Salz für die See

Salz für die See

Hardcover
4.723
HaffKaleidoskopDanzigRote Armee

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Beschreibung

Die letzten Kriegstage des Jahres 1945: Tausende Menschen flüchten aus Angst vor der Roten Armee nach Westen. Darunter Florian, ein deutscher Deserteur, Emilia, eine junge Polin, und Joana, eine litauische Krankenschwester. Eine Notgemeinschaft, in der jeder ein Geheimnis hat, das er nicht preisgeben will. Denn der Krieg hat sie Misstrauen gelehrt. Im eiskalten Winter wählt der kleine Flüchtlingstrek den lebensgefährlichen Weg über das zugefrorene Haff. In Gotenhafen, so heißt es, warte die Wilhelm Gustloff, um sie nach Westen zu bringen. Doch auch dort sind sie noch lange nicht in Sicherheit.
Haupt-Genre
Jugendbücher
Sub-Genre
Historische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
416
Preis
20.60 €

Autorenbeschreibung

Ruta Sepetys wurde in Michigan geboren und hat litauische Vorfahren. Ihren Wurzeln ging sie in ihrem ersten Buch, "Und in mir der unbesiegbare Sommer", nach. Für ihren zweiten Roman, „Ein Glück für immer“, hat sie ihre Lust an historischer Recherche mit dem Interesse an New Orleans und seinem schillernden French Quarter verbunden.

Merkmale

1 Bewertungen

Stimmung

Traurig
Witzig
Gruselig
Erotisch
Spannend
Romantisch
Verstörend
Nachdenklich
Informativ
Herzerwärmend
35%
11%
10%
4%
59%
49%
58%
67%
66%
39%

Hauptfigur(en)

Sympathisch
Glaubwürdig
Entwickelnd
Vielschichtig
63%
38%
91%
86%

Handlungsgeschwindigkeit

Schnell0%
Langsam100%
Mittel0%
Variabel0%

Schreibstil

Einfach0%
Komplex0%
Mittel100%

Beiträge

11
Alle
5

Unheimlich erschütternd und ergreifend. "Salz für die See" war mein zweites Buch der Autorin und ich liebe die Art und Weise, wie sie Geschichten erzählt wirklich. Sie fühlen sich beim Lesen unglaublich authentisch und wahrhaftig an, gehen unter die Haut und reißen mit - Mich zumindest. Ruta Sepetys schreibt eindrucksvoll, lebendig und greifbar. Sie schafft hier eine eindringliche und erdrückende Atmosphäre, die das Grauen von damals wiederspiegelt und in ihren Worten neu aufleben lässt. Ihr Schreibstil ist gefühlvoll und intensiv, aber auch schonungslos, ehrlich und beklemmend. Es handelt sich hier zwar um einen fiktiven Roman, jedoch beruht dieser auf einer wahren Begebenheit und dass die beschriebenen Geschehnisse real sind, spürt man auf jeder Seite. Das Ganze ist meisterlich inszeniert und die Recherchearbeit der Autorin ist wirklich beeindruckend. Es stehen so viele Menschen hinter dieser Geschichte und ich bin jedem:jeder davon unheimlich dankbar, allen voran natürlich Ruta Sepetys. Geschichten wie diese sind wertvoll, denn das Erinnern ist wichtig. Ich wusste vor diesem Buch selbst nichts vom Untergang der Wilhelm Gustloff und das ist, wie die Autorin in ihrem Nachwort schreibt, mehr als schockierend. Wir sollten alle davon wissen. Wir lernen in dieser Geschichte ganz unterschiedliche Charaktere kennen und begleiten sie hautnah bei ihrer gemeinsamen und eigenen Reise. Durch die vielen Erzählperspektiven werden hier ganz unterschiedliche Eindrücke, Einstellungen und Werte vermittelt und aufgezeigt, die sich teilweise widersprechen und einen dabei unterstützen, das Beschriebene vielseitig zu betrachten und zu durchdringen. Ruta Sepetys hat hier vielfältige Persönlichkeiten erschaffen, welche die Geschichte abwechslungsreich, tiefgreifend und facettenreich gestalten. Anfangs ist es zwar ein bisschen mühselig, die einzelnen Figuren richtig zuordnen und auseinanderhalten zu können, aber mit der Zeit wird es besser und ich kam schnell zurecht. "Salz für die See" ist ein Buch, zu dem man schwer viel sagen kann oder zu dem ich vielmehr gar nicht so viel sagen möchte, da man es meiner Meinung nach selbst gelesen und erlebt haben sollte. Diese Geschichte ist nicht nur für Jugendliche lesenswert, sondern kann uns alle bereichern. Die düstere Stimmung lässt einen mit der Geschichte verschmelzen und macht sie nahbar. Leichte Kost ist sie natürlich nicht, aber ich kann sie euch trotzdem nur ans Herz legen. 5/ 5 Sterne ⭐️

