Nicht länger ein Mensch. Roman. Das Kultbuch aus Japan
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Der japanische Schriftsteller Ozamu Dazai (eigentlich Tsushima Shūji; 1909–1948) wuchs als zehntes von elf Kindern auf. Er studierte französische Literatur an der Universität Tokio. 1933 veröffentlichte er seine erste Kurzgeschichte unter dem Pseudonym Ozamu Dazai. Der Freitod des Schriftstellers Akutagawa Ryūnosuke (1927), den er sehr verehrte, prägte ihn wesentlich. Nach zahlreichen gescheiterten Selbstmordversuchen ertränkte Dazai sich im Juni 1948. Trotz seines kurzen Lebens hinterließ er ein umfangreiches Werk; indem er tief in die menschliche Psyche, Emotionen und existenzielle Konflikte eintaucht, durchaus auch mit Witz und Ironie, und gleichzeitig soziale Themen behandelt, ist dieses zeitlos und universell.
Beiträge
NICHT LÄNGER EIN MENSCH bietet Einblicke in die gequälte Seele eines jungen Mannes, der schon als Kind gelernt hat, seine wahren Gefühle zu verschließen und sich hinter einer Maske aus Albernheiten zu verstecken. Scheu, jeglichen Konflikt vermeidend, nie er selbst, lebt er von Tag zu Tag vor sich hin, bis äußere schlechte Einflüsse ihn in die Arme von Prostituierten, Alkohol und Drogen treiben. Selbstmordversuche bleiben erfolglos, der Kontakt zur Familie ist schon lange abgebrochen, doch irgendwie findet seine Blutsverwandtschaft doch den Weg zu ihm zurück und rettet ihn vor dem totalen Ende. Ich hatte sehr gehofft, auf den Hype mit aufspringen zu können, doch leider hat mir die recht sperrige Sprache den Weg ins Herz des Protagonisten dieser tragischen Erzählung regelrecht blockiert. Beziehungsweise ist der Protagonist mir dermaßen unsympathisch und geradezu ekelerregend, da ist der etwas ältere Stil noch die geringste Hürde gewesen. Noch nie in meinem Leben habe ich eine fiktive Person so sehr verabscheut. Ich selbst habe schlimme depressive Episoden hinter mir gehabt, doch mit dieser Weinerlichkeit konnte und wollte ich mich überhaupt nicht identifizieren.
Yōzō Ōba ist schon als Kind der Außenseiter in seiner Familie. Er kann die Welt um sich herum nicht recht begreifen und überspielt seine Ängste mit Clownereien, weshalb ihn niemand ernst nimmt. So wird aus einem unsicheren Jungen ein ebenso unsicherer Mann, der zu viel Alkohol trinkt, Prostituierte aufsucht und nie Geld hat. Als er dann die Hostess Tsuneko kennenlernt, nimmt das Unglück seinen Lauf. „Nicht länger ein Mensch“ von Osamu Dazai ist ein Klassiker der japanischen Literatur und wurde im Original 1948 als dreiteilige Serie veröffentlicht. Im Anaconda Verlag ist nun eine Neuübersetzung von Sabrina Wägerle in einer schönen gebundenen Ausgabe erschienen. Erzählt wird die Geschichte in insgesamt drei Notizbüchern, die der Protagonist Yōzō selbst verfasst hat. In einer kurzen selbstreflexiven Rahmenhandlung erfahren wir, wie der Schriftsteller über eine Bekannte an die Notizbücher und drei zugehörige Fotos gekommen ist und daraus einen Roman machen konnte. In der Geschichte wird mehrmals die Ansicht vertreten, Yōzōs Vater sei der Grund, warum sein Sohn im Leben gescheitert sei. Und zugegeben: der Junge fürchtet seinen strengen Vater und fühlt sich zuhause nicht wohl. Doch auch, als er zum Studium wegzieht, kann er sich aus der Abhängigkeit von seinen Verwandten nicht befreien. Die Vorstellung, einer geregelten Arbeit nachzugehen, schreckt ihn ab und so ist er oft auf finanzielle Hilfe anderer angewiesen. Dem japanischen Arbeitsethos kann er nicht entsprechen. Yōzō Ōba ist ein Paradebeispiel für die Frage, ob der Mensch ein Opfer seiner Umstände ist oder ob er sich von seinem Schicksal befreien kann. In gewissem Maß kann ich Mitleid mit ihm haben, auf der anderen Seite ist er aber auch ein Mensch, der andere mit in den Abgrund reißt, der Frauen ohne jeglichen Respekt behandelt und seine Partnerinnen im Stich lässt. An diesen Stellen liest sich der Text schwer, dabei muss aber wohl auch beachtet werden, dass er ein Produkt seiner Zeit und in Teilen autobiografisch ist. Da der Autor nach Erscheinen des letzten Teils Selbstmord beging, wird „Nicht länger ein Mensch“ als sein Abschiedsbrief verstanden.
