Meine Geschichte der deutschen Literatur
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Marcel Reich-Ranicki wurde 1920 in Wloclawek an der Weichsel geboren und wuchs in Berlin auf. Von 1960 bis 1973 war er ständiger Literaturkritiker der »Zeit« und leitete von 1973 bis 1988 die Redaktion für Literatur und literarisches Leben der »FAZ«. Er verstarb 2013 in Frankfurt am Main.
Beiträge
MRR ist nicht unumstritten, vor allem weil sein Kanon doch sehr von Männern dominiert ist und er ziemlich arrogante Äußerungen über weibliche Autoren gemacht hat, etwa, dass sie keine Romane schreiben könnten (Quelle: Frauen Literatur von Nicole Seifert). Auch in diesem Buch, das chronologisch nach den Epochen der deutschen Literatur aufgeteilt ist, dominieren die Männer, insbesondere in den ersten Teilen. (Jedem Autor bzw. jeder Autorin wird je ein Kapitel gewidmet.) Immerhin geht Reich-Ranicki auf diesen Punkt in einem den eigentlichen Autorenporträts vorangestellten, sehr interessanten Essays selbst ein und macht dabei folgende Feststellung: "Nun beweist der minimale Beitrag der Frauen zur Literatur und zur Kunst der Vergangenheit noch keineswegs, dass Kreativität und Genie nicht Sache des weiblichen Geschlechts seien. Es wurde schon oft gesagt und kann nicht oft genug wiederholt werden: Die den Frauen in der von Männern beherrschten Welt zugewiesene Rolle hat ihnen die Beschäftigung mit allem Geistigen und Künstlerischen in hohem Maße erschwert, ja unmöglich gemacht." (Seite 56/57). Es hat sicherlich mehr vergessene weibliche Autoren in der Literaturgeschichte gegeben, die MRR nicht bespricht, aber ich muss ihm zu Gute halten, dass ich durch die Lektüre dieses Buches doch ein paar neue Autorinnen gefunden habe, die mich interessieren (etwa Eva Demski). Der Titel des Buches ist ein wenig missverständlich. Es handelt sich hier nicht um ein zusammenhängendes Werk über die Geschichte der deutschen Literatur. Vielmehr besteht es aus in den langen Jahren seines Schaffens gesammelten Essays über deutsche Autor*innen, die in chronologische Reihenfolge gebracht wurden. Das könnte einige Erwartungen enttäuschen. Auch ich bin eher mäßig mit dem Ergebnis zurechtgekommen, der Band stellt jedoch eine durchaus lohnende Lektüre dar und bietet definitiv viele interessante Informationen. Um mehr über die größtenteils vergessenen weiblichen Autoren zu erfahren, lese ich jetzt "Frauen Literatur" von Nicole Seifert.
Meine arme Wunschliste
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Autorenbeschreibung
Marcel Reich-Ranicki wurde 1920 in Wloclawek an der Weichsel geboren und wuchs in Berlin auf. Von 1960 bis 1973 war er ständiger Literaturkritiker der »Zeit« und leitete von 1973 bis 1988 die Redaktion für Literatur und literarisches Leben der »FAZ«. Er verstarb 2013 in Frankfurt am Main.
Beiträge
MRR ist nicht unumstritten, vor allem weil sein Kanon doch sehr von Männern dominiert ist und er ziemlich arrogante Äußerungen über weibliche Autoren gemacht hat, etwa, dass sie keine Romane schreiben könnten (Quelle: Frauen Literatur von Nicole Seifert). Auch in diesem Buch, das chronologisch nach den Epochen der deutschen Literatur aufgeteilt ist, dominieren die Männer, insbesondere in den ersten Teilen. (Jedem Autor bzw. jeder Autorin wird je ein Kapitel gewidmet.) Immerhin geht Reich-Ranicki auf diesen Punkt in einem den eigentlichen Autorenporträts vorangestellten, sehr interessanten Essays selbst ein und macht dabei folgende Feststellung: "Nun beweist der minimale Beitrag der Frauen zur Literatur und zur Kunst der Vergangenheit noch keineswegs, dass Kreativität und Genie nicht Sache des weiblichen Geschlechts seien. Es wurde schon oft gesagt und kann nicht oft genug wiederholt werden: Die den Frauen in der von Männern beherrschten Welt zugewiesene Rolle hat ihnen die Beschäftigung mit allem Geistigen und Künstlerischen in hohem Maße erschwert, ja unmöglich gemacht." (Seite 56/57). Es hat sicherlich mehr vergessene weibliche Autoren in der Literaturgeschichte gegeben, die MRR nicht bespricht, aber ich muss ihm zu Gute halten, dass ich durch die Lektüre dieses Buches doch ein paar neue Autorinnen gefunden habe, die mich interessieren (etwa Eva Demski). Der Titel des Buches ist ein wenig missverständlich. Es handelt sich hier nicht um ein zusammenhängendes Werk über die Geschichte der deutschen Literatur. Vielmehr besteht es aus in den langen Jahren seines Schaffens gesammelten Essays über deutsche Autor*innen, die in chronologische Reihenfolge gebracht wurden. Das könnte einige Erwartungen enttäuschen. Auch ich bin eher mäßig mit dem Ergebnis zurechtgekommen, der Band stellt jedoch eine durchaus lohnende Lektüre dar und bietet definitiv viele interessante Informationen. Um mehr über die größtenteils vergessenen weiblichen Autoren zu erfahren, lese ich jetzt "Frauen Literatur" von Nicole Seifert.