Memory Wall
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Anthony Doerr, 1973 in Cleveland geboren, lebt mit seiner Frau und zwei Söhnen in Boise, Idaho. Neben Erzählungsbänden wie „Der Muschelsammler“ (2007) veröffentlichte Doerr die Romane „Winklers Traum vom Wasser“ (2005) und „Alles Licht, das wir nicht sehen“ (2014), für den er 2015 den Pulitzer Prize erhielt. Der Roman, der in den USA annähernd 2 Millionen Exemplare verkaufte, wurde auch in Deutschland zu einem Bestseller, und in mehr als 40 Sprachen übersetzt. Für seine Erzählungen hat Doerr bislang vier Mal den renommierten O. Henry Prize erhalten, neben vielen anderen Auszeichnungen erhielt er auch drei Mal den Pushcart Prize. Im Jahr 2007 wurde Anthony Doerr von der Britischen Literaturzeitschrift Granta auf die Liste der „21 Best Young American Novelists“ gesetzt. Werner Löcher-Lawrence, geb. 1956, arbeitete rund zwanzig Jahre lang als Lektor in verschiedenen Verlagen. Heute ist er als literarischer Agent und Übersetzer tätig. Zu den von ihm übersetzten Autoren gehören u. a. John Boyne, Patricia Duncker, Nathan Englander, Hilary Mantel, Hisham Matar, Louis Sachar und Colin Thubron. Für C.H.Beck hat er bereits Anthony Doerrs Roman „Alles Licht, das wir nicht sehen“ übersetzt.
Beiträge
Transportiert sprachlich beeindruckend in seiner Kürze eine spannende/interessante Zukunftsvision, die tief mit der Vergangenheit verknüpft ist. Stark!
Toll geschrieben und eine berührende Geschichte über drei unterschiedliche Protagonisten. Sehr zu empfehlen.
Hmmm ich bin bei diesem Buch irgendwie zwiegespalten. Alma leidet unter Demenz und nimmt an einer OP teil, womit sie sich in Form von Kassetten ihre Erinnerungen ansehen kann. Die Idee der Erinnerungslagerung fand ich interessant und es wird in dieser Geschichte ganz deutlich was wir Menschen ohne unseren Erinnerungen wären. Das hat mir gut gefallen, jedoch fand ich es teilweise sehr verwirrend, verworren und oberflächlich wie die ganze Handlung beschrieben wurde , sodass ich manchmal Probleme hatte der Geschichte zu folgen. Stellenweise fand ich die Geschichte auch irgendwie langweilig. Ich habe zwar die Intention des Buches verstanden, aber ich fand schon allein aufgrund der anspruchsvollen Sprache das alles sehr umständlich gemacht. Vielleicht ist diese Geschichte einfach nichts für mich gewesen, aber es ist jetzt nicht schlecht gwesen.

"Memory Wall" von Anthony Doerr habe ich auch im Rahmen der Buchclub-Wanderbuch-Aktion gelesen und es war ein Buch, für das ich doch mehr Zeit brauchte, da es in eine Tiefe ging, die mich viel zum Nachdenken brachte. Eine interessante, tiefe Geschichte, die mir insgesamt gut gefallen hat!
