NSU
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Beschreibung
Beiträge
Selten fesseln einen politische Sachbücher so sehr, wie in diesem Fall (und das trotz der Länge). Es handelt sich hier nicht nur um eine reine Erzählung des Handelns der NSU, sondern vor allem, das Versagen beim lösen des Falles. Man merkt an diesem Fall leider wie tief struktureller Rassismus noch verankert ist und wie verhängnisvoll dieser sein kann. Man wendet sich an einen Geisterbeschwörer ,aber Nazis als Täter kommen nicht in Frage? Manche Schilderungen sind schwer zu glauben, ich denke jeder der das Buch gelesen hat, wird Momente gehabt haben, in denen er dachte “das Hätte ich selbst besser hinbekommen”. Aber es ist nicht nur schwer zu glauben, sondern auch unfassbar traurig. Ein privilegiertes Land wie Deutschland und dann wenden sich Ermittler an einen Geisterbeschwörer. Das ist nicht nur Schwachsinn, sondern auch respektlos der Person und allen Angehörigen gegenüber. Es ist schon längst überfällig Polizei und Verfassungsschutz umstrukturieren, der NSU Fall ist der beste Beweis.
Ein Sachbuch, welches ernüchternder und erschreckender nicht sein könnte.
Das Sachbuch von Tanjev Schultz ist an Komplexität nicht zu überbieten. Man erfährt von unglaublich vielen Ermittlungsfehlern und erhält einen genauen Einblick in das Netzwerk des NSU. Für jede Person, die sich für rechten Terror „interessiert“ absolut empfehlenswert, wobei man gefühlt nach jeder Seite das Buch gegen die Wand werfen möchte, weil das Versagen des Staates so unglaublich und unbegreiflich ist.
Sehr gute Darstellung des NSU-Komplexes. Viele Details, Zusammenhänge, Berichte, Aussagen, Fakten und Zufälle werden von Tanjev Schulz, der jahrelang für die Süddeutsche Zeitung über den NSU berichtete, gut nachvollziehbar dokumentiert/ erzählt. Ganz sachlich ist diese Darstellung im Ton nicht immer, was bei diesem Thema aber auch kaum verwundern sollte. Allerdings hätte dem Text eine umfassendere Kürzung gut getan — zu oft wird mantraartig das Versagen der Behörden angeführt. Dass dieses Versagen einfach schockierend ist, steht wohl außer Frage, aber auch die ständige Wiederholung dieses Faktums sorgt letztlich nicht für Klärung — die Frustration bleibt, Unklarheiten bestehen weiter. Stattdessen hätte ich mir ein zusätzliches Kapitel zu den Leben der Täter*innen vor deren Abtauchen gewünscht.
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Selten fesseln einen politische Sachbücher so sehr, wie in diesem Fall (und das trotz der Länge). Es handelt sich hier nicht nur um eine reine Erzählung des Handelns der NSU, sondern vor allem, das Versagen beim lösen des Falles. Man merkt an diesem Fall leider wie tief struktureller Rassismus noch verankert ist und wie verhängnisvoll dieser sein kann. Man wendet sich an einen Geisterbeschwörer ,aber Nazis als Täter kommen nicht in Frage? Manche Schilderungen sind schwer zu glauben, ich denke jeder der das Buch gelesen hat, wird Momente gehabt haben, in denen er dachte “das Hätte ich selbst besser hinbekommen”. Aber es ist nicht nur schwer zu glauben, sondern auch unfassbar traurig. Ein privilegiertes Land wie Deutschland und dann wenden sich Ermittler an einen Geisterbeschwörer. Das ist nicht nur Schwachsinn, sondern auch respektlos der Person und allen Angehörigen gegenüber. Es ist schon längst überfällig Polizei und Verfassungsschutz umstrukturieren, der NSU Fall ist der beste Beweis.
Ein Sachbuch, welches ernüchternder und erschreckender nicht sein könnte.
Das Sachbuch von Tanjev Schultz ist an Komplexität nicht zu überbieten. Man erfährt von unglaublich vielen Ermittlungsfehlern und erhält einen genauen Einblick in das Netzwerk des NSU. Für jede Person, die sich für rechten Terror „interessiert“ absolut empfehlenswert, wobei man gefühlt nach jeder Seite das Buch gegen die Wand werfen möchte, weil das Versagen des Staates so unglaublich und unbegreiflich ist.
Sehr gute Darstellung des NSU-Komplexes. Viele Details, Zusammenhänge, Berichte, Aussagen, Fakten und Zufälle werden von Tanjev Schulz, der jahrelang für die Süddeutsche Zeitung über den NSU berichtete, gut nachvollziehbar dokumentiert/ erzählt. Ganz sachlich ist diese Darstellung im Ton nicht immer, was bei diesem Thema aber auch kaum verwundern sollte. Allerdings hätte dem Text eine umfassendere Kürzung gut getan — zu oft wird mantraartig das Versagen der Behörden angeführt. Dass dieses Versagen einfach schockierend ist, steht wohl außer Frage, aber auch die ständige Wiederholung dieses Faktums sorgt letztlich nicht für Klärung — die Frustration bleibt, Unklarheiten bestehen weiter. Stattdessen hätte ich mir ein zusätzliches Kapitel zu den Leben der Täter*innen vor deren Abtauchen gewünscht.