Ned Myers
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
James Fenimore Cooper (1789–1851) stammte aus einer wohlhabenden Quäkerfamilie, studierte in Yale und begann nach Studienabbruch eine Karriere als Seeoffizier bei der Navy, bis er durch eine Erbschaft finanziell unabhängig wurde, heiratete und zu schreiben begann. Weltruhm erlangte er vor allem durch seine fünf "Lederstrumpf"-Romane; doch gilt er auch als Erfinder des Seeromans, dessen Werke nicht zuletzt Herman Melville und Joseph Conrad beeinflussten.
Beiträge
Weiß nicht, was es ist. Aber es ist gut.
Um ehrlich zu sein, ich habe keinen blassen Schwimmer, um was für eine Art Buch es sich hier handelt. Es ist keine wirkliche (Auto-)Biographie, weil die Lebensgeschichte weder in einen historischen Kontext gestellt noch sonst wie interpretiert wird. Es ist aber auch keine Fiktion, weil es die schlichte Erzählung eine Lebens ist - von einigen Glättungen, die Cooper sicher vorgenommen hat, einmal abgesehen. Es handelt sich wohl um eine eigene Gattung, zu der nur dieses einzige Exemplar gehört; und ich glaube auch nicht, daß sich das ändern wird. Beeindruckend jedenfalls sind die Authentizität der Erzählung, aber auch wie lakoonisch über Kriege und ähnliche Ereignisse berichtet wird, die man aus heutiger Sicht für wichtige und prägende Erlebnisse halten würde. Überhaupt - und das ist wohl das Faszinierendste - ist die Art und Weise des Erzählens viel informativer als das Erzählte selbst: Wenn die politsch-historischen Hintergründe einer militärischen Unternehmung nicht dargestellt werden, dann waren sie wohl für Ned Myers ohne Belang. Wenn keinerlei Jahreszahlen genannt werden, sondern die Zeit nur durch die Namen der Schiffe, die Anzahl der Fahrten darauf und die Ereignisse an Bord geordnet wird, dann ist wohl das die maßgebliche Zeiteinheit gewesen. Und wenn man bedenkt, daß es in der Zeit der Segelschiffahrt abertausende Seeleute mit einem ähnlichen Leben gegeben hat, gibt "Ned Myers" einen viel direkteren und geradezu erlebbaren Einblick in die Lebenswiklichkeit vergangener Tage, als so manches gut recherchiertes Sachbuch. Diese Authentizität hat aber auch ihren Preis. Sätze wie: "Wir verholten die Besanbramstenge dwars zur Kampanje, belegten die Enden mit Taljen und ließen die Enden der Tampen aus den Klüsen hängen" gibt es einige, und sie dürften niemanden etwas sagen, der nicht länger auf einem Segelschiff zur See gefahren ist. Ein umfangreicheres Glossar und genauere Erklärungen, wären hilfreich gewesen. Dankbar bin ich aber neben der schönen Aufmachung (Schuber, Leineneinband, Druckbild) für das Nachwort. Denn Ned wächst einem schon sehr ans Herz, und so erfährt man, was weiter aus ihm geworden ist.
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Autorenbeschreibung
James Fenimore Cooper (1789–1851) stammte aus einer wohlhabenden Quäkerfamilie, studierte in Yale und begann nach Studienabbruch eine Karriere als Seeoffizier bei der Navy, bis er durch eine Erbschaft finanziell unabhängig wurde, heiratete und zu schreiben begann. Weltruhm erlangte er vor allem durch seine fünf "Lederstrumpf"-Romane; doch gilt er auch als Erfinder des Seeromans, dessen Werke nicht zuletzt Herman Melville und Joseph Conrad beeinflussten.
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Weiß nicht, was es ist. Aber es ist gut.
Um ehrlich zu sein, ich habe keinen blassen Schwimmer, um was für eine Art Buch es sich hier handelt. Es ist keine wirkliche (Auto-)Biographie, weil die Lebensgeschichte weder in einen historischen Kontext gestellt noch sonst wie interpretiert wird. Es ist aber auch keine Fiktion, weil es die schlichte Erzählung eine Lebens ist - von einigen Glättungen, die Cooper sicher vorgenommen hat, einmal abgesehen. Es handelt sich wohl um eine eigene Gattung, zu der nur dieses einzige Exemplar gehört; und ich glaube auch nicht, daß sich das ändern wird. Beeindruckend jedenfalls sind die Authentizität der Erzählung, aber auch wie lakoonisch über Kriege und ähnliche Ereignisse berichtet wird, die man aus heutiger Sicht für wichtige und prägende Erlebnisse halten würde. Überhaupt - und das ist wohl das Faszinierendste - ist die Art und Weise des Erzählens viel informativer als das Erzählte selbst: Wenn die politsch-historischen Hintergründe einer militärischen Unternehmung nicht dargestellt werden, dann waren sie wohl für Ned Myers ohne Belang. Wenn keinerlei Jahreszahlen genannt werden, sondern die Zeit nur durch die Namen der Schiffe, die Anzahl der Fahrten darauf und die Ereignisse an Bord geordnet wird, dann ist wohl das die maßgebliche Zeiteinheit gewesen. Und wenn man bedenkt, daß es in der Zeit der Segelschiffahrt abertausende Seeleute mit einem ähnlichen Leben gegeben hat, gibt "Ned Myers" einen viel direkteren und geradezu erlebbaren Einblick in die Lebenswiklichkeit vergangener Tage, als so manches gut recherchiertes Sachbuch. Diese Authentizität hat aber auch ihren Preis. Sätze wie: "Wir verholten die Besanbramstenge dwars zur Kampanje, belegten die Enden mit Taljen und ließen die Enden der Tampen aus den Klüsen hängen" gibt es einige, und sie dürften niemanden etwas sagen, der nicht länger auf einem Segelschiff zur See gefahren ist. Ein umfangreicheres Glossar und genauere Erklärungen, wären hilfreich gewesen. Dankbar bin ich aber neben der schönen Aufmachung (Schuber, Leineneinband, Druckbild) für das Nachwort. Denn Ned wächst einem schon sehr ans Herz, und so erfährt man, was weiter aus ihm geworden ist.