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5

Was die Geschichte spannend macht, sind die kleinen und großen Geheimnisse unserer zufällig zusammengeworfenen Protagonisten. Der Schreibstil ist sehr flüssig und durch die Perspektiven auch an den jeweiligen Charakter angepasst. Das Schicksal der Gustloff war mir bis dato nicht bekannt. Ich fand die fiktive Geschichte darüber sehr interessant und sie gab mir einen Einblick wie es für die Menschen in jener Zeit gewesen sein könnte.

4

Sehr interessant und gut geschrieben.

5

Ein absolut spannendes und ergreifendes Buch über ein Ereignis des 2. Weltkrieges von dem ich bisher noch nichts gewusst habe 🥹 Ich würde sagen auch schon für Jugendliche ab 14 Jahren empfehlenswert!

4

Warum ich 'Salz für die See' fünf Sterne gebe, möchte ich kurz begründen, denn eigentlich hätte ich nur vier vergeben. Es ist so, dass dieses Buch mich nicht vollkommen begeistert oder vom Hocker gerissen hat. Es hat mich durchaus an manchen Stellen berührt, an zwei Stellen hatte ich auch einen Kloß im Hals, der beide Male beinahe zu feuchten Augen geführt hätte, und viele Szenen waren in dieser Geschichte enthalten, die einen entweder den Kopf schütteln oder den Mund entgeistert offen stehen ließen. Allerdings war mir die Sprache in diesem Buch dann beinahe zu einfach. Zu schlicht. Man möge sich denken, im Krieg gibt es keine Zeit für schwere Sprache, aber mir hat sie dennoch gefehlt. Nicht unbedingt eine schwere Sprache, auch nicht lebendig und mit tausend Adjektiven versehen - nein. Nur einfach härter, tosender an manchen Stellen, durchdringender, intensiver. Für mich war der Stil zu lasch und somit konnte das Buch mich nicht in solcher Intensität mitreißen, als es anders hätte passieren können. So war ich die ganze Zeit über etwas distanziert, was mich letzten Endes dazu veranlasst hat, für die Geschichte selbst nicht mehr als vier Sterne zu vergeben. Der fünfte Stern kommt hinzu für alles andere in diesem Buch und dafür, dass es überhaupt geschrieben wurde, denn es ist wichtig - mehr als das! Ich habe die Charaktere in diesem Buch lieb gewonnen, zumindest manche von ihnen und zum Ende hin habe ich richtig mitgefiebert, als mir nach und nach klar wurde, dass niemals die ganze Truppe lebendig da rauskommen kann. Die Lage spitzte sich immer weiter zu, man hatte seine Lieblinge in der Geschichte, um die man sich sorgte und für die man sich ein gutes Ende wünschte, und es war einem klar, dass es nicht jeder bekäme. Doch der fünfte Stern gehört größtenteils dann doch noch dem Nachwort. Das Nachwort der Autorin hat mich sehr berührt und hat noch einmal aufgeführt, dass es das Schiff, um das es hier geht, tatsächlich gegeben hat, dass dieser fiktive Roman eine wahre Begebenheit hat und dieses Unglück das schlimmste Schiffsunglück der Geschichte darstellt und trotzdem kennt das Schiff kaum einer. Das allein ist traurig genug und Grund genug, dieses Buch zu schreiben. Für uns alle somit Grund genug, dieses Buch zu lesen und zu würdigen. Ich würdige die Thematik dieses Buches und die Menschen, die auf der Wilhelm Gustloff ihr Leben ließen. Vor allem die über 5000 Kinder.

5

So ein tolles Buch, ich habe schon lange kein Buch mehr so verschlungen :)

5

Ein Buch, das keine leichte Lektüre ist. Unfassbar eindringlich, traurig, ehrlich aber auch hoffnungsvoll. Die Autorin hat es geschafft, mich an dieses Buch zu fesseln, wie es schon lange nicht mehr der Fall war.

