Ritter Sport - Ein Traum von Schokolade

Ritter Sport - Ein Traum von Schokolade

Taschenbuch
4.165

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Beschreibung

Wie aus einem Traum von Schokolade das wohl berühmteste Quadrat der Welt wurde ...

Verführerisches Aroma und zart-schmelzender, vollmundiger Geschmack. Als die junge Clara zum ersten Mal ein Stück Schokolade probiert, weiß sie sofort, dass sie die süße Köstlichkeit zu ihrem Beruf machen will. 1912 legt sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Alfred Ritter den Grundstein für eine Schokoladen- und Zuckerwarenfabrik. Clara erfindet schließlich eine quadratische Tafel, deren zahlreiche Sorten das Zeug haben, die Welt zu erobern. Doch der Weg bis dahin ist steinig – und nicht nur ein Mal muss sich das Paar gegen Widerstände zur Wehr setzen, um das Familienunternehmen in eine glänzende Zukunft zu führen …

Jeder kennt die beliebte Schokoladenmarke Ritter Sport, kaum jemand deren Entstehungsgeschichte. In diesem packenden Roman zeichnet das Autorenduo Romy Herold das Leben einer außergewöhnlichen Frau nach: Aus kleinen Anfängen heraus stellte Clara Ritter zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Weichen für ein Unternehmen, das heute weltweit bekannt ist.

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Generationenromane
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
512
Preis
17.50 €

Autorenbeschreibung

Romy Herold ist das Pseudonym der Autoren Eva-Maria Bast und Jørn Precht.Eva-Maria Bast ist Journalistin, Autorin mehrerer Sachbücher, Krimis und zeitgeschichtlicher Romane. Für ihre Arbeiten erhielt sie diverse Auszeichnungen, darunter den Deutschen Lokaljournalistenpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung.Jørn Precht ist Professor für Storytelling an der Stuttgarter Hochschule der Medien sowie preisgekrönter Drehbuchautor für Kino- und Fernsehproduktionen. Er hat zahlreiche Sachbücher und historische Romane verfasst, sein Debütroman wurde mit dem Literaturpreis HOMER prämiert.Auch unter dem Namen Charlotte Jacobi schreiben Eva-Maria Bast und Jørn Precht seit einigen Jahren sehr erfolgreich historische Familiensagas – darunter »Die Douglas-Schwestern« – und eroberten mehrfach die SPIEGEL-Bestsellerliste.

Merkmale

2 Bewertungen

Stimmung

Traurig
Witzig
Gruselig
Erotisch
Spannend
Romantisch
Verstörend
Nachdenklich
Informativ
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Hauptfigur(en)

Sympathisch
Glaubwürdig
Entwickelnd
Vielschichtig
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Handlungsgeschwindigkeit

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Schreibstil

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Bildhaft (100%)

Beiträge

16
Alle
5

Ein großartiger Roman!

