Sieben Nächte
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Simon Strauß, geboren 1988 in Berlin, studierte Altertumswissenschaften und Geschichte in Basel, Poitiers und Cambridge. Hospitanzen und eine Gastdramaturgie am Theater. Mitorganisator des Jungen Salons in Berlin. 2017 promovierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer althistorischen Arbeit über »Konzeptionen römischer Gesellschaft bei Theodor Mommsen und Matthias Gelzer«. Er lebt in Frankfurt, ist Redakteur im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Beiträge
Vorweg hab ich was komplett anderes erwartet. Der Protagonist befasst sich hauptsächlich mit Gesellschaftskritik, was ich teilweise ok finde aber es wird auch oft schnell langweilig. Es war ein starkes Metahpern-schreiben und entweder bin ich zu intellektuell eingeschränkt dafür oder es hat einfach vieles keinen Zusammenhang und Sinn gehabt. Mit 138 Seiten war es schnell durchgearbeitet aber für mich eigentlich eher enttäuschend.
Sehr interessantes Konzept, die sieben Todsünden in sieben Nächten durchleben klingt als könnte es ein faszinierendes Buch werden. Nur die Umsetzung lässt zu wünschen übrig. Es ist, um es kurz zu fassen, einfach nur langweilig. Gerade aus dieser Thematik hätte man doch irgendwas halbwegs lesenswertes machen können, aber der Protagonist ist so fade und grau und seine "Umsetzung" der Todsünden ist absolut belanglos.
Ich bin wirklich froh, dass dieses Buch nur 138 hat. Generell liegt die Story eher außerhalb meines üblichen Beuteschemas, aber ich dachte mir halt, ich könnte mal etwas Neues probieren. Doch jetzt nach dem Lesen würde ich das Buch nicht einmal Freunden empfehlen, von denen ich weiß, dass sie öfter solche Bücher lesen. Das Buch ist ein gesamter Monolog, aufgeteilt in 9 Kapitel, eins vor den besagten sieben Nächten, eins danach und dazwischen je eines zu den sieben Todsünden. Im ersten Kapitel wird eigentlich hauptsächlich auf den Klappentext eingegangen, wobei einige Informationen aus dem Klappentext überhaupt nicht auftauchen und auch später im Buch nicht zu finden sind. Das "Fehlen der Informationen" würde ich nicht einmal so schlimm finden, wenn der Schreibstil wenigstens angenehm wäre. Da das Ganze aber ein Monolog ist, erschien mir alles ein wenig wirr, so wie Gedanken eben hin und her springen. Leider führte das auch dazu, dass die Geschichte für mich nicht wirklich ein Ende hat, sich aber vom Anfang aus auch gar nicht weiter entwickelt, im Grunde philosophiert der Erzähler die gesamte Zeit nur darüber, wie schlecht es ihm geht, was ihm nicht gefällt, etc.
Sehr viele weise und schöne Worte, dennoch so anspruchsvoll zu lesen, dass ich immer wieder mit den Gedanken abgeschweift bin. Auf jeden Fall kleine leichte Unterhaltung.
Das ist schon wieder so ein Buch, das ich zweimal lesen/hören muss. Hier kommt's auf jede Feinheit drauf an. Mich wundert nicht, dass das Buch von einigen in Richtung regressiver Konservatismus gedeutet wurde. Ich versuche mal zu begründen warum ich das anders sehe: Erstes Zitat des Buches, der Songtext "Dandy" von the Kinks - Abneigung gegenüber bürgerlicher Konventionen, gesellschaftlicher Normen, Autonomie, Überlegenheit gegenüber der Masse. Danach folgt ein Zitat von Gottfried Benn "fernbestimmtes Du musst". Die Determiniertheit des Leben, da der Tod unausweichlich ist. Mit diesen beiden Gedanken müssen wir uns in den Text stürzen. Ich erlebe in dem Buch einen sehnsüchtigen Träumer, der in Dandymanier, voller Angst, dem Wunsch nach Mut, eine Reifeprüfung ablegt und sich für Ideale, Tugenden und Prinzipien ausspricht und um seine Freiheit vor dem gesellschaftlichen"du musst" kämpft. Diese Angst im Nacken, hat schon so manchen zur Nostalgie verführt. "Vielmehr setzt Freiheit die bewußte Erkenntnis jener Prozesse voraus, welche zur Unfreiheit führen, und die Kraft des Widerstands, die weder vor diesen Prozessen romantisch in die Vergangenheit flüchtet, noch sich ihnen blindlings verschreibt." Max Horkheimer/Theodor W. Adorno, »Vorurteil und Charakter« (1952) - [das ich mal Adorno zitieren würde, unfassbar
Leider fand ich das Buch gar nicht gut.. 1,5 Sterne bekommt es aufgrund des guten Schreibstils! Abgesehen davon hat es mir leider nicht gefallen.. Ich habe nicht so ganz den Sinn dahinter verstehen können und es kam mir so vor als wären lauter zusammenhanglose Situationen zusammengeschrieben worden. Auch die „Sünden“ sind meines Erachtens nicht so richtig daraus hervorgegangen..
