Schloss der Tiere. Band 1
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Republik, nein: Hierarchie
Der Comic hat was mit der "Farm der Tiere" von George Orwell zu tun. Das hier ist eine moderne Abwandlung. Kurzer Inhalt: Das Schloss wurde von den Menschen verlassen und nun herrschen deren zurückgelassenen Tiere darüber. Dabei ist eine Hierarchie entstanden - ein Kastensystem -, bei der der Stier Silvio der Anführer ist und die Tiere schuften lässt, damit er in Saus und Braus leben kann. Wer ihm nicht gehorcht, wird hingerichtet, von seinen Hunden, die einen zerfleischen. Miss B. (Bengalore) trifft eines Tages auf eine Ratte, die ihnen rät sich gegen diese Unfairness zur Wehr zu setzen, aber auf gar keinen Fall mit Waffen. Sondern mit Köpfchen. Tja, der Comic beweist: Tiere sind auch nicht die besseren Menschen. Auch sie würden die gleichen Fehler begehen, die wir in unserer historischen Laufbahn gemacht haben. Und jedes System kann gefällt werden, auch ohne Gewalt. Ob das wirklich gelingt, erfahren wir erst im zweiten Teil des Comics, denn hier beginnt es erst. Ich fand die Bilder echt eindrucksvoll und zum Teil gewalttätig. Für mich persönlich ist hier noch zu wenig passiert, als dass ich eine volle Punktzahl aussprechen kann. Jedoch gebe ich 8,5/10 ⭐ und eine Leseempfehlung.

Meine Meinung: Weltbekannt ist George Orwells gesellschaftskritische und dystopische Fabel »Farm der Tiere«, und auch wenn ich die literarische Vorlage bisher noch nicht gelesen habe, ist mir die Geschichte durch den Zeichentrickfilm noch vage im Kopf. Xavier Dorison hat sich mit seiner auf vier Bände ausgelegten Comic-Reihe »Schloss der Tiere« dem Thema angenommen und mit der küstlerischen Unterstützung von Félix Delep, der mit »Miss Bengalore« sein Erstlingswerk vorlegt, eine wahrhaftige Hommage zu Orwells Klassiker aufs Papier gezaubert. »Alle Tiere sind gleich. Aber manche sind gleicher als die anderen.« Farm der Tiere, George Orwell Gleich zu Beginn erlebt man hautnah die Auswirkungen der gnadenlosen Herrschaft auf dem von Menschen verlassenen und von Tieren regierten Bauernhof mit. Das Huhn Adelaide behält eines ihrer Eier für sich und verweigert die Abgabe an den Präsidenten und seine Hundemiliz. Die repressive Gewalt der Republik, bei der die schwächeren Tiere von Stier Sivlio und seinen Hunden unterdrückt werden, bringen das Huhn ohne Umwege an den Pfahl, um dort von der Miliz zerfleischt zu werden. Die Härte des Regimes, zu hohe Abgaben und der eigene Hunger sorgen bei einigen der Zwei- und Vierbeinigen Untertanen für immer größeren Unmut. Miss Bengalore ist alleinerziehende Katzenmutter und arbeitet für den Lebensunterhalt ihrer Familie bis zur Erschöpfung. Doch so kann es nicht weitergehen, das sieht auch ihre gute Gänsefreundin Magerite so. Der Duft von Rebellion liegt in der Luft. Als die kleine Ratte Azelar an den Hof kommt und die Tiere mit einer Schattenspiel-Geschichte unterhält, die erst so richtig bewusst macht, in welcher Lage sie sich befinden, zettelt Miss Bengalore eine friedliche Revolution an. Zusammen mit dem Hasen-Gigolo Cäsar und unter der Anleitung Azelars sagt Miss Bengalore dem brutalen Regime, mit Köpfchen und Humor, den Krieg an. Xavier Dorison hat seine Fabel mit prägnanten Tier-Charakteren bevölkert, die besonders durch das ausgezeichnete Minenspiel mit grotesker Menschlichkeit erfüllt werden. Im Kontrast dazu steht die Unmenschlichkeit der Diktatur durch Stier Silvio. Die Zeichnungen von Félix Delep sind unglaublich eindrucksvoll, denn er erzählt mit seinen Bildern fast mehr, als es der Text vermag. Von diesem Künstler werden wir bestimmt noch hören bzw. lesen. Ich freue mich