Eine mutige Frau und ihr großer Traum Im Mai 1888 darf die zehnjährige Clara Göttle das erste Mal Schokolade kosten und sie weiß, dass sie niemals in ihrem Leben mehr so etwas wunderbares und einzigartiges essen wird. Seither hat sie ihren Traum nicht vergessen und mit neunzehn Jahren erstmals ihre eigene Schokolade hergestellt. Doch bis zu ihrem ersten Süßwarenladen ist es ein langer Weg, der sie für lange Zeit in den Ulmer Kolonialwarenladen von Karl Gaissmaier in Ulm führt, wo sie als Verkaufsmamsell wichtige Erfahrungen sammelt. Doch ihren Traum vom eigenen Geschäft, kann sie nicht vergessen und ihre Freundin Sofie weiß das auch, weshalb sie ihr ganz zufällig das passende Geschäft in Canstatt empfiehlt. Clara kann ihr Glück nicht fassen, den so werden ihre Schwester Marie und sie Geschäftsfrauen. Allerdings warten noch viele Jahre, eine Hochzeit, einige schlimme Schicksalsjahre und schließlich der Erste Weltkrieg bis Carla und ihr Mann Alfred Ritter die erste Tafel Schokolade unter dem Namen "Alrika" verkaufen können. Das Autorenduo, das hinter dem Pseudonym Romy Herold steckt, besteht aus Eva-Maria Bast und Jorn Precht. Die beiden beherrschen es sehr gut, die Firmengeschichte von Ritter Sport auf eine fesselnde und mitreißende Art zu erzählen, sodass es niemals wie eine reine Aneinanderreihung von historischen Ereignissen und Fakten wirkt. Dennoch fließen sämtliche politische, regionale und familiäre Gegebenheiten in die Handlung mit ein und verleihen ihr so den Anschein, als wären die Leser selbst ein Teil der Geschehnisse und nicht nur Zuschauer. Dank einiger Zeitsprünge, die aber anhand von Daten in der laufenden Handlung und durch Benennung der einzelnen Teile immer nachvollziehbar und logisch sind, bleibt der Roman durchweg interessant und spannend und weißt keinerlei Längen auf. Dieser Roman hat mich so begeistert, dass ich kaum mehr aufhören konnte zu lesen und froh war, dass ich am Wochenende viel Zeit habe, mich in mein Buch zu vertiefen. Clara Ritter ist eine großartige Frau, die großes Potential zu einem Vorbild hat, denn sie ist zielstrebig, mutig, steht für sich und ihre Mitmenschen ein, verliert aber sich und ihre Träume niemals aus dem Blick. Außerdem liebt sie Schokolade und das macht sie mir noch sympathischer, denn meine Lieblingsschokoladensorte ist von jeher Rum-Traube-Nuss.

Ein großartiger Roman!
5

Quadratisch, praktisch, gut Als die kleine Clara ein Stück Schokolade geschenkt bekommt, beschließt sie, Süßwarenhändlerin zu werden. Gesagt, getan, durch die Verbindung ihrer Eltern hat sie die Möglichkeit Handelsmamsell zu werden, der Grundstein für die Umsetzung ihres Traums und die Erschaffung einer Schokolade, die uns allen bis heute bekannt ist. Quadratisch, praktisch, gut, so kann man die Ritter Sport Schokolade am besten beschreiben. Was dahinter steckt und wie es dazu gekommen ist, damit hat sich das Autorenduo Eva-Maria Bast und Jørn Precht als Romy Herold beschäftigt. In „Ritter Sport - Ein Traum von Schokolade“ stellen sie die Firmengründerin Clara Götlle und deren Mann Alfred Ritter vor. Der Leser lernt Clara von Kindheit an kennen und wird sozusagen mit ihr älter. Schon das Cover des Buches erinnert an die bekannte Schokolade. Das Buch ist in drei Zeitteile unterteilt. Jeder Kapitel hat eine Nummer, die in der Form der typischen Ritter Sport Schokolade dargestellt wird. Das hat mir ausnehmend gut gefallen. Auch im allgemeinen konnte mich das Autorenduo von der ersten Seite an mitnehmen und die Seiten flogen auch nur so dahin. Mir gefällt, dass die Autoren die Geschichte nicht unnötig in die Länge gezogen haben und das Buch als Einzelbuch erschienen ist. Allerdings wird der Anfang ausführlicher erzählt, während das Ende dann roch recht schnell erzählt wird. Da hat mir allerdings gefallen, dass dies meist in Form einer Art Rückblende erfolgt ist, die jeweils ein Protagonist vollzogen hat. Clara Göttle kommt als sehr sympathische und strebsame Frau rüber, der die Familie alles bedeutet. Was oftmals als negativ angesehen wird, ich aber sehr authentisch fand, war die Sprache der Eltern. Die Darstellung des Dialekts hat mir wirklich gut gefallen. Allerdings hat es mir bei Sofie Mannheimer nicht wirklich gefallen. Hat sie zum Anfang noch hochdeutsch gesprochen, kam zum Ende hin immer mehr der Dialekt durch, was für mich nicht passend war. Ähnliches fiel mir am Ende bei Clara auch hin und wieder auf. Das Nachwort mit den Erklärungen fand ich auch sehr gelungen, da man hier wieder nachvollziehen konnte, was nun fiktiv und was richtig ist, aber vor allem gibt es einen Überblick über die weitere Entwicklung der Firma Ritter. Mein Fazit: Wie immer haben Romy Herold hier meinen Geschmack getroffen. Sie stellen hier mal wieder die Firmengeschichte eines allen bekannten Schokoladenherstellers mitreißend dar. Wer also sowohl die Romane des Autorenduos, als auch die von Eva-Maria Bast mag oder sich für die Geschichte erfolgreicher Unternehmen interessiert, ist hier absolut richtig.

