, der als Diener für die Reichen lebt. Er wird von seiner Host Familie in eine 2te Familie gegeben und bekommt dort den Auftrag die seit 20 Jahren tote Tochter innerhalb einer Simulation aufzuspüren. Die Welt wie Tree sie zeichnet erschien mir sehr lebhaft und authentisch. Die Möglichkeit, eine KI zu bitten das Schmerzempfinden auszuschalten und bei Depressionen einfach die Gedanken zu verändern klingen wirklich verlockend. Auch wünschte ich mir manchmal jemanden, der mir einfach mal die Entscheidungen abnimmt – aber der Schritt zur Singularität (also der Zeitpunkt, wo sich die Menschheit im Grunde selbst abgeschafft hat, weil die KI`s zu intelligent werden und an die Macht kommen) ist wirklich nicht mehr weit. Wieviel ist der einzelne bereit aufzugeben und wieviel KI-Unterstützung ist erstrebenswert? Jeder Fortschritt hat seinen Preis – das sollte jedem klar sein! Die Charaktere waren nicht so greifbar für mich – vorallem James nicht. Seine Story brauchte auch am längsten, bis sie spannend wurde. Insgesamt haben die drei unterschiedlichen Handlungsstränge mir durchweg das Gefühl gegeben, dass ich 3 Bücher zur Zeit lese. Das hat es nicht immer leicht gemacht dem Geschehen zu folgen. Erst ganz am Ende offenbahren sich die Zusammenhänge und alles fügt sich. Hier hat sich Joshua Tree selbst übertroffen – nie hätte ich DAS erwartet. Leider ging es mir am Ende dann zu schnell und zu wirr, so dass ich trotz mehrmaligem Lesens nicht mehr richtig mitgekommen bin. Trotzdem hat mich das Buch sehr gut unterhalten und ich fand die Gedankengänge und Zukunftsvisionen von Joshua Tree sehr interessant und authentisch. Deshalb gibt es trotz der Verwirrungen am Ende eine Leseempfehlung von meiner Seite aus.
Obwohl die Prämisse spannend klang, entpuppte sich die Handlung dann als 0815-Sci-Fi-Plot. Für Neulinge mag es vielleicht noch eine interessante Lektüre sein; wer jedoch bereits einige Bücher des Genres kennt (vor allem die Klassiker), wird hier nichts Neues finden. Alles in Allem erinnerte mich dieses Buch an einen wieder aufgewärmten Brei von vorgestern. Weitere acht Stunden dieses Hörbuches wollte ich mir dann doch nicht antun.
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Autorenbeschreibung
Joshua Tree ist Kommunikationstrainer, Weltreisender und Wortmaler. Unterwegs mit Motorrad, Auto und Fahrrad, erkundet er unsere Welt - und die seiner Phantasie. Seine Thriller und Science-Fiction-Romane führen regelmäßig die Amazon-SF-Charts an.www.weltenblume.de
Beiträge
Was für ein Ritt durch den technologischen Fortschritt, die Zeit, die Frage was uns zum Menschen macht und noch so viel mehr. Ein Wunder dass das alles in ein Buch gepasst hat. Aber Joshua Tree weiß eben wie man eine Geschichte nicht nur zum Leben erweckt, sondern ihr auch noch ganz viel zwischen den Zeilen mit auf den Weg gibt. Einfach wow und zum Glück kann ich noch ganz viele seiner Geschichten erkunden. 🙌🏻 Zu Recht ein Seraph Preisträger!
Zwar wenig Thrill, dafür aber ein sehr spannendes Thema.
