Reise nach Laredo

Reise nach Laredo

Audio-CD
4.113

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Beschreibung

»In jedem Menschen steckt ein zurückgetretener König.«

Karl hat sich in ein abgelegenes Kloster in Spanien zurückgezogen. Er ist krank und wartet auf sein Ende. Doch dann begegnet er dem elfjährigen Geronimo, und gemeinsam beschließen sie, davonzureiten, nachts, auf Pferd und Maulesel. Sie geraten in wilde Abenteuer, finden Weggefährten auf dem Weg nach Laredo. Karl lernt kennen, was er trotz Macht, Ruhm und Reichtum bisher nicht hatte: Freundschaft, Liebe, Unbeschwertheit und die Freiheit, die es bedeutet, nur im Moment zu leben. 

»Reise nach Laredo« ist ein fantastischer, magischer Roman über das Loslassen, über das, worauf es im Leben ankommt – und vor allem eine mitreißende Geschichte gelesen von Matthias Brandt.

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Audio-CD
Seitenzahl
N/A
Preis
26.80 €

Autorenbeschreibung

Arno Geiger, 1968 geboren, lebt in Wien und Wolfurt. Die Hörbücher seiner Werke erscheinen bei Hörbuch Hamburg, zuletzt u. a. »Alles über Sally« (Roman, 2010), »Der alte König in seinem Exil« (2011), »Selbstporträt mit Flusspferd« (Roman, 2015) und »Unter der Drachenwand« (Roman, 2018). Die Buchausgaben werden bei Hanser veröffentlicht. Arno Geiger erhielt u. a. den Deutschen Buchpreis (2005), den Hölderlin-Preis (2011), den Literaturpreis der Adenauer-Stiftung (2011), den Alemannischen Literaturpreis (2017), den Joseph-Breitbach-Preis (2018), den Bremer Literaturpreis (2019) und den in den Niederlanden vergebenen Europese Literatuurprijs (2019). Matthias Brandt, geboren 1961 in Berlin, zählt zu den profiliertesten Schauspielern Deutschlands und wurde vielfach ausgezeichnet – unter anderem mit dem Bayerischen Filmpreis, dem Grimme-Preis und der Goldenen Kamera. Zu seinen bekanntesten Rollen gehörten die des Ermittlers Hanns von Meuffels im Münchner »Polizeiruf 110« und die des August Benda in der Serie »Babylon Berlin«. Matthias Brandt ist zudem Buchautor und renommierter Hörbuchsprecher. Zweimal erhielt er den Deutschen Hörbuchpreis.

Beiträge

11
Alle
3.5

Spanien, 1558. König Karl ist fast 60 und es geht ihm gar nicht gut. Aufgrund seiner Fettleibigkeit und einer schweren Gicht ist er praktisch bewegungsunfähig. Er zieht sich zum Sterben in ein Kloster zurück, wo er seinen 11-jährigen illegitimen Sohn Geronimo kennen lernt. Gemeinsam brechen die beiden mit Pferd und Maultier auf eine Reise auf. Karl möchte nach Laredo ans Meer. Unterwegs treffen sie auf die Geschwister Honza und Angelita und helfen ihnen aus einer schrecklichen Situation, woraufhin sie die Reise zu viert fortsetzen. Eine sehr interessante, fast märchenhafte Geschichte, in einer wunderschönen Sprache erzählt, mit Sätzen, die mich teilweise tief berührt haben. Und dennoch empfand ich das Buch auch über weite Strecken als sehr langweilig und es hat mich immer wieder verloren. Vielleicht sollte ich dieses Buch in ein paar Jahren nochmal lesen. Ich rate dazu, von diesem Buch eine Leseprobe zu lesen, bevor man es sich zulegt. Arno Geiger ist ein sehr vielseitiger Autor, bei dem man nicht unbedingt sagen kann, wenn einem ein Buch gefällt, gefallen einem die anderen auch. Und wer einfach gerne historische Romane liest, dem kann man auch nicht generell zu diesem Buch raten. Man muss sich hier wirklich auf eine langsam erzählte, außergewöhnliche Geschichte einlassen.