5

Das Buch "Ritter Sport-Ein Traum von Schokolade" wurde von Romy Herold geschrieben. Es ist ein Pseudonym von dem Autorenduo Eva-Maria Bast und Jørn Precht. Von Eva-Maria Bast habe ich schon mehrere Bücher gelesen und war immer begeistert von ihnen 😊🥰 Die Geschichte handelt wirklich eindrucksvoll von der Entstehung der Ritter Sport Schokolade. Ich war von Anfang richtig begeistert von der Erfinderin Clara Ritter, geb. Göttle. Auch wenn die Entstehung der Ritter Sport Schokolade erst relativ spät kam, wurde mir während des Lesens nie langweilig. Nicht nur die Enstehung war interessant, auch das ganze Leben und die Erfahrungen, die die Familie Göttle/Ritter umd ihre Freunde machen mussten waren anschaulich erklärt. Habe oft mitgelacht aber auch mit weinen müssen bei traurigen Erlebnissen. Ich hatte das Gefühl ich wäre komplett in der Geschichte drinnen. Das Buch blieb bis zum Ende auf sehr hohem Niveau und hat das Zeug dazu, mein Monats Highlight zu werden. Kann das Buch ohne Probleme weiterempfehlen. Wer Bücher mag, die sich mit der Enstehung von berühmten Marken beschäftigen, und Schokolade liebt, muss dieses Buch dringend lesen. Das Buch bekommt 5/5 ⭐️

3

🍬 Clara Ritter und ihre Idee 🍬

🍫 Meine Meinung 🍫 Auch wenn es mir wirklich leid tut, da ich mich so auf dieses Buch gefreut hatte, muss ich leider sagen, das ich etwas enttäuscht bin. Die zeitlichen und politischen Geschehnisse sind, wie immer gut recherchiert, haben mir aber zu überhand genommen. Es wurden mir zu viele aktuelle Themen der damaligen Zeit angeschnitten. Ja, ich weiss auch das eigentlich das Leben von Clara Ritter im Fokus steht, aber ich habe viel zu wenig über die Entwicklung, Entstehung und Verbreitung der Ritter Sport Schokolade erfahren. Auf Seite 195 tauchte erstmals der Name Ritter auf. Was ich im Verlauf der Geschichte gerne erfahren hätte, wurde alles im Nachwort auf ein paar Seiten untergebracht. Vielleicht bin ich auch mit anderen Erwartungen an den Plot herangegangen.