Von der Schönheit der Welt, unserem Platz darin und Gedanken darüber, was wir ohne unsere Erinnerungen wären. „Memory Wall“ ist mein erstes Buch von Anthony Doerr – nach diesem Werk bin ich aber mehr als euphorisch, noch andere seiner Bücher zu lesen! Doerr erzählt in dieser 130 Seiten kurzen Novelle von einer alten Dame, die mit einem Gedächtnisstimulator in der Lage ist, mittels Kassetten längst verlorene Gedanken abzuspielen. Dies geschieht mit einem speziellen Helm, dessen Enden in ihre in den Schädel eingelassenen Öffnungen eingeführt wird. Den Patienten soll durch die mehrfache Stimulation mit den Erinnerungs-Kassetten ermöglicht werden, sich ans Erinnern zu erinnern. Parallel dazu versuchen Kriminelle, Erinnerungen reicher oder berühmter Personen zu „ernten“. Der junge Luvo wird von der Straße aufgesammelt, bekommt die Zugänge für den Stimulator gelegt und soll nun in den Erinnerungen Almas nach dem einen Fetzen stöbern, der seinen Auftraggeber reich machen soll. Denn Almas Mann war ein begeisterter Hobby-Archäologe, der bei dem Fund seines Lebens während einem Ausflug mit ihr einen Herzanfall erlitt. Das Fossil soll riesig und viele Millionen Rand wert sein, Geld, mit dem Roger seine Schulden abbezahlen kann… Almas Hausdiener Pheko lebt im Gegensatz zu ihr ein bescheidenes Leben in einer beschaulichen Hütte in ärmlichen Verhältnissen. Er pflegt Alma, fährt sie zum Arzt, legt ihr ihre Lieblingskassetten und hilft ihr, im Alltag zurecht zu kommen. Während ihr Zustand zusehends schlechter wird, muss er sich mit der plötzlichen Krankheit seines Sohnes zurechtfinden und auch noch seine drohende Arbeitslosigkeit im Auge behalten, denn Alma soll bald in ein Heim verlegt werden. Doch ob sie ihre „Memory Wall“, ihre Wand aus mehr oder weniger geordneten Erinnerungs-Kassetten, Ausschnitten und Fotos, dorthin mitnehmen darf, ist fraglich. Und auch Luvo muss sich beeilen, diese eine Erinnerung zu finden, denn schon bald kommt der Makler und das Haus wird verkauft. »Nichts bleibt«, sagte Harold. »Dass etwas versteinert, ist ein Wunder. Die Chancen stehen eins zu fünfzig Millionen. Der Rest von uns? Wir verschwinden im Gras, in Käfern, in Würmern. In Lichtstreifen.« Anthony Doerr erzählt in einer faszinierenden Art und Weise von der flüchtigen Welt der Erinnerungen, und wie diese uns als Mensch ausmachen. Was sind wir ohne Erinnerungen, was bleibt von einem Menschen übrig, wenn wir diese verlieren? Dieser Gedanke flößt einem Angst ein, denn Alzheimer und Demenz sind ein nicht so seltenes Leiden in unserer Welt. Und was geschieht mit unserem Bewusstsein und den ganzen Erinnerungen nach unserem Tod? Doerr greift hier spannende Themen und Fragen auf und knüpft sie herrlich zu einer Geschichte zusammen. Fazit: Wie gern hätte ich mehr von dieser Geschichte gelesen! 130 Seiten erscheinen für ein solches Thema viel zu kurz, und dennoch hat Anthony Doerr diese wenigen Seiten wunderbar genutzt, um uns diese Geschichte zu schenken. Nicht nur das Schicksal Almas erzählt der Autor mit Bravour, sondern auch die Schönheit der Natur, der Fossilien und die Frage nach unserem Platz in der Geschichte spinnt er grandios zu einer ergreifenden Geschichten zusammen. „Memory Wall“ wirkt trotz seiner Kürze noch lange nach. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung! Diese und weitere Rezensionen findet ihr auf meinem Blog: https://killmonotony.de
Von der Schönheit der Welt, unserem Platz darin und Gedanken darüber, was wir ohne unsere Erinnerungen wären. „Memory Wall“ ist mein erstes Buch von Anthony Doerr – nach diesem Werk bin ich aber mehr als euphorisch, noch andere seiner Bücher zu lesen! Doerr erzählt in dieser 130 Seiten kurzen Novelle von einer alten Dame, die mit einem Gedächtnisstimulator in der Lage ist, mittels Kassetten längst verlorene Gedanken abzuspielen. Dies geschieht mit einem speziellen Helm, dessen Enden in ihre in den Schädel eingelassenen Öffnungen eingeführt wird. Den Patienten soll durch die mehrfache Stimulation mit den Erinnerungs-Kassetten ermöglicht werden, sich ans Erinnern zu erinnern. Parallel dazu versuchen Kriminelle, Erinnerungen reicher oder berühmter Personen zu „ernten“. Der junge Luvo wird von der Straße aufgesammelt, bekommt die Zugänge für den Stimulator gelegt und soll nun in den Erinnerungen Almas nach dem einen Fetzen stöbern, der seinen Auftraggeber reich machen soll. Denn Almas Mann war ein begeisterter Hobby-Archäologe, der bei dem Fund seines Lebens während einem Ausflug mit ihr einen Herzanfall erlitt. Das Fossil soll riesig und viele Millionen Rand wert sein, Geld, mit dem Roger seine Schulden abbezahlen kann… Almas Hausdiener Pheko lebt im Gegensatz zu ihr ein bescheidenes Leben in einer beschaulichen Hütte in ärmlichen Verhältnissen. Er pflegt Alma, fährt sie zum Arzt, legt ihr ihre Lieblingskassetten und hilft ihr, im Alltag zurecht zu kommen. Während ihr Zustand zusehends schlechter wird, muss er sich mit der plötzlichen Krankheit seines Sohnes zurechtfinden und auch noch seine drohende Arbeitslosigkeit im Auge behalten, denn Alma soll bald in ein Heim verlegt werden. Doch ob sie ihre „Memory Wall“, ihre Wand aus mehr oder weniger geordneten Erinnerungs-Kassetten, Ausschnitten und Fotos, dorthin mitnehmen darf, ist fraglich. Und auch Luvo muss sich beeilen, diese eine Erinnerung zu finden, denn schon bald kommt der Makler und das Haus wird verkauft. »Nichts bleibt«, sagte Harold. »Dass etwas versteinert, ist ein Wunder. Die Chancen stehen eins zu fünfzig Millionen. Der Rest von uns? Wir verschwinden im Gras, in Käfern, in Würmern. In Lichtstreifen.« Anthony Doerr erzählt in einer faszinierenden Art und Weise von der flüchtigen Welt der Erinnerungen, und wie diese uns als Mensch ausmachen. Was sind wir ohne Erinnerungen, was bleibt von einem Menschen übrig, wenn wir diese verlieren? Dieser Gedanke flößt einem Angst ein, denn Alzheimer und Demenz sind ein nicht so seltenes Leiden in unserer Welt. Und was geschieht mit unserem Bewusstsein und den ganzen Erinnerungen nach unserem Tod? Doerr greift hier spannende Themen und Fragen auf und knüpft sie herrlich zu einer Geschichte zusammen. Fazit: Wie gern hätte ich mehr von dieser Geschichte gelesen! 130 Seiten erscheinen für ein solches Thema viel zu kurz, und dennoch hat Anthony Doerr diese wenigen Seiten wunderbar genutzt, um uns diese Geschichte zu schenken. Nicht nur das Schicksal Almas erzählt der Autor mit Bravour, sondern auch die Schönheit der Natur, der Fossilien und die Frage nach unserem Platz in der Geschichte spinnt er grandios zu einer ergreifenden Geschichten zusammen. „Memory Wall“ wirkt trotz seiner Kürze noch lange nach. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung! Diese und weitere Rezensionen findet ihr auf meinem Blog: https://killmonotony.de
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Autorenbeschreibung
Anthony Doerr, 1973 in Cleveland geboren, lebt mit seiner Frau und zwei Söhnen in Boise, Idaho. Neben Erzählungsbänden wie „Der Muschelsammler“ (2007) veröffentlichte Doerr die Romane „Winklers Traum vom Wasser“ (2005) und „Alles Licht, das wir nicht sehen“ (2014), für den er 2015 den Pulitzer Prize erhielt. Der Roman, der in den USA annähernd 2 Millionen Exemplare verkaufte, wurde auch in Deutschland zu einem Bestseller, und in mehr als 40 Sprachen übersetzt. Für seine Erzählungen hat Doerr bislang vier Mal den renommierten O. Henry Prize erhalten, neben vielen anderen Auszeichnungen erhielt er auch drei Mal den Pushcart Prize. Im Jahr 2007 wurde Anthony Doerr von der Britischen Literaturzeitschrift Granta auf die Liste der „21 Best Young American Novelists“ gesetzt. Werner Löcher-Lawrence, geb. 1956, arbeitete rund zwanzig Jahre lang als Lektor in verschiedenen Verlagen. Heute ist er als literarischer Agent und Übersetzer tätig. Zu den von ihm übersetzten Autoren gehören u. a. John Boyne, Patricia Duncker, Nathan Englander, Hilary Mantel, Hisham Matar, Louis Sachar und Colin Thubron. Für C.H.Beck hat er bereits Anthony Doerrs Roman „Alles Licht, das wir nicht sehen“ übersetzt.
Beiträge
Transportiert sprachlich beeindruckend in seiner Kürze eine spannende/interessante Zukunftsvision, die tief mit der Vergangenheit verknüpft ist. Stark!
Toll geschrieben und eine berührende Geschichte über drei unterschiedliche Protagonisten. Sehr zu empfehlen.