In einer Zukunftsvision, in der die Grenzen zwischen Mensch und Maschine immer mehr verschwimmen, entführt uns Joshua Tree mit seinem preisgekrönten Roman „Singularity“ in die späten Jahre des 21. Jahrhunderts. Die Menschheit ist tief gespalten: Während die eine Hälfte der Bevölkerung dank fortschrittlicher medizinischer Versorgung ein langes und komfortables Leben genießt, fristet die andere Hälfte ein karges Dasein als billige Arbeitskräfte. In dieser Welt lebt James, ein Hausdiener der neuen Elite, der von seinem Herrn den Auftrag erhält, dessen vor zwanzig Jahren verschwundene Tochter in einer virtuellen Simulation wiederzufinden. Im Zentrum des Romans steht der Begriff der Singularität. Diese bezieht sich auf den Zeitpunkt, an dem der technische Fortschritt so weit fortgeschritten ist, dass die Grenzen zwischen Mensch und Maschine vollständig verschwimmen. In dieser Zukunftsvision sind Mensch und künstliche Intelligenz ununterscheidbar miteinander verschmolzen, sodass keine klare Differenzierung mehr möglich ist. Dieser tiefgreifende ethische Hintergrund bildet das Herzstück der Geschichte. Immer wieder wird die Frage aufgeworfen, was es bedeutet, menschlich zu sein, wenn Maschinen dieselben Fähigkeiten und Emotionen besitzen. Joshua Tree illustriert diese Thematik durch zahlreiche kleine, aber bedeutungsvolle Beispiele, die den Leser zum Nachdenken anregen. Die Charaktere und ihre Interaktionen spiegeln die Herausforderungen und moralischen Dilemmata wider, die mit einer solchen Verschmelzung einhergehen. Dadurch wird die Singularität nicht nur als technisches Konzept, sondern auch als tiefgreifende philosophische Fragestellung greifbar gemacht. In „Singularity“ begleiten wir drei interessante Protagonisten: Rhea, Adam und James. Auf den ersten Blick scheinen ihre Leben und Geschichten Welten voneinander entfernt zu sein, doch es gibt ein unsichtbares Band, das sie miteinander verbindet. Während des Romans entfalten sich ihre individuellen Handlungsstränge auf dynamische und oft unvorhersehbare Weise, was die Erzählung manchmal komplex und verwirrend erscheinen lässt. Doch gerade diese Komplexität trägt zur Spannung bei und sorgt dafür, dass der Leser bis zum Schluss gefesselt bleibt. Am Ende des Buches werden die scheinbar losen Fäden meisterhaft zusammengeführt, wodurch ein beeindruckendes Gesamtbild entsteht, das für eine tiefe Genugtuung sorgt. Obwohl der Roman als Science-Fiction-Thriller kategorisiert ist, sucht man den klassischen Nervenkitzel vergeblich. Stattdessen entfaltet sich der Roman wie eine epische Space Opera. Die Spannung entsteht weniger durch rasante Verfolgungsjagden oder plötzliche Wendungen, sondern durch die Erzählweise und die sorgfältig konstruierte Welt, die Joshua Tree erschaffen hat. Diese Mischung aus tiefgehender Charakterentwicklung und weitreichender Handlung verleiht dem Buch eine einzigartige Atmosphäre, die den Leser in ihren Bann zieht und ihn auf eine unvergessliche Reise durch Raum und Zeit mitnimmt. „Singularity“ ist nicht nur lesenswert für eingefleischte Science-Fiction-Fans, sondern auch für Leser, die sich für dystopische Erzählungen begeistern. Der Roman spricht all jene an, die sich gerne mit tiefgründigen philosophischen und ethischen Fragen auseinandersetzen. Die komplexen Themen und die vielschichtige Handlung bieten reichlich Stoff für Reflexion und Diskussion, was das Buch zu einem wichtigen Werk für alle macht, die sich für die Schnittstelle von Technologie und Menschlichkeit interessieren.