schon sehr darauf, zu erfahren, wie es mit Miss Bengalore und ihrem Kampf für Gerechtigkeit weitergehen wird. Die Geschichte ist leicht verständlich aufgebaut und den Panels lässt sich intuitiv folgen, sodass sich »Schloss der Tiere – Miss Bengalore« auch wunderbar für alle die den Einstieg in die Comic-Welt wagen wollen eignet. Fazit: Eine Fabel die geschickt mit den Emotionen der Leser*innen spielt und dabei einer Diktatur der Ausbeutung und Unterdrückung den Spiegel unter die Nase hält. Von der ersten bis zur letzten Seite Spannung und grandiose Illustrationen garantiert! -------------------------------- © Bellas Wonderworld; Rezension vom 13.07.2020
Meine Meinung: Weltbekannt ist George Orwells gesellschaftskritische und dystopische Fabel »Farm der Tiere«, und auch wenn ich die literarische Vorlage bisher noch nicht gelesen habe, ist mir die Geschichte durch den Zeichentrickfilm noch vage im Kopf. Xavier Dorison hat sich mit seiner auf vier Bände ausgelegten Comic-Reihe »Schloss der Tiere« dem Thema angenommen und mit der küstlerischen Unterstützung von Félix Delep, der mit »Miss Bengalore« sein Erstlingswerk vorlegt, eine wahrhaftige Hommage zu Orwells Klassiker aufs Papier gezaubert. »Alle Tiere sind gleich. Aber manche sind gleicher als die anderen.« Farm der Tiere, George Orwell Gleich zu Beginn erlebt man hautnah die Auswirkungen der gnadenlosen Herrschaft auf dem von Menschen verlassenen und von Tieren regierten Bauernhof mit. Das Huhn Adelaide behält eines ihrer Eier für sich und verweigert die Abgabe an den Präsidenten und seine Hundemiliz. Die repressive Gewalt der Republik, bei der die schwächeren Tiere von Stier Sivlio und seinen Hunden unterdrückt werden, bringen das Huhn ohne Umwege an den Pfahl, um dort von der Miliz zerfleischt zu werden. Die Härte des Regimes, zu hohe Abgaben und der eigene Hunger sorgen bei einigen der Zwei- und Vierbeinigen Untertanen für immer größeren Unmut. Miss Bengalore ist alleinerziehende Katzenmutter und arbeitet für den Lebensunterhalt ihrer Familie bis zur Erschöpfung. Doch so kann es nicht weitergehen, das sieht auch ihre gute Gänsefreundin Magerite so. Der Duft von Rebellion liegt in der Luft. Als die kleine Ratte Azelar an den Hof kommt und die Tiere mit einer Schattenspiel-Geschichte unterhält, die erst so richtig bewusst macht, in welcher Lage sie sich befinden, zettelt Miss Bengalore eine friedliche Revolution an. Zusammen mit dem Hasen-Gigolo Cäsar und unter der Anleitung Azelars sagt Miss Bengalore dem brutalen Regime, mit Köpfchen und Humor, den Krieg an. Xavier Dorison hat seine Fabel mit prägnanten Tier-Charakteren bevölkert, die besonders durch das ausgezeichnete Minenspiel mit grotesker Menschlichkeit erfüllt werden. Im Kontrast dazu steht die Unmenschlichkeit der Diktatur durch Stier Silvio. Die Zeichnungen von Félix Delep sind unglaublich eindrucksvoll, denn er erzählt mit seinen Bildern fast mehr, als es der Text vermag. Von diesem Künstler werden wir bestimmt noch hören bzw. lesen. Ich freue mich schon sehr darauf, zu erfahren, wie es mit Miss Bengalore und ihrem Kampf für Gerechtigkeit weitergehen wird. Die Geschichte ist leicht verständlich aufgebaut und den Panels lässt sich intuitiv folgen, sodass sich »Schloss der Tiere – Miss Bengalore« auch wunderbar für alle die den Einstieg in die Comic-Welt wagen wollen eignet. Fazit: Eine Fabel die geschickt mit den Emotionen der Leser*innen spielt und dabei einer Diktatur der Ausbeutung und Unterdrückung den Spiegel unter die Nase hält. Von der ersten bis zur letzten Seite Spannung und grandiose Illustrationen garantiert! -------------------------------- © Bellas Wonderworld; Rezension vom 13.07.2020
