Schule der Winde

Schule der Winde

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Beschreibung

Ein vierzigjähriger Mann wandert in den kargen Nordwesten der Republik Irland aus. Das windumtoste ehemalige Schulhaus aus dem Jahr 1894, das er gekauft hat, stellt sich als Gravitationszentrum der spärlich besiedelten Gegend heraus, sind dort doch nahezu alle Nachbarn zur Schule gegangen. Bald glaubt er, die ehemaligen Schülerinnen und Schüler erzählen zu hören, vereint ihre Stimmen zum Chor der Ungehörten und taucht tief ein in die leidvolle und mythenreiche Geschichte des Landes. Er spielt mit im Fußballclub, lernt verschrobene Farmer kennen, mit denen er Torf sticht und trinkt, freundet sich mit einem Einzelgänger und Carrommeister an, der wie er alleine in den Hügeln Donegals lebt, und bekommt doch jeden Tag vor Augen geführt, dass er hier am Rande Europas tatsächlich in der Fremde gelandet ist. So irritiert wie amüsiert lauscht er den Gesprächen in den Pubs, Oasen der Gemütlichkeit, die weit versprengt in der menschenverlorenen, verregneten Gegend liegen, beobachtet Vögel und Schafe, erlebt Macht und Schönheit des Atlantiks, verliebt sich in die Geigerin einer Folkband und staunt über das Schauspiel, das ihm die gewaltige Natur vorführt - ob er sich dafür nun interessiert oder nicht.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
E-Book
Seitenzahl
208
Preis
16.99 €

Autorenbeschreibung

Hansjörg Schertenleib, geboren 1957 in Zürich, gelernter Schriftsetzer und Typograph, ist seit 1982 freier Schriftsteller. Seine Novellen, Erzählbände und Romane wie die Bestseller Das Zimmer der Signora und Das Regenorchester wurden in ein Dutzend Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet, seine Theaterstücke auf der ganzen Welt auf die Bühne gebracht. Schertenleib lebte zwanzig Jahre in Irland, vier Jahre auf Spruce Head Island in Maine und wohnt seit Sommer 2020 im Burgund.

Beiträge

1
Alle
5

Dieses Buch war etwas ganz besonderes für mich. Nicht nur einmal hat mich das Fernweh nach Irland gepackt. Der Protagonist ist ein 40-jähriger Schweizer, der nach Donegal im Norden der Republik Irland, auswandert und dort in einem alten Schulhaus lebt. Die Beschreibung der Gegend, der etwas eigenen Nachbarn, der Pubs und einfach alles hat mich so sehr an meine Zeit in diesem schönen Land erinnert, dass doch ab und zu ein Tränchen geflossen ist. Ich selbst habe zwar nicht im County Donegal sondern im County Galway gelebt, aber eben so wie der Protagonist war ich irgendwo im nirgendwo, mit ebenso speziellen Nachbarn, ganz viel Regen, starke Winde vom Atlantik her und schöne Abende im lokalen Pub. Der Protagonist, der sich Sean nennt, weil es für die Iren einfacher auszusprechen sei, ist Schriftsteller, der im deutschsprachigen Raum recht erfolgreich zu sein scheint. Wir erleben wie er eine schöne Freundschaft zu einem Iren mit Schweizer Grossvater aufbaut, wieso er niemals wieder am 12. Juli nach Nordirland fährt oder wie die Krähen in seinem Garten jeden Tag ihre Konferenz abhalten. Die Geschichte selbst wird immerwieder unterbrochen mit Gesprächen zwischen Personen in verschiedenen Pubs, Geschichten der Schüler die in diesem Schulhaus zur Schule gingen und Stories die der Protagonist selbst schreibt, die in einem dystopischen London in der Zukunft spielen. Schule der Winde ist ein ganz persönliches Highlight für mich, das mich sehr emotional gemacht hat und ich jedem empfehlen kann der die grüne Insel so sehr liebt wie ich. Eine tolle Liebeserklärung an ein ganz besonderes Land.

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