Eigentlich hätte ich es schon beim Genre wissen müssen, dass dieses Buch nichts für mich wird. Immerhin ist „Singularity“ von Joshua Tree ein Science-Fiction-Roman. Aber darunter stand auch „Für Leser*innen von Marc Elsberg(…)“ und da ich im Januar „Zero“ gelesen habe und dieses Buch mir gut gefallen hat, habe ich es angefragt. Wir befinden uns zeitlich am Ende des 21. Jahrhunderts. Und räumlich? Naja, das lässt sich zu Beginn recht gut sagen: In Amerika, ein bisschen in Singapur und auf dem Planeten „Proxima B“. Aber allmählich schwindet die Grenze zwischen Wirklichkeit und Fiktion und ich muss sagen, das hat mich sehr verwirrt. Ich kann hier gar nicht so viel auf den Inhalt eingehen, weil ich die Seiten echt nur abwesend durchgelesen habe. Zu Beginn hat mich die Geschichte echt interessiert, aber schon bald wurde ich von Seite zu Seite verwirrter und verlor den Fokus. Wahrscheinlich entwickelte sich in mir auch deshalb eine kleine Leseflaute und ich brauchte über eine Woche, um das Buch zu beenden. Trotzdem finde ich die Idee der Geschichte richtig gut. Wenn sie ein Film gewesen wäre, dann hätte ich sie sicher gefeiert. James und Adam sind echt tolle Charaktere und auch das Setting, das ich mir in meinem Kopf ausgemalt habe, war sehr gut beschrieben. Da die Geschichte aber leider als Roman verfasst wurde, kann ich dem Ganzen leider nur drei Sterne geben.
Hatte viel Potenzial, aber…
Die Grundstory fand ich eigentlich sehr interessant. Wie lebt es sich in einer Welt, die von KI und virtuellen Welten dominiert wird? Die Geschichte wird aus der Sicht von drei Protagonisten erzählt. Leider hat mich keiner der drei sonderlich in den Bann gezogen. Ich hätte mir gewünscht, dass sich der Erzählstil am jeweiligen Charakter ausrichtet. Leider war dies nicht der Fall, sodass sich die Charaktere kaum in ihrer Sprache etc. voneinander unterschieden haben. Wenn in einzelnen Passagen hard fiction (oder Anspielungen auf die 2020er Jahre) aufgegriffen wurde, las es sich wie eine stumpfe Auflistung von Informationen.
Die „Fische“ die in Zügen von einem sinnlosen Arbeitseinsatz zum nächsten gekarrt werden, nur um sie beschäftigt zu halten. Ihr Lohn: „Zucker und Download.“ Erst als ihnen der verweigert wird beginnen sie einen aussichtslosen Aufstand. Ein sehr schönes Bild. 😏 Bei der Beschreibung der technischen VR und KI Dinge bin ich meist schnell ausgestiegen. Aber insgesamt empfehlenswert. 👍🏼
Ich will eine Verfilmung davon! Das ist
„Singularity“ von Joshua Tree handelt von der Singularität und der Zukunft der Menschheit. Erschienen ist der Roman im April 2021 bei Fischer Tor. Ende des 21. Jahrhunderts: Künstliche Intelligenz und virtuelle Realitäten beherrschen das Leben der Menschen. Doch nicht jeder durfte an dieser Entwicklung teilhaben. Die Menschen sind in Verbesserte und Überflussmenschen unterteilt. Die Verbesserten werden medizinisch bestens versorgt und besitzen eine höhere Intelligenz. Überflussmenschen dienen den Verbesserten als Hausdiener oder leben in Zügen. James ist einer der Überflüssigen, der für die neue Elite der Menschheit arbeitet und er wird mit einem besonderen Auftrag betraut: Er soll die vor 20 Jahren verschwundene Tochter wiederfinden. Doch dies ist kein normaler Auftrag, denn James muss hierfür eine Simulation betreten. Adam hingegen ist ein 12jähriger Junge, der in einem Zug lebt. Zusammen mit seiner Mutter wird er von Einsatzort zu Einsatzort gekarrt, doch als die Dienste der Überflüssigen nicht mehr benötigt werden, verwandelt sich sein Leben sehr schnell in einen Albtraum. Sein einziger Hoffnungsschimmer ist sein Vater, der vor vielen Jahren nach New York geflohen ist. In einer Simulation wird derweil ein Experiment durchgeführt. 