4

„Also, das ist das Leben, das ist es, wozu man lebt.“

In dem Buch geht es um einen alten König, der am Ende seines Lebens noch einmal loszieht. Er denkt viel über sein Leben nach – über Fehler, Schuld und was wirklich wichtig ist. Es gibt schöne Passagen und ich mag den Schreibstil, aber es passiert auch oft recht wenig und es zieht sich etwas. „So war ich nie, so frei, so unabhängig. Vielleicht könnt ich’s jetzt, für einige Augenblicke, für drei Tage, das wäre immerhin etwas.“ „Vielleicht ist das Leben nur so auszuhalten, wenn man die Schatten betrachtet, die von den Dingen geworfen werden.“

„Also, das ist das Leben, das ist es, wozu man lebt.“
4

Universelle Botschaften in poetischer Sprache

Wir schreiben das Jahr 1558, der schwerkranke 58-jährige König Karl hat abgedankt und sich zurückgezogen ins spanische Kloster Yuste, um dort den Tod zu erwarten. Als er eines Tages seinen nicht anerkannten 11-jährigen Sohn Geronimo kennenlernt, beschließt Karl mit diesem spontan und heimlich eine abenteuerliche Reise bis an die Küste nach Laredo zu unternehmen. Arno Geiger geht es nicht um das Schreiben eines historischen Romans, denn obwohl man viele Einzelheiten Kaiser Karl V. zuordnen kann, vermischt er hier bewusst Fakten und Fiktion, um sich mit universellen menschlichen Themen wie der Suche nach dem Sinn, dem Wert des eigenen Lebens und der Selbstfindung auseinanderzusetzen. Durch die gedankliche Teilhabe an Karls inneren Auseinandersetzungen mit sich selbst, seiner Beziehung zur Welt und den Mitmenschen, werden die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Fantasie verwischt, so dass ein Eintauchen in sein Seelenleben möglich wird. Nun offenbart sich ein Mensch im Herrscher, der mit seinen Ängsten, Unzulänglichkeiten und Selbstzweifeln ringt und zu Selbsterkenntnis kommt. Dies ist kein Spannungstitel, sondern ein ruhiger, eher poetischer Roman der zeigt, dass existenzielle Fragen zeitlos sind und dessen versteckte Botschaften man nachklingen lassen darf.

5

Der alte kranke König hat abgedankt und lebt mit einem Teil seines Hofstaats in der Provinz. Einer spontanen Eingebung folgend, begibt er sich auf seine Heldenreise. Sehr schöne Sprache. Absolute Leseempfehlung!

4

Ein Buch, das erobert werden muss

Ich hab so gar nicht in das Buch hineingefunden, zu verwirrend war alles: ein dicker, schwerkranker Mann, der als König abgedankt hat und nun auf sein Ende wartet. Doch vorher geht es mir seinem geheimen Sohn, dem 11jährigen Geronimo, auf Reisen. Doch je länger ich das Buch las, desto mehr hat es mich im seinen Bann gezogen. Keine leichte Kost, aber es lohnt sich!

4

Eine Geschichte über die letzten Tage Kaiser Karls, der abgedankt hat und nun einsam, und krank seine letzte Lebensspanne am Kloster bei Madrid mit dem Reflektierend seiner Vergangenheit verbringt. Er blickt zurück, auf Schuld, Versäumnisse und stellt fest wieviel ihm das Leben nicht gab. Ausdruckstark, anschaulich und kurzweilig wird seine aktuelle Situation beschrieben und die Reiseerlebnisse werden so gut dargestellt, dass man meint dabei zu sein. Leider wurde mir der Aufenthalt im Wirtshaus etwas lang, doch dann nimmt die Geschichte mich wieder gefangen. Das Ende macht manches nochmal verständlicher. Am Anfang habe ich kurz die tatsächliche Geschichte Karls gegoogelt, so konnte ich manches besser einordnen. Ich habe das Buch gern gelesen, auch wenn es mich nicht vollständig überzeugt hat, haben mich Wortgewalt und Schreibstil von Arno Geger erneut begeistert.

5

Arno Geiger erzählt hier die Geschichte von Karl V., der vor seinem Tod abgedankt hat um die Gelegenheit zu bekommen, sich selbst als Mensch und nicht nur als König kennenzulernen. Auf seiner letzten Reise lernt er nicht nur seinen leiblichen Sohn erstmalig aus der Nähe kennen, sondern auch Menschen aus dem einfachen Volk, die sich teilweise ohne Rechte durchs Leben schlagen müssen. Das Buch hat mich sehr beeindruckt und viel gelehrt. Als Hörbuch hervorragend von Matthias Brandt gelesen. Empfehlung!