Merkwürdig
So richtig kann ich nichts zu dem Buch sagen. Es lässt sich gut an einem Tag lesen. Die Botschaft kommt ganz gut rüber und es lohnt sich bis zum Ende dranzubleiben. 1x lesen im Leben reicht jedoch, daher kann ich nur 3 Sterne vergeben. Wenn man es nicht liest, hat man nicht so viel verpasst. Es ist aufwühlend und verstörend. Der Protagonist ist äußerst unsympathisch. Es regt jedoch zum Nachdenken an und ich kann nachvollziehen, warum es ein Klassiker aus Japan ist.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Der japanische Schriftsteller Ozamu Dazai (eigentlich Tsushima Shūji; 1909–1948) wuchs als zehntes von elf Kindern auf. Er studierte französische Literatur an der Universität Tokio. 1933 veröffentlichte er seine erste Kurzgeschichte unter dem Pseudonym Ozamu Dazai. Der Freitod des Schriftstellers Akutagawa Ryūnosuke (1927), den er sehr verehrte, prägte ihn wesentlich. Nach zahlreichen gescheiterten Selbstmordversuchen ertränkte Dazai sich im Juni 1948. Trotz seines kurzen Lebens hinterließ er ein umfangreiches Werk; indem er tief in die menschliche Psyche, Emotionen und existenzielle Konflikte eintaucht, durchaus auch mit Witz und Ironie, und gleichzeitig soziale Themen behandelt, ist dieses zeitlos und universell.
Beiträge
NICHT LÄNGER EIN MENSCH bietet Einblicke in die gequälte Seele eines jungen Mannes, der schon als Kind gelernt hat, seine wahren Gefühle zu verschließen und sich hinter einer Maske aus Albernheiten zu verstecken. Scheu, jeglichen Konflikt vermeidend, nie er selbst, lebt er von Tag zu Tag vor sich hin, bis äußere schlechte Einflüsse ihn in die Arme von Prostituierten, Alkohol und Drogen treiben. Selbstmordversuche bleiben erfolglos, der Kontakt zur Familie ist schon lange abgebrochen, doch irgendwie findet seine Blutsverwandtschaft doch den Weg zu ihm zurück und rettet ihn vor dem totalen Ende. Ich hatte sehr gehofft, auf den Hype mit aufspringen zu können, doch leider hat mir die recht sperrige Sprache den Weg ins Herz des Protagonisten dieser tragischen Erzählung regelrecht blockiert. Beziehungsweise ist der Protagonist mir dermaßen unsympathisch und geradezu ekelerregend, da ist der etwas ältere Stil noch die geringste Hürde gewesen. Noch nie in meinem Leben habe ich eine fiktive Person so sehr verabscheut. Ich selbst habe schlimme depressive Episoden hinter mir gehabt, doch mit dieser Weinerlichkeit konnte und wollte ich mich überhaupt nicht identifizieren.
Yōzō Ōba ist schon als Kind der Außenseiter in seiner Familie. Er kann die Welt um sich herum nicht recht begreifen und überspielt seine Ängste mit Clownereien, weshalb ihn niemand ernst nimmt. So wird aus einem unsicheren Jungen ein ebenso unsicherer Mann, der zu viel Alkohol trinkt, Prostituierte aufsucht und nie Geld hat. Als er dann die Hostess Tsuneko kennenlernt, nimmt das Unglück seinen Lauf. „Nicht länger ein Mensch“ von Osamu Dazai ist ein Klassiker der japanischen Literatur und wurde im Original 1948 als dreiteilige Serie veröffentlicht. Im Anaconda Verlag ist nun eine Neuübersetzung von Sabrina Wägerle in einer schönen gebundenen Ausgabe erschienen. Erzählt wird die Geschichte in insgesamt drei Notizbüchern, die der Protagonist Yōzō selbst verfasst hat. In einer kurzen selbstreflexiven Rahmenhandlung erfahren wir, wie der Schriftsteller über eine Bekannte an die Notizbücher und drei zugehörige Fotos gekommen ist und daraus einen Roman machen konnte. In der Geschichte wird mehrmals die Ansicht vertreten, Yōzōs Vater sei der Grund, warum sein Sohn im Leben gescheitert sei. Und zugegeben: der Junge fürchtet seinen strengen Vater und fühlt sich zuhause nicht wohl. Doch auch, als er zum Studium wegzieht, kann er sich aus der Abhängigkeit von seinen Verwandten nicht befreien. Die Vorstellung, einer geregelten Arbeit nachzugehen, schreckt ihn ab und so ist er oft auf finanzielle Hilfe anderer angewiesen. Dem japanischen Arbeitsethos kann er nicht entsprechen. Yōzō Ōba ist ein Paradebeispiel für die Frage, ob der Mensch ein Opfer seiner Umstände ist oder ob er sich von seinem Schicksal befreien kann. In gewissem Maß kann ich Mitleid mit ihm haben, auf der anderen Seite ist er aber auch ein Mensch, der andere mit in den Abgrund reißt, der Frauen ohne jeglichen Respekt behandelt und seine Partnerinnen im Stich lässt. An diesen Stellen liest sich der Text schwer, dabei muss aber wohl auch beachtet werden, dass er ein Produkt seiner Zeit und in Teilen autobiografisch ist. Da der Autor nach Erscheinen des letzten Teils Selbstmord beging, wird „Nicht länger ein Mensch“ als sein Abschiedsbrief verstanden.
Merkwürdig
So richtig kann ich nichts zu dem Buch sagen. Es lässt sich gut an einem Tag lesen. Die Botschaft kommt ganz gut rüber und es lohnt sich bis zum Ende dranzubleiben. 1x lesen im Leben reicht jedoch, daher kann ich nur 3 Sterne vergeben. Wenn man es nicht liest, hat man nicht so viel verpasst. Es ist aufwühlend und verstörend. Der Protagonist ist äußerst unsympathisch. Es regt jedoch zum Nachdenken an und ich kann nachvollziehen, warum es ein Klassiker aus Japan ist.