5

Rezension | Salz für die See von Ruta Sepetys Beschreibung   Der zweite Weltkrieg ist fast zu Ende. Tausende Menschen flüchten voller Angst vor der Roten Armee. Darunter die junge litauische Krankenschwester Joana, die fünzehn-jährige Polin Emilia und der Restaurator und vermeintlicher Deserteur Florian. Zusammen bilden sie eine Notgemeinschaft um in Gotenhafen bei der Wilhelm Gustloff an Bord zu gehen, und endlich in Sicherheit zu gelangen.   Der Krieg hat jedoch jeden Einzelnen Misstrauen gelehrt, und alle Menschen in der Notgemeinschaft haben ihre Geheimnisse. Dennoch halten sie zusammen, denn die eisig kalten Tage sowie die schrecklichen Kriegserlebnisse schweisen sie zusammen.   Meine Meinung   In dem Jugendroman „Salz für die See“ erzählt Ruta Sepetys eine fiktive Geschichte, die auf dem Drama, des zu Ende des zweiten Weltkriegs versenkten Rettungsschiffes Wilhelm Gustloff basiert. Obwohl ich mich für Geschichte interessiere, insbesonder die Geschichte über den zweiten Weltkrieg, kann ich mich nicht daran erinnern jemals etwas über dieses Drama gehört zu haben, und wenn dann nur am Rande. Umso spannender war es für mich in diesen Roman einzutauchen, der einige Lebensgeschichten um dieses Ereignis spinnt.   Vorher aber noch ein paar Hintergrundinformationen für euch. Die Wilhelm Gustloff entstand im Auftrag der NSDAP im Jahre 1937 in Hamburg und wurde bis zum Beginn des zweiten Weltkriegs als Kreuzfahrtschiff für die Organisation „Kraft durch Freude“ (KdF) genutzt, und war für 1.463 Passagiere plus 417 Besatzungsmitglieder ausgelegt. Danach diente sie der Kriegsmarine als Lazarettschiff, Verwundetentrasporter und Wohnschiff für die U-Boot-Lehrdivision in Gotenhafen. Als die Rote Armee die Ostfront durchbrach wurde durch das Unternehmen Hannibal die Verlegung der 2. U-Boot-Lehrdivision nach Westen angeordnet, bei der zusätzlich verwundete Soldaten und Flüchtlinge mit an Bord genommen wurden. So legte die Wilhelm Gustloff schließlich mit ca. 10.300 Menschen in Gotenhafen ab. Nur wenige Stunden danach, trafen drei Torpedos des sowjetischen U-Boot S-13, die die Wilhelm Gustloff versenkten. Es wurden nur wenige Menschen gerettet, die Opferzahl wird auf ca. 9.000 Menschen geschätzt, womit der Untergang der Wilhelm Gustloff zu der größten Katastrophe der Schifffahrtsgeschichte zählen würde.   "Ein Mädchen, das die Mutter verloren hatte, glich einem winzigen Boot auf einem zornigen Ozean. Manche Boote gelangen schließlich an Land. Andere Boote, so auch meines, trieben immer weiter auf die See hinaus." Seite 176, Emilia   Die einzelnen Kapitel sind eher kurz gehalten und erschaffen eine dramatische Atmosphäre. Außerdem lässt sich durch die Kapitelüberschrift gleich feststellen in welche Perspektive man eintaucht. Ruta Sepetys erzählt nämlich gleich mehrere Geschichten, die in den Kriegswirren zueinander finden. Abwechselnd schlüpft man in die Haut der jungen litauische Krankenschwester Joana, der fünfzehnjährigen Polin Emilia, des deutscher Deserteurs Florian und des Matrosen Alfred.   Joana befindet sich von Beginn an in einem Flüchtlingstreck auf dem Weg nach Gotenhafen um vor der Roten Armee in den sicheren Westen zu fliehen. Hier finden sich die unterschiedlichsten Charaktere wieder, aber vor allem jene, die von Hitler verfolgt werden, durch das Schicksal treffen Florian und Emilia auf den Treck und schließen sich ihm nach einigem Hin- und Her an.   Ruta Sepetys facettenreicher Schreibstil ist meist sachlich und ruft dennoch eine Reihe von Emotionen hervor, die mich von der ersten Seite an ergriffen, und einfach nicht mehr losgelassen haben. Vor allem die poetischen Erzählungen der erst fünfzehnjährigen Emilia haben mir einige Tränen beschert und mich tief bewegt! Nicht weniger bewegend ist die Geschichte der jungen Krankenschwester die am liebsten jedem Menschen auf ihrem Weg helfen würde, aber erschreckt miterleben muss, dass sie nicht immer helfen kann.   Florian bringt mit seiner Geheimniskrämerei die Mystik des sagenumwobenen Bernsteinzimmers, dass die Nazis während des 2. Weltkriegs geraubt haben sollen, in die Geschichte. Ein fast magisches Element das der Geschichte einen besonderen Touch verleiht.   All diese Geschichten steuern unaufhörlich auf die Katastrophe des Untergangs der Wilhelm Gustloff zu. Während ich über das Buch nachdenke und diese Sätze schreiben überkommt mich schon wieder die Gänsehaut, die Ruta Sepetys Geschichte anhaftet.   "Die Wilhelm Gustloff war schwanger mit den vielen verlorenen Seelen, die der Krieg hervorgebracht hatte. Sie würden sich im Schiffsbauch drängen und das Schiff wäre die Gebärerin ihrer Freiheit und Sicherheit." Seite 231, Emilia   „Salz für die See“ ist ein gut recherchierter Roman, der trotz der fiktionalen Lebensgeschichten der Charaktere erschreckend authentisch über den Krieg und das Schicksal der Flüchtlinge berichtet.   Über die Autorin   Ruta Sepetys wurde in Michigan geboren und hat litauische Vorfahren. Ihren Wurzeln ging sie in ihrem ersten Buch, „Und in mir der unbesiegbare Sommer“, nach. Für ihren zweiten Roman, „Ein Glück für immer“, hat sie ihre Lust an historischer Recherche mit dem Interesse an New Orleans und seinem schillernden French Quarter verbunden. (Quelle: Königskinder Verlag)   Fazit   Eine Geschichte über Krieg, Freundschaft und Zusammenhalt. Bewegend und aufwühlend wie die See!  