4

Nur wenige von Euch sagt sicherlich der Name des Ortes Waldenbuch oder der Name Clara Ritter etwas. Zwei Dinge, die wenige mit dem Schokoladenhersteller „Ritter Sport“ verbinden. 1932 hat Clara Ritter die quadratische Schokolade, die in jede Jackentasche passt erfunden und den Grundstein für eine der bekanntesten Schokoladenmarken in Deutschland geschaffen. Die bekannten Autoren Eva-Maria Bast und Jorn Brecht nahmen unter dem Pseudonym Romy Herold diese schokoladige Geschichte zum Anlass, einen rund 500seitigen historischen Roman zu schaffen und unter die Leserschaft zu bringen. Geboren wurde die einstige Erfinderin Clara Göttle, später Ritter, am 2. Dezember 1877 in Tomerdingen (Baden-Württemberg). Bereits als Kind half sie als eins von vielen Geschwistern in der elterlichen Gastwirtschaft aus, in der die Geschichte des Buches beginnt. In der elterlichen Gastwirtschaft kommt sie durch einen Kunden zum ersten Mal in Berührung mit Schokolade, die sie zum Probieren angeboten bekommt. Ihr wird sofort klar, dass sie diese süße Köstlichkeit später einmal zu ihrem Beruf machen möchte. Ziemlich detailliert wird diese Geschichte auf den folgenden Seiten beschrieben. Am 7. Mai 1909 mit 32 Jahren eröffnet Clara ihre erste Schokoladen- und Zuckerwarenhandlung, die vom ersten Tag an ein voller Erfolg war. In diesem lernte sie ihren Ehemann und Konditor Alfred Ritter kennen, den sie 1912 heirate und im gleichen Jahr die Schokoladenfabrik Ritter gründete. In den folgenden Jahren müssen diese mit ihrem Familienunternehmen gegen den Krieg kämpfen und sich gegen Widerstände zur Wehr setzen, um das Familienunternehmen in eine glänzende Zukunft zu führen. Die Geschichte lässt sich gut lesen und ist sehr detailliert und geschichtlich geschildert. Persönlich hätte ich mehr um die Geschichte der eigentlichen Schokolade gewünscht, wie z. B. Entwicklung der Sorten und wie begeistert man an die Sache rangeht. Daher konnte mich die Geschichte nicht in allen Punkten überzeugen. Die Schreibweise ist verständlich und die Geschichte gut recherchiert. Hier kann man nicht meckern. Für alle geschichtsbegeisterten Lesern ist das Werk die perfekte Leselektüre.

5

«…, Frauen von heute sind nämlich ein Problem für Männer von gestern, …» -aus Ritter Sport, Ein Traum von Schokolade- Ja, eine Frau von heute war Clara Göttle in der Tat. Als sie mit 10 Jahren das erste Mal in ihrem Leben Schokolade genascht hat, war für sie ihre Zukunft klar. Sie will ein eigenes Lädle besitzen und Schokolade verkaufen. Diesen Traum verwirklichte sie sich, mit Hilfe ihrer Freundin Sofie, Jahre später tatsächlich. Sie ging immer mehr davon aus, dass sie als selbständige Geschäftsfrau ihr Leben unverheiratet als «alte Jungfer» verbringen wird, denn ihren gelebten Traum für einen Mann oder eine Familie aufzugeben kam für Clara nicht in Frage. Dass beides, mit dem richtigen Mann an ihrer Seite, möglich ist, erfuhr Clara als sie Alfred Ritter kennen und lieben lernte. Mit ihm verbrachte sie ihr ganzes Leben, zusammen gingen sie durch gute und auch harte Zeiten und legten zusammen den Grundstein für eine Firma die noch heute Bestand hat. Fazit: Eva-Maria Bast und Joern Precht beweisen einmal mehr, warum die beiden zu meinen Lieblingsautor*innen gehören. Sie verstehen es, hervorragende Recherchearbeit in einen fesselnden historischen Roman zu verpacken. Der Lebensweg von Clara Göttle ist echt und authentisch beschrieben, ich spürte das ganze Buch über ihre enge Verbindung zu ihrer Familie und ihrer Heimat, aber auch zu ihrer Freundin Sofie und der Liebe zu Schokolade. Obwohl viele verschiedene Personen im Lauf der Geschichte vorkommen, verlor ich nie den Überblick, zudem befindet sich am Schluss des Buches eine Figurenübersicht, was ich immer sehr schätze. Die Briefe an ihre Schwester Beata sowie die eingeflochtenen schwäbischen Sätze, verleihen dem Roman eine Leichtigkeit, die mir gut gefallen hat, werden doch auch schwere Themen wie der Nationalsozialismus und der zweite Weltkrieg nicht außen vor gelassen. Dieses Buch ist eine mitreißende Romanbiografie über die außergewöhnliche Bauerntochter Clara Göttle und eine faszinierende Firmenbiografie über die heutige Alfred Ritter GmbH. Und wer sich fragt, warum die Ritter Sport Schokolade quadratisch ist, findet die Antwort ebenfalls in diesem Buch. :-)