Ein Buch, das mich wirklich enttäuscht hat. Ich habe mir vom Klappentext her etwas gewünscht, dass weniger theoretisch geblieben wäre, denn jede Todsünde wird eigentlich nur mit Gedanken des Erzählers untermalt. Wir haben nichts als seine Gedanken, die teilweise langweilig, teilweise dann doch sehr tiefgründig, manchmal einfach nur überzogen oder schwülstig oder hochgestochen sind. Manchmal philosophisch aber des Öfteren bekommt man einfach nur das Gefühl, dass der Charakter hier sich ganz schön wichtig nimmt und auf andere herabblickt. Dadurch und auch durch seine Art und Weise wird er einfach für mich sehr unsympathisch. Und das zog sich durch das ganze Buch. Leider war das hier nichts für mich. Es gab nette Ansätze und man spürte auch heraus, dass der Autor definitiv mit Worten umgehen kann und auch damit etwas rüberbringt, aber was er hier rüberbrachte, war einfach überhaupt nicht mein Fall. Schade.
Buch bietet Interpretationsmöglichkeiten und regt zum Nachdenken an. Ist allerdings recht langweilig. Wenn es nicht nur überschaubare 140 Seiten wären, wäre es vermutlich sehr zäh zu lesen.
Im Großen und Ganzen hat mir das Buch leider nicht gefallen. Das dem Erzähler von jemandem angeboten wird, in sieben Nächten jeweils einer Todsünde zu frönen, um sich am Ende selbst zu finden hat mir als Idee sehr gefallen. Leider legte dieses Buch den Fokus mehr auf die philosophische Sicht der Todsünden. Ich hatte mir eine etwas mehr plot-orientierte Geschichte gewünscht. Zum Anfang war mir auch der Ich-Erzähler extrem unsympatisch. Er jammerte nur herum, er würde jetzt bald 30 und habe noch nichts Weltbewegendes gemacht oder erschaffen. Und ist der Meinung, ab dem 30. Geburtstag ist das ja nicht mehr möglich und um glücklich zu werden MÜSSE man eine Oper, einen Roman schreiben oder zumindest eine Weltrevolution angestachelt haben. Seiner Ansicht nach folgt danach nur noch Frau, Kind und Festanstellung. Irgendwie fühlte ich mich an den jungen Werther erinnert... Einige Leute scheinen zu viel Zeit zum Nachdenken zu haben und fangen an auf sehr hohem Niveau zu jammern. Gegen Ende wurde er etwas versöhnlicher und hat für sich entschlossen, dass das Leben auch mit 30 noch lebenswert sein kann und durchaus auch noch Überraschungen bereit halten kann. Wer gerne gehobene Literatur und schöne Formulierungen liest, kommt bei dem Buch durchaus auf seine Kosten, kann ich mir denken! Für mich war es leider nichts. Ich habe etwas ähnliches wie im Film "Sieben" erwartet. Vielleicht natürlich nicht ganz so brutal und ohne die Thrillerelemente. Aber doch etwas düsterer mit Mystik und Versuchung. Jedenfalls nicht, dass z.B. bei Völlerei über die Grundsätze über den Verzehr oder Nicht-Verzehr von Fleisch sinniert wird.
Kurz, aber anspruchsvoll
Ich weiß noch genau, wie ich als Jugendliche dieses Buch in der Hand hatte. Teilweise musste ich Seiten 2-3 Mal lesen, um einen Sinn zu verstehen. Es ist durchaus interessant und die Worte sind interessant gewählt. Dennoch würde ich es nicht empfehlen, wenn man Lesen eigentlich zur Entspannung nutzen will. Wer etwas anspruchsvolles braucht, ist hier jedoch vollkommen richtig.