100 Klonkörper werden auf den Exoplaneten Proxima B entsendet. Rhea und Phoebes Aufgabe ist es, sich um diese zu kümmern bis sie eines Tages mit Bewusstseinen gefüllt werden. Dies geht auch lange Zeit gut, doch dann verschwindet ein Klon. Ok, das ist eine ziemlich lange Zusammenfassung für ein Buch, doch dies stellt die drei Handlungsstränge dar, die wir in diesem Buch verfolgen. Ich war sofort Feuer und Flamme für dieses Buch. Die Idee der Singularität finde ich spannend: Die Menschheit erschafft eine Superintelligenz, durch die sie sich selber überflüssig macht. Der Klappentext zeigt schon, dass dieses Ereignis nicht mehr fern sein kann, wenn es da schon Menschen gibt, die als überflüssig eingestuft werden. Ich fand das klang so fies und ich wollte wissen, wie diese Welt aussieht und sich anfühlt. Das Buch zieht einen direkt mit einem ersten Rätsel in die Geschichte rein, dass man hofft mit dem Weiterlesen lösen zu können. Man bekommt zusätzlich einen ersten Eindruck von der Welt Ende des 21. Jahrhunderts, der in den darauffolgenden Kapiteln gefestigt wird. Joshua Tree hat die heutigen technologischen Entwicklungen konsequent weiter entwickelt und auf die Spitze getrieben, seine Zukunftsvision erscheint für mich damit insgesamt recht schlüssig, auch wenn ich nicht davon ausgehe, dass es zu 100% so eintreffen wird. Zusammen mit seinem gut lesbaren Schreibstil konnte ich mir die Welt außerordentlich gut vorstellen und ich hatte das ganze Buch über Kopfkino. Der Autor nutzt hier keinen besonders komplizierten Wortschatz. Natürlich geht es an der ein oder anderen Stelle etwas wissenschaftlicher zu, vieles wird aber auch für den Laien verständlich herunter gebrochen. Ein gewisses Interesse an den im Klappentext angedeuteten Themen sollte dennoch nicht fehlen, denn sonst bekommt man glaube ich nicht so glänzende Augen wie ich an so mancher Stelle im Buch. Den Spannungsbogen wurde gut über den gesamten Verlauf des Buches gespannt. Wir lernen erstmal die Welt kennen, die Weichen für die spätere Entwicklung werden geschickt gelegt, im weiteren Verlauf setzen sich die Puzzleteile immer mehr zu einem Gesamtbild zusammen und am Ende gibt es den Showdown, der alles zu einem recht runden Ende führt, dass mich jedoch nicht 100% überzeugen konnte. Manches war mir zu hart, manches dann doch ein bisschen zu vorhersehbar und es alles wirkte ein wenig übertrieben auf mich. Der Roman hatte insgesamt viele Themen zu bieten. Einen großen Teil des Buches nehmen Künstliche Intelligenz und Virtuelle Realitäten ein. Es geht aber auch um den Klimawandel, Big Data, Privatsphäre, Genmanipulation, Rationalisierung und noch einiges mehr. Sehr gut gefallen hat mir das durch die drei Handlungsstränge manches von mehreren Seiten betrachtet wurde. Joshua Tree hat eine komplexe Zukunftsvision erschaffen, die philosophische Fragen aufwirft. Ich habe mit den Personen mitgefiebert, dennoch war da auch eine gewisse Distanz. Der Unterschied zwischen Verbesserten und Überflussmenschen war spannend, diesem Unterschied wohnt allerdings auch etwas Problematisches inne. Ich fand das durch die unterschiedlichen Perspektiven gut gelöst. Hier findet keine einseitige Darstellung statt, sondern man sieht das alles seine Vor- und Nachteile hat. James ist so ein Überflussmensch. Ich bin seiner Geschichte gerne gefolgt. Er besitzt eine große emotionale Intelligenz und kann