Post image
4

Die Entstehungsgeschichte von Ritter Sport in einen unterhaltsamen Roman zu verpacken ist gelungen. Viele historische Personen und Ereignisse wurden augenscheinlich gut recherchiert und in die Handlung integriert.

4

Ritter Sport 🩷

Ich liebe Schokolade wirklich sehr und fand das Buch absolut interessant! Ich hätte es denke ich nicht freiwillig gelesen, war aber positiv überrascht. Das Buch erzählt die Geschichte von Clara Ritter, die gemeinsam mit Ihrem Mann Alfred 1912 die Schokoladen- und Zuckerwarenfabrik Ritter gründet. Heute ist die bekannteste Tafel die quadratische „Ritter Sport“. Man erfährt wie Clara bereits als Kind die Leidenschaft für Schokolade entwickelt und über Ihre Anfänge mit einem kleinen Laden. Ich fand so interessant zu lesen, wie teuer Schokolade früher einfach war und dass es gar nicht so einfach war welche zu bekommen. Zudem fand ich es super zu hören, was die Herausforderungen für Clara und Ihrem Mann waren, bis hin zur Gründung des eigenen Familienunternehmens. Es gab einige historische Fakten, die super passend waren und ich lese sowas einfach sehr gerne. Es wurden fiktive Elemente mit eingebaut um ein realistisches und lebendiges Bild von Clara Ritter zu haben. Ich fand das Durchhaltevermögen unfassbar beeindruckend ich hätte bei so einem Traum schon viel früher aufgegeben. Alle die gerne Schokolade essen, sollten das Buch lesen und den Wert um diese besondere Süßigkeit wieder mehr zu schätzen.

3

Historienroman - und der Mensch lernt nicht dazu

Zugegeben, ich hatte mir inhaltlich etwas anderes vorgestellt. Irgendwie dachte ich, dass es vorrangig um die Entwicklung der verschiedenen Produkte gehen würde. Doch dafür können ja die Autor:innen nichts. Das Buch liest sich angenehm. Manchmal sind es ziemlich viele Protagonisten, so dass ich mir die Figurenübersicht an den Anfang gewünscht hätte, statt ans Ende, wo man sie erst findet, wenn man das Buch fertig gelesen hat. Besonders für diejenigen, die eher längere Pausen beim Lesen machen. Ich hatte das Buch innerhalb von gut drei Tagen durchgelesen, was aufgrund der zeitlichen Unterteilung der Kapitel überhaupt kein Problem ist. Man kann dem geschichtlichen Geschehen sehr gut folgen. Geschieht sehr viel - ja, definitiv. Immerhin geht es hier um das Leben einer Frau und ihre Familie und Freunde. Berührt es emotional? Nicht so wirklich. Dafür ist es nicht „warm“ genug geschrieben. Durch die Fülle der Personen konnte ich zu keiner wirklich eine Beziehung entwickeln. Anfangs, als Clara noch jung war ging dies noch recht gut, doch im Laufe des Buches nahm das Tempo gefühlt zu. Darunter haben die Darstellungen des Protagonisten deutlich gelitten. Gefühlsregungen gab es kaum. Wirklich emotionsgeladene Szenen wurden sehr sachlich dargestellt. Schade irgendwie. Die Schilderungen des 2. WK haben mich erneut bedrückt. (Habe erst vor kurzem eine Reihe mit historischen Romanen abgeschlossen). Unsere Vorfahren haben all das schon erlebt, was sich derzeit abspielt. Muss sich wirklich alle 100 Jahre ähnliches wiederholen? Sind wir nicht endlich schlauer? Wer sachliche Aneinanderreihungen geschichtlicher Ereignisse ohne viel Schnickschnack mag, wird dieses Buch lieben. Alle anderen sollten sich vllt andere Werke suchen.