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Autorenbeschreibung
Simon Strauß, geboren 1988 in Berlin, studierte Altertumswissenschaften und Geschichte in Basel, Poitiers und Cambridge. Hospitanzen und eine Gastdramaturgie am Theater. Mitorganisator des Jungen Salons in Berlin. 2017 promovierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer althistorischen Arbeit über »Konzeptionen römischer Gesellschaft bei Theodor Mommsen und Matthias Gelzer«. Er lebt in Frankfurt, ist Redakteur im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Beiträge
Vorweg hab ich was komplett anderes erwartet. Der Protagonist befasst sich hauptsächlich mit Gesellschaftskritik, was ich teilweise ok finde aber es wird auch oft schnell langweilig. Es war ein starkes Metahpern-schreiben und entweder bin ich zu intellektuell eingeschränkt dafür oder es hat einfach vieles keinen Zusammenhang und Sinn gehabt. Mit 138 Seiten war es schnell durchgearbeitet aber für mich eigentlich eher enttäuschend.
Sehr interessantes Konzept, die sieben Todsünden in sieben Nächten durchleben klingt als könnte es ein faszinierendes Buch werden. Nur die Umsetzung lässt zu wünschen übrig. Es ist, um es kurz zu fassen, einfach nur langweilig. Gerade aus dieser Thematik hätte man doch irgendwas halbwegs lesenswertes machen können, aber der Protagonist ist so fade und grau und seine "Umsetzung" der Todsünden ist absolut belanglos.
Ich bin wirklich froh, dass dieses Buch nur 138 hat. Generell liegt die Story eher außerhalb meines üblichen Beuteschemas, aber ich dachte mir halt, ich könnte mal etwas Neues probieren. Doch jetzt nach dem Lesen würde ich das Buch nicht einmal Freunden empfehlen, von denen ich weiß, dass sie öfter solche Bücher lesen. Das Buch ist ein gesamter Monolog, aufgeteilt in 9 Kapitel, eins vor den besagten sieben Nächten, eins danach und dazwischen je eines zu den sieben Todsünden. Im ersten Kapitel wird eigentlich hauptsächlich auf den Klappentext eingegangen, wobei einige Informationen aus dem Klappentext überhaupt nicht auftauchen und auch später im Buch nicht zu finden sind. Das "Fehlen der Informationen" würde ich nicht einmal so schlimm finden, wenn der Schreibstil wenigstens angenehm wäre. Da das Ganze aber ein Monolog ist, erschien mir alles ein wenig wirr, so wie Gedanken eben hin und her springen. Leider führte das auch dazu, dass die Geschichte für mich nicht wirklich ein Ende hat, sich aber vom Anfang aus auch gar nicht weiter entwickelt, im Grunde philosophiert der Erzähler die gesamte Zeit nur darüber, wie schlecht es ihm geht, was ihm nicht gefällt, etc.
Sehr viele weise und schöne Worte, dennoch so anspruchsvoll zu lesen, dass ich immer wieder mit den Gedanken abgeschweift bin. Auf jeden Fall kleine leichte Unterhaltung.
Das ist schon wieder so ein Buch, das ich zweimal lesen/hören muss. Hier kommt's auf jede Feinheit drauf an. Mich wundert nicht, dass das Buch von einigen in Richtung regressiver Konservatismus gedeutet wurde. Ich versuche mal zu begründen warum ich das anders sehe: Erstes Zitat des Buches, der Songtext "Dandy" von the Kinks - Abneigung gegenüber bürgerlicher Konventionen, gesellschaftlicher Normen, Autonomie, Überlegenheit gegenüber der Masse. Danach folgt ein Zitat von Gottfried Benn "fernbestimmtes Du musst". Die Determiniertheit des Leben, da der Tod unausweichlich ist. Mit diesen beiden Gedanken müssen wir uns in den Text stürzen. Ich erlebe in dem Buch einen sehnsüchtigen Träumer, der in Dandymanier, voller Angst, dem Wunsch nach Mut, eine Reifeprüfung ablegt und sich für Ideale, Tugenden und Prinzipien ausspricht und um seine Freiheit vor dem gesellschaftlichen"du musst" kämpft. Diese Angst im Nacken, hat schon so manchen zur Nostalgie verführt. "Vielmehr setzt Freiheit die bewußte Erkenntnis jener Prozesse voraus, welche zur Unfreiheit führen, und die Kraft des Widerstands, die weder vor diesen Prozessen romantisch in die Vergangenheit flüchtet, noch sich ihnen blindlings verschreibt." Max Horkheimer/Theodor W. Adorno, »Vorurteil und Charakter« (1952) - [das ich mal Adorno zitieren würde, unfassbar
Leider fand ich das Buch gar nicht gut.. 1,5 Sterne bekommt es aufgrund des guten Schreibstils! Abgesehen davon hat es mir leider nicht gefallen.. Ich habe nicht so ganz den Sinn dahinter verstehen können und es kam mir so vor als wären lauter zusammenhanglose Situationen zusammengeschrieben worden. Auch die „Sünden“ sind meines Erachtens nicht so richtig daraus hervorgegangen..