Probleme auf eine ganz eigene Weise angehen. Er bildet so ein bisschen das Bindeglied zwischen beiden Welten, da er durch seinen Auftrag und sein Leben bei den Verbesserten viel mitbekommt, von denen andere Überflussmenschen komplett abgeschirmt sind. Adam ist ein 12jähriger Junge, der in diesem Buch sehr viel ertragen muss. Er ist in einem Zug als Wohnort aufgewachsen, hat sich dennoch eine gesunde Skepsis und viel Mut bewahrt. Das ist nichts für schwache Nerven. Er besitzt einen großen Überlebensinstinkt, der ihn viel aushalten lässt. Rhea und Phoebe sind zwei Schwestern, die in einer außergewöhnlichen Situation sind. Sie sind Verbesserte, die die Vorteile der modernen Welt zu schätzen wissen, dennoch heißen sie nicht alle Entwicklungen gut. Stuarts Familie hingegen repräsentiert alles, wofür die neue Welt steht. Stuart Furlong war maßgeblich mit an den Entwicklungen beteiligt und ist einer der reichsten und mächtigsten Menschen der neuen Welt. Zusatzmaterial gibt es bei diesem Buch nicht wirklich. Die Personenanzahl ist überschaubar, das Nachwort ist kurz gehalten, was ich aber auch ok finde, da alles im Roman schon gut erklärt wird. Die ein oder andere interessante Information zum Buch gibt es eventuell ja auch in dem ein oder anderen Autoreninterview zu entdecken. Fazit: Ein wahnsinnig komplexes Buch für nur 458 Seiten, dessen Idee und Zukunftsvision mir gut gefallen hat, auch wenn es zum Ende hin etwas übertrieben wurde. Der letzte Funke zum Wow-Effekt hat leider gefehlt. Empfehlenswert für alle, die gerne die Zukunft bereisen und sich für Themen wie künstliche Intelligenz und virtuelle Realitäten interessieren.
In naher Zukunft ist die Menschheit derart fortschrittlich geworden, dass diejenigen, die nicht an diesem Fortschritt teilnehmen können oder wollen, Überflussmenschen genannt werden. Vor diesem Hintergrund beleuchtet „Singularity“ die Geschichten von Adam, James und Rhea. Gleich vorweg: Joshua Trees Roman ist für mich mal wieder so ein Fall, bei dem ich nach dem Beenden des Buches dasitze und mich frage, was ich dazu formulieren kann und wie etwas derartiges überhaupt bewertbar ist. Die Prämisse ist toll, da es auch um technologischen Fortschritt und Künstliche Intelligenzen geht, zwei Themen, die mich persönlich sehr interessieren. Was dann im Roman passiert, wirft viele Fragen auf, von denen ich die zentralste stellen möchte. Diese heißt sehr klischeebehaftet: „Was will uns der Autor mit diesem Werk sagen?“ Ich gebe offen zu, dass ich nicht glaube „Singularity“ gänzlich verstanden zu haben und ich weiß auch nicht, ob ich durch nochmaliges Lesen mehr verstehen würde. In weiten Teilen des Buches passierte die Handlung für mich so vor sich hin. Ich wartete auf den großen Knall, die große Auflösung, den Aha-Effekt – alles blieb aus. Es hängen zwar durchaus alle drei Geschichten zusammen, aber das merkt man erst durch das Ende. Das heißt, bis auf das letzte Kapitel wird man völlig alleine gelassen und arbeitet sich durch ein mehr und mehr verwirrendes Buch, nur um am Ende den Zusammenhang mehr oder weniger zu erkennen und auch nicht schlauer zu sein. Bei „Singularity“ fühlte ich mich selbst wie einer dieser Überflussmenschen aus dem Buch. Ich habe offenbar nicht den Schritt gemacht, den es benötigt, um den Roman zu verstehen, so dass mir, wie es so schön heißt, der intellektuelle Zugang fehlt. Dementsprechend konnte ich für mich mit „Singularity“ nahezu nichts anfangen – bis hin zu dem Punkt, dass ich nicht mal sagen kann, ob ich das jetzt schade finden soll oder nicht.