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Republik, nein: Hierarchie
Der Comic hat was mit der "Farm der Tiere" von George Orwell zu tun. Das hier ist eine moderne Abwandlung. Kurzer Inhalt: Das Schloss wurde von den Menschen verlassen und nun herrschen deren zurückgelassenen Tiere darüber. Dabei ist eine Hierarchie entstanden - ein Kastensystem -, bei der der Stier Silvio der Anführer ist und die Tiere schuften lässt, damit er in Saus und Braus leben kann. Wer ihm nicht gehorcht, wird hingerichtet, von seinen Hunden, die einen zerfleischen. Miss B. (Bengalore) trifft eines Tages auf eine Ratte, die ihnen rät sich gegen diese Unfairness zur Wehr zu setzen, aber auf gar keinen Fall mit Waffen. Sondern mit Köpfchen. Tja, der Comic beweist: Tiere sind auch nicht die besseren Menschen. Auch sie würden die gleichen Fehler begehen, die wir in unserer historischen Laufbahn gemacht haben. Und jedes System kann gefällt werden, auch ohne Gewalt. Ob das wirklich gelingt, erfahren wir erst im zweiten Teil des Comics, denn hier beginnt es erst. Ich fand die Bilder echt eindrucksvoll und zum Teil gewalttätig. Für mich persönlich ist hier noch zu wenig passiert, als dass ich eine volle Punktzahl aussprechen kann. Jedoch gebe ich 8,5/10 ⭐ und eine Leseempfehlung.

Meine Meinung: Weltbekannt ist George Orwells gesellschaftskritische und dystopische Fabel »Farm der Tiere«, und auch wenn ich die literarische Vorlage bisher noch nicht gelesen habe, ist mir die Geschichte durch den Zeichentrickfilm noch vage im Kopf. Xavier Dorison hat sich mit seiner auf vier Bände ausgelegten Comic-Reihe »Schloss der Tiere« dem Thema angenommen und mit der küstlerischen Unterstützung von Félix Delep, der mit »Miss Bengalore« sein Erstlingswerk vorlegt, eine wahrhaftige Hommage zu Orwells Klassiker aufs Papier gezaubert. »Alle Tiere sind gleich. Aber manche sind gleicher als die anderen.« Farm der Tiere, George Orwell Gleich zu Beginn erlebt man hautnah die Auswirkungen der gnadenlosen Herrschaft auf dem von Menschen verlassenen und von Tieren regierten Bauernhof mit. Das Huhn Adelaide behält eines ihrer Eier für sich und verweigert die Abgabe an den Präsidenten und seine Hundemiliz. Die repressive Gewalt der Republik, bei der die schwächeren Tiere von Stier Sivlio und seinen Hunden unterdrückt werden, bringen das Huhn ohne Umwege an den Pfahl, um dort von der Miliz zerfleischt zu werden. Die Härte des Regimes, zu hohe Abgaben und der eigene Hunger sorgen bei einigen der Zwei- und Vierbeinigen Untertanen für immer größeren Unmut. Miss Bengalore ist alleinerziehende Katzenmutter und arbeitet für den Lebensunterhalt ihrer Familie bis zur Erschöpfung. Doch so kann es nicht weitergehen, das sieht auch ihre gute Gänsefreundin Magerite so. Der Duft von Rebellion liegt in der Luft. Als die kleine Ratte Azelar an den Hof kommt und die Tiere mit einer Schattenspiel-Geschichte unterhält, die erst so richtig bewusst macht, in welcher Lage sie sich befinden, zettelt Miss Bengalore eine friedliche Revolution an. Zusammen mit dem Hasen-Gigolo Cäsar und unter der Anleitung Azelars sagt Miss Bengalore dem brutalen Regime, mit Köpfchen und Humor, den Krieg an. Xavier Dorison hat seine Fabel mit prägnanten Tier-Charakteren bevölkert, die besonders durch das ausgezeichnete Minenspiel mit grotesker Menschlichkeit erfüllt werden. Im Kontrast dazu steht die Unmenschlichkeit der Diktatur durch Stier Silvio. Die Zeichnungen von Félix Delep sind unglaublich eindrucksvoll, denn er erzählt mit seinen Bildern fast mehr, als es der Text vermag. Von diesem Künstler werden wir bestimmt noch hören bzw. lesen. Ich freue mich schon sehr