4

Bittersüß und voller Hoffnung

Worum geht’s? Schon immer war es Claras großer Traum, ein eigenes Schokoladengeschäft zu führen. In Cannstatt kann sie sich diesen endlich erfüllen und nicht nur das, kurze Zeit später lernt sie den Schokoladenhersteller Alfred Ritter kennen und lieben. Meine Meinung: Der von dem Autorenduo Eva-Maria Bast und Jorn Precht unter dem Pseudonym Romy Herold veröffentlichte historische Roman „Ritter Sport – Ein Traum von Schokolade“ ist wirklich wundervoll geschrieben und gut recherchiert. Der Schreibstil hat mich sofort hineingezogen in das Leben von Clara und ihren Lieben. Wobei wir auch schon bei den Protagonisten wären, allen voran natürlich Clara. Ich mochte sie sehr gerne, diese starke und empathische Frau, die auf der einen Seite absolut ehrgeizig ist, auf der anderen Seite aber auch immer zur Stelle, um zu helfen. Gut gefallen hat mir auch ihre beste Freundin Sofie. Und natürlich alle anderen Verwandten und Bekannten. Es war schön, alle in dem Roman kennenlernen und ein Stück begleiten zu dürfen. Denn die Geschichte von Clara und ihren Lieben ist wirklich spannend. Wir erleben hier so unheimlich viel. Sei es der Krieg und die Einschränkungen denen die Betriebe ausgesetzt waren. Die Verfolgung der Juden, die Zwangsenteignungen. Aber auch Claras Erfolg. Von ihrem ersten eigenen Laden bis hin zur ersten quadratischen Ritter Sport war es einfach herrlich, alles mitzuerleben. Das Buch war ein absolutes Auf und Ab der Gefühle! Es war schön und traurig, zum Lachen und Hoffen. Wirklich die gesamte Gefühlspalette kam hier zum Einsatz und beim Lesen konnte ich total mitfiebern. Was mir allerdings etwas gefehlt hat, war die Geschichte der Schokolade selbst. Hier ging es mehr um Clara, als um die Schokolade. Da hätte ich vom Buchtitel her noch gerne viel mehr Details erfahren. Über Herstellung, Entwicklung, die Arbeit in der Fabrik, und, und, und. Aber das nur am Rande, das Buch konnte mich dennoch komplett fesseln und verzaubern und nicht nur Schokoladenfans werden hiervon begeistert sein. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung! Fazit: Mit „Ritter Sport – Ein Traum von Schokolade“ schreibt das Autorenduo hinter dem Pseudonym von Romy Herold ein wirklich spannendes, emotional fesselndes Buch, das mich von der ersten Seite an in seinen süßen Bann gezogen hat. Clara ist eine wirklich wundervolle Frau, die ich gerne begleitet habe. Auch ihre Lieben sind so toll dargestellt, dass ich sie direkt alle ins Herz geschlossen hatte. Das Buch war eine wundervolle Achterbahn der Gefühle, die geschichtliche Fakten perfekt mit der Fiktion vermischt. Alles war m.E. gut recherchiert, nur über die Produktion der Schokolade selbst hätte ich zu gerne noch mehr erfahren, die kam leider eher am Rande vor. Dennoch von Herzen 4 Sterne für diesen wundervollen Roman, der mich aufs Beste unterhalten hat!

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