Mister Weniger

Mister Weniger

E-Book
3.010
SelbstwertgefühlValentinstagLiteraturbrancheBewältigung

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Beschreibung

»Mister Weniger« ist eine schreiend komische Liebeskomödie von Pulitzerpreisträger Andrew Sean Greer, die sich nicht um Konventionen schert, ein Wundermittel gegen Liebeskummer und Trost für alle, die schon gemerkt haben, dass die Liebe manchmal seltsame Wege geht. Der Schriftsteller Arthur Weniger hat von allem ein bisschen zu wenig. Wo anderen ein dickes Fell gewachsen ist, schmückt ihn bloß die zarte Schale eines Butterkrebses. Um sich vor der Hochzeit seiner Langzeitaffäre Freddy zu drücken, führt der arglose Weniger tapfer sein geschundenes Herz spazieren – New York, Berlin, Mexico City, Kyoto –, Hauptsache weg. Überall begegnet er der Liebe und nirgends läuft sie, wie sie soll. Doch erst die totale Schieflage rückt wieder alles ins Lot. Als Weniger erfährt, dass seine Langzeitaffäre Freddy einen anderen heiraten wird, tut er, was jeder vernünftige Mensch tun würde: davonlaufen. Er nimmt jede Einladung an, die ihm der Literaturbetrieb in den letzten Monaten beschert hat. Doch seine Reise bietet nicht die Ablenkung, die Weniger sich erhofft hatte. Der liebenswerte Tollpatsch tritt von einem Fettnäpfchen ins nächste, er trifft alte Bekannte und denkt bei all dem unentwegt über die Liebe nach. Die etwas andere Liebeskomödie - todkomischer Balsam für die Seele.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
E-Book
Seitenzahl
336
Preis
9.99 €

Autorenbeschreibung

Andrew Sean Greer hat einen eineiigen Zwillingsbruder, wuchs in einem Vorort von Washington D.C. auf und lebt mittlerweile in San Francisco. Schon mit seinem zweiten Roman »Die erstaunliche Geschichte des Max Tivoli« gelang ihm der internationale Durchbruch. Für »Mister Weniger« wurde Andrew Sean Greer 2018 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Auf Deutsch liegen außerdem die Romane »Geschichte einer Ehe«, »Die Nacht des Lichts« und »Ein unmögliches Leben« vor.

Beiträge

7
Alle
4

Toller Roman

Wir haben das Buch im Buchclub gelesen. Deshalb konnte ich mich wieder einmal überraschen lassen. Ohne den Klappentext zu lesen, habe ich mich mit Arthur Weniger ins Abenteuer gestürzt. Und was für ein Abenteuer das war. 😍 Obwohl ich am Anfang skeptisch war, hat mich das Buch doch sehr schnell gefesselt. Mit einem ungewöhnlichen Schreibstil, viel Tragik-Humor und wunderbaren Beschreibungen hat Andrew Sean Greer ein Buch geschaffen, das ich unglaublich toll fand. ❤️ Arthur ist ein richtig faszinierender Protagonist und die Menschen, denen er auf seiner Reise (und auch vorher) begegnet, sind super interessant. Ich habe dieses Buch praktisch verschlungen. 😁 Das Buch hat mir außerdem doch einige Sachen zum Nachdenken gegeben. Einige Sätze darin und vor allem auch der Unterschied zwischen Athurs Fremd- und Selbstwarnehmung bleiben bei mir auf jeden Fall in Kopf. Ich kann das Buch deshalb auf jeden Fall weiterempfehlen. ❤️ Eure Licey ☘️

Toller Roman
4

4.5✨ - Obwohl ich es zu Beginn gar nicht erwartet habe, hat mich die Geschichte rund um Arthur Weniger durchweg positiv überrascht und ist somit zu einem wahren Lesehighlight geworden. Sie besitzt äußerst komödiantische Erzählmomente, einen sehr ansprechenden Schreibstil und ein wirklich ❤️-erwärmendes Ende! Man begleitet Arthur auf einer Art "In-Achtzig-Tagen-Um-Die-Welt"-Reise, welche u.a. nach Italien, Frankreich, Marokko, Indien und Japan führt. Obwohl dieser Ausflug tausende Meilen zwischen Arthur und seine Probleme bringen soll, wird er auf seiner abenteuerlichen Reise immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Am besten hat mir das Kapitel über Arthurs Reise nach Marokko gefallen: sowohl die erfrischend schlagfertige und humorvolle Zohra, als auch der sympathische Lewis, der mit Arthur ein emotionales und zugleich so ehrliches Gespräch über das Ende seiner Ehe führt, haben dieses Kapitel zu einem Highlight werden lassen. Klitzekleiner Kritikpunkt: Manche Kapitel waren etwas langatmig.