darauf, zu erfahren, wie es mit Miss Bengalore und ihrem Kampf für Gerechtigkeit weitergehen wird. Die Geschichte ist leicht verständlich aufgebaut und den Panels lässt sich intuitiv folgen, sodass sich »Schloss der Tiere – Miss Bengalore« auch wunderbar für alle die den Einstieg in die Comic-Welt wagen wollen eignet. Fazit: Eine Fabel die geschickt mit den Emotionen der Leser*innen spielt und dabei einer Diktatur der Ausbeutung und Unterdrückung den Spiegel unter die Nase hält. Von der ersten bis zur letzten Seite Spannung und grandiose Illustrationen garantiert! -------------------------------- © Bellas Wonderworld; Rezension vom 13.07.2020
Meine Meinung: Weltbekannt ist George Orwells gesellschaftskritische und dystopische Fabel »Farm der Tiere«, und auch wenn ich die literarische Vorlage bisher noch nicht gelesen habe, ist mir die Geschichte durch den Zeichentrickfilm noch vage im Kopf. Xavier Dorison hat sich mit seiner auf vier Bände ausgelegten Comic-Reihe »Schloss der Tiere« dem Thema angenommen und mit der küstlerischen Unterstützung von Félix Delep, der mit »Miss Bengalore« sein Erstlingswerk vorlegt, eine wahrhaftige Hommage zu Orwells Klassiker aufs Papier gezaubert. »Alle Tiere sind gleich. Aber manche sind gleicher als die anderen.« Farm der Tiere, George Orwell Gleich zu Beginn erlebt man hautnah die Auswirkungen der gnadenlosen Herrschaft auf dem von Menschen verlassenen und von Tieren regierten Bauernhof mit. Das Huhn Adelaide behält eines ihrer Eier für sich und verweigert die Abgabe an den Präsidenten und seine Hundemiliz. Die repressive Gewalt der Republik, bei der die schwächeren Tiere von Stier Sivlio und seinen Hunden unterdrückt werden, bringen das Huhn ohne Umwege an den Pfahl, um dort von der Miliz zerfleischt zu werden. Die Härte des Regimes, zu hohe Abgaben und der eigene Hunger sorgen bei einigen der Zwei- und Vierbeinigen Untertanen für immer größeren Unmut. Miss Bengalore ist alleinerziehende Katzenmutter und arbeitet für den Lebensunterhalt ihrer Familie bis zur Erschöpfung. Doch so kann es nicht weitergehen, das sieht auch ihre gute Gänsefreundin Magerite so. Der Duft von Rebellion liegt in der Luft. Als die kleine Ratte Azelar an den Hof kommt und die Tiere mit einer Schattenspiel-Geschichte unterhält, die erst so richtig bewusst macht, in welcher Lage sie sich befinden, zettelt Miss Bengalore eine friedliche Revolution an. Zusammen mit dem Hasen-Gigolo Cäsar und unter der Anleitung Azelars sagt Miss Bengalore dem brutalen Regime, mit Köpfchen und Humor, den Krieg an. Xavier Dorison hat seine Fabel mit prägnanten Tier-Charakteren bevölkert, die besonders durch das ausgezeichnete Minenspiel mit grotesker Menschlichkeit erfüllt werden. Im Kontrast dazu steht die Unmenschlichkeit der Diktatur durch Stier Silvio. Die Zeichnungen von Félix Delep sind unglaublich eindrucksvoll, denn er erzählt mit seinen Bildern fast mehr, als es der Text vermag. Von diesem Künstler werden wir bestimmt noch hören bzw. lesen. Ich freue mich schon sehr darauf, zu erfahren, wie es mit Miss Bengalore und ihrem Kampf für Gerechtigkeit weitergehen wird. Die Geschichte ist leicht verständlich aufgebaut und den Panels lässt sich intuitiv folgen, sodass sich »Schloss der Tiere – Miss Bengalore« auch wunderbar für alle die den Einstieg in die Comic-Welt wagen wollen eignet. Fazit: Eine Fabel die geschickt mit den Emotionen der Leser*innen spielt und dabei einer Diktatur der Ausbeutung und Unterdrückung den Spiegel unter die Nase hält. Von der ersten bis zur letzten Seite Spannung und grandiose Illustrationen garantiert! -------------------------------- © Bellas Wonderworld; Rezension vom 13.07.2020