4

Wow wow wow wow. Please read this book y'all. It's heartbreaking, full of warmth in the heart of war. Please read this beautiful peace of literature

5

Rezension | Salz für die See von Ruta Sepetys Beschreibung   Der zweite Weltkrieg ist fast zu Ende. Tausende Menschen flüchten voller Angst vor der Roten Armee. Darunter die junge litauische Krankenschwester Joana, die fünzehn-jährige Polin Emilia und der Restaurator und vermeintlicher Deserteur Florian. Zusammen bilden sie eine Notgemeinschaft um in Gotenhafen bei der Wilhelm Gustloff an Bord zu gehen, und endlich in Sicherheit zu gelangen.   Der Krieg hat jedoch jeden Einzelnen Misstrauen gelehrt, und alle Menschen in der Notgemeinschaft haben ihre Geheimnisse. Dennoch halten sie zusammen, denn die eisig kalten Tage sowie die schrecklichen Kriegserlebnisse schweisen sie zusammen.   Meine Meinung   In dem Jugendroman „Salz für die See“ erzählt Ruta Sepetys eine fiktive Geschichte, die auf dem Drama, des zu Ende des zweiten Weltkriegs versenkten Rettungsschiffes Wilhelm Gustloff basiert. Obwohl ich mich für Geschichte interessiere, insbesonder die Geschichte über den zweiten Weltkrieg, kann ich mich nicht daran erinnern jemals etwas über dieses Drama gehört zu haben, und wenn dann nur am Rande. Umso spannender war es für mich in diesen Roman einzutauchen, der einige Lebensgeschichten um dieses Ereignis spinnt.   Vorher aber noch ein paar Hintergrundinformationen für euch. Die Wilhelm Gustloff entstand im Auftrag der NSDAP im Jahre 1937 in Hamburg und wurde bis zum Beginn des zweiten Weltkriegs als Kreuzfahrtschiff für die Organisation „Kraft durch Freude“ (KdF) genutzt, und war für 1.463 Passagiere plus 417 Besatzungsmitglieder ausgelegt. Danach diente sie der Kriegsmarine als Lazarettschiff, Verwundetentrasporter und Wohnschiff für die U-Boot-Lehrdivision in Gotenhafen. Als die Rote Armee die Ostfront durchbrach wurde durch das Unternehmen Hannibal die Verlegung der 2. U-Boot-Lehrdivision nach Westen angeordnet, bei der zusätzlich verwundete Soldaten und Flüchtlinge mit an Bord genommen wurden. So legte die Wilhelm Gustloff schließlich mit ca. 10.300 Menschen in Gotenhafen ab. Nur wenige Stunden danach, trafen drei Torpedos des sowjetischen U-Boot S-13, die die Wilhelm Gustloff versenkten. Es wurden nur wenige Menschen gerettet, die Opferzahl wird auf ca. 9.000 Menschen geschätzt, womit der Untergang der Wilhelm Gustloff zu der größten Katastrophe der Schifffahrtsgeschichte zählen würde.   "Ein Mädchen, das die Mutter verloren hatte, glich einem winzigen Boot auf einem zornigen Ozean. Manche Boote gelangen schließlich an Land. Andere Boote, so auch meines, trieben immer weiter auf die See hinaus." Seite 176, Emilia   Die einzelnen Kapitel sind eher kurz gehalten und erschaffen eine dramatische Atmosphäre. Außerdem lässt sich durch die Kapitelüberschrift gleich feststellen in welche Perspektive man eintaucht. Ruta Sepetys erzählt nämlich gleich mehrere Geschichten, die in den Kriegswirren zueinander finden. Abwechselnd schlüpft man in die Haut der jungen litauische Krankenschwester Joana, der fünfzehnjährigen Polin Emilia, des deutscher Deserteurs Florian und des Matrosen Alfred.   Joana befindet sich von Beginn an in einem Flüchtlingstreck auf dem Weg nach Gotenhafen um vor der Roten Armee in den sicheren Westen zu fliehen. Hier finden sich die unterschiedlichsten Charaktere wieder, aber vor allem jene, die von Hitler verfolgt werden, durch das Schicksal treffen Florian und Emilia auf den Treck und schließen sich ihm nach einigem Hin- und Her an.   Ruta Sepetys facettenreicher Schreibstil ist meist sachlich und ruft dennoch eine Reihe von Emotionen hervor, die mich von der ersten Seite an ergriffen, und einfach nicht mehr losgelassen haben. Vor allem die poetischen Erzählungen der erst fünfzehnjährigen Emilia haben mir einige Tränen beschert und mich tief bewegt! Nicht weniger bewegend ist die Geschichte der jungen Krankenschwester die am liebsten jedem Menschen auf ihrem Weg helfen würde, aber erschreckt miterleben muss, dass sie nicht immer helfen kann.   Florian bringt mit seiner Geheimniskrämerei die Mystik des sagenumwobenen Bernsteinzimmers, dass die Nazis während des 2. Weltkriegs geraubt haben sollen, in die Geschichte. Ein fast magisches Element das der Geschichte einen besonderen Touch verleiht.   All diese Geschichten steuern unaufhörlich auf die Katastrophe des Untergangs der Wilhelm Gustloff zu. Während ich über das Buch nachdenke und diese Sätze schreiben überkommt mich schon wieder die Gänsehaut, die Ruta Sepetys Geschichte anhaftet.   "Die Wilhelm Gustloff war schwanger mit den vielen verlorenen Seelen, die der Krieg hervorgebracht hatte. Sie würden sich im Schiffsbauch drängen und das Schiff wäre die Gebärerin ihrer Freiheit und Sicherheit." Seite 231, Emilia   „Salz für die See“ ist ein gut recherchierter Roman, der trotz der fiktionalen Lebensgeschichten der Charaktere erschreckend authentisch über den Krieg und das Schicksal der Flüchtlinge berichtet.   Über die Autorin   Ruta Sepetys wurde in Michigan geboren und hat litauische Vorfahren. Ihren Wurzeln ging sie in ihrem ersten Buch, „Und in mir der unbesiegbare Sommer“, nach. Für ihren zweiten Roman, „Ein Glück für immer“, hat sie ihre Lust an historischer Recherche mit dem Interesse an New Orleans und seinem schillernden French Quarter verbunden. (Quelle: Königskinder Verlag)   Fazit   Eine Geschichte über Krieg, Freundschaft und Zusammenhalt. Bewegend und aufwühlend wie die See!  

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