3

Der Schriftsteller Arthur Weniger ist zur Hochzeit seiner Langzeitaffäre Freddy eingeladen, möchte dort aber auf keinen Fall hingehen und begibt sich deshalb auf eine lange Reise rund um den Globus: New York City, Mexiko, Berlin, Marokko, Japan… doch auch dort wird er nicht wirklich happy. Wird er sein Glück und die Liebe seines Lebens jemals finden? Hmm, so richtig überzeugt hat mich das Buch leider nicht. Der Schreibstil war außergewöhnlich, ohne Frage, aber auch anstrengend und gewöhnungsbedürftig. Für mich befindet sich Herr Weniger in einer waschechten Midlife-Crisis, er leidet mir zu viel und sieht gar nicht was er Tolles in seinem Leben hat. Ich habe für die relativ wenigen Seiten wirklich lange gebraucht. Ich konnte mich nicht mit Arthur identifizieren und fand es recht langweilig und hatte Mühe am Ball zu bleiben. Vielleicht lag es an der Übersetzung!? Das Ende war mir etwas zu konstruiert. Bald wird es einen zweiten Band geben, aber ich glaube nicht, dass ich ihn lesen werde

3

Ein bisschen langsam und verwirrend

Trotzdem ein ganz spezieller Witz und Emotionen

1

Irgendwie verwirrend ... die Perspektive wechselt zwischendurch immer mal wieder ohne Vorwarnung, auch weiß man oft nicht so genau was gerade passiert oder was in der Vergangenheit passierte ...

4

Story: Arthur Weniger steuert auf die 50 zu und hat in seinem Leben nur bedingt viel auf die Beine gestellt: Nach seinem vielbesprochenen und hochgelobten Debüt gelingt ihm nur bedingt der Anschluss, in der Szene ist er zwar bekannt, doch zumeist eher unscheinbar und seine Langzeitaffäre Freddy entscheidet sich zu heiraten – allerdings nicht Arthur, sondern einen anderen. Grund genug für Arthur Weniger seine Koffer zu packen, jeden noch so seltsamen Schreibauftrag anzunehmen und einmal um die Welt zu reisen. Auf jeder Station trifft er alte Bekannte und neue Liebhaber, denkt über sein Leben nach und versucht zur Ruhe zu kommen. Doch Frieden ist in der Ferne nicht zu finden … Eigene Meinung: Der mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnete Roman „Mister Weniger“ (engl. „Less“) stammt von Andrew Sean Greer und erschien 2018 im Fischer Verlag, bei dem auch seine bisherigen, vielfach ausgezeichneten Werke vorliegen. Die Geschichte wirkt auf den ersten Blick recht banal, denn der Inhalt ist in wenigen Sätzen zusammengefasst. Der in seiner Midlife-Crisis steckende, mittelmäßige Autor Arthur Weniger flieht aus San Francisco, um nicht als Gast die Hochzeit seiner Langzeitaffäre Freddy mitzuerleben und stattet etlichen großen Metropolen der Welt einen Besuch ab. Ob Einladungen zu Preisverleihungen, Vorlesungen und Lesungen, Auftragsarbeiten für Zeitschriften – Arthur Weniger nimmt alles an, um möglichst weit weg zu sein, wenn Freddy einem anderen Mann das Ja-Wort gibt. Der Leser begleitet den tollpatschigen, aber liebenswerten Autoren auf seiner Reise nach Mexiko, Italien, Deutschland, Indien und Japan, lernt ihn kennen und erfährt in Rückblenden mehr aus seinem schillernden Leben. Trotz allem macht „Mister Weniger“ Spaß, was an dem feinen Humor und der Doppelbödigkeit des Autors liegt und an Arthur Weniger, die man mit all seinen Macken schnell ins Herz schließt. Es ist angenehm mal eine solche Hauptfigur zu erleben – einen schwulen Mann um die 50, der von Selbstzweifeln geplagt wird und sich gegen alle gängigen Klischees sträubt. Stattdessen bekommt man einen sehr authentischen und realistischen Charakter präsentiert, der einfach nirgendwo einen festen Platz zu haben scheint. Andrew Sean Greer ist ein lebensfroher, lustiger, aber auch nachdenklich stimmender Roman, der sich den ein oder anderen Seitenhieb auf den Literaturmarkt oder die schwule Szene nicht verkneifen kann. Fans von Liebesgeschichten kommen ebenfalls auf ihre Kosten – der Autor hat diese auf charmante, witzige Art verpackt, wobei er auf sämtliche Klischees verzichtet und seinen Helden auf ungewöhnliche Art und Weise sein Glück finden lässt. Bezüglich des Namens des Hauptcharakters hat sich der Fischer Verlag entschieden, ihn als einzigen zu übersetzen. Während Arthur im Original Less heißt, kommt er in der deutschen Fassung mit dem Namen Weniger daher – das macht einerseits Sinn, da immer wieder auf seinen Namen angespielt wird, andererseits hätte man durchaus Arthurs richtigen Namen beibehalten können. Man braucht ein wenig, um den Einstieg ins Buch zu finden – Andrew Sean Greer hat einen ungewöhnlichen Stil, an den man sich erst gewöhnen muss, doch sobald man sich mit den stilistischen Feinheiten angefreundet hat, liest man die Geschichte um Arthur Weniger sehr gerne. Als Leser begleitet man Arthur Weniger zwar, jedoch wird das Buch nur bedingt aus seiner Sicht geschrieben. Vielmehr wechselt die Perspektive immer wieder zu einem (scheinbar) auktorialen Erzähler. Erst am Ende wird klar, wer diesen Part einnimmt und einen großen Teil der Geschichte erzählt. Fazit: „Mister Weniger“ bietet eine ungewöhnliche, lebenskluge und humorvolle Liebes(kummer)geschichte. Andrew Sean Greer versteht es seinen Hauptcharakter auf sympathische und authentische Art und Weise in Szene zu setzen, seine Leser mit auf die Reise zu schicken und unterhalten. „Mister Weniger“ ist ein lockerleichter, unterhaltsamer Roman, der zu Recht mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet wurde. Zu empfehlen.

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