Wir befinden uns Ende des 21 Jahrhunderts, die Welt ist technisch weit fortgeschritten – die Menschen sind in 2 Gruppen unterteilt. In die Reichen und die sogenannten Überflussmenschen. Wir starten mit u.a. den 12 jährigen Adam, der mit seiner Freundin Utah zu den Überflussmenschen gehört. Er muss mit seiner Mutter und vielen anderen Überflüssigen in einem Zug leben und wird so von einem Job zum nächsten gekarrt. Meist müssen sie alte verfallene Gebäude abbauen oder räumen. Adam und Utah gelingt bei einem Angriff auf die Züge die Flucht – sie sind auf dem Weg nach New York, wo Adams Vater sich versteckt halten soll. Rhea und Phoeby sind sogenannte verbesserte Menschen, die sich ausgestattet mit allen technischen Raffinessen innerhalb einer Simulation um eine Station mit 100 Klonen kümmern müssen. Sie machen seit vielen Jahren den selben routinierten Job, bis auf einmal das Gefäß von Klon1 offensteht und der zugehörige Klon verschwunden ist. Als letztes haben wir James, der als Diener für die Reichen lebt. Er wird von seiner Host Familie in eine 2te Familie gegeben und bekommt dort den Auftrag die seit 20 Jahren tote Tochter innerhalb einer Simulation aufzuspüren. Die Welt wie Tree sie zeichnet erschien mir sehr lebhaft und authentisch. Die Möglichkeit, eine KI zu bitten das Schmerzempfinden auszuschalten und bei Depressionen einfach die Gedanken zu verändern klingen wirklich verlockend. Auch wünschte ich mir manchmal jemanden, der mir einfach mal die Entscheidungen abnimmt – aber der Schritt zur Singularität (also der Zeitpunkt, wo sich die Menschheit im Grunde selbst abgeschafft hat, weil die KI`s zu intelligent werden und an die Macht kommen) ist wirklich nicht mehr weit. Wieviel ist der einzelne bereit aufzugeben und wieviel KI-Unterstützung ist erstrebenswert? Jeder Fortschritt hat seinen Preis – das sollte jedem klar sein! Die Charaktere waren nicht so greifbar für mich – vorallem James nicht. Seine Story brauchte auch am längsten, bis sie spannend wurde. Insgesamt haben die drei unterschiedlichen Handlungsstränge mir durchweg das Gefühl gegeben, dass ich 3 Bücher zur Zeit lese. Das hat es nicht immer leicht gemacht dem Geschehen zu folgen. Erst ganz am Ende offenbahren sich die Zusammenhänge und alles fügt sich. Hier hat sich Joshua Tree selbst übertroffen – nie hätte ich DAS erwartet. Leider ging es mir am Ende dann zu schnell und zu wirr, so dass ich trotz mehrmaligem Lesens nicht mehr richtig mitgekommen bin. Trotzdem hat mich das Buch sehr gut unterhalten und ich fand die Gedankengänge und Zukunftsvisionen von Joshua Tree sehr interessant und authentisch. Deshalb gibt es trotz der Verwirrungen am Ende eine Leseempfehlung von meiner Seite aus.
Obwohl die Prämisse spannend klang, entpuppte sich die Handlung dann als 0815-Sci-Fi-Plot. Für Neulinge mag es vielleicht noch eine interessante Lektüre sein; wer jedoch bereits einige Bücher des Genres kennt (vor allem die Klassiker), wird hier nichts Neues finden. Alles in Allem erinnerte mich dieses Buch an einen wieder aufgewärmten Brei von vorgestern. Weitere acht Stunden dieses Hörbuches wollte ich mir dann doch nicht antun.