Ein Buch, das mich wirklich enttäuscht hat. Ich habe mir vom Klappentext her etwas gewünscht, dass weniger theoretisch geblieben wäre, denn jede Todsünde wird eigentlich nur mit Gedanken des Erzählers untermalt. Wir haben nichts als seine Gedanken, die teilweise langweilig, teilweise dann doch sehr tiefgründig, manchmal einfach nur überzogen oder schwülstig oder hochgestochen sind. Manchmal philosophisch aber des Öfteren bekommt man einfach nur das Gefühl, dass der Charakter hier sich ganz schön wichtig nimmt und auf andere herabblickt. Dadurch und auch durch seine Art und Weise wird er einfach für mich sehr unsympathisch. Und das zog sich durch das ganze Buch. Leider war das hier nichts für mich. Es gab nette Ansätze und man spürte auch heraus, dass der Autor definitiv mit Worten umgehen kann und auch damit etwas rüberbringt, aber was er hier rüberbrachte, war einfach überhaupt nicht mein Fall. Schade.
Buch bietet Interpretationsmöglichkeiten und regt zum Nachdenken an. Ist allerdings recht langweilig. Wenn es nicht nur überschaubare 140 Seiten wären, wäre es vermutlich sehr zäh zu lesen.
Im Großen und Ganzen hat mir das Buch leider nicht gefallen. Das dem Erzähler von jemandem angeboten wird, in sieben Nächten jeweils einer Todsünde zu frönen, um sich am Ende selbst zu finden hat mir als Idee sehr gefallen. Leider legte dieses Buch den Fokus mehr auf die philosophische Sicht der Todsünden. Ich hatte mir eine etwas mehr plot-orientierte Geschichte gewünscht. Zum Anfang war mir auch der Ich-Erzähler extrem unsympatisch. Er jammerte nur herum, er würde jetzt bald 30 und habe noch nichts Weltbewegendes gemacht oder erschaffen. Und ist der Meinung, ab dem 30. Geburtstag ist das ja nicht mehr möglich und um glücklich zu werden MÜSSE man eine Oper, einen Roman schreiben oder zumindest eine Weltrevolution angestachelt haben. Seiner Ansicht nach folgt danach nur noch Frau, Kind und Festanstellung. Irgendwie fühlte ich mich an den jungen Werther erinnert... Einige Leute scheinen zu viel Zeit zum Nachdenken zu haben und fangen an auf sehr hohem Niveau zu jammern. Gegen Ende wurde er etwas versöhnlicher und hat für sich entschlossen, dass das Leben auch mit 30 noch lebenswert sein kann und durchaus auch noch Überraschungen bereit halten kann. Wer gerne gehobene Literatur und schöne Formulierungen liest, kommt bei dem Buch durchaus auf seine Kosten, kann ich mir denken! Für mich war es leider nichts. Ich habe etwas ähnliches wie im Film "Sieben" erwartet. Vielleicht natürlich nicht ganz so brutal und ohne die Thrillerelemente. Aber doch etwas düsterer mit Mystik und Versuchung. Jedenfalls nicht, dass z.B. bei Völlerei über die Grundsätze über den Verzehr oder Nicht-Verzehr von Fleisch sinniert wird.
Kurz, aber anspruchsvoll
Ich weiß noch genau, wie ich als Jugendliche dieses Buch in der Hand hatte. Teilweise musste ich Seiten 2-3 Mal lesen, um einen Sinn zu verstehen. Es ist durchaus interessant und die Worte sind interessant gewählt. Dennoch würde ich es nicht empfehlen, wenn man Lesen eigentlich zur Entspannung nutzen will. Wer etwas anspruchsvolles braucht, ist hier jedoch vollkommen richtig.