Hmmm ich bin bei diesem Buch irgendwie zwiegespalten. Alma leidet unter Demenz und nimmt an einer OP teil, womit sie sich in Form von Kassetten ihre Erinnerungen ansehen kann. Die Idee der Erinnerungslagerung fand ich interessant und es wird in dieser Geschichte ganz deutlich was wir Menschen ohne unseren Erinnerungen wären. Das hat mir gut gefallen, jedoch fand ich es teilweise sehr verwirrend, verworren und oberflächlich wie die ganze Handlung beschrieben wurde , sodass ich manchmal Probleme hatte der Geschichte zu folgen. Stellenweise fand ich die Geschichte auch irgendwie langweilig. Ich habe zwar die Intention des Buches verstanden, aber ich fand schon allein aufgrund der anspruchsvollen Sprache das alles sehr umständlich gemacht. Vielleicht ist diese Geschichte einfach nichts für mich gewesen, aber es ist jetzt nicht schlecht gwesen.

"Memory Wall" von Anthony Doerr habe ich auch im Rahmen der Buchclub-Wanderbuch-Aktion gelesen und es war ein Buch, für das ich doch mehr Zeit brauchte, da es in eine Tiefe ging, die mich viel zum Nachdenken brachte. Eine interessante, tiefe Geschichte, die mir insgesamt gut gefallen hat!
Von der Schönheit der Welt, unserem Platz darin und Gedanken darüber, was wir ohne unsere Erinnerungen wären. „Memory Wall“ ist mein erstes Buch von Anthony Doerr – nach diesem Werk bin ich aber mehr als euphorisch, noch andere seiner Bücher zu lesen! Doerr erzählt in dieser 130 Seiten kurzen Novelle von einer alten Dame, die mit einem Gedächtnisstimulator in der Lage ist, mittels Kassetten längst verlorene Gedanken abzuspielen. Dies geschieht mit einem speziellen Helm, dessen Enden in ihre in den Schädel eingelassenen Öffnungen eingeführt wird. Den Patienten soll durch die mehrfache Stimulation mit den Erinnerungs-Kassetten ermöglicht werden, sich ans Erinnern zu erinnern. Parallel dazu versuchen Kriminelle, Erinnerungen reicher oder berühmter Personen zu „ernten“. Der junge Luvo wird von der Straße aufgesammelt, bekommt die Zugänge für den Stimulator gelegt und soll nun in den Erinnerungen Almas nach dem einen Fetzen stöbern, der seinen Auftraggeber reich machen soll. Denn Almas Mann war ein begeisterter Hobby-Archäologe, der bei dem Fund seines Lebens während einem Ausflug mit ihr einen Herzanfall erlitt. Das Fossil soll riesig und viele Millionen Rand wert sein, Geld, mit dem Roger seine Schulden abbezahlen kann… Almas Hausdiener Pheko lebt im Gegensatz zu ihr ein bescheidenes Leben in einer beschaulichen Hütte in ärmlichen Verhältnissen. Er pflegt Alma, fährt sie zum Arzt, legt ihr ihre Lieblingskassetten und hilft ihr, im Alltag zurecht zu kommen. Während ihr Zustand zusehends schlechter wird, muss er sich mit der plötzlichen Krankheit seines Sohnes zurechtfinden und auch noch seine drohende Arbeitslosigkeit im Auge behalten, denn Alma soll bald in ein Heim verlegt werden. Doch ob sie ihre „Memory Wall“, ihre Wand aus mehr oder weniger geordneten Erinnerungs-Kassetten, Ausschnitten und Fotos, dorthin mitnehmen darf, ist fraglich. Und auch Luvo muss sich beeilen, diese eine Erinnerung zu finden, denn schon bald kommt der Makler und das Haus wird verkauft. »Nichts bleibt«, sagte Harold. »Dass etwas versteinert, ist ein Wunder. Die Chancen stehen eins zu fünfzig Millionen. Der Rest von uns? Wir verschwinden im Gras, in Käfern, in Würmern. In Lichtstreifen.« Anthony Doerr erzählt in einer faszinierenden Art und Weise von der flüchtigen Welt der Erinnerungen, und wie diese uns als Mensch ausmachen. Was sind wir ohne Erinnerungen, was bleibt von einem Menschen übrig, wenn wir diese verlieren? Dieser Gedanke flößt einem Angst ein, denn Alzheimer und Demenz sind ein nicht so seltenes Leiden in unserer Welt. Und was geschieht mit unserem Bewusstsein und den ganzen Erinnerungen nach unserem Tod? Doerr greift hier spannende Themen und Fragen auf und knüpft sie herrlich zu einer Geschichte zusammen. Fazit: Wie gern hätte ich mehr von dieser Geschichte gelesen! 130 Seiten erscheinen für ein solches Thema viel zu kurz, und dennoch hat Anthony Doerr diese wenigen Seiten wunderbar genutzt, um uns diese Geschichte zu schenken. Nicht nur das Schicksal Almas erzählt der Autor mit Bravour, sondern auch die Schönheit der Natur, der Fossilien und die Frage nach unserem Platz in der Geschichte spinnt er grandios zu einer ergreifenden Geschichten zusammen. „Memory Wall“ wirkt trotz seiner Kürze noch lange nach. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung! Diese und weitere Rezensionen findet ihr auf meinem Blog: https://killmonotony.de