5

Historisch angelehnt, mystisch, sprachlich reizend und spannend. Ein wahrer Genuss beim Lesen, den ich nur empfehlen kann.

Historisch angelehnt, mystisch, sprachlich reizend und spannend. Ein wahrer Genuss beim Lesen, den ich nur empfehlen kann.
5

Langsam schwebt Karl durch die milde Septemberluft. Der Körper eines todkranken, und auf sein unmittelbares Ende wartenden Königs, wird mit Hilfe eines Krans angehoben und zum Baden in einen Zuber befördert. Aus eigener Kraft ist Karl, selbst zu den geringsten Bewegungen nicht mehr im Stande. Wenige Tage später steigt er jedoch, von Lebensmüdigkeit angetrieben auf sein Pferd. Karl ist im Begriff das abgelegene Kloster, auf das er sich zurückgezogen hat, zu verlassen. Als der Schwung in den Sattel missglückt, versucht er es kurzerhand mit einem Maultier und begibt sich in sein letztes großes Abenteuer. Der Glaube an ein Gelingen versetzt bekanntlich Berge. Dennoch stutzt der Leser für einen Moment: Wie ist das möglich? Ist alles nur ein Traum? Unbeweglich und von Gicht geplagt aufs hohe Ross (oder Maultier) zu steigen, erscheint mir (und ich kann es als Reiter beurteilen) kein leichtes Unterfangen. Karl, der nach dem Niederlegen der Krone, im Kloster bemüht ist, die Vertrautheit mit sich selbst zurückzugewinnen, steht am Ende seines Lebens. Doch Gemeinsam mit Geronimo, der sein Sohn ist (was der Junge jedoch nicht weiß) reitet er Richtung Laredo. Ganz klar: Auf den ersten Seiten muss man an Don Quichote und Sancho Panza denken! Das ist also das Leben: ein alter Mann und ein Kind, die durch den Regen reiten. Die Geschichte ist magisch - ein Buch, das an die wichtigsten Dinge im Leben erinnert. Karl V, Der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und König von Spanien, der das Land regiert, in dem die Sonne nie untergeht“, lernt die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen, was ihm erlaubt, die Schönheit und Bedeutung des Lebens klarer zu erkennen. Durch die weitreichenden Territorien war es immer irgendwo in seinem Reich Tag. Der Ausdruck, „ein Reich, indem die Sonne nie untergeht", betonte die Größe und Macht seines Herrschaftsbereichs, der durch die spanischen Kolonien und die europäischen Territorien zu einem der ersten globalen Imperien wurde. Doch was nutzt ihm sein Reich? Am Ende seines Lebens tritt er einer inneren Leere entgegen, aus der ihn letztendlich ein Kind befreit. Insgesamt vermittelt Arno Geiger eine altbekannte Botschaft von „Im Hier und Jetzt Leben", Freundschaft und der Suche nach dem wahren Sinn des Lebens, jenseits von Reichtum und Macht. Eine Reise nach Laredo, oder eine Reise zu sich selbst. Ich durfte das Buch vorab lesen und habe es auf meiner Spanienreise sehr genossen. Klare Leseempfehlung. ,Am Ende seiner Reise spürt Karl die Vergagenheit an der äußersten Küste seines Lebens sich brechen und unter den Füßen zurückfluten, die Gegenwart mit sich reißend in das große Nichts. Er dankte Gott für die Schönheit der Welt und für die zerbrechliche Großartigkeit des Lebens..."

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1.5

Ich habe mich mit dem Buch sehr schwer getan. Es passiert im Grunde nichts. Es gibt kaum Handlung. Ich habe mich leider sehr gelangweilt. Die einzig interessanten Episoden sind die, in denen Karls Ehefrau Isabella auftaucht. Diese Episoden sind aber selten.

Ich habe mich mit dem Buch sehr schwer getan. 
Es passiert im Grunde nichts. Es gibt kaum Handlung. Ich habe mich leider sehr gelangweilt. Die einzig interessanten Episoden sind die, in denen Karls Ehefrau Isabella auftaucht. Diese Episoden sind aber selten.
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