Von der Schönheit der Welt, unserem Platz darin und Gedanken darüber, was wir ohne unsere Erinnerungen wären. „Memory Wall“ ist mein erstes Buch von Anthony Doerr – nach diesem Werk bin ich aber mehr als euphorisch, noch andere seiner Bücher zu lesen! Doerr erzählt in dieser 130 Seiten kurzen Novelle von einer alten Dame, die mit einem Gedächtnisstimulator in der Lage ist, mittels Kassetten längst verlorene Gedanken abzuspielen. Dies geschieht mit einem speziellen Helm, dessen Enden in ihre in den Schädel eingelassenen Öffnungen eingeführt wird. Den Patienten soll durch die mehrfache Stimulation mit den Erinnerungs-Kassetten ermöglicht werden, sich ans Erinnern zu erinnern. Parallel dazu versuchen Kriminelle, Erinnerungen reicher oder berühmter Personen zu „ernten“. Der junge Luvo wird von der Straße aufgesammelt, bekommt die Zugänge für den Stimulator gelegt und soll nun in den Erinnerungen Almas nach dem einen Fetzen stöbern, der seinen Auftraggeber reich machen soll. Denn Almas Mann war ein begeisterter Hobby-Archäologe, der bei dem Fund seines Lebens während einem Ausflug mit ihr einen Herzanfall erlitt. Das Fossil soll riesig und viele Millionen Rand wert sein, Geld, mit dem Roger seine Schulden abbezahlen kann… Almas Hausdiener Pheko lebt im Gegensatz zu ihr ein bescheidenes Leben in einer beschaulichen Hütte in ärmlichen Verhältnissen. Er pflegt Alma, fährt sie zum Arzt, legt ihr ihre Lieblingskassetten und hilft ihr, im Alltag zurecht zu kommen. Während ihr Zustand zusehends schlechter wird, muss er sich mit der plötzlichen Krankheit seines Sohnes zurechtfinden und auch noch seine drohende Arbeitslosigkeit im Auge behalten, denn Alma soll bald in ein Heim verlegt werden. Doch ob sie ihre „Memory Wall“, ihre Wand aus mehr oder weniger geordneten Erinnerungs-Kassetten, Ausschnitten und Fotos, dorthin mitnehmen darf, ist fraglich. Und auch Luvo muss sich beeilen, diese eine Erinnerung zu finden, denn schon bald kommt der Makler und das Haus wird verkauft. »Nichts bleibt«, sagte Harold. »Dass etwas versteinert, ist ein Wunder. Die Chancen stehen eins zu fünfzig Millionen. Der Rest von uns? Wir verschwinden im Gras, in Käfern, in Würmern. In Lichtstreifen.« Anthony Doerr erzählt in einer faszinierenden Art und Weise von der flüchtigen Welt der Erinnerungen, und wie diese uns als Mensch ausmachen. Was sind wir ohne Erinnerungen, was bleibt von einem Menschen übrig, wenn wir diese verlieren? Dieser Gedanke flößt einem Angst ein, denn Alzheimer und Demenz sind ein nicht so seltenes Leiden in unserer Welt. Und was geschieht mit unserem Bewusstsein und den ganzen Erinnerungen nach unserem Tod? Doerr greift hier spannende Themen und Fragen auf und knüpft sie herrlich zu einer Geschichte zusammen. Fazit: Wie gern hätte ich mehr von dieser Geschichte gelesen! 130 Seiten erscheinen für ein solches Thema viel zu kurz, und dennoch hat Anthony Doerr diese wenigen Seiten wunderbar genutzt, um uns diese Geschichte zu schenken. Nicht nur das Schicksal Almas erzählt der Autor mit Bravour, sondern auch die Schönheit der Natur, der Fossilien und die Frage nach unserem Platz in der Geschichte spinnt er grandios zu einer ergreifenden Geschichten zusammen. „Memory Wall“ wirkt trotz seiner Kürze noch lange nach. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung! Diese und weitere Rezensionen findet ihr auf meinem